DE3805181A1 - Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der Dichtig
keit eines durch ein Gerät, ein Bauteil oder dergleichen gebil
deten Prüflings mit einem Innenraum, der mit einer Quelle für
unter Druck stehendes Fluid verbindbar ist, bei dem der Innen
raum mit dem Fluid gefüllt und während der Prüfzeit ein Überdruck
im Prüfling aufrechterhalten wird. Ferner betrifft die Erfin
dung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, zur Prüfung der Dichtigkeit von Bauteilen,
die in hydraulischen oder pneumatischen Anlagen Verwendung
finden, den Innenraum dieser Bauteile mit einem unter Druck
stehenden Gas zu füllen und das Bauteil während der Prüfzeit
unter Wasser zu halten. Sofern eine Undichtigkeit vorhanden
ist, erkennt man diese an den dort aufsteigenden Gasblasen.
Dieses Verfahren eignet sich schon wegen des erforderlichen
Zeitaufwandes nicht für die Prüfung einer größeren Anzahl von
Bauteilen. Bei einer sehr geringen Undichtigkeit dauert es
nämlich verhältnismäßig lange, bis sich eine aufsteigende Gas
blase gebildet hat. Ein weiterer, erheblicher Nachteil besteht
darin, daß nur sehr grob die Größe der Undichtigkeit geschätzt
werden kann. Es genügt nämlich nicht, nur die Zahl der pro
Zeiteinheit aufsteigenden Gasblasen zu zählen. Man muß auch
deren Größe berücksichtigen, was problematisch ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Prüfung der Dichtigkeit von Prüflingen zu schaffen, das es
ermöglicht, die Prüfung innerhalb einer möglichst kurzen Zeit
durchzuführen und dabei aussagekräftige Meßwerte zu erhalten.
Dieses Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruches 1.
Die Kontrolle des im Innenraum herrschenden Druckes läßt sich
auf einfache Weise meßtechnisch und damit objektiv durchführen.
Sie bietet außerdem den Vorteil, daß der Prüfling sich während
der Prüfung nicht unter Wasser befinden muß, was dem erfindungs
gemäßen Verfahren ein weites Anwendungsgebiet eröffnet. Durch
die dichte Absperrung zwischen dem Innenraum des Prüflings
und der Quelle nahe dem Innenraum während der Meßzeit wird
ein abgeschlossener Meßraum mit einem möglichst kleinen Volumen
geschaffen. Ein solcher abgeschlossener, kleinvolumiger Meßraum
hat zur Folge, daß eine Undichtigkeit bei einer bestimmten
Meßzeit zu einem größeren Druckabfall führt, als dies bei einem
abgeschlossenen Meßraum mit größerem Volumen der Fall wäre.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man deshalb zum
frühestmöglichen Zeitpunkt den für die Erkennung einer Undichtig
keit erforderlichen Druckabfall, wodurch sich die erforderliche
Prüfzeit auf ein Minimum reduzieren läßt. Zum anderen lassen
sich aufgrund des größeren Druckabfalls bei kleinem Volumen
genauere Druckmeßwerte ermitteln und aufgrund dieser das Ausmaß
der Undichtigkeit besser beurteilen. Es ist deshalb mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ohne weiteres auch möglich, die
Prüflinge innerhalb der kurzen Prüfzeit zu klassifizieren,
beispielsweise in solche, die absolut dicht sind, solche die
eine noch hinnehmbare Undichtigkeit haben und solche, deren
Undichtigkeit zu groß ist.
Die ermittelten Druckmeßwerte werden vorzugsweise vom Sensor
an eine Auswerteelektronik eines Meßcumputers weitergegeben.
Ein solcher Computer erlaubt die Speicherung einer Eichfunktion
des Drucksensors, eine Toleranzfeldeingabe, eine frei veränder
bare Klassifizierung einzelner Gutgruppen und einzelner Ausschuß
gruppen der Prüflinge, die Darstellung von Histogrammen sowie
die Dokumentierung der durchgeführten Prüfungen. Damit ist
ebenfalls eine vielseitige Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens, einschließlich einer Anwendung zur Prüfung eines
beliebig wählbaren Prozentsatzes von Bauteilen und dgl. innerhalb
des Herstellungsprozesses gegeben.
Besonders vorteilhaft ist ein Druckvergleich gemäß Anspruch 2,
da dann der Absolutwert des Druckes ohne Bedeutung ist. Werden
gemäß Anspruch 3 nacheinander mehrere Druckmessungen ausgeführt,
dann wird die erforderliche Meßzeit zwar vergrößert. Der Abstand
zwischen den einzelnen Messungen kann jedoch sehr gering sein,
so daß in der Regel die größere Zuverlässsigkeit des Prüfungs
ergebnisses aufgrund einer Mehrzahl von Druckmessungen den
Nachteil der größeren Prüfdauer überwiegt.
Um bei einer Prüfung mehrerer Prüflinge im Meßraum zu Beginn
der Prüfung stets den gleichen Druck zu haben, ist es vorteil
haft, gemäß Anspruch 4 das für die Füllung des Innenraums des
Prüflings benötigte Fluid einem Vorratsraum zu entnehmen, dessen
Volumen groß ist im Vergleich zum Volumen des Meßraumes. Es
braucht dann nur der Druck im Vorratsraum auf einem konstanten
Wert gehalten zu werden.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung mit den Merkmalen des An
spruches 6.
Eine solche Vorrichtung ermöglicht sehr kurze Prüfzeiten. Außer
dem ist die Durchführung der Prüfung mit Hilfe einer solchen
Vorrichtung sehr einfach, so daß sie sich auch für die Prüfung
einer Vielzahl von Prüflingen eignet. Schließlich ist die erfin
dungsgemäße Vorrichtung dank ihres einfachen Aufbaues auch
störunanfällig.
Vorteilhafterweise ist die Meßkammer im Inneren der Speicherkammer
angeordnet. Die Füllung der Meßkammer ist dann in einfacher
Weise in einer minimalen Zeit möglich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist auch der Drucksensor
im Inneren der Speicherkammer angeordnet, weil es in der Regel
nicht erforderlich ist, die Druckdifferenz zwischen Meßkammer
und der Umgebung der Speicherkammer zu ermitteln. Da vorzugsweise
für die Druckmessung ein Hochpräzisions-Drucksensor eingesetzt
wird, ist er im Inneren der Speicherkammer gegen äußere Störein
flüsse geschützt.
Die Form der Speicherkammer kann an die Erfordernisse angepaßt
werden. Bei relativ niedrigen Drücken ist es aus Fertigungs
gründen vorteilhaft, für die Speicherkammer ein quaderförmiges
Gehäuse vorzusehen. Es können jedoch Drücke in der Meßkammer
bis zu etwa 800 bar erforderlich sein, was einen entsprechenden
Überdruck in der Speicherkammer erforderlich macht. Bei hohen
Drücken wird es in der Regel vorteilhafter sein, die Meßkammer
kugelförmig zu gestalten, als eine Kammer mit ebenen Wänden
vorzusehen und diese mittels Versteifungselementen zu versteifen,
was an sich auch möglich ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Meßkammer ist Gegenstand des
Anspruches 9, wobei zwei Teile zur Bildung der Meßkammer genügen.
Der beim Abheben des einen Teils vom anderen Teil zwischen
beiden Teilen entstehende Ringspalt stellt eine einfach abzu
sperrende und einen großen Durchtrittsquerschnitt aufweisende
Verbindung zwischen der Meßkammer und der Speicherkammer dar,
wodurch in sehr kurzer Zeit die Meßkammer und der Prüfling
mit dem Fluid gefüllt werden und dann wieder die Absperrung
zwischen der Meßkammer und der Speicherkammer hergestellt werden
kann.
Das Sperrorgan ist vorzugsweise an einer in der Speicherkammer
angeordneten Führungseinrichtung befestigt, wobei die Führungs
einrichtung bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 11
ausgebildet ist.
Zur Betätigung des Ventils, mittels dessen der Ausgang der
Meßkammer gegen den Prüfling hin abgesperrt werden kann, ist
vorteilhafterweise ein Stößel gemäß Anspruch 12 vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Betätigungsein
richtung für das Ventil und das Sperrorgan gemäß den Ansprüchen
14 und 15 ausgebildet.
Zum Herstellen der Verbindung zwischen der Meßkammer und dem
Prüfling ist vorteilhafterweise an der Außenseite der Wand
der Speicherkammer eine Verbindungsvorrichtung gemäß Anspruch 16
vorgesehen. Um in einfacher Weise den Prüfling während der
Prüfung an die Verbindungsvorrichtung mit der erforderlichen
Kraft andrücken zu können, kann über der Verbindungsvorrichtung
eine von einem Halter getragene Anpreßvorrichtung vorhanden
sein, wobei der Halter ein Teil eines Gestells sein kann,
das auch die gesamte Vorrichtung sowie die zugehörigen Geräte
trägt.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestelten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht des gesamten Gerätes,
Fig. 2 eine Seitenansicht des gesamten Gerätes,
Fig. 3 eine aufgebrochen und teilweise im Schnitt darge
stellte Ansicht der Speicherkammer und der mit ihr
verbundenen Komponenten.
Ein Gerät zur Dichtigkeitsprüfung von Bauteilen, Komponenten
und Geräten, insbesondere solchen für pneumatische und hydraulische
Vorrichtungen oder Anlagen, weist eine auf einem Untergestell 1
befestigte Tischplatte 2 auf. In eine nicht dargestellte Ausnehmung
der Tischplatte 2 greift eine zylindrische Platte 3 ein, an
deren nach oben weisender Seite austauschbar eine im Ausführungs
beispiel ebenfalls kreisscheibenförmige Verbindungsvorrichtung 4
anliegt, die lösbar mit der Platte 3 verbunden ist. Auf der
Verbindungsvorrichtung 4 liegt während der Prüfung das zu prü
fende Bauteil dicht auf. Hinter der Platte 3 ist an der Tisch
platte 2 ein Halter 5 befestigt, an dessen sich vertikal nach
oben erstreckenden Arm sich ein nach vorne ragender Arm anschließt,
der einen auf das Zentrum der Platte 3 ausgerichteten Druck
stempel 6 in vertikaler Lage verschiebbar hält. Die Betätigung
des Druckstempels 6 erfolgt mittels eines an dessen hinterem
Ende angreifenden Arbeitszylinders 7. Hat beispielsweise das
zu prüfende Bauteil eine Zugangsöffnung zu seinem Innenraum,
die von einem in einer Ebene liegenden Rand begrenzt wird,
bei dem es sich auch um eine Dichtungslippe handeln kann, dann
wird für die Dichtigkeitsprüfung dieser Rand auf die Verbindungs
vorrichtung 6 so aufgelegt, daß ein im Zentrum der Verbindungs
vorrichtung 4 mündender Kanal 14 überdeckt wird. Der Druckstempel
6 hält während der Prüfung das Bauteil mit der erforderlichen
Kraft in Anlage an der Verbindungsvorrichtung 4.
Hinter dem Halter 5 erstreckt sich von der Tischplatte 2 aus
nach oben ein Träger 8 für ein Gerätegehäuse 9. Das Geräte
gehäuse enthält alle für die Prüfung erforderlichen Geräte.
Zu diesen Geräten gehört ein Meßcomputer mit Festspeicherplatte,
ein Bildschirm und eine Funktionstastatur. Ferner enthält das
Gerätegehäuse 9 eine Auswerteelektronik sowie eine Steuereinrich
tung für Magnetventile. Einige dieser Magnetventile steuern
eine seitlich am Halter 5 angebrachte Farbauftragseinrichtung
10, mittels deren ein farbiger Punkt, insbesondere zur Kenn
zeichnung der Zugehörigkeit des geprüften Bauteils oder der
gleichen zu einer Gütegruppe, entsprechend dem Ergebnis der
Prüfung aufgebracht werden kann.
An der Unterseite der Tischplatte 2 ist unterhalb der Platte
3 die obere Wand einer quaderförmigen Speicherkammer 11 be
festigt, die aus Metall besteht und einem inneren Überdruck
von beispielsweise 10 bar ohne Verformung standhält. Die luft
dicht verschließbare Speicherkammer 11 weist eine abnehmbare
Frontseite 12 auf.
Gegenüber der Anlagefläche für die Platte 3 und konzentrisch zu
dieser liegt an der oberen Wand der Speicherkammer 11 innen
ein zylindrischer Ventildeckel 13 an, der in seinem Zentrum
einen sich von der Unterseite gegen die Oberseite hin konisch ver
jüngenden Ventilsitz bildet, an den sich konzentrisch der die
obere Wand der Speicherkammer 11 sowie das Zentrum der Platte
3 und der Verbindungsvorrichtung 4 durchdringende Verbindungs
kanal 14 anschließt. Dichtungen 15 zwischen der Platte 3 und
der Verbindungsvorrichtung 4 sowie der Wand der Speicherkammer
11 und zwischen dieser und dem Ventildeckel 3 umgeben konzentrisch
den Verbindungskanal 14 im Abstand von diesem und gewährleisten
eine dichte Verbindung. Auch in die konische Wand des Ventilsitzes
ist eine Ringnut mit einer Dichtung 15 eingelassen.
Ein zusammen mit dem Ventilsitz im Ventildeckel 13 ein Ventil
bildender, kegelstumpfförmiger Ventilkörper 16 ist am oberen
Ende eines vertikal bezüglich der horizontalen Tischplatte 2
verschiebbaren Stößels 17 angeordnet, dessen unteres Ende an
einen die untere Wand der Speicherkammer 11 dicht durchdringenden
Pneumatikzylinder 18 angekuppelt ist. Eine vorgespannte Schrau
benfeder 19 sucht den Ventilkörper 16 in Anlage am Ventilsitz
zu halten.
Der Stößel 17 durchdringt längsverschiebbar einen Block 20,
in den von seiner dicht an die Unterseite des Ventildeckels
13 anlegbaren Oberseite aus eine Meßkammer 21 eingearbeitet
ist, die konzentrisch zum Ventilsitz und der den Stößel 17
aufnehmenden Bohrung angeordnet ist. Dichtungsringe 22 liegen
unterhalb der Meßkammer 21 dicht am Block 20 und am Stößel
17 an. Ein Dichtungsring 23 sorgt für eine dichte Sperre zwischen
der Meßkammer 21 und dem Innenraum der Speicherkammer 11, wenn
der Block 20 an die Unterseite des Ventildeckels 13 angedrückt
ist.
Im rechten Winkel zu der den Stößel 17 aufnehmenden Bohrung
dringt in den Block 20 von außen her bis zur Meßkammer 21 eine
Anschlußbohrung 24 ein, über die die Verbindung zwischen der
Meßkammer 21 und einem Hochpräzisions-Drucksensor 25 hergestellt
ist, der sich ebenfalls im Inneren der Speicherkammer 11 befin
det.
Der Block 20 ist von oben her in einen Hubteller 26 eingesetzt
und mit diesem fest verschraubt. Der Hubteller 26 wird von
drei parallel zum Stößel 17 angeordneten Führungswellen 27
getragen, die nach unten über den Hubteller 26 überstehen und
hier in Führungsbuchsen 28 unter Zwischenlage von Kugelkäfigen
eingreifen, um eine möglichst reibungsarme Führung zu erreichen.
Die Führungsbuchsen 28 sind an der Oberseite einer Basisplatte
29 so befestigt, daß sie im gleichen Abstand vom Stößel 17,
jedoch gegeneinander um jeweils 120° versetzt angeordnet sind.
Die Basisplatte 29 ist fest mit der unteren Wand der Speicher
kammer 11 verbunden.
Für die translatorische Verschiebung des Hubtellers 26 und
des mit ihm verbundenen Blockes 20 ist ein zweiter Pneumatik
zylinder 30 vorgesehen, der neben dem Pneumatikzylinder 18
abgedichtet die untere Wand der Speicherkammer 11 durchdringt.
Seine Kolbenstange ist über eine Kupplungsstange 31 starr mit
dem Hubteller 26 verbunden, und zwar nahe dem Rand des Blockes 20.
Der Innenraum der Speicherkammer 11 steht mit einer nicht darge
stellten Druckmittelquelle, im Ausführungsbeispiel einer Druck
luftquelle, in Verbindung, wobei der Druck in der Speicherkammer
11 ständig auf demjenigen Wert gehalten wird, unter dem die
Dichtigkeitsprüfung durchgeführt werden soll. Das aus dem Ventil
deckel 13 und dem Ventilkörper 16 gebildete Ventil verhindert
ein Entweichen des Druckmittels durch den Verbindungskanal
14 hindurch dann, wenn kein Prüfling an die Verbindungsvor
richtung 4 angepreßt wird und der Block 20 abgesenkt ist.
Nachdem der Prüfling auf die Verbindungsvorrichtung 4 aufge
legt und an diese mittels des Druckstempels 6 angedrückt wor
den ist, wird der Ventilkörper von seinem Sitz mittels
des Pneumatikzylinders 18 abgehoben. Gleichzeitig wird auch
der Block 20 mittels des Pneumatikzylinders 30 abgesenkt, damit
die Luft aus der Speicherkammer 11 durch den zwischen dem Ventil
deckel 13 und dem Block 20 nun vorhandenen Ringspalt in möglichst
kurzer Zeit in die Meßkammer 21 und von hier aus durch den
Verbindungskanal 14 hindurch in den Innenraum des Prüflings
eintreten kann. Da das Volumen der Speicherkammer 11 um ein
Vielfaches größer ist als die Summe der Volumina der Meßkammer
21, des Verbindungskanals 14, des Innenraums des Prüflings
sowie der Anschlußbohrung 24, sinkt der Druck in der Speicher
kammer 11 durch diese Entnahme von Druckluft praktisch nicht
ab. Nun wird der Block 20 wieder angehoben und an den Ventil
deckel 13 angedrückt, damit keine Verbindung mehr zwischen
der Meßkammer 21 und der Speicherkammer 11, durch die Luft
hindurchtreten könnte, vorhanden ist. Der Hochpräzisions-Druck
sensor 25 mißt ständig den Druck in der Meßkammer, und diese
Meßwerte werden vom Meßcomputer in Abständen von weniger als
1 ms abgefragt. Auch eine eventuell vorhandene, äußerst geringe
Undichtigkeit des Prüflings, beispielsweise im Bereich einer
Dichtlippe, führt zu einer vom Drucksensor 25 erfaßbaren Druck
änderung, da das Volumen der Meßkammer einschließlich des durch
die Anschlußbohrung 24 gebildeten Teils im Bereich von einigen
cm3 liegt und auch der effektive Innenraum des Prüflings, gege
benenfalls unter Verwendung eines an der Verbindungsvorrichtung
4 vorgesehenen Fühlkörpers, auf einem Volumen dieser Größen
ordnung gehalten werden kann.
Nach einer Meßzeit von wenigen Sekunden, vorzugsweise zwei
bis drei Sekunden, wird der Ventilkörper 16 wieder in Anlage
an seinen Ventilsitz gebracht. Unmittelbar danach wird der
Druckstempel 6 vom Prüfling abgehoben, so daß dieser abtranspor
tiert werden kann. Dabei passiert er die Farbauftrageinrichtung
10, von der er, falls gewünscht, mit einer Farbmarkierung ver
sehen werden kann, welche eine Gruppenzuordnung bildet. Bei
spielsweise können so diejenigen Prüflinge, welche keine Undich
tigkeit oder keine unzulässig große Undichtigkeit aufweisen,
mit einer ersten Farbe und die übrigen Prüflinge mit einer
anderen Farbe gekennzeichnet werden. Mit Hilfe des Meßcomputers
und eines anbaubaren Druckers kann ein vollständiges Protokoll
der durchgeführten Prüfungen und Prüfungsergebnisse erstellt
werden. Sofern erwünscht, kann ferner ein Histogramm auf dem
Bildschirm dargestellt und/oder mittels des Druckers ausgedruckt
werden.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind
als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch
wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (18)
1. Verfahren zur Prüfung der Dichtigkeit eines durch ein Gerät,
eine Komponente, ein Bauteil oder dergleichen gebildeten
Prüflings mit einem Innenraum, der mit einer Quelle für
ein unter Druck stehendes Fluid verbindbar ist, bei dem
der Innenraum mit dem Fluid gefüllt und während der Prüfzeit
ein Überdruck im Prüfling aufrechterhalten wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufbau des Prüfüberdruckes
im Innenraum des Prüflings mittels des eingebrachten Fluids
die Verbindung zwischen der Quelle und dem Innenraum des
Prüflings nahe diesem Innenraum durch Bildung einer dichten
Absperrung unterbrochen wird und daß danach innerhalb der
Prüfzeit der im Innenraum des Prüflings herrschende Druck
kontrolliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Kontrolle des Druckes der augenblickliche Wert mit einem
zuvor gemessenen Wert verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach
einander mehrere Druckmessungen durchgeführt und der jeweils
ermittelte Meßwert mit dem vorausgehenden Meßwert und/oder
dem ersten Meßwert verglichen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das für die Füllung des Innenraums des Prüflings
benötigte Fluid einem Vorratsraum entnommen wird, dessen
Volumen um ein Vielfaches größer ist als die Summe aus den
Volumina des Innenraums des Prüflings und des mit diesem
während der Prüfung in Verbindung stehenden Raumes bis hin
zu der dichten Absperrung.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Überdruck im Vorratsraum auf einem konstanten Wert gehalten
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- a) eine Meßkammer (21) mit
- a1) einem mittels eines Ventils (13, 16) verschließbaren Auslaß (14), mit dem ein Prüfling dicht verbindbar ist,
- a2) einem Anschluß (24) für einen Drucksensor (25),
- b) einer Speicherkammer (11), die
- b1) ein Volumen hat, das um ein Vielfaches größer ist als dasjenige der Meßkammer (21),
- b2) mit einem Anschluß für eine Fluidquelle versehen ist,
- c) einen mittels eines Sperrorgans (20) dicht absperrbaren Verbindungskanals zwischen der Speicherkammer (11) und der Meßkammer (21),
- d) eine Betätigungseinrichtung (18, 30) für das Ventil (13, 16) und das Sperrorgan (20).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßkammer (21) im Inneren der Speicherkammer (11) an
geordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucksensor (25) im Inneren der Speicherkammer (11)
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßkammer (21) zwei in einer Ringfläche
dicht aneinander anlegbare Teile (13, 20) aufweist, von
denen der eine (20) das Sperrorgan bildet und die voneinan
der abhebbar sind unter Bildung eines Ringspaltes, der einer
seits mit dem Innenraum der Meßkammer (21) und andererseits
mit dem Innenraum der Speicherkammer (11) in Verbindung
steht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sperrorgan (20) an einer in der Speicherkammer (11)
angeordneten Führungseinrichtung (26 bis 29) befestigt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungseinrichtung eine Basisplatte (29), eine zu dieser
parallel angeordnete Hubplatte (26) und wenigstens zwei
Führungswellen (27) aufweist, die einerseits fest mit einer
der beiden Platten (26, 29) lotrecht zu diesen verlaufend
verbunden sind und andererseits längsverschiebbar in je
einer mit der anderen Platte (29) fest verbundenen Führungs
buchse (28) geführt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer das Sperrorgan (20) durchdringenden
und in die Meßkammer (21) mündenden Bohrung längsverschieb
bar und dichtend ein Stößel (17) angeordnet ist, der an
seinem einen Ende den Ventilkörper (16) des Ventiles trägt
und an seinem anderen Ende mit der Betätigungseinrichtung
(18) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sitz für den Ventilkörper (16) in demjenigen der beiden
Teile (13, 20) der Meßkammer (21) vorgesehen ist, der fest
und dicht mit einer Wand der Speicherkammer (11) verbunden
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung für das Ventil
(13, 16) und das Sperrorgan (20) je einen Arbeitszylinder,
vorzugsweise je einen Pneumatikzylinder (18, 30), aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitszylinder (18, 30) an der Wand der Speicherkammer
(11) befestigt sind und von außen her diese Wand dicht durch
dringen.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Außenseite der Speicherkammer (11)
eine Verbindungsvorrichtung (4) vorgesehen ist, die über
einen die Wand der Speicherkammer (11) durchdringenden Kanal
(14) und das Ventil (13, 16) mit der Meßkammer (21) in Ver
bindung steht und die eine die Mündungsöffnung dieses Kanals
(4) umgebende Anlagefläche für den Prüfling hat.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsvorrichtung (4) wenigstens einen Teilbereich
einer Tischplatte (2) bildet, und daß über der Verbindungs
vorrichtung (4) an einem mit der Tischplatte (2) verbundenen
Halter (5) eine Anpreßvorrichtung (6, 7) mit einem gegen
die Verbindungsvorrichtung bewegbaren Druckstempel (6) ange
ordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß derjenige Teil der Meßkammer (21), relativ zu dem das
Sperrorgan (20) beweglich ist, an der Unterseite desjenigen
Bereichs der Wand der Speicherkammer (11) angeordnet ist,
über dem sich die Verbindungsvorrichtung (4) befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805181 DE3805181A1 (de) | 1988-02-19 | 1988-02-19 | Verfahren zur pruefung der dichtigkeit und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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ID=6347721
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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