DE9319956U1 - Vorrichtung zum Öffnen eines Behälters unter Abschluß von der Atmosphäre - Google Patents

Description

Beschreibung:

Die vorliegende Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen eines Behälters unter Abschluß von der Atmosphäre, vorzugsweise zum Öffnen eines Außenbehälters mit verschraubtem Verschlußdeckel und darauf sitzender Trageöse, in welchen ein Tritium enthaltender Innenbehälters eingesetzt ist.

Bei einem aus Außen- und Innenbehälter bestehenden Gebinde muß bei Anlieferung der Deckel des Außenbehälters abgenommen werden, um an den Innenbehälter heranzukommen. Da der Innenbehälter radioaktives Tritium enthält, kann nicht ausgeschlossen werden, daß aus ihm infolge einer undichtigkeit durch Transportschäden oder durch eine Fehlbedienung beim Befüllen Tritium in den Außenbehälter geströmt ist.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es daher, eine Vorrichtung anzugeben, mit welcher der Außenbehälter geöffnet werden kann, ohne daß im Falle einer Leckage des Innenbehälters Tritium an die Atmosphäre gelangen kann. Außerdem soll eine solche eventuelle Leckage ohne Austritt von Tritium in die Umgebung feststellbar sein. Wichtig ist außerdem, daß an dem zu öffnenden Außenbehälter aus Zulassungsgründen keine Veränderungen durchgeführt werden dürfen, der Behälter also konstruktiv unverändert bleiben muß.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Neuerung einen oberen Topf mit Deckel auf, der von oben her abgedichtet über den Außenbehälter schiebbar ist und dessen innere Dichtung an der äußeren Fläche des Außenbehälters unterhalb von dessen Deckelspalt anliegt. Weiter ragen durch den Topfdeckel mehrere, in ihrer jeweiligen Umfangsposition der Position der Deckelschrauben entsprechende, längsverschiebliche und dabei abgedichtete Montageschrauben in den Innenraum oberhalb des Behälterverschlußdeckels, die in die Schraubenlöcher der Deckelschrauben einschraubbar sind. Durch den Topfdeckel ragt dazu eine längsver-

schiebliche und dabei abgedichtete Zugstange mit unterem Haken, in welchen die Trageöse des Behälterdeckels einhängbar ist. Die Montageschrauben und die Zugstange weisen jeweils an ihrem oberen Ende einen Griff zu ihrer Längs- und Drehbewegung auf. Letztlich führt durch den Topfdeckel noch eine Absaugleitung zu Analysezwecken in das Innere des Topfes über dem Behälterverschlußdeckel. Zusätzlich ist unterhalb des oberen Topfes ist ein weiterer unterer Topf zur Aufnahme des unteren Teiles des Behälters vorgesehen, der mittels einer Spannvorrichtung mit dem oberen Topf"verklammerbar ist, so daß der gesamte Behälter von beiden Topfen eingeschlossen ist.

Durch die Verwendung der neuerungsgemäßen Vorrichtung läßt sich beim Öffnen des Außenbehälters eine Außenkontamination durch eventuell aus dem Innenbehälter ausgetretenes Tritium vermeiden, da die noch geschlossene Vorrichtung dann anderweitig geöffnet werden kann. Dies deswegen, weil eine Undichtigkeit sofort meßtechnisch festgestellt werden kann, bevor die Vorrichtung geöffnet wird.

Einzelheiten der neuerungsgemäßen Vorrichtung sowie deren Funktion werden im folgenden und anhand der Figur, die eine Prinzipskizze zeigt, erläutert:

Wie bereits erwähnt, dient die Vorrichtung zum Öffnen eines Behälters unter Abschluß von der Atmosphäre, in speziellen Fall zum öffnen eines Außenbehälters 1 mit einem verschraubtem Verschlußdeckel 2 und einer darauf sitzenden Trageöse 3. In den Außenbehälter 1 ist ein nicht mehr dargestellter, Tritium enthaltender Innenbehälter eingesetzt. Um nun unter Abschluß zur Außenatmosphäre den Deckel 2 des Außenbehälters 1 öffnen und schließen und den Innenraum des Außenbehälters 1 bezüglich seiner Gasatmosphäre kontrollieren zu können ist nun die neue Vorrichtung besonders ausgebildet.

Sie weist als Hauptelement einen oberen Topf 4 mit Deckel 5 auf, der von oben her abgedichtet über den Außenbehälter 1 geschoben wird und dessen innere Dichtung 6 an der äußeren Fläche 7 des Außenbehälters 1 unterhalb von dessen Deckelspalt 8 anliegt. Bei einem Ausführungsbeispiel besteht der Topf 4 aus Aluminium, der Deckel 5 aus Acrylglas und die Dichtung 6 aus einem O-Ring. Durch sie ist der Topf 4 gegen den Behälter 1 abgedichtet. Durch den Deckel 4 ragen mehrere, in ihrer jeweiligen Umfangsposition der Position der Deckelschrauben entsprechende, längsverschiebliche und dabei abgedichtete Montageschrauben 9 in den Innenraum 10 oberhalb des Behälterverschlußdeckels 2, die in die Schraubenlöcher 11 der nicht dargestellten Deckelschrauben einschraubbar sind. Die Montageschrauben 9 sind vakuumdicht durch den Deckel 5 verschieblich geführt und besitzen an ihrem oberen Ende einen Griff 12 zum Drehen für das Einschrauben in die Löcher 11. Durch den Topfdeckel 5 führt weiterhin eine ebenso längsverschiebliche und dabei abgedichtete Zugstange 13 mit unterem Haken 14, in welchen die Trageöse 3 des BehälterdeckeIs 2 eingehängt werden kann. Der Deckel 5 mit dem Topf 4 ist damit in Richtung 15 auf den Schrauben 9 und der Zugstange 13 verschiebbar. Die Zugstange 13 weist dazu an ihrem oberen Ende einen Griff 16 auf und wird mittels einer Druckfeder 19 nach oben aus dem Deckel 5 bzw. dem Innenraum 10 herausgedrückt.

Weiterhin führt durch den Topfdeckel 5 eine Rohrleitung 17 in das Innere 10 des Topfes 4 über dem Behalterverschlußdeckel 2. Diese Rohrleitung 17 dient zum Befüllen und Evakuieren des Innenraumes des Außenbehälters 1 bzw. zur Kontrolle der Gasatmosphäre wenn dieser auf die später beschriebene Weise geöffnet ist.

Unterhalb des oberen Topfes 4 ist ein weiterer unterer Topf zur Aufnahme des unteren Teiles vom Behälter 1 vorgesehen, der mittels einer nicht dargestellten Spannvorrichtung mit dem ebenfalls über den Behälter 1 geschobenen oberen Topf 4 ver-

klammerbar ist, so daß der gesamte verschlossene Behälter 1 von beiden Töpfen 4 und eingeschlossen ist, wobei die Dichtung 6 den Innenraum 10 nach außen abdichtet.

Die Funktionsweise der Vorrichtung ist nun wie folgt:

Der untere Topf 18 wird von unten über den Behälter 1 geschoben. Aus dem Deckel 2 des Behälters 1 werden zwei gegenüberliegende Schrauben aus den Löchern 11 entfernt. Anstelle der entfernten Schrauben werden die zwei langen Montageschrauben 9 in die Löcher 11 eingeschraubt und festgezogen. Danach werden die restlichen Schrauben des Deckels 8 aus dem Behälter 1 ausgeschraubt und durch Stehbolzen zur Lagefixierung des Deckels

2 beim Anheben ersetzt. Der durch den Deckel 5 des oberen Topfes 4 geführte federbelastete Haken 14 wird in die Trageöse

3 im Deckel 2 des Außenbehälters 1 eingehängt. Dananch wird der obere Topf 4 über den Außenbehälter 1 geschoben, bis die Dichtung 6 unterhalb des Deckelspaltes 8 zu liegen kommt. Dabei wird der Haken 14 nach oben geschoben und die Feder 19 vorgespannt. Nun werden oberer Topf 4 und unterer Topf 18 auf nicht näher beschriebene Weise miteinander verspannt, um bei einem eventuellen Oberdruck im Innenraum 10 nach dem Öffnen des Behälters 1 den oberen Topf 4 in seiner Position zu halten.

Nach Ausschrauben der beiden langen Montageschrauben 9 aus den Löchern 11 wird der Deckel 2 durch die Feder 19 angehoben. Mittels der Rohrleitung 17 kann nun der Innenraum des geöffneten Behälters 1 befüllt oder evakuiert werden. Ebenso kann die Gasatmosphäre in diesem Raum auf Undichtigkeiten dessen Innenbehälters kontrolliert werden. Das Verschließen des Deckels 2 auf dem Behälter 1 erfolgt danach mit der Vorrichtung auf die gleiche Weise in umgekehrter Reihenfolge, wobei die Montageschrauben 9 wieder eingeschraubt werden usw.

Bezucrszeichenliste:

1	Außenbehälter
2	Verschlußdeckel
3	Trageöse
4	obererTopf
5	Topfdeckel
6	Dichtung
7	Außenfläche
8	Deckelspalt
9	Montageschraube
10	Innenraum
11	Schraubenlöcher
12	Griff
13	Zugstange
14	Haken
15	Verschieberichtung
16	Griff
17	Rohrleitung
18	unterer Topf
19	Feder

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Öffnen eines Behälters unter Abschluß von der Atmosphäre, vorzugsweise zum Öffnen eines Außenbehälters mit verschraubtem Verschlußdeckel und darauf sitzender Trageöse, in welchen ein Tritium enthaltender Innenbehälters eingesetzt ist,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

a) die Vorrichtung weist einen oberen Topf (4) mit Deckel (5) auf, der von oben her abgedichtet über den Außenbehälter (1) schiebbar ist und dessen innere Dichtung (6) an der äußeren Fläche (7) des Außenbehälters (1) unterhalb von dessen Deckelspalt (8) anliegt,

b) durch den Topfdeckel (5) ragen mehrere, in ihrer jeweiligen Umfangsposition der Position der Deckelschrauben entsprechende, längsverschiebliche und dabei abgedichtete Montageschrauben (9) in den Innenraum (10) oberhalb des Behälterverschlußdeckels (2), die in die Schraubenlöcher (11) der Deckelschrauben einschraubbar sind,

c) durch den Topfdeckel (5) ragt weiterhin eine längsverschiebliche und dabei abgedichtete Zugstange (13) mit unterem Haken (14), in welchen die Trageöse (3) des Behälterdeckels (2) einhängbar ist,

d) die Montageschrauben (9) und die Zugstange (13) weisen jeweils an ihrem oberen Ende einen Griff (12,16) zu ihrer Längs- und Drehbewegung auf,

e) weiterhin führt durch den Topfdeckel (5) eine Absaugleitung (17) zu Analysezwecken in das Innere (10) des Topfes (4) über dem Behälterverschlußdeckel (2).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die weiteren Merkmale:

f) unterhalb des oberen Topfes (4) ist ein weiterer unterer Topf (18) zur Aufnahme des unteren Teiles des Behälters (1) vorgesehen, der mittels einer Spannvorrichtung mit dem oberen Topf (4) verklammerbar ist, so daß der gesamte Behälter (1) von beiden Topfen (4 und 18) eingeschlossen ist.