DE485724C - Einrichtung zur Erhoehung der Spannungsempfindlichkeit und gleichzeitigen Verringerung der Frequenzabhaengigkeit einer Relaisspule - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Erhöhung der Spannungsempfindlichkeit und gleichzeitigen Verringerung der Frequenzabhängigkeit einer Relaisspule Bei Relaisspulm, die als Spannungsspulen für selbsttätige Regler von Generatoren oder als Anlaßschütze von Drehstrommotoren verwandt werden, .ist es bereits bekannt, der Spule Widerstände vorzuschalten, um die Spule spannungsempfindlich zu machen. Die Spannung an der Spule ändert sich infolge der veränderlichen Selbstinciuktion stärker als der durchfließende Strom. Daraus ergibt sich, daß die Spule gegen Spannungsänderungen wenig empfindlich ist. Es läßt sich daher die Empfindlichkeit nur durch Erhöhen des Vorschaltwiderstandes oder durch Verstellen der mechanischen Teile, z. B. des Kontaktabstandes, einstellen. Ferner hrat diese Anordnung den Nachteil, d:aß bei Frequenzänderungen sich auch die Spannung ändert, auf welche das Relais anspricht. Das Relais ist also frequenzabhängig.
• Es ist aber auch bekannt, zu den Spulen eines Reglers, die an einem Transformator liegen, Kondensatoren parallel zu schalten, um den Magnetisierungsstrom des Transforinators zu verkleinern (vgl. deutsche Patentschrift 439 611).
• Erfindungsgemäß wird die Kombination dieser beiden an sich bekannten Schaltungen dazu benutzt, .um die Spannungsspule des Rieglers empfindlicher und frequenzuna.bhängi.ger zu machen, indem zu der Relaisspule eine Kapazität parallel geschaltet ist, so daß der Vorschaltwiderstand in Reihe mit der Relaisspule und der dieser parallel geschalteten Kapazität liegt. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die Einstellung der Empfindlichkeit auf Spannungsänderungen erhöht und die Frequenzabhängigkeit verringert wird.
• Die Wirkungsweise der Anordnung ist die, daß zwischen Berühren der unteren und oberen Relaiskontakte sich die Spannung an der Spule stärker als ihr Strom ändert, weil mit Verschieben des Kerns auch die Selbstinduktion der Spule verändert wird. Die Spannung am Vorschaltwiderstand der Spule nimmt infolge der geringen Stromänderung nur wenig zu, und der größere Teil der Spannungszunahme des Netzes wird auf @die Spule übertragen. Durch die Parallelschaltung des Kondensators zur Spule setzt sich der Strom im Vorsohaltwiderstand aus dem Strom der Spule und dem des Kondensators zusammen. Da sich der Kondensatorstrom von dem Spulenstrom ab=-zieht, wird in dem Vorschaltwiderstand ein geringerer Spannungsabfall erzeugt, so daß auf die Spule eine höhere Spannung entfallen muß. Dadurch wird die Spannungsempfindlichkeit der Relaisspule erhöht.
• Bei einer Frequenzsteigerung dagegen erzeugt die Spule eine höhere Gegenspannung, während die Spannung am Widerstand infolge des Ansteigens des Kondensatorstromes abnimmt. Bei einer bestimmten Größe des Parallelkondensators wird also bei Frequenzsteigerung die von der Spule bedingte Spannungserhöhung durch die von dem Kondensatorstrom hervorgerufene Spannungsherabsetzung am Vorschaltwiderstand kompensiert. Dies gilt aber nur für einen bestimmten B,er reich, weil sich,die Spannung an der Spule nur mit der Frequenz ändert, dagegen der Kondensatorstrom quadratisch mit der Frequenz.
• Bai kleinen Frequenzen bis etwa 9o Perioden ist die Abweichung zwischen dem quadratischen Anstieg und dem proportionalen so gering, daß dies Kurvenstück ohne weiteres als Geralde angesehen werden kann. Da für die Praxis nur die unteren Penioden.zahlen in Frage kommen, so gibt diese Anordnung ein sehr brauchbares, von der Frequenz unabhängiges Relais.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Erhöhung der Spannungsempfindlichkeit und glaichzeitigen Verringerung der Frequenzabhängigkeit einer Relaisspule mit Vorschaltwiderstand für Starkstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß der Relaisspule eine Kapazität derart parallel geschaltet ist, daß der Vorschaltwiderstand in Reihe mit der Relaisspule :und der ihr parallel geschalteten Kapazität liegt.