DE9318895U1

DE9318895U1 - RDS-Rundfunkempfänger mit TMC-Wiedergabeeinrichtung

Info

Publication number: DE9318895U1
Application number: DE9318895U
Authority: DE
Original assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Current assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Priority date: 1993-05-03
Filing date: 1993-05-03
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2003-05-04

Description

RDS-RUNDFUNKEMPFÄNGER MIT TMC-WIEDERGABEEINRICHTUNG

BESCHREIBQNG

Die Erfindung betrifft einen RDS-Rundfunkempfanger,
insbesondere ein RDS-Autoradio_f mit einer Einrichtung zur Wiedergabe von TMC (Traffic Message Channel)-Meldungen gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs.

In der DE-A1-37 24 516 ist ein Verfahren zur
fahrtroutenselektxven Wiedergabe von digital codierten, von einem Sender zu einem Fahrzeugempfänger übertragenen Verkehrsnachrichten beschrieben, bei dem ein Vergleich streckenspezfifischer Merkmale mit Merkmalen der
Fahrtroute erfolgt und bei Übereinstimmung die
Verkehrsnachrichten optisch und/oder akustisch
wiedergegeben werden. Als streckenspezifische Merkmale dienen Straßentypen und ihre numerische Bezeichnung.

DE-A1-38 20 641 offenbart ein Verfahren zur Auswertung und Speicherung von in einem Datentelegramm digital codiert empfangener Verkehrsnachrichten, mit dem zunächst ein erster, vollständiger Zyklus von Verkehrsnachrichten decodiert und gespeichert wird und anschließend nur noch dann ein weiterer Zyklus von Verkehrsnachrichten, wenn bei Änderung der Verkehrsnachrichten ein geändertes Aktualisierungs-Bit im Datentelegramm erkannt wird". Auf diese Weise wird der Rechenaufwand zur Überwachung des ständig einlaufenden Datenstroms im Empfangsgerät erheblich verringert.

Eine zeitgesteuerte Auswertung von Verkehrsnachrichten ist aus der DE-A1-38 20 639 bekannt. Der in dieser Druckschrift beschriebene Rundfunkempfänger wird außerhalb des normalen Tonwiedergabebetriebes nur zeitweise eingeschaltet, um einerseits die eingehenden Verkehrsnachrichten auf etwaige Aktualisierung hin periodisch zu überprüfen, andererseits aber den Energieverbrauch auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Schließlich offenbart die DE-A1-39 36 577 einen Rundfunkempfänger mit einem Decoder zur Decodierung digital codiert empfangener Verkehrsnachrichten, der in einem Speicher eine Liste von Regionen und der dort empfangbaren Sendefrequenzen enthält und der zur selektiven Wiedergabe von Verkehrsnachrichten für eine bestimmte Region die empfangenen Frequenzen mit den im

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Speicher abgelegten Frequenzen vergleicht. Auf diese Weise kann festgestellt werden, in welcher Region sich der Rundfunkempfänger befindet, und es wird dadurch möglich, die einer bestimmten Region zugeordneten Verkehrsnachrichten selektiv auszugeben.

Aufbauend auf diesem bekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rundfunkempfänger zum Empfang digital codierter Verkehrsnachrxchten, insbesondere ein dementsprechendes Autoradio, derart zu gestalten, daß der Gerätebenutzer schnell und regelmäßig über die neueste Verkehrssituation auf seiner Fahrtstrecke informiert wird, ohne dazu ein Display ablesen oder bestimmte Bedienfunktionen ausführen zu müssen. Diese Aufgabe wird bei dem Rundfunkempfänger nach dem Oberbegriff des einzigen Patentanspruchs durch eine mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils versehene Schaltungsanordnung gelöst.

Die Vorteile dieser Schaltung gegenüber bekannten Anordnungen liegen darin, daß der Gerätebenutzer automatisch bei jeder Aktualisierung oder Neuverbreitung einer Verkehrsmeldung akustisch sofort informiert wird und daß nach einer individuell vorgebbaren Zeit die fahrtroutenbezogenen Verkehrsmeldungen automatisch per Ansage wiederholt werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.

Die einzige Figur zeigt als Beispiel das Blockschaltbild einer .erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.

In an sich bekannter Weise besteht der im Bild dargestellte RDS-Rundfunkempfanger aus dem von der Antenne gespeisten Synthesizer-Tuner 1, dem Zwischenfrequenzverstärker 2, dem Demodulator 3 und dem zum Betreiben des Lautsprechers notwendigen Endverstärker 5. Seine Abstimmbefehle erhält der Synthesizer-Tuner vom Mikroprozessor 8, der seinerseits über das Bedienteil 10 vom Gerätebenutzer angesprochen werden kann. Das Betriebsprogramm für den Steuerungsablauf im Mikroprozessor 8_r die Datenliste für die Ortskodierungen zur lokalen Auswahl bestimmter Verkehrsmeldungen und die Textbausteine zur Erstellung standardisierter Texte sind im ROM-Speicher 11 abgelegt. Der RAM-Speicher 12 dient als Arbeitsspeicher zum Ablegen bzw. Zwischenspeichern aktueller Daten. In diesem Speicher werden auch die Daten alternativer Empfangsfrequenzen oder die Adressen der nachfolgend beschriebenen TMC-Meldungen abgelegt. Das Display 9 dient der Anzeige der gewählten Bedienfunktionen und erlaubt die alphanumerische Darstellung von digital codiert übertragenen Verkehrsmeldungen.

Die parallel zum NF-Signal übertragenen RDS-Daten stehen am Ausgang des Demodulators 3 in Form einer in Quadratur amplitudenmodulierten Hilfsträgerfrequenz von 57 kHz zur Verfügung. Dieses Signal wird im RDS-Demodulator 6 nach einer 57 kHz-Bandpaßfilterung demoduliert und die nach einer weiteren Biphase- und Differentialdecodierung gewonnenen digitalen Daten zur Auswertung dem Mikroprozessor 8 zugeführt. Der Mikroprozessor 8 entnimmt dem digitalen Datenstrom nicht nur Angaben über alternative Empfangsfrequenzen für dasselbe Hörfunkprogramm, sondern empfängt daraus auch Informationen über Art, Dauer, räumliche Ausdehnung und Ort eines Verkehrsereignisses. Diese digitalen TMC-Daten werden im Arbeitsspeicher 12 zwischengespeichert und dienen dem Mikroprozessor 8 zur Erstellung standardisierter Verkehrsmeldungen aufgrund der im ROM-Speicher 11 abgelegten Textbausteine. Diese Verkehrsmeldungen können beispielsweise als Durchlauftext alphanumerisch im Display 9 ausgegeben werden.

Erfindungsgemäß werden die über den RDS-Decoder 6 eintreffenden digitalen TMC-Daten jeweils im Arbeitsspeicher 12 zwischengespeichert und vom Mikroprozessor 8 auf Übereinstimmung mit den im vorhergehenden Zyklus abgespeicherten Daten überprüft. Dazu wird entweder ein direkter Datenvergleich vorgenommen, oder es wird die Änderung eines speziell übertragenen Aktualisierungs-Bits detektiert. Der aus dem

vorhergehenden Übertragungszyklus stammende Speicherinhalt wird unmittelbar nach der Vergleichsprüfung gelöscht.

Wurde aufgrund dex Vergleichsprüfung eine Verkehrsmeldung als neu oder aktualisiert erkannt, so adressiert der Mikroprozessor 8 den Sprachsynthesizer 7 zur Ausgabe einer akustischen Verkehrsmeldung in einer der alphanumerischen Anzeige ähnelnden Weise. Der Sprachsynthesizer 7 setzt daraufhin die in einem eigenen, nicht dargestellten ROM-Speicher enthaltenen Sprachelemente zu entsprechenden standardisierten Ansagetexten zusammen und gibt sie über den vom Mikroprozessor 8 gesteuerten elektronischen Umschalter auf die Endstufe 5, die ihrerseits den Lautsprecher speist. Durch die Umsteuerung des elektronischen Schalters 4 wird die laufende Hörfunkdarbietung für die Zeit der Verkehrsmeldung automatisch unterbrochen.

Die Verkehrsmeldung wird auch wiedergegeben, wenn die Hörfunkwiedergabe stummgeschaltet, das Empfangsgerät jedoch auf Durchsagebereitschaft geschaltet ist.

Der Sprachsynthesizer 7 kann ferner Teil des Mikroprozessors 8 sein, wobei die zur Generierung des Sprachtextes notwendigen Sprachelemente dann ebenfalls im ROM-Speicher 11 abgelegt sein müssen. Die separate Ausführung des Sprachsynthesizers 7 hat jedoch den

Vorteil, daß bei gleicher Adressierung durch den Mikroprozessor 8 in einfacher Weise unterschiedliche Geräteversionen für verschiedene Landessprachen nur durch Austausch des Synthesizer-Bausteins 7 realisiert werden können.

Um periodisch die Aufmerksamkeit des Gerätebenutzers auf die für seine Fahrtstrecke gültigen Verkehrshinweise zu lenken, auch wenn keine neuen bzw. aktualisierten Verkehrsmeldungen eingetroffen sind, ist der Mikroprozessor 8 mit einer Zeitgeberroutine versehen, durch die ohne zusätzliche Gerätebedienung die vorbeschriebene Verkehrsansage nach einer bestimmten Zeitspanne wiederholt wird. Die Zeitspanne kann sowohl fest eingestellt sein als auch über Tasteneingabe im Bedienteil 10 dem Mikroprozessor 8 vorgegeben werden. Für den Autofahrer ergibt sich daraus der Vorteil, daß er weder durch Ablesen des Displays noch durch visuelle Ablenkung beim Betätigen eines entsprechenden Bedienelementes den Blickkontakt zur Straße verliert.

Claims

RDS-RUNDFUNKEMPFÄNGERMIT TMC-MIEDERGABEEINRICHTUNG

SCHUTZANSPRUCH

RDS-Rundfunkerapfanger, insbesondere RDS-Autoradio, mit einer Einrichtung zur Wiedergabe von TMC-Meldungen, die aufgrund einer vorzugebenden fahrtroutenbezogenen Identifikation aus den laufend übertragenen TMC-Meldungen ausselektiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß

a) der Mikroprozessor 8 die im Arbeitsspeicher 12 zwischengespeicherten TMC-Meldungen, die aufgrund einer über das Bedienteil 10 eingegebenen Ortscodierung aus dem laufend über den RDS-Demodulator 6 eintreffenden Dätenstrom ausselektiert wurden, in fest vorgegebenen oder über das Bedienteil 10 eingebbaren Zeitabständen an den Sprachsyhthesizer 7 ausgibt und dabei den Eingang des Endverstärkers 5 über den elektronischen Umschalter 4 auf den Ausgang des Sprachsynthesizers

• ' 7 schaltet,

b) der Mikroprozessor 8 die über den RDS-Demodulator 6 laufend eintreffenden, aufgrund der gewählten Ortscodierung ausselektierten TMC-Meldungen ebenfalls im Arbeitsspeicher 12 zwischengespeichert und auf Übereinstimmung mit den bereits gespeicherten TMC-Meldungen überprüft, bevor er die vorhergehend gespeicherten aus dem Arbeitsspeicher 12 wieder löscht, und

c) der Mikroprozessor 8 als neu oder aktualisiert erkannte TMC-Meldung unmittelbar nach ihrer Zwischenspeicherung dem Sprachsynthesizer 7 zuführt und mit Hilfe des elektronischen Umschalters 4 das vom Demodulator 3 kommende Audiosignal unterbricht, um die vom Sprachsynthesizer 7 umgesetzten Verkehrsmeldungen akustisch wiedergeben zu können.