DE3805181C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung der Dichtig
keit eines durch ein Gerät, eine Komponente, ein Bauteil oder
dergleichen gebildeten Prüflings, welche die Merkmale des Oberbegriffs
des Anspruches 1 aufweist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 44 59 843)
zur Prüfung von Flaschen ist ein dicht auf die Flasche aufsetzbarer
Kopf vorgesehen, dessen an eine Druckluftquelle angeschlossener
Einfüllkanal mittels eines Magnetventils geöffnet
und unterbrochen werden kann. An den Einfüllkanal ist ein
Drucksensor angeschlossen, der über einen Analog/Digital-Wandler
mit einem Computer verbunden ist, welcher das Magnetventil
steuert. Nach dem Aufsetzen eines Kopfes auf die zu prüfende
Flasche wird zunächst dieses Magnetventil geöffnet und vom
Computer wieder geschlossen, sobalt ein vorbestimmter Druck
erreicht ist. Während einer vorgegebenen Meßzeit wird dann
der Abfall des Druckes in der Flasche gemessen. Da dieser
Druckverlust auch vom Anfangsdruck abhängt, ist Voraussetzung
für eine zuverlässige Prüfung die genaue Festlegung
des Anfangsdruckes. Da sich der Druck im Prüfling nach dem
Schließen des Magnetventils noch ändert, ist es nicht möglich,
bei allen Prüflingen den gleichen Anfangsdruck zu erreichen.
Außerdem erfordert die Messung des Anfangsdruckes eine gewisse
Wartezeit zwischen dem Schließen des Magnetventils und dem
Zeitpunkt, zu dem der Anfangsdruck gemessen werden kann.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zur Dichtigkeitsprüfung
von Behältnissen (US-PS 47 15 214) wird ebenfalls der Füllvorgang
des Prüflings, der an eine Fülleitung angeschlossen ist,
durch Schließen eines in der Fülleitung liegenden Magnetventils
mit Hilfe eines Mikroprozessors beendet, wenn der mittels
eines Drucksensors gemessene, in der Fülleitung vorhandene
Druck den gewünschten Wert erreicht hat. Die Wartezeit zwischen
der Beendigung des Füllvorgangs und dem Beginn des Prüfvorgangs
stellt zwar einen Druckausgleich und eine genaue Erfassung
des beim Prüfvorgang herrschenden Anfangsdruckes sicher. Dieser
Anfangsdruck kann aber nicht bei allen Prüfvorgängen auf dem
gleichen Wert gehalten werden. Während des Prüfvorganges wird
in gleichbleibenden Intervallen der Druck gemessen.
Weiterhin ist es bekannt (Robert C. Master: Nondestructive
Testing Handbook, Volume 1 Leak Testing, 2nd Ed., ASM 1982.
S. 130), ein Leck eines Hohlkörpers dadurch zu ermitteln, daß
der Innenraum des Hohlkörpers mit einem unter atmosphärischem
Druck stehenden Gas gefüllt und der gefüllte Raum über das
Leck mit einem evakuierten Raum verbunden wird, wobei in letzterem
der Druckanstieg im Vakuum gemessen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Prüfung der Dichtigkeit eines durch ein Gerät, eine Komponente,
ein Bauteil oder dergleichen gebildeten Prüflings zu
schaffen, die es ermöglicht, die Prüfung innerhalb einer möglichst
kurzen Zeit durchzuführen und dabei aussagekräftige
Meßwerte zu erhalten. Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1.
Da für die Füllung des Prüflings der Inhalt einer Speicherkammer
zur Verfügung steht, deren Volumen um ein Vielfaches größer
ist als dasjenige der Meßkammer und letztere im Inneren der
Speicherkammer angeordnet ist, kann in kürzester Zeit der Druck
im Prüfling auf einen vorgegebenen Anfangsdruck gebracht werden.
Damit dieser Anfangsdruck bei allen Prüflingen gleich ist,
braucht nur der Druck in der Speicherkammer auf dem gewünschten
Wert gehalten zu werden, was keine Schwierigkeiten bereitet.
Die Messung kann sofort nach der sehr kurzen Füllzeit beginnen.
Da der Auslaß der Meßkammer mittels eines mit einer Betätigungs
einrichtung versehenen Ventils verschließbar ist, ist
die Anordnung der Meßkammer in der Speicherkammer mit keinem
Nachteil verbunden. Die kurze Füllzeit trägt ebenfalls wie
eine kurze Meßzeit dazu bei, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Vielzahl von Prüflingen prüfen zu können. Dank ihres
einfachen Aufbaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner
störunanfällig.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist nicht nur die Meßkammer,
sondern auch der Drucksensor im Inneren der Speicherkammer
angeordnet, weil es in der Regel nicht erforderlich
ist, die Druckdifferenz zwischen Meßkammer und der Umgebung
der Speicherkammer zu ermitteln. Da vorzugsweise für die Druckmessung
ein Hochpräzisions-Drucksensor eingesetzt wird, ist
er im Inneren der Speicherkammer gegen äußere Störeinflüsse
geschützt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrorgan für
eine dichte Absperrung zwischen der Meßkammer und der Speicherkammer
gemäß Anspruch 3 ausgebildet. Der beim Abheben des einen
Teils vom anderen Teil zwischen beiden Teilen entstehende Ringspalt
stellt eine einfach abzusperrende und einen großen Durchtrittsquerschnitt
aufweisende Verbindung zwischen der Meßkammer
und der Speicherkammer dar, wodurch in sehr kurzer Zeit
die Meßkammer und der Prüfling mit dem Fluid gefüllt werden
und dann wieder die Absperrung zwischen der Meßkammer und der
Speicherkammer hergestellt werden kann. Durch diese Absperrung
erreicht man einen abgeschlossenen Meßraum mit einem möglichst
kleinen Volumen. Ein kleinvolumiger Meßraum ergibt den Vorteil,
daß eine Undichtigkeit bei einer bestimmten Meßzeit zu einem
größeren Druckabfall führt, als dies bei einem geschlossenen
Meßraum mit größerem Volumen der Fall wäre. Man erhält deshalb
zum frühestmöglichen Zeitpunkt den für die Erkennung einer
Undichtigkeit erforderlichen Druckabfall, wodurch sich die
erforderliche Prüfzeit auf ein Minimum reduzieren läßt. Außerdem
lassen sich durch einen größeren Druckabfall genauere Druckmeßwerte
ermitteln und aufgrund dieser das Ausmaß der Undichtigkeit
besser beurteilen. Die Prüflinge lassen sich deshalb innerhalb
einer kurzen Prüfzeit klassifizieren, beispielsweise in
solche die absolut dicht sind, solche die eine noch hinnehmbare
Undichtigkeit haben und solche, deren Undichtigkeit zu groß
ist.
Die Form der Speicherkammer kann an die Erfordernisse angepaßt
werden. Bei relativ niedrigen Drücken ist es aus Fertigungsgründen
vorteilhaft, für die Speicherkammer ein quaderförmiges
Gehäuse vorzusehen. Es können jedoch Drücke in der
Meßkammer bis zu etwa 800 bar erforderlich sein, was einen
entsprechenden Überdruck in der Speicherkammer notwendig macht.
Bei hohen Drücken wird es in der Regel zweckmäßig sein, die
Meßkammer kugelförmig zu gestalten, statt eine Meßkammer mit
ebenen Wänden vorzusehen und diese mittels Versteifungselementen
zu versteifen, was an sich auch möglich ist.
Das Sperrorgan ist vorzugsweise an einer in der Speicherkammer
angeordneten Führungseinrichtung befestigt, wobei die Führungseinrichtung
bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch
5 ausgebildet ist.
Zur Betätigung des Ventils, mittels dessen der Ausgang der
Meßkammer gegen den Prüfling hin abgesperrt werden kann, ist
vorteilhafterweise ein Stößel gemäß Anspruch 6 vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Betätigungseinrichtung
für das Ventil und das Sperrorgan gemäß den Ansprüchen
8 und 9 ausgebildet.
Zum Herstellen der Verbindung zwischen der Meßkammer und dem
Prüfling ist vorteilhafterweise an der Außenseite der Wand
der Speicherkammer eine Verbindungsvorrichtung gemäß Anspruch
10 vorgesehen. Um in einfacher Weise den Prüfling während der
Prüfung an die Verbindungsvorrichtung mit der erforderlichen
Kraft andrücken zu können, kann über der Verbindungsvorrichtung
eine von einem Halter getragene Anpreßvorrichtung vorhanden
sein, wobei der Halter ein Teil eines Gestells sein kann, das
auch die gesamte Vorrichtung sowie die zugehörigen Geräte trägt.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestelten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht des gesamten Gerätes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des gesamten Gerätes,
Fig. 3 eine aufgebrochen und teilweise im Schnitt darge
stellte Ansicht der Speicherkammer und der mit ihr
verbundenen Komponenten.
Ein Gerät zur Dichtigkeitsprüfung von Bauteilen, Komponenten
und Geräten, insbesondere solchen für pneumatische und hydraulische
Vorrichtungen oder Anlagen, weist eine auf einem Untergestell 1
befestigte Tischplatte 2 auf. In eine nicht dargestellte Ausnehmung
der Tischplatte 2 greift eine zylindrische Platte 3 ein, an
deren nach oben weisender Seite austauschbar eine im Ausführungs
beispiel ebenfalls kreisscheibenförmige Verbindungsvorrichtung 4
anliegt, die lösbar mit der Platte 3 verbunden ist. Auf der
Verbindungsvorrichtung 4 liegt während der Prüfung das zu prü
fende Bauteil dicht auf. Hinter der Platte 3 ist an der Tisch
platte 2 ein Halter 5 befestigt, an dessen sich vertikal nach
oben erstreckenden Arm sich ein nach vorne ragender Arm anschließt,
der einen auf das Zentrum der Platte 3 ausgerichteten Druck
stempel 6 in vertikaler Lage verschiebbar hält. Die Betätigung
des Druckstempels 6 erfolgt mittels eines an dessen hinterem
Ende angreifenden Arbeitszylinders 7. Hat beispielsweise das
zu prüfende Bauteil eine Zugangsöffnung zu seinem Innenraum,
die von einem in einer Ebene liegenden Rand begrenzt wird,
bei dem es sich auch um eine Dichtungslippe handeln kann, dann
wird für die Dichtigkeitsprüfung dieser Rand auf die Verbindungs
vorrichtung 6 so aufgelegt, daß ein im Zentrum der Verbindungs
vorrichtung 4 mündender Kanal 14 überdeckt wird. Der Druckstempel
6 hält während der Prüfung das Bauteil mit der erforderlichen
Kraft in Anlage an der Verbindungsvorrichtung 4.
Hinter dem Halter 5 erstreckt sich von der Tischplatte 2 aus
nach oben ein Träger 8 für ein Gerätegehäuse 9. Das Geräte
gehäuse enthält alle für die Prüfung erforderlichen Geräte.
Zu diesen Geräten gehört ein Meßcomputer mit Festspeicherplatte,
ein Bildschirm und eine Funktionstastatur. Ferner enthält das
Gerätegehäuse 9 eine Auswerteelektronik sowie eine Steuereinrich
tung für Magnetventile. Einige dieser Magnetventile steuern
eine seitlich am Halter 5 angebrachte Farbauftragseinrichtung
10, mittels deren ein farbiger Punkt, insbesondere zur Kenn
zeichnung der Zugehörigkeit des geprüften Bauteils oder der
gleichen zu einer Gütegruppe, entsprechend dem Ergebnis der
Prüfung aufgebracht werden kann.
An der Unterseite der Tischplatte 2 ist unterhalb der Platte
3 die obere Wand einer quaderförmigen Speicherkammer 11 be
festigt, die aus Metall besteht und einem inneren Überdruck
von beispielsweise 10 bar ohne Verformung standhält. Die luft
dicht verschließbare Speicherkammer 11 weist eine abnehmbare
Frontseite 12 auf.
Gegenüber der Anlagefläche für die Platte 3 und konzentrisch zu
dieser liegt an der oberen Wand der Speicherkammer 11 innen
ein zylindrischer Ventildeckel 13 an, der in seinem Zentrum
einen sich von der Unterseite gegen die Oberseite hin konisch ver
jüngenden Ventilsitz bildet, an den sich konzentrisch der die
obere Wand der Speicherkammer 11 sowie das Zentrum der Platte
3 und der Verbindungsvorrichtung 4 durchdringende Verbindungs
kanal 14 anschließt. Dichtungen 15 zwischen der Platte 3 und
der Verbindungsvorrichtung 4 sowie der Wand der Speicherkammer
11 und zwischen dieser und dem Ventildeckel 3 umgeben konzentrisch
den Verbindungskanal 14 im Abstand von diesem und gewährleisten
eine dichte Verbindung. Auch in die konische Wand des Ventilsitzes
ist eine Ringnut mit einer Dichtung 15 eingelassen.
Ein zusammen mit dem Ventilsitz im Ventildeckel 13 ein Ventil
bildender, kegelstumpfförmiger Ventilkörper 16 ist am oberen
Ende eines vertikal bezüglich der horizontalen Tischplatte 2
verschiebbaren Stößels 17 angeordnet, dessen unteres Ende an
einen die untere Wand der Speicherkammer 11 dicht durchdringenden
Pneumatikzylinder 18 angekuppelt ist. Eine vorgespannte Schrau
benfeder 19 sucht den Ventilkörper 16 in Anlage am Ventilsitz
zu halten.
Der Stößel 17 durchdringt längsverschiebbar einen Block 20,
in den von seiner dicht an die Unterseite des Ventildeckels
13 anlegbaren Oberseite aus eine Meßkammer 21 eingearbeitet
ist, die konzentrisch zum Ventilsitz und der den Stößel 17
aufnehmenden Bohrung angeordnet ist. Dichtungsringe 22 liegen
unterhalb der Meßkammer 21 dicht am Block 20 und am Stößel
17 an. Ein Dichtungsring 23 sorgt für eine dichte Sperre zwischen
der Meßkammer 21 und dem Innenraum der Speicherkammer 11, wenn
der Block 20 an die Unterseite des Ventildeckels 13 angedrückt
ist.
Im rechten Winkel zu der den Stößel 17 aufnehmenden Bohrung
dringt in den Block 20 von außen her bis zur Meßkammer 21 eine
Anschlußbohrung 24 ein, über die die Verbindung zwischen der
Meßkammer 21 und einem Hochpräzisions-Drucksensor 25 hergestellt
ist, der sich ebenfalls im Inneren der Speicherkammer 11 befin
det.
Der Block 20 ist von oben her in einen Hubteller 26 eingesetzt
und mit diesem fest verschraubt. Der Hubteller 26 wird von
drei parallel zum Stößel 17 angeordneten Führungswellen 27
getragen, die nach unten über den Hubteller 26 überstehen und
hier in Führungsbuchsen 28 unter Zwischenlage von Kugelkäfigen
eingreifen, um eine möglichst reibungsarme Führung zu erreichen.
Die Führungsbuchsen 28 sind an der Oberseite einer Basisplatte
29 so befestigt, daß sie im gleichen Abstand vom Stößel 17,
jedoch gegeneinander um jeweils 120° versetzt angeordnet sind.
Die Basisplatte 29 ist fest mit der unteren Wand der Speicher
kammer 11 verbunden.
Für die translatorische Verschiebung des Hubtellers 26 und
des mit ihm verbundenen Blockes 20 ist ein zweiter Pneumatik
zylinder 30 vorgesehen, der neben dem Pneumatikzylinder 18
abgedichtet die untere Wand der Speicherkammer 11 durchdringt.
Seine Kolbenstange ist über eine Kupplungsstange 31 starr mit
dem Hubteller 26 verbunden, und zwar nahe dem Rand des Blockes 20.
Der Innenraum der Speicherkammer 11 steht mit einer nicht darge
stellten Druckmittelquelle, im Ausführungsbeispiel einer Druck
luftquelle, in Verbindung, wobei der Druck in der Speicherkammer
11 ständig auf demjenigen Wert gehalten wird, unter dem die
Dichtigkeitsprüfung durchgeführt werden soll. Das aus dem Ventil
deckel 13 und dem Ventilkörper 16 gebildete Ventil verhindert
ein Entweichen des Druckmittels durch den Verbindungskanal
14 hindurch dann, wenn kein Prüfling an die Verbindungsvor
richtung 4 angepreßt wird und der Block 20 abgesenkt ist.
Nachdem der Prüfling auf die Verbindungsvorrichtung 4 aufge
legt und an diese mittels des Druckstempels 6 angedrückt wor
den ist, wird der Ventilkörper von seinem Sitz mittels
des Pneumatikzylinders 18 abgehoben. Gleichzeitig wird auch
der Block 20 mittels des Pneumatikzylinders 30 abgesenkt, damit
die Luft aus der Speicherkammer 11 durch den zwischen dem Ventil
deckel 13 und dem Block 20 nun vorhandenen Ringspalt in möglichst
kurzer Zeit in die Meßkammer 21 und von hier aus durch den
Verbindungskanal 14 hindurch in den Innenraum des Prüflings
eintreten kann. Da das Volumen der Speicherkammer 11 um ein
Vielfaches größer ist als die Summe der Volumina der Meßkammer
21, des Verbindungskanals 14, des Innenraums des Prüflings
sowie der Anschlußbohrung 24, sinkt der Druck in der Speicher
kammer 11 durch diese Entnahme von Druckluft praktisch nicht
ab. Nun wird der Block 20 wieder angehoben und an den Ventil
deckel 13 angedrückt, damit keine Verbindung mehr zwischen
der Meßkammer 21 und der Speicherkammer 11, durch die Luft
hindurchtreten könnte, vorhanden ist. Der Hochpräzisions-Druck
sensor 25 mißt ständig den Druck in der Meßkammer, und diese
Meßwerte werden vom Meßcomputer in Abständen von weniger als
1 ms abgefragt. Auch eine eventuell vorhandene, äußerst geringe
Undichtigkeit des Prüflings, beispielsweise im Bereich einer
Dichtlippe, führt zu einer vom Drucksensor 25 erfaßbaren Druck
änderung, da das Volumen der Meßkammer einschließlich des durch
die Anschlußbohrung 24 gebildeten Teils im Bereich von einigen
cm3 liegt und auch der effektive Innenraum des Prüflings, gege
benenfalls unter Verwendung eines an der Verbindungsvorrichtung
4 vorgesehenen Fühlkörpers, auf einem Volumen dieser Größen
ordnung gehalten werden kann.
Nach einer Meßzeit von wenigen Sekunden, vorzugsweise zwei
bis drei Sekunden, wird der Ventilkörper 16 wieder in Anlage
an seinen Ventilsitz gebracht. Unmittelbar danach wird der
Druckstempel 6 vom Prüfling abgehoben, so daß dieser abtranspor
tiert werden kann. Dabei passiert er die Farbauftrageinrichtung
10, von der er, falls gewünscht, mit einer Farbmarkierung ver
sehen werden kann, welche eine Gruppenzuordnung bildet. Bei
spielsweise können so diejenigen Prüflinge, welche keine Undich
tigkeit oder keine unzulässig große Undichtigkeit aufweisen,
mit einer ersten Farbe und die übrigen Prüflinge mit einer
anderen Farbe gekennzeichnet werden. Mit Hilfe des Meßcomputers
und eines anbaubaren Druckers kann ein vollständiges Protokoll
der durchgeführten Prüfungen und Prüfungsergebnisse erstellt
werden. Sofern erwünscht, kann ferner ein Histogramm auf dem
Bildschirm dargestellt und/oder mittels des Druckers ausgedruckt
werden.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit eines durch ein
Gerät, eine Komponente, ein Bauteil oder dergleichen gebildeten
Prüflings mit einem Innenraum, der mit einer Quelle
für ein unter Druck stehendes Fluid verbindbar ist, mit
- a) einer Meßkammer, die einen Auslaß, mit dem der Prüfling dicht verbindbar ist, sowie einen Anschluß aufweist, an den ein Drucksensor angeschlossen ist,
- b) einem Anschluß für die Fluidquelle,
- c) einem Sperrorgan für eine dichte Absperrung der Verbindung zwischen der Meßkammer und der Fluidquelle,
- d) einer Betätigungseinrichtung für das Sperrorgan,
gekennzeichnet durch
- e) ein mittels der Betätigungseinrichtung (18) betätigbares Ventil (13, 16), mittels dessen der Auslaß (14) verschließbar ist,
- f) eine Speicherkammer (11), die
- f1) ein Volumen hat, das um ein Vielfaches größer ist als dasjenige der Meßkammer (21) und
- f2) mit dem Anschluß für die Fluidquelle versehen ist,
- g) eine Anordnung der Meßkammer (21) im Inneren der Speicherkammer (11).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucksensor (25) im Inneren der Speicherkammer (11)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkammer (21) zwei in einer Ringfläche
dicht aneinander anlegbare Teile (13, 20) aufweist, von
denen der eine (20) das Sperrorgan bildet und die voneinander
abhebbar sind unter Bildung eines Ringspaltes, der einerseits
mit dem Innenraum der Meßkammer (21) und andererseits
mit dem Innenraum der Speicherkammer (11) in Verbindung
steht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrorgan (20) an einer in der Speicherkammer (11)
angeordneten Führungseinrichtung (26 bis 29) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungseinrichtung eine Basisplatte (29), eine zu dieser
parallel angeordnete Hubplatte (26) und wenigstens zwei
Führungswellen (27) aufweist, die einerseits fest mit einer
der beiden Platten (26, 29) lotrecht zu diesen verlaufend
verbunden sind und andererseits längsverschiebbar in je
einer mit der anderen Platte (29) fest verbundenen Führungsbuchse
(28) geführt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer das Sperrorgan (20) durchdringenden
und in die Meßkammer (21) mündenden Bohrung längsverschiebbar
und dichtend ein Stößel (17) angeordnet ist, der an
seinem einen Ende den Ventilkörper (16) des Ventiles trägt
und an seinem anderen Ende mit der Betätigungseinrichtung
(18) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sitz für den Ventilkörper (16) in demjenigen der beiden
Teile (13, 20) der Meßkammer (21) vorgesehen ist, der fest
und dicht mit einer Wand der Speicherkammer (11) verbunden
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung für das Ventil
(13, 16) und das Sperrorgan (20) je einen Arbeitszylinder,
vorzugsweise je einen Pneumatikzylinder (18, 30), aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitszylinder (18, 30) an der Wand der Speicherkammer
(11) befestigt sind und von außen her diese Wand dicht durchdringen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite der Speicherkammer (11)
eine Verbindungsvorrichtung (4) vorgesehen ist, die über
einen die Wand der Speicherkammer (11) durchdringenden Kanal
(14) und das Ventil (13, 16) mit der Meßkammer (21) in Verbindung
steht und die eine die Mündungsöffnung dieses Kanals
(4) umgebende Anlagefläche für den Prüfling hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsvorrichtung (4) wenigstens einen Teilbereich
einer Tischplatte (2) bildet, und daß über der Verbindungsvorrichtung
(4) an einem mit der Tischplatte (2) verbundenen
Halter (5) eine Anpreßvorrichtung (6, 7) mit einem gegen
die Verbindungsvorrichtung bewegbaren Druckstempel (6) angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß derjenige Teil der Meßkammer (21), relativ zu dem das
Sperrorgan (20) beweglich ist, an der Unterseite desjenigen
Bereichs der Wand der Speicherkammer (11) angeordnet ist,
über dem sich die Verbindungsvorrichtung (4) befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805181 DE3805181A1 (de) | 1988-02-19 | 1988-02-19 | Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805181 DE3805181A1 (de) | 1988-02-19 | 1988-02-19 | Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805181A1 DE3805181A1 (de) | 1989-08-31 |
DE3805181C2 true DE3805181C2 (de) | 1990-03-29 |
Family
ID=6347721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883805181 Granted DE3805181A1 (de) | 1988-02-19 | 1988-02-19 | Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805181A1 (de) |
Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE4209326A1 (de) * | 1992-03-23 | 1993-09-30 | Gebaeudewirtschaft Cottbus Gmb | Verfahren und Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen |
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---|---|---|---|---|
DE3930551A1 (de) * | 1989-08-09 | 1991-02-14 | Egm Entwicklung Montage | Verfahren und pruefsystem zur kontrolle eines fertigungsproduktes auf seine eigenschaften bezueglich eines druckmittels |
DE102012217945A1 (de) * | 2012-10-01 | 2014-04-03 | Inficon Gmbh | Folienkammer und Verfahren zur Leckagedetektion an einem nicht formstarren Prüfling |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4459843A (en) * | 1982-07-06 | 1984-07-17 | Durham La Moyne W | Apparatus and method for testing containers |
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-
1988
- 1988-02-19 DE DE19883805181 patent/DE3805181A1/de active Granted
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DE4209326A1 (de) * | 1992-03-23 | 1993-09-30 | Gebaeudewirtschaft Cottbus Gmb | Verfahren und Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen |
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DE3805181A1 (de) | 1989-08-31 |
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