DE933091C - Verfahren zur nachtraeglichen Verminderung von Kalthaertungsneigung von Thomasstahl - Google Patents

Verfahren zur nachtraeglichen Verminderung von Kalthaertungsneigung von Thomasstahl

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DE933091C
DE933091C DEV1447D DEV0001447D DE933091C DE 933091 C DE933091 C DE 933091C DE V1447 D DEV1447 D DE V1447D DE V0001447 D DEV0001447 D DE V0001447D DE 933091 C DE933091 C DE 933091C
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DE
Germany
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hydrogen
annealing
steel
thomasstahl
nitrogen
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Expired
Application number
DEV1447D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr-Ing Daeves
Werner Dr-Ing Holtmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUETTENWERKE PHOENIX AG
Thyssen AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
Original Assignee
HUETTENWERKE PHOENIX AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
August Thyssen Huette AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/04Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing manganese

Description

  • Verfahren zur nachträglichen Verminderung von Kalthärtungsneigung von Thomasstahl Es ist bekannt, kaltgewalzte Bleche und Bänder sowie kaltgezogene Drähte zur Verminderung der Verzunderung in Wasserstoffgas zu glühen. Im allgemeinen wird jedoch dieses Verfahren nur ,zur Herstellung von. hochwertigen Blechen, Bändern und Drähten aus SM-Stahl ,angewendet, aus .denen bei der Verarbeitung hochbeanspruchte Fertigteile hergestellt werden sollen. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß diese Glühurig bei Thomasstahl dann eine .ganz besondere Wirkung hat -näm,1ich die Kalthärtungsn@eigung zu vermindern -wenn der Stickstoffgehalt des Glühwasserstoffs unter 0,3 % liegt. Als besonders geeignet für die Zwecke nach der Erfindung hat sich Elektrolytwasserstoff erwiesen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, muß die Glühtemperatur oberhalb etwa 500° C liegen. Die Glühzeit kann um so kürzer sein, je höher die Glühtemperatur, je dünner der Querschnitt der zu glühenden Stahlteile und je reiner der Glühwasserstoff ist.
  • Nach Untersuchungen der Erfinder dürfte diese Wirkung im wesentlichen auf einer durch die Glühurig eintretenden starken Verminderung des Stickstoffgehaltes des Stahles iberuhen. Es ist auf diese Weise möglich, bei entsprechend langer Glühu.ng und ;genügender Reinheit des Glühwasserstoffs einem Thomasstahl Tiefzieheigenschaflten zu verleihen, d-ne denen eines normalen SM-Stahles gleichkommen.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen., den Glühwasserstoff .auch während der G1 hung von den entstehenden Reaktionsprodukten des Wasserstoffs :mit ,dem Stickstoff des Eisens, z. B. Ammoniak, zu befreien. Dies geschieht in einfacher Weise dadurch, daß der Glühwasserstoff in Berührung mit solchen Stoffen gebracht wird, die in der Lage sind, die Reaktionsprodukte und die Verunreinigungen durch Bildung stabiler Verbindungen zu .entfernen.
  • Während man bisher annahm, daß ein :schwach mit Aluminium beruhigter Stahl für Ziehzwecke besonders geeignet ist, tritt .bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung die günstige Wirkung vorzugsweise dann ein, wenn der Tho@masstahl nicht ,solche Stoffe enthält oder mit ihnen beruhigt ist, die stabi.le Nitride bilden, z. B. Aluminium oder Magnesium, sondern wenn der Stahl unberuhigt vergossen wird.
  • Zweckmäßig wird der Aluminiumgehalt .auf max. o,o5 % begrenzt. Hierbei .ist der zu Tonerde aibgebu:ndene Alumini.umgdhalt ndcht zu berücksichtigen.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelten Thomasstähle lassen sich bei üblichen Phosphorgehalten für nndht allzu hohe Beanspruchungen in ähnlicher Weise verwenden wie normaler SM-Stahl. Geht man faber von einem Thomass.tahl aus, dessen Phosphorgehalt unter o,o5 0/0 liegt, so ist nach der Behandlung die Ti@efziehfähigkeit von Blechen und Bändern und. die Ziehfähigkeit von Draht normalem .SM-Stahl zum Teil überlegen..
  • Eine weitere Verbesserung kann durch eine stufenweise Ausführung der Wasserstofbehandlung mit zwischengeschalteten K Faltverformungen erzielt werden, da auf diese Weise die bei Anwendung der Wasserstoffglühung leicht auftretenden Rasse und Poren vermieden werden.
  • Mit Hilfe dvies-es Verfahrens, das gegebenenfalls in Kombination mit dem .bereits bekannten Verfahren zur Herstellung von Thomasstählen mit niedei.gem Stickstoff- .und Phosphorgehalt in Anwendung gebracht werden kann, ist ein weiterer wertvoller Schritt -zur Nutzbarmiachung des für .die großdeutschen Erzvorkommen besonders wichtigen T.homasstahls gemacht.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur nachträghichen Verminderung der Kalthärtungsneigung von Thomasstahl, dadurch gekennzeichnet, daß der Thomasstahl vorzugsweise in Formdünner Bleche, Bänder oder Drähte einer Glühung in praktisch stickstofffreiem Wasserstoff bei Temperaturen von olberhalb 5oo° C unterzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch "gekennzeichnet, @daß der Glühwasserstoff vor, während oder nach .der Glühung in Berührung mh Stoffen gebracht wird, idie iin der Lage sind, die im Wasserstoff vorhandenen Verunreinigungen an Stsckstoff :bzw. die während der Glühun.g entstandenen Reaktionsprodukte des Wasserstoffs reit Stickstoff @zu entfernen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stahl, ;der kein Aluminium,Magnesium u. dgl. enthält und auch nicht mit diesen Stoffen beruhigt war, verwendet wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i biss 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Thomasstahl verwendet wird, der weniger als o,o5 '/a Phosphor enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß ein Thomasstahl verwendet wird, der max. o,o5 % Al (ohne A12 03) enthält.
  6. 6. Verfahren mach Anspruch i bi-s 5, dadurch ;gekennzeichnet, daß die Wasserstoffbehandlung stufenweise mit zwisdhengeschalteten Kaltverformungen durchgeführt wird. . Verwendung der nach Anspruch i bis 6 hergestellten Bleche und Bänder für Tiefziehzwecke. B. Verwendung der nach Anspruch i bis 7 hergestellten Drähte für Ziehzwecke. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 476 5 13.
DEV1447D 1941-06-06 1941-06-06 Verfahren zur nachtraeglichen Verminderung von Kalthaertungsneigung von Thomasstahl Expired DE933091C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE476513C (de) * 1926-04-30 1929-05-18 Sigurd Westberg Verfahren zur Waermebehandlung von Metallen und Metallegierungen, insbesondere von Eisen und Stahl in Form von Platinen, Blechen, Bandeisen, Draehten u. dgl. in einer Wasserstoffatmosphaere

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE476513C (de) * 1926-04-30 1929-05-18 Sigurd Westberg Verfahren zur Waermebehandlung von Metallen und Metallegierungen, insbesondere von Eisen und Stahl in Form von Platinen, Blechen, Bandeisen, Draehten u. dgl. in einer Wasserstoffatmosphaere

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