DE9319503U1

DE9319503U1 - Warnsystem für den Kraftfahrzeugverkehr

Info

Publication number: DE9319503U1
Application number: DE9319503U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-12-18
Filing date: 1993-12-18
Publication date: 1995-04-13
Anticipated expiration: 2003-12-19

Description

I··

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Warnsystem für den Kraftfahrzeugverkehr

Die Erfindung betrifft ein Warnsystem für den Kraftfahrzeugverkehr .

Einsatzfahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr oder der Nothilfe sind mit einem weithin sichtbarem Warnlicht, beispielsweise Blaulicht, und einem markante Warntöne abgebenden Horn ausgerüstet. Diese Warneinrichtungen sollen Kraftfahrzeuglenker veranlassen, die Straße für die Einsatzfahrzeuge freizugeben. Trotz dieser Warneinrichtungen werden die Einsatzfahrzeuge oft daran gehindert, schnell voranzukommen. Dies kann dadurch bedingt sein, daß der Lenker des am Straßenverkehr beteiligten Fahrzeugs sein Autoradio oder sonstige akustische Geräte so laut eingestellt hat oder in irgendeiner Weise abgelenkt ist, daß er die Warnsignale nicht oder zu spät wahrnimmt. Ferner können auf großen, aber engen Straßenkreuzungen die Bedingungen für die optische und akustische Wahrnehmung so schlecht sein, daß Fahrzeuglenker des auf Grün geschalteten Querverkehrs die Warnsignale nicht oder zu spät wahrnehmen und die entsprechenden Fahrzeuge im Wege stehen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Warnsystem für den Kraftfahrzeugverkehr zu schaffen, mit dem es den Einsatzfahrzeugen ermöglicht wird, besser durch den Straßenverkehr zu kommen.

Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Durch die mittels des Empfängers ausgewerteten Signale können die Lenker der am Straßenverkehr beteiligten, sonstigen Fahrzeuge frühzeitig auf das Herannahen eines Einsatzfahrzeugs aufmerksam gemacht werden.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weisen Verkehrsknotenpunkten zugeordendete Ampelanlagen ebenfalls jeweils einen Empfänger auf, wobei die empfangenen Signale zur Warnung der Verkehrsteilnehmer ausgewertet wer-

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Der Sender kann der Warnlichtgeber des Einsatzfahrzeugs selbst sein. In diesem Fall wird am sonstigen Fahrzeug und/oder im Bereich der Ampelanlage eines Verkehrsknotenpunkts ein Lichtempfänger verwendet, der auf die Lichtsignale des Einsatzfahrzeugs abgestimmt ist.

Der Sender kann auch das akustische Signale abgebende Horn des Einsatzfahrzeugs selbst sein, während dem sonstigen Fahrzeug und/oder der Ampelanlage des Verkehrsknotenpunkts ein auf diese akustischen Signale abgestimmter, akustischer Empfänger zugeordnet ist.

Insbesondere kann der Sender auch ein elektromagnetische Wellen, vorzugsweise Radiowellen, abstrahlender Sender sein, wobei der Empfänger ein auf auf diese Wellen abgestimmter Empfänger ist.

Die verschiedenen Sender und Empfänger können auch in verschiedenen Kombinationen vorgesehen sein. Auch kann es erforderlich sein, je Ampelanlage eines Verkehrsknotenpunkts mehr als einen Empfänger einer Art vorzusehen.

Um die Störanfälligkeit bei der Auswertung im Falle eines akustischen Emfängers zu vermindern, wird der Empfänger mit einem Mikrofon und einem an das Mikrofon angeschlossenen Signalprozessor versehen, der aus den Tönen des Verkehrsknotenpunkts die akustischen Signaltöne des Einsatzfahrzeugs herausfiltert.

Die Auswertung der empfangenen Signale des Einsatzfahrzeugs kann in verschiedener Weise erfolgen. So kann der Lenker des sonstigen Fahrzeugs beispielsweise durch Ansteuerung einer gesonderten, im Fahrzeuginneren angeordneten Warnlampe aufmerksam gemacht werden. Auch der Empfänger der Ampelanlage kann zur Ansteuerung mindestens einer gesonderten, im Bereich

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der Ampelanlage befindlichen Warnlampe benutzt werden. Es kann auch eine gesonderte akustische Warnung durch die Empfänger veranlaßt werden.

Vorzugsweise können die mittels des Empfängers des sonstigen Fahrzeugs empfangenen Signale zur Stummschaltung des Autoradios oder sonstiger Geräuschquellen verwendet werden. Zu diesem Zweck kann eine besondere Schalteinheit eingesetzt werden; vorzugsweise kann zu diesem Zweck aber die Umschalteinrichtung des Autoradios für die Stummschaltung mitbenutzt werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn Sender und Empfänger auf die Umschaltfrequenzen des Verkehrsfunks abgestimmt sind. Dadurch wird eine einfache Schaltung erreicht, und außerdem ist es möglich, Durchsagen des Einatzfahrzeugs zu empfangen.

Vorzugsweise werden die durch den Empfänger der Ampelanlage empfangenen Signale zur Beeinflussung der Steuerschaltung der Ampelanlage derart verwendet, daß alle Ampeln auf Rot gesetzt werden.

Die Ampelanlage kann so gesteuert werden, daß die Ampeln nur während des Empfangs des Signals auf Rot gesetzt und nach Signalempfangsende wieder auf Normalbetrieb gesteuert werden.

Vorzugsweise werden die Ampeln spätestens dann auf Rot gesetzt, wenn der Einsatzfahrzeuglenker Blickkontakt mit der Ampelanlage hat.

Insbesondere durch die Kombination der am sonstigen Fahrzeug und an der Ampelanlage getroffenen Maßnahmen wird ein reibungsloses Durchkommen der Einatzfahrzeuge gewährleistet.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Figur ist eine Straßenkreuzung mit einem

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Einsatzfahrzeug 1, sonstigen Fahrzeugen 2 und Ampeln 3 einer der Kreuzung zugeordneten Ampelanlage dargestellt. Das Einsatzfahrzeug 1 ist mit einem Sender 11 versehen, der bei diesem Ausführungsbeispiel ein elektromagnetische Wellen, beispielsweise die Wellen des Verkehrsfunks, abgebender Sender ist. Der Sender 11 kann eine Ausgangsleistung von etwa lOOmW haben, so daß seine Reichweite etwa 300m beträgt. Die sonstigen Fahrzeuge 2 sind jeweils mit einem die Wellen des Senders 11 empfangenden Empfänger 12 versehen, der auf die Umschalteinrichtung für die Stummschaltung des Autoradios einwirken möge. Im Bereich der Ampelanlage ist ferner ein auf die Wellen des Senders 11 abgestimmter Empfänger 13 vorgesehen, der auf die nicht dargestellte Steuerschaltung der Ampelanlage einwirkt.

Nähert sich das Einsatzfahrzeug der Ampelanlage auf 300m, so wird das Warnsignal des Senders 11 von den Empfängern 12 und 13 empfangen. Im sonstigen Kraftfahrzeug 2 werden die empfangenen Warnsignale zur Stummschaltung der akustischen Quellen des Fahrzeugs, beispielsweise des Autoradios, benutzt, so daß der Lenker die akustischen Warnsignale des Einsatzfahrzeugs besser hören kann, er somit frühzeitig gewarnt wird und die Straße rechtzeitig freigeben kann. Das Warnsignal des Senders 11 wird auch vom Empfänger 13 empfangen, der auf die Steuerschaltung der Ampelanlage derart einwirkt, daß alle Ampeln 3 auf Rot gesetzt werden. Dadurch werden die Verkehrsteilnehmer im Bereich der Kreuzung, auch die Kraftfahrzeuge 2, daran gehindert, die Kreuzung zu überqueren. Das Einsatzfahrzeug 1 hat somit freie Fahrt und gibt 300m hinter der Kreuzung die Empfänger 12 und 13 wieder frei, so daß die Stummschaltung in den Kraftfahreugen 2 wieder aufgehoben wird und die normale Steuerung der Ampelanlage 3 den Verkehr weiterfließen läßt.

Claims

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1. Warnsystem für den Kraftfahrzeugverkehr, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Warnlicht bevorrechtigten Einsatzfahrzeuge (1) (Polizei-, Feuerwehr-, Nothilfefahrzeuge) mit einem Sender (11) versehen sind, daß sonstige, am Straßenverkehr beteiligte Fahrzeuge (2) jeweils einen die Signale des Senders (11) empfangenden Empfänger (12) aufweisen und daß die empfangenen Signale zur Warnung der Verkehrsteilnehmer ausgewertet werden.

2. Warnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verkehrsknotenpunkten zugeordendete Ampelanlagen (3) ebenfalls jeweils einen Empfänger (13) aufweisen, wobei die empfangenen Signale zur Warnung der Verkehrsteilnehmer ausgewertet werden.

3. Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (11) der Warnlichtgeber des Einsatzfahrzeugs (1) ist und daß der Empfänger (12, 13) ein optischer Empfänger ist.

4. Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (11) das akustische Warnsignale abgebende Horn des Einsatzfahrzeugs (1) ist und daß der Empfänger (12, 13) ein akustischer Empfänger ist.

5. Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (11) ein elektromagnetische Wellen, vorzugsweise Radiowellen, abstrahlender Sender ist und daß der Empfänger (12, 13) ein auf diese Wellen abgestimmter Empfänger ist.

6. Warnsystem nach Anspruch 1 oder 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (12, 13) mit einem Mikrofon und einem an das Mikrofon angeschlossenen Si— gnalprozessor versehen ist, der aus den Tönen des Ver-

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kehrsknotenpunkts die akustischen Signaltöne des Einsatzfahrzeugs herausfiltert.

7. Warnsystem nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewerteten Signale zur Stummschaltung des Autoradios im sonstigen Fahrzeug (2) verwendet werden.

8. Warnsystem nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Sender (11) und Empfänger (12, 13) auf die Umschaltfrequenzen des Verkehrsfunks abgestimmt sind.

9. Warnsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die empfangenen Signale die Steuerschal tiing der Ampelanlage derart beeinflußt, daß alle Ampeln auf Rot gesetzt werden.

10. Warnsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampeln nur während des Empfangs des Signals auf Rot gesetzt und nach Signalempfangsende wieder auf Normalbetrieb gesteuert werden.

11. Warnsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampeln spätestens dann auf Rot gesetzt werden, wenn der Einsatzfahrzeuglenker Blickkontakt mit der Ampelanlage hat.