DE932441C

DE932441C - Gleichstrommesswandler

Info

Publication number: DE932441C
Application number: DEA12387D
Authority: DE
Inventors: Werner Dr-Ing Kraemer
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1939-05-17
Filing date: 1939-05-17
Publication date: 1955-09-01

Description

Es sind Gleichstrommeßwandler bekannt, bei denen durch Gleichstromvormagnetisierung die Induktion eines Wechselstromkreises beeinflußt wird und die Teilkerne mit entgegengesetztem Sinn gewickelte Sekundärwicklungen besitzen. Der Sekundärstrom des Stromwandlers entsteht durch Gleichrichtung des Wechselstromes, wobei die erzielte Kurvenform im Idealfall rechteckig wäre.
Infolge der Sekundärstreuung wird aber statt der Rechteckkurve eine Trapezkurve erzielt, wie dies Abb. 1 der Zeichnung angibt. Damit fehlt im Sekundärstrom jeweils die Strommenge dJ. In gleicher Weise wie die Streuung wirkt sich auch eine Änderung der Wechselspannung sowie eine Feldunsymmetrie durch Vergrößerung von dJ aus.
Zur Vermeidung eines solchen Fehlers des Gleichstrommeßwandlers wird erfindungsgemäß in den sekundären Gleichstromkreis einer Graetzschaltung eine entsprechend bemessene Drossel eingeschaltet, welche zur Auffüllung der Lücken in der Stromkurve dient, wodurch der Strom der Sekundärseite den in der Abb. I mit X bezeichneten Verlauf erhält. Es überlagert sich also dem Halbwellenstrom der Abklingstrom der Drossel D, so daß der sekundäre Gleichstrom praktisch gleich dem Maximalwert des Halbwellenstromes wird.
DieDrosselD dient also hier nichtwie beim Gleichspannungsmeßwandler nur zur Glättung, sondern zur Anhebung der Stromkurve.
Eine entsprechende Schaltung zeigt Abb. 2.
W bedeutet hierin den Gleichstrommeßwandler, an dessen Sekundärwicklung eine Wechselspannung U angelegt ist. Die Gleichstrommessung erfolgt sekundärseitig über eine Graetzschaltung G mit Hilfe des Meßinstrumentes Z. Legf man nun eine entsprechend ausgelegte Drossel D in den sekundären Gleichstromkreis, so wird die Lücke zwischen den Halbwellen ausgefüllt und damit im Grenzfall der Fehler Al des Wandlers beseitigt.
Im gleichen Maße steigt die Unempfindlichkeit des Sekundärstromes gegen Schwankungen der Hilfsspannung und gegen Feldunsymmetrie. Damit stellt also die Drossel im sekundären Gleichstromkreis des Gleichstromwandlers die einfachste und wirkungsvollste Fehlerkompensation dar.
Der Grad der Fehlerkompensation läßt sich erforderlichenfalls durch Parallelschaltung von Kapazitäten zur Drossel noch erhöhen. Hierbei muß, auf die Frequenz der Hilfsspannung bezogen, der kapazitiveWiderstand des Kondensators gegenüber dem induktiven Widerstand der Drossel hoch sein.
Um ferner eine unzulässige Beeinflussung des Sekundärstromes durch hohe Welligkeit des Gleichstromes zu unterbinden, wird zweckmäßig noch zur Drossel parallel ein geeignet bemessener Ohmscher Widerstand geschaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Gleichstrommeßwandler, bei dem durch Gleichstromvormagnetisierung die Induktion eines Wechselstromkreises beeinflußt wird und dessen Teilkerne mit entgegengesetztem Sinn gewickelte Sekundärwicklungen besitzen, an welche über einen Gleichrichter die Bürste angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im sekundären Gleichstromkreis eine Drosselspule vorgesehen ist, welche die Auffüllung der Lücken in der Stromkurve praktisch bis zu deren Maximalwert bewirkt.
2. Gleichstrommeßwandler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der Fehlerkompensation durch Parallelschaltung von entsprechend bemessenen Kapazitäten zur Drossel erhöht wird.
3. Gleichstrommeßwandler nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei hoher Welligkeit des Gleichstromes zur Drossel parallel ein geeignet bemessener Ohmscher Widerstand gelegt wird.

Angezogene Druckschriften: ETZ 58, I937, S. I309ff.; B anne i t z, »Taschenbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie«, I927, S. 37I; Archiv für Elektrotechnik 3I, I937, 5. 595.