DE3311629A1 - Verfahren zum herstellen von nahtlosen stahlrohren - Google Patents
Verfahren zum herstellen von nahtlosen stahlrohrenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/001—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing N
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/10—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of tubular bodies
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- C22C38/04—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing manganese
Description
--9T-
- 3 -
- 3 -
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von nahtlosen
Stahlrohren gemäß dem Gattungsbegriff.
Nahtlose Rohre mit den genannten Festigkeitseigenschaften werden aus
Stählen mit ca. 0,4 % C und ggf. härtesteigender Legierungselementen
hergestellt und als Fertigrohre vergütet. Die Herstellung ist wegen der Legierungselemente und der Vergütung aufwendig und wärmeintensiv.
Nach einem anderen Vorschlag sollen Rohre aus einem Stahl mit ähnlich
hohem C- und Mangangehalt zwischen dem Vor- und Fertig verformen normalisiert
und nach dem Fertigverformen um ca. 100 *C auf eine Temperatur unter Ar 1 abgeschreckt werden. Diese Herstellungsart ist zwar weniger
aufwendig, gestattet aber nicht die Herstellung von Rohren mit so hohen Zähigkeitswerten wie in der gegenwärtigen Anmeldung angestrebt wird.
Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist es, die Herstellung von nahtlosen
Stahlrohren zu vereinfachen und daneben auch qualitativ noch zu
verbessern. Die Verbesserung wird bewirkt durch die entstehende besonders feinkörnige Gefü ge struktur.
·■
Das Verfahren 1st durchführbar auf allen einschlägigen Anlagen zur Herstellung von nahtlosen Rohren. Das Lochen der Stangen kann im Schräg-
Walzwerk oder 1n der Lochpresse bei der angegebenen Ziehtemperatur erfolgen. Die Ausstreckung des Lochstlickes erfolgt in derselben Hitze auf
einer Kontistraße oder einer Stopfenstraße. Möglich ist es auch die
Ausstreckung auf einer Pilgerstraße vorzunehmen. Die Ausstreckung, bei
der vor allem die Wanddicke bei etwa gleichbleibendem Rohrinnendurch
messer reduziert wird, ergibt einen mehrfach längeren Hohlkörper als
das Lochstück lang ist. In allen Fällen ist sicherzustellen, daß eine
Verformung von 40 % erreicht wird. Bei dem nachfolgenden Längswalzen wird 1n der Regel der Durchmesser bei etwa gleichbleibender Wanddicke
reduziert. Für das Verfahren 1st auch die Strangpresse geeignet, wenn
*5 der entstehende Rohrstrang noch längsgewalzt wird.
FUr das Verfahren 1st die Einhaltung der Temperaturen und der Analysengrenzen
unbedingt Voraussetzung. Schon verhältnismäßig geringe Abweichungen
können erhebliche Erzeugnisabweichungen bewirken.
Die Ziehtemperatur gilt für Kalteinsatz. Die Liegezeit ist entsprechend
der Dicke der Stangen zu wählen. Besondere Bedeutung kommt der Nachwärinung
zu. Es 1st beabsichtigt, daß die Perlitbildung nach der Vorverformung
nicht voll zur Auswirkung kommt und daß der im Ferrit nicht lösbare
Kohlenstoff 1m Restaustenit während der Nachwärmzeit ausgeglichen wird und damit die Vorbereitungen für eine sehr feinkörnige Gefügeausbildung
beim Abkühlen nach dem Längswalzen getroffen wird. Außerdem ist die Nachwärmtemperatur eine vorteilhafte Verformungstemperatur für das
Längswalzen als weiterer Beitrag zur Erzeugung eines feinkörnigen Gefüges nach dem Längswalzen.
Besondere Bedeutung kommt deswegen auch der Abkühlung nach dem bei
einer Temperatur zwischen 700 und 850 'C stattfindenden Fertigwalzen
zu. Die Abkühlung soll mit einer Mindestgeschwindigkeit erfolgen. Diese
1st allerdings nicht so groß, daß unbedingt mit Wasser abgeschreckt werden muß. Mit Abkühlung an ruhender Luft lassen sich nur Eigenschaften
erreichen, die 1m unteren Teil des angestrebten Bereiches liegen. So 1st sichergestellt, daß bei Einhaltung der Analysenwerte sehr feinkömiger
Bainit entsteht.
Die Abkühlung von einer Temperatur zwischen 600 - 450 *C kann beliebig
erfolgen. Es besteht wegen des geringen Kohlenstoffgehaltes der Legierung
keine Gefahr, daß Martensit entsteht, wenn bis auf Raumtemperatur abgekühlt wird; aber die Abkühlung an Luft ist wegen des geringen Aufwandes
zu bevorzugen.
Das Verfahren wird noch dadurch fortentwickelt und die Festigkeitseigenschaften der nahtlosen Rohre noch dadurch verbessert, daß die
Rohre nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur gemäß dem Unteranspruch
angelassen werden.
Die Eigenschaften von nach dem Verfahren hergestellten Rohren werden
an AusfUhrungsbeispiel en dargelegt.
COPY
Ein Stranggußblock mit 175 mm Außendurchmesser der folgenden Zusammensetzung:
0,032 % C; 1,92 % Mn; 0,0024 % S; 0,043 % Al; 0,021 % Ti; 0,27 % Mo;
0,0023 % B; 0,051 Nb; 0,0056 % N;
übliche Verunreinigungen und Resteisen wird kalt in einem Drehherdofen
eingesetzt und nach ausreichender Durchwärmung bei 1150 *C gezogen. Es erfolgt ein Lochen auf einem Schradwalzwerk und ein Ausstrecken auf
einer zylindrischen Stange in sogenanntem Kontiwalzwerk auf die Abmessung
152 mm Außendurchmesser, 14 mm Wanddicke. Dies ist eine Vorverformung
von 75 % und die Verformung 1st so zügig vorzunehmen, daß der
Hohlkörper möglichst venig unter Ar 1 abkühlt, sondern eher mit einer etwas höheren Temperatur 1n den Ausgleichsofen eingesetzt wird. Der
Hohlkörper wird bei 780 *C für 12 min. ausgleichend geglüht. Bei dieser
Temperatur erfolgt auch das Fertigwalzen auf einem Reduzierwalzwerk auf
die Fertigabmessung 110,6 mm Außendurchmesser, 16 mm Wanddicke. Das
sind 30 % Fertigverformung.
Beim Beispiel A erfolgt die Abkühlung an Luft. Anschließend ist 30 min.
bei 550 "C angelassen worden.
Im Beispiel B erfolgte die Abkühlung mit Wasser bei etwa 15 *C/s auf
500 *C und danach an Luft auf Raumtemperatur. 25
Streckgrenze U/mnr: 605
Zugfestigkeit N/mnr·: 30 Bruchdehnung % :
Kerbschiagarbeit J
bei 0 *C: 230 272
Das Gefüge in beiden Beispielen ist vollständig von bainiti scher
3D Struktur.
Beispiel A | Beispiel B |
605 | 693 |
749 | 828 |
22 | 20 |
Claims (4)
- Mannesmann AktiengesellschaftMannesmannufer 2 22 640Düsseldorf 1Verfahren zum Herstellen von nahtlosen StahlrohrenPatentansprücheQVerfahren zum Herstellen von nahtlosen Stahlrohren mit einer Streckgrenze von mindestens 600 N/mm*·und Kerbschlagarbeit von mindestens 210 J bei 0 #C an Längsproben, insbesondere für die Erdölindustrie, aus gewalzten oder im.Strang gegossenen Stangendurch Erwärmen, durch Vorverformen in einer oder mehreren Fertigungsstufen zu einem Hohl körper mit annähernd Fertigrohrwanddicke, durch Nachwärmen, durch Längswalzen mit einer Verformung von mindestens 6 % zum fertigen Rohr und durch darauf folgendes Abkühlen mit Wasser und/oder Luft auf Raumtemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß der StahlCOPY
0,02 - 0,12 % Kohlenstoff, 1,3 - 2,2 % Mangan, 0,001 - 0,01 % Schwefel, 0,01 - 0,04 % Ti tan, 0,02 - 0,06 % Niob, 0,003 - 0,008 % Stickstoff, 0,03 - 0,05 % Aluminium, Rest übliche Verunreinigungen und einzeln oder in beliebiger Kombinationbis 0,3 % Molybdän,bis 0,5 % Nickel,0,001 - 0,003 %. Bor und Eisen enthält,und daß das Produkt mit einer Ziehtemperatur zwischen 1150 und 1220 *C der Vorverformung zugeführt, aus der Verformungshitze für 5-20 min. bei einer Temperatur zwischen 700 und 850 *C ausgleichend gewärmt und der Fertigverformung zugeführt und danach abgekühlt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Fertigwalzen das fertige Rohr auf eine Temperatur zwischen 600 und 450 *C mit mindestens 6 *C/s beispielsweise durch Wasser und weiter an Luft abgekühlt wird. - 3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Fertigwalzen das fertige Rohr an Luft auf Raumtemperatur abgekühlt wird. - 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur auf eine Temperatur zwischen 400 und 650 *C angelassen und für 20 min. in dem angegebenen Temperaturbereich gehalten wird.COPY
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