DE750367C - Verfahren zur Erzeugung von korrosionsfesten UEberzuegen auf Magnesium und seinen Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von korrosionsfesten UEberzuegen auf Magnesium und seinen LegierungenInfo
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- DE750367C DE750367C DEZ23726D DEZ0023726D DE750367C DE 750367 C DE750367 C DE 750367C DE Z23726 D DEZ23726 D DE Z23726D DE Z0023726 D DEZ0023726 D DE Z0023726D DE 750367 C DE750367 C DE 750367C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D11/00—Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
- C25D11/02—Anodisation
- C25D11/30—Anodisation of magnesium or alloys based thereon
Description
- Verfahren zur Erzeugung von korrosionsfesten Überzügen auf Magnesium und seinen Legierungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzuges gegen atmosphärische, chemische und elektrochemische Korrosion auf Magnesium und seine Legierungen.
- Es ist bekannt, daß Magnesium infolge seines niedrigen elektrochemischen Potentials nicht nur durch fast alle Mineral- und organischen Säuren angegriffen wird, sondern auch durch ihre Salze, aus deren wäßriger Lösung es das Metall ausscheidet, welches elektropositiver ist als es selbst. Dieser Tatbestand ist auch der hauptsächlichste Grund dafür, daß es noch nicht gelungen ist, auf Magnesium ein anderes Metall elektrolytisch niederzuschlagen, welches das Magnesium gegen Korrosion schützt.
- Andere Versuche, Magnesium korrosionsfest zti machen, z. B. durch Oxydation mittels Chromaten, durch Selenieren, Ärsenieren usw., haben auch noch keine befriedigenden Ergebnisse gehabt, weil diese Niederschläge infolge von Umsetzungen oder infolge von Oxydation nicht in hinreichend dichten und
geschloaetren Schichten niedergeschlagen werden können, um das darunter befindliche llagnesitimin(2tall zti schützen, und weil Ma- 11n2sittirioxv,-l, wAches sehr wasserlöslich ist, praktisch l:eineii Schutz. gegen chemische Stoffe darstellt, welche es zers..-tz:n @)_ler sich mit ihin --erbinrlen, so #laß wiederum das bloße 'Metall der Korrosion aus@@'esetzt ist. Es ist auch 4=reits vorg-schlagen worden, auf 1-Iagn°siumgeg°nstän,rien eine Haut von Na. Si O.; zu erz_ugn, wobei insbesondere "-ährend des lang dauernden Kochvorganges Siliciumoxyd in den Metallporen abgelagert wird, worauf durch eine nachfolgende ZZ'ärm@- behan..l ung tEinbrennenj, die etwa einem zlvecl:bedingten Gelierttn;gs- bzw. einem Ko@igulatiorsprozeß entspricht, die auf der Metalloberfläche abgelagerte Natriunisiiicat- haut stabilisiert wird. Gemäß der vorlig@nden Erfindung wird ein wirksamer Sclitttz bei Magnesium und ,einen Legierungen dadurch bewirkt, daß auf ihnen eine einer Glasi,#runig ähnliche Ober- flächenhaut erzeugt wir-1, wobei die Ober- flächen vorher einer Oxvdation: und evtl. einem Beizen oder einem Färben unterworfen werden. Im Gensatz zu dem bekannten Verfahren wird die Glasierung erfindungs- gemäß durch L'ui«-air#Ilnng der zuvor oxy- dierten Metalloberfläche in 1-Iagnesiuinsilicat bewirkt. Gemäß der Erfinduntwird zur Erzetigun- der Sehutzlia:at auf dem Magiresium und seinen Legierungen nach der Oxydation cl- r Oberfläche ein Bad verwendet, das als Haupt- bestandteil ein lösliches Silicat in einer Menge von 1o bis 30 °% enthält. Da Silicat allein bei höherer Temperatur liyclrol-siei-t werden, wobei Kieselsäure als GJ aaisf.-illt.- wird dein Silicatba,d erfindungsgemäß in ge- eigneter, vorzugsweise geringer 1lergz ein die Koagulation hzw. C.elbilclting verliin:dern- des, an sich bekanntes Mittel, wie Natrium- hydroxyd oder Tonerd, zugesetzt. Bei einem bekannten, der rein elektrolyti- schen Oberfl,'iclienb°liandlung von liagn. sitim dienenden Bad wird dem Silicat (Natron- wasserglas-a noch ein Bichromat zugesetzt, wodurch die sich für das Verfahren der liegenden Erfindung als schädlich ertveisende, schon ohne besonderen Zusatz eintretend_ Gelbildung noch beschleunigt und begiinstigt '' wird. Während alle. bisher für die Oberflächen- behandhun- von Magnesium und seinen Legie- rungen vorgeschla-2nen und verwendeten Bäder entweder rein chemisch, z. B. als An- siedeba_l. oder rein elelnrocheinisch verwend- bar sinl, kann das Bad gemäß der Erfindung mit o:1er ohne Strom angewendet «-erden, wobei auch hinsichtlich der Temperatur, die - Die Wirkung dieses Bades besteht darin, dal3 die oxydierte Oberfläche des Magmesiums in Magnesiumsilicat umgewandelt wird. In ler Mlagnesiunoxydhaut werden in statu nascendi auch kleine Siliciumkriställchen eingelettet, die vorzugsweise durch Hydrolyse entstehen. Diese Siliciumkriställchen tragen ihrerseits dazu bei, die Unempfindlichkeit der so behanclelten Oberfläche gegen iußere Einflüsse zu erhöhen.
- Wie bereits erwähnt, wird vor der Glasierung eine Oxydation der Oberfläche durchgeführt. Hierzu wird ein Bad verwendet, dessen hatptsäichliche Bestandteile ein Alkalilydroxyd und in geringer Menge ein lösliches Silicat sind. Außerdem kann den Bade noch Kaliumpermanganat zugesetzt werden. Es kann beispielsweise ein Bad verwendet werden, das I5 bis 2o % Alkalihydroxyd, 2 bis 3 % lösliches Silicat und o,I bis o,2 Kaliunpernanganat enthält. Die Kathoden bestehen aus Eisen. Dieses Bad wird kalt oder heiß bei einer Spannung von 4 bis Io Volt angewendet.
- Soll nach der Oxydation noch ein Beizen durchgeführt werden, so werden zu diesem Zwecke die mit einer Oxydlaut versehenen Gegenstände in einem Bad behandelt, das ein schwach basisches Metallsalz, z. B. ein Aluminiunsalz enthält, welches durch Hydrolyse sein unlösliches Oxyd in den durch die Oxydation geschaffenen Poren auf der Oberfläche der Gegenstände aus Magnesium oder seinen Legierungen abscheidet. Dieses Bad wird ohne Strom in der Wärne angewendet. Es kann auch bereits den für eine Färbung erforderlichen Farbstoff enthalten, wenn die Färbung nicht in einem besonderen, sich an las Beizen anschließenden Arbeitsgang ausgefiihrt wird. Geeignet ist z. B. ein Bad, das I5 bis 2o% Aluminiumphosphat und 3 bis 4% Allzarin enthält.
- Die Umwandlung der oxydischen Schicht in eire Magnesiums ilicatschichtkann erfolgen in einem Bacle, das 25 bis 3o% lösliches Silicat, 3 bis 4% Natritmhydroxyd, I bis 2%, Tonerde enthält.
- Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß las Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf die hier lediglich als Beispiel aufgeführten Bäderzusammensetztngen beschränkt ist.
- Ein beachtlicher Vorteil des Verfahrens genäß der Erfindung liegt noch darin, daß es möglich ist, nach ihm ganze und verhältnismäl3ig komplizierte Werkstücke zau behandeln, selbst in Verbindung finit beispielsweisen Nieten o. dgl. aus Aluminium oder seinen Legierungen. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß das Magnesium durch die Zusammensetzung der Bäder gegen schädliche elektrochemische Einwirkungen geschützt ist, wodurch auch die Bildung von Magnesium-Aluminium-Lokalelementen verhindert wind.
- Schließlich bildet die durch die Oberflä chenbehandlung mach dem Verfahren der Erfindung erzeugte Oberflächenhaut einen ausgezeichneten Träger oder eine ausgezeichnete Grundierung für eine anderweitige Färbung.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Erzeugung von korrosionsfesten Überzügen auf Magnesium und seinen Legierungen, ,dadurch gekennzeichnet, daß die zu schützenden Gegenstände zunächst mit einer Oxydhaut versehen werden und hierauf in einem Ball auf der Grundlage von löslichen Silicaten mit orler ohne Einwirkung von elektrischen Strom behandelt werden, wobei den ein oder mehrere lösliche Silicate enthaltenden Bad ein eine Koagulation bzw. Gelbildung verhinderndes, an sich bekanntes Mittel beigesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet; daß als .eine Gelbildung verhinderndes Mittel Natriumhydroxyd verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als eine Gelbildung verhinderndes Mittel Tonerde verwendet wird. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als eine Gelbildting verhinderndes Mittel ein Gemisch von Natriumhydroxyd undTonerde verwendet wird. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Bades an löslichen Silicaten zwischen io % und 30% liegt. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydhaut durch anodische Oxydation erzeugt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxydation in einem Band erfolgt, welches Alkalihydroxyde und lösliche Silicate enthält. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Oxydationsbades an Alkalihydroxyd bis zu 2o % beträgt und der Gehalt an löslichen Silicaten bis zu 3 °/o beträgt. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dein Oxydationsbade bis zu I%o Kaliumpermanganat zugesetzt wird.
io: Verfahren nach einem der An- sprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, da ß die durch Oxydation gebildete Ober- flächen- h.zw. Zwischenhaut als Träger bzw. als Grundierung für eine Färbung benutzt wird. i i. Verfahren nach einem der vorher- "elienden Ansprüche, dadurch gekenii- michnet, daß die zu schützenden Gegen- stände nach voraufgehender 0xy Tation mit einer geize behan(d,elt werden, welche ein schwach basischcs Metallsalz enthält, dessen :durch Hydrolyse gebildeten Oxyde in rler zu beizenden 0l>c@rfl%iche inikro- kristallin, vorzugsweise in statti -nascendi eingela_ert werden. 12. Verfahren nach Anspruch i i, rla- dÜrch gekennzeichn,°t, ;1<11N als schwach basisches Metallsalz- ein Altinitiiitiin.#,alz verwendet wird. 13. Verfahren nach An-2pruch i T @@der 12, dadurch gehenn-michnet, dal', als 'Metall- salz Aluminiumphosphat verwend et wird. 1.4. Verfahren n--ich einem der An- sprüche i i bis i3, da;durch gekennzeichnet, daß der Gehalt der Beize an schwach basi- sclcni 3#letallsalz bis zu et%Va 20 "/" be- trägt. f r anzösische Patentschrift . . N r. 732 23o; britische 252o7o; deutsche - .. - 594 oha; Chem. Zentralblatt I935, II, S. 3574
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR750367X | 1936-02-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE750367C true DE750367C (de) | 1945-01-16 |
Family
ID=9150842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ23726D Expired DE750367C (de) | 1936-02-26 | 1937-02-26 | Verfahren zur Erzeugung von korrosionsfesten UEberzuegen auf Magnesium und seinen Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE750367C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994018362A1 (en) * | 1991-07-15 | 1994-08-18 | Technology Applications Group, Inc. | Two-step electrochemical process for coating magnesium |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB252070A (en) * | 1925-02-16 | 1926-05-17 | Samuel Daniels | Improvements in the treatment of aluminium, magnesium, their alloys and other metals, to render them impervious to fluids, and to inhibit corrosion |
FR732230A (fr) * | 1931-04-27 | 1932-09-15 | Parker Ste Continentale | Procédé pour protéger contre la corrosion l'aluminium, le magnésium et les alliages légers et ultra-légers |
DE594062C (de) * | 1932-12-06 | 1934-03-09 | Ernst Voelker Dr | Verfahren zur Herstellung von schuetzenden UEberzuegen auf Magnesium und ueberwiegend Magnesium enthaltenden Legierungen |
-
1937
- 1937-02-26 DE DEZ23726D patent/DE750367C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
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GB252070A (en) * | 1925-02-16 | 1926-05-17 | Samuel Daniels | Improvements in the treatment of aluminium, magnesium, their alloys and other metals, to render them impervious to fluids, and to inhibit corrosion |
FR732230A (fr) * | 1931-04-27 | 1932-09-15 | Parker Ste Continentale | Procédé pour protéger contre la corrosion l'aluminium, le magnésium et les alliages légers et ultra-légers |
DE594062C (de) * | 1932-12-06 | 1934-03-09 | Ernst Voelker Dr | Verfahren zur Herstellung von schuetzenden UEberzuegen auf Magnesium und ueberwiegend Magnesium enthaltenden Legierungen |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
WO1994018362A1 (en) * | 1991-07-15 | 1994-08-18 | Technology Applications Group, Inc. | Two-step electrochemical process for coating magnesium |
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