DE4209326C2 - Verfahren und Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen

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    • E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03B—INSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
    • E03B7/00—Water main or service pipe systems
    • E03B7/003—Arrangement for testing of watertightness of water supply conduits
    • A—HUMAN NECESSITIES
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    • G—PHYSICS
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    • G01M3/28—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by measuring rate of loss or gain of fluid, e.g. by pressure-responsive devices, by flow detectors for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves ; for welds
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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen, insbesondere in Hochhäusern, welche gemäß DIN einer wiederkehrenden Prüfung unterzogen werden.
Stand der Technik
Bekannt ist die Überprüfung der Trockensteigeleitungen mit einer Druckpumpe und einer Feuerwehrpumpe. Dabei muß die Feuerwehrpumpe mindestens eine Leistung von 300 l/Minute aufweisen. Das benötigte Wasser wird aus dem Hydrantennetz bzw. einem Tankwagen entnommen. Durch Erzeugung einer Druckkonstanten in der Trockensteigeleitung werden die jeweiligen Drücke abgelesen und daraus der Zustand der Trockensteigeleitung ermittelt. Nachteilig ist bei diesem Prüfverfahren der sehr hohe Aufwand an Technik sowie der extrem hohe Wasserverbrauch bei der Durchführung der Prüfung. Nicht zu vergessen ist die hohe Lärmbelästigung durch die Feuerwehrpumpe und die möglichen Probleme der Verlegung des Schlauches von der Pumpe zum nächsten Wasserhydranten.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen nach einfachen Verfahrensschritten und mit geringem technischen Aufwand zu finden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen über die Ermittlung eines Differenzdruckes zwischen zwei Punkten und mit einer Einrichtung, welche ohne Feuerwehrpumpe arbeitet und die Nutzung eines Hauswasseranschlusses möglich macht, sowie überall installierbar ist und keine Belästigung des täglichen Lebens darstellt, zu gewährleisten. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Einrichtung gemäß Anspruch 3 der Patentansprüche realisiert wird. Die technischen Vorteile der Erfindung liegen darin begründet, daß mit einfachen Mitteln eine aufwendige Prüfung der Trockensteigeleitungen in Hochhäusern und ähnlichen Gebäuden auf Dichtheit, Gängigkeit der Schlauchanschluß-Ventile, Funktionsfähigkeit der Einspeisung und der Prüfung des Wasserdurchflusses in der Trockensteigeleitung durchgeführt werden kann. Es kann dazu vorteilhafterweise der Hauswasseranschluß verwendet werden, womit eine aufwendige Verlegung des Anschlußschlauches an einen Wasserhydranten entfällt. Dabei ist der Wasserverbrauch bei Anwendung des erfinderischen Prüfverfahrens und der Einrichtung wesentlich geringer. Die technische Einrichtung der Erfindung ist jederzeit bei allen Trockensteigeleitungen verschiedener Bauart verwendbar und auch von Prüfungsort zu Prüfungsort mit geringem Aufwand zu transportieren sowie zu errichten.
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt
Fig. 1: Prüfeinrichtung.
Fig. 1 zeigt die Prüfeinrichtung zur Durchführung der verfahrenstechnischen Abläufe zur Prüfung von Trockensteigeleitungen 17 in Hochhäusern und ähnlichen Gebäuden.
An der obersten Entnahmestelle der Trockensteigeleitung 17 ist an dem Entnahmeventil 13 ein Kontaktmanometer 8 und an dem Kontaktmanometer 8 ist ein Strahlrohr 9 von etwa 1 m Länge angeschlossen. Das Kontaktmanometer 8 wird bei einer Mundstücksöffnung des Strahlrohres 9 von 15 mm kontaktauslösend auf einen Druck von 4,5 bar und bei einer Mundstücksöffnung des Strahlrohres 9 von 16 mm auf einen Druck von 3,5 bar geeicht.
Die Trockensteigeleitung 17 weist verschiedene Entnahmestellen in unterschiedlicher Höhe auf. An der Einspeisung der Trockensteigeleitung 17, dem untersten Punkt, ist ein Meßmanometer 12 angeordnet, welches mit einem Rohr verdeckt wird. In dem Rohr ist gegenüber der Skala des Meßmanometers 12 ein Fotoblitz angeordnet, wodurch bei Kontaktauslösung des Fotoblitzes die Skala des Meßmanometers 12 belichtet wird. Die Skala des Meßmanometers 12 ist mit einer Nachleuchtfolie beschichtet. Das Kontaktmanometer 8 und die Kontakte des Fotoblitzes im inneren des Rohres, welches das Meßmanometer 12 umgibt, sind miteinander verbunden, daß bei Kontaktauslösung des Kontaktmanometers 8 der Fotoblitz aktiviert wird und somit durch eine Schattenbildung der Zeigerstellung auf der Skala des Meßmanometers 12 im Moment der Kontaktauslösung des Kontaktmanometers 8 der Meßwert am Meßmanometer 12 dargestellt ist.
Nachfolgend ist ein Rohr 4 befestigt an diesem der Kompensator 2 über ein Durchgangsventil 3 und obigen Entlüftungsventil 1 angeordnet ist. An dem Rohr 4 ist auch die Druckpumpe 11 über ein Ventil 14 angeschlossen sowie ein Eichmanometer 7. Das Rohr 4 ist beiderseitig mit Storz-B-Kupplungen versehen. An der rechten Seite des Rohres 4 ist ein Eingangsventil 15, wodurch der Hauswasseranschluß gewährleistet wird, angeschlossen. Zwischen dem Hauswasseranschluß und dem Eingangsventil 15 ist über ein weiteres Ventil 16 die Druckpumpe 11 verbunden. Der verfahrenstechnische Ablauf ist wie folgt darzustellen:
Nach Anschluß und Installation der Prüfeinrichtung wird die obere Entnahmestelle zur Entlüftung über das Entnahmeventil 13 und dem Strahlrohr 9 geöffnet.
Nachfolgend wird die Trockensteigeleitung gefüllt und anschließend das Entnahmeventil 13 und das Strahlrohr 9 geschlossen. Vor der Füllung des Systems wird der Kompensator 2 durch das Durchgangsventil 3 angeschlossen. Mit der Druckpumpe 11 wird nun ein Prüfdruck von 16 bar in der Trockensteigeleitung 17 erzeugt. Somit wird die Dichtheit der Trockensteigeleitung 17 überprüft.
Nachfolgend wird der Kompensator 2 geöffnet und mittels der Druckpumpe 11 ein Druck von 10 bar, gemessen an der Einspeisung mit dem Eichmanometer 7, hergestellt.
Nachdem der Fotoblitz aktiviert wurde wird die Entnahmestelle geöffnet, wobei das ausströmende Wasser in einem Behälter aufgefangen wird. Bei Erreichen des vorgegebenen Meßwertes wird durch Kontaktauslösung im Kontaktmanometer 8 der untere Meßwert dokumentiert. Aufgrund der so ermittelten Fließdruckdifferenz kann die Aussage über die Einsatzbereitschaft der Trockensteigeleitung in bezug auf Durchgängigkeit erfolgen.
Formel: V = 0,206 × d × d × 10 × Pst
V = Durchflußmenge in l/min
0,206 = Konstante
d = Mundstücksdurchmesser des Strahlrohres in mm
Pst = Fließdruck am Strahlrohr in bar

Claims (5)

1. Verfahren zur Überprüfung von Trockensteigeleitungen, insbesondere in Hochhäusern, durch Ermittlung eines Differenzdruckes, gekennzeichnet dadurch, daß man
  • a) eine obere Entnahmestelle zur Entlüftung öffnet,
  • b) nach Beendigung des Füllvorganges die obere Entnahmestelle schließt,
  • c) einen Kompensator (2) schließt,
  • d) einen Prüfdruck mittels einer Druckpumpe (11) von 16 bar in der Trockensteigeleitung (17) erzeugt,
  • e) danach den Kompensator (2) öffnet,
  • f) mittels einer Druckpumpe (11) ein Druck von 10 bar gemessen an einem Eichmanometer (7) an einer Einspeisung erzeugt,
  • g) eine obere Entnahmestelle öffnet und
  • h) eine Druckdifferenz zwischen der oberen Entnahmestelle und der unteren Einspeisung mißt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • i) zur Messung der Druckdifferenz im Verfahrensschritt h ein oberes Kontaktmanometer (8) eicht, indem bei einer Mundstücksöffnung eines Strahlrohres (9) von 16 mm eine Kontaktauslösung bei 3,5 bar erfolgt und bei einer Mundstücksöffnung des Strahrohres (9) von 15 mm eine Kontaktauslösung bei 4,5 bar erfolgt.
3. Einrichtung zum Überprüfen von Trockensteigeleitungen, insbesondere in Hochhäusern, unter Verwendung von einem Kompensator, einer Druckpumpe und Manometer gebräuchlicher Art, gekennzeichnet dadurch, daß ein Kontaktmanometer (8) an einem Entnahmeventil (13) und nachfolgend ein Strahlrohr (9) an der obersten Entnahmestelle angeordnet sind sowie an einer unteren Einspeisung ein Meßmanometer (12), wobei die Skala des Meßmanometers (12) mit einer Nachleuchtfolie ausgestattet und über dem Meßmanometer (12) ein Rohr gestülpt ist, welches im inneren einen Fotoblitz aufweist der genau gegenüber der Skala des Meßmanometers (12) angeordnet ist, vorhanden ist, nachfolgend ein Rohr (4) mit beiderseitigem Storz-B-Kupplungen angeschlossen ist, wobei an diesem Rohr (4) ein Eichmanometer (7), ein Kompensator (2) über ein Durchgangsventil (3) und eine Druckpumpe (11) über ein Ventil (14) angeschlossen sind und am rechten Ausgang des Rohres (4) ein Eingangsventil (15) zum Hauswasseranschluß angeordnet, wobei die Druckpumpe (11) zwischen Hauswasseranschluß und Eingangsventil (15) über Ventil (16) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmanometer (8) mit dem Fotoblitz im Rohr, welches über das Meßmanometer (12) gestülpt ist, mit einer Kontaktleitung verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensator (2) ein Entlüftungsventil (1) aufweist und ein Fassungsvermögen von 60-70 Liter besitzt.
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