DE9315184U1 - Unterdecke für Brandschutzzwecke - Google Patents
Unterdecke für BrandschutzzweckeInfo
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Description
Stenger, Watzke & Ring
PATENTANWÄLTE K.i^er-Friedrich-Ring 70
D-40547 DUSSELDORF
DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
q, nq«o DIPL.-ING. HEINZ J. RING
Unser Ze,chen:?:>
U?ö? DIPL.-ING. ULRICH CHRISTOPHERSEN
1. PROMAT GmbH Patentanwälte Scheifenkamp 16, 40880 Ratingen european patent attorneys
2. Boshammer & Welbers GmbH
Moselstraße 15a, 41464 Neuss Datum 6. Oktober 1993
Unterdecke für Brandschutzzwecke
Die Erfindung betrifft eine Unterdecke für Brandschutzzwecke, mit an zwei einander gegenüberliegenden Wänden befestigten Wandanschlußprofilen
zur seitlichen Unterstützung der im übrigen freitragend ausgebildeten Unterdecke, mindestens einem aus nicht
brennbarem bzw. schwer entflammbarem Material bestehenden, plattenförmigen Deckenelement, welches auf jedem der beiden Wandanschlußprofile
mit mindestens zwei an dem Deckenelement angeordneten Stützteilen aufliegt, von denen ein Stützteil als verschiebbarer
Riegel ausgebildet ist, der zur Freigabe und zum Absenken des Deckenelementes vom Wandanschlußprofil weg bewegbar
ist.
Solche Unterdecken übernehmen in erster Linie die Aufgabe, in einem Brandfall Installationseinrichtungen in einem oberhalb der
Unterdecke angeordneten Deckenhohlraum vor Hitze und Flammen zu schützen. Hierzu besteht die Unterdecke aus einer Vielzahl auf
Stoß aneinanderliegender plattenförmiger Deckenelemente mit zumindest
einer Schicht aus nichtbrennbarem bzw. schwer entflammbarem Material. Zur Abstützung liegen die Deckenelemente im Bereich
ihrer Schmalseiten auf zwei Wandanschlußprofilen auf. Hierzu verfügt jedes Deckenelement im Bereich seiner beiden
Schmalseiten über zwei Stützteile. Bei einem aus der DE-U 91 04 360 bekannten Unterdecke sind zwei dieser Stützteile als starre
Stifte ausgebildet, während die beiden anderen, einander gegenüberliegenden Stützteile durch verschwenkbare Riegel gebildet
Telefon (02 11) 5' 21 31 'Telex AS SS 429 pate d Telefax .0211) 583225 Postgirokonlo Köln (BLZ 37010030) 227O10-503
werden. Zur Befestigung des Deckenelementes wird dieses zunächst mit seinen beiden Stiften auf das WandanschluQprofil aufgelegt.
Anschließend wird das Deckenelement nach oben verschwenkt, und die Riegel werden nach außen bewegt. Beim anschließenden Absenken
des Deckenelementes liegt dieses dann mit allen vier Stützteilen auf den Wandanschlußprofilen auf.
Zur Durchführung von Installationsarbeiten lassen sich alle Deckenelemente durch Lösen der verschwenkbaren oder verschiebbaren
Riegel in eine Hängeposition überführen, bei der sie nur noch mittels der starren Stützteile auf den Wandanschlußprofilen
aufliegen, und sie in dieser Stellung zu einem Ende der Decke hin zusammengeschoben werden können.
Der bei der Unterdecke gemäß DE-U 91 04 360 verwendete Verriegelungsmechanismus
hat sich dann als nachteilig herausgestellt, wenn die verwendeten Deckenelemente relativ lang sind. Das
Deckenelement muß dann zunächst im Bereich seiner einen Schmalseite angehoben werden, um dort den Riegel zu betätigen,
wobei sich das Deckenelement wegen seiner Länge stark verwindet. Die die Installation durchführende Person muß sich dann
anschließend, in der Regel unter neuerlicher Zuhilfenahme einer Leiter, an das andere Ende des Deckenelementes begeben, und auch
dort die Verriegelung vornehmen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
durch geeignete konstruktive Maßnahmen den Ein- und Ausbau der bekannten Unterdecke zu vereinfachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß
zumindest einer der beiden Riegel mit einer nach innen gerichteten Verlängerung versehen ist, wobei für eine das Deckenelement
ein- oder ausbauende Person ein am Ende der Verlängerung ausgebildetes Betätigungselement vom selben Standpunkt aus bequem
ergreifbar ist wie das Betätigungselement des anderen Riegels.
Bei einer so ausgebildeten Unterdecke ist es der mit Einbauoder Montagearbeiten befaßten Person möglich, von einem Standpunkt
aus beide Riegel des Deckenelements zu betätigen. Der Ein- und Ausbau der Unterdecke wird hierdurch wesentlich vereinfacht.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind beide Riegel bis etwa zur Mitte des Deckenelements verlängert und dort
greifbar.
Eine besonders einfache konstruktive Gestaltung des Riegelmechanismus
wird erreicht, indem die Längskante des Deckenelements durch ein Metallprofil gebildet wird, an dem Führungsflächen für
die Längsführung der Verlängerung ausgebildet sind. Eine bevorzugte Ausgestaltung hierzu ist gekennzeichnet durch ein um 90°
abgewinkeltes Metallprofil, wobei die Führungsflächen an den im Winkel zueinander angeordneten Innenflächen ausgebildet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Unterdecke für Brandschutzzwecke wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 in einer Schnittdarstellung eine in einem Raum unterhalb verschiedener Installationseinrichtungen angeordnete
Unterdecke für Brandschutzzwecke;
Fig. 2 in einer teilweise geschnittenen Draufsicht Einzelheiten eines einzelnen Deckenelementes der Unterdecke;
Fig. 3a einen vereinfachten Schnitt entlang der Linie III-III
der Fig. 1 mit einem nach unten abgeklappten Deckenelement der Unterdecke;
Fig. 3b ein Fig. 3a entsprechender Schnitt mit drei abgeklappten Deckenelementen, von denen zwei seitlich
verschoben dargestellt sind und
Fig. 4 in einer Einzelheiten freilegenden, perspektivischen Darstellung ein Metallprofil des Deckenelementes mit
darin angeordneten Riegelkonstruktionen.
In Fig. 1 ist ein an vier Seiten geschlossener Raum 1 dargestellt,
an dessen Decke 2 Überträger 3 verschiedene Installationsstränge 4 wie Kabel, Leitungen etc. angeordnet
sind.
Zum Schutz der Installationsstränge 4 bei einem Brand in dem Raum 1 bzw. umgekehrt zum Schutz des Raumes 1 bei einem Brand
der Installationsstränge 4 ist der Raum 1 mit einer abgehängten Unterdecke 5 für Brandschutzzwecke versehen. Die Unterdecke 5
besteht aus einer Mehrzahl nebeneinander angeordneter, plattenförmiger Deckenelemente 6, die zumindest teilweise aus
nichtbrennbarem bzw. schwer entflammbarem Material bestehen. Die plattenförmigen Deckenelemente 6 liegen an zwei einander gegenüberliegenden
Wänden 7 auf dort befestigten Wandanschlußprofilen 8 auf. Die Auflage der Deckenelemente 6 auf den Wandanschlußprofilen
8 ist im Detail in der Fig. 2 dargestellt. Das Wandanschlußprofil 8 besteht aus zwei miteinander verschraubten Profilen
9,10. Das L-förmige Profil 9 ist unmittelbar an der Wand verschraubt. Auf einem horizontalen Schenkel des Profils 9 ist
mittels mehrerer Verschraubungen 11 das weitere, doppelt abgewinkelte und dem Raum zugewandt in einem horizontalen Schenkel
12 auslaufende Profil 10 befestigt. Jede Verschraubung 11 durchragt
quer zu den Profilen 9,10 verlaufende Langlöcher 13, so daß sich das Profil 10 geringfügig zu dem wandnahen Profil 9 seitlich
versetzen läßt. Hierdurch lassen sich Unebenheiten der Wand 7 ausgleichen.
Bei geschlossener Unterdecke liegt jedes plattenförmige Deckenelement
6 an zwei Punkten auf dem am tiefsten gelegenen Schenkel 12 des zweiteiligen Wandanschlußprofils 8 auf. Hierbei liegt das
Deckenelement 6 allerdings nicht unmittelbar auf dem jeweiligen
Wandanschlußprofil 8 auf, sondern mittelbar unter Verwendung jeweils zweier Stützteile. Das eine Stützteil ist als fest in
dem Deckenelement 6 angebrachter Stift IA ausgebildet, während das andere Stützteil aus einem entlang der Längsseite 15 des
Deckenelements 6 verschiebbaren Riegel 16 besteht.
Der Riegel 16 verfügt über eine Verlängerung 17, wobei Riegel 16 und Verlängerung 17 durch eine zylindrische Stange gebildet werden,
die nur geringfügig kürzer ist als die halbe Längsseite 15 des Deckenelements 6. Am inneren Ende dieser Stange ist ein Betätigungselement
18 befestigt. Dieses besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem flachen Metallstück mit einer darin befindlichen
Öffnung, die sich oberhalb eines darunter angeordneten Langloches 20 des Deckenelements befindet. Zum Längsverschieben
des Riegels 16 läßt sich, beispielsweise unter Zuhilfenahme eines Kugelschreibers, durch das Langloch 20 hindurch die
Öffnung 19 des Betätigungselementes 18 erreichen und entlang des Langloches 20 im beabsichtigten Sinne verschieben.
Wesentlich ist, daß das Betätigungselement 18 zu dem hierzu symmetrisch angeordneten, gegenüberliegenden Betätigungselement
18 einen so bemessenen Abstand aufweist, daß für eine das Deckenelement 6 ein- oder ausbauende Person beide Betätigungselemente 18 vom selben Standpunkt aus bequem greifbar sind. Der
Abstand zwischen beiden Betätigungselementen 18 sollte insbesondere nicht mehr als 50 cm betragen.
Einzelheiten sind am besten der Fig. 4 zu entnehmen, in welcher
beide, fluchtend zueinander ausgerichteten Riegel 16 mit den entsprechenden Verlängerungen 17 und Betätigungselementen 18
dargestellt sind. Die Führung der stangenförmigen Verlängerungen 17 wird dadurch erreicht, daß an der Innenseite eines die Längsseite
15 des Deckenelementes 6 bildenden Metallprofils 21 insgesamt vier Führungslaschen 22 durch Punktschweißen 23 befestigt
sind. Jede der beiden Verlängerungen 17 wird auf diese Weise an
vier Führungsflächen entlanggeführt, von denen zwei Führungsflächen 24 durch die Innenflächen des hier um 90° abgewinkelten
Metallprofils 21 gebildet werden, während die beiden weiteren Führungsflächen 25 sich an den Innenseiten der Führungslaschen
22 befinden.
In Fig. 3a ist dargestellt, wie nach Lösen der beiden unabhängig voneinander betätigbaren Riegel 16 das jeweilige Deckenelement 6
nach unten verschwenkt bzw. abgeklappt werden kann, wodurch in der Unterdecke eine Revisionsöffnung für Wartungs- und Installationsarbeiten
an den oberhalb der Unterdecke gelegenen Installationssträngen frei wird.
Zur Freilegung einer größeren Revisionsöffnung werden entsprechend
der Darstellung in Fig. 3b mehrere Deckenelemente 6 in der geschilderten Weise nach unten abgeklappt und diese dann anschließend
seitlich entlang der Wandanschlußprofile 8 verschoben. Hierbei liegen die Deckenelemente 6 mit den Stiften 14 auf
den während der Verschiebung als Schienen dienenden Wandanschlußprofilen 8 auf.
1 | Raum |
2 | Decke |
3 | Träger |
4 | Installationsstränge |
5 | Unterdecke |
6 | Deckenelement |
7 | Wand |
8 | Wandanschlußprofil |
9 | Profil |
10 | Profil |
11 | Verschraubung |
12 | Schenkel |
13 | Langloch |
14 | Stift |
15 | Längsseite |
16 | Riegel |
17 | Verlängerung |
18 | Betätigungselement |
19 | Öffnung |
20 | Langloch |
21 | Metallprofil |
22 | Führungslasche |
23 | Punktschweißen |
24 | Führungsfläche |
Claims (5)
1. Unterdecke für Brandschutzzwecke, mit an zwei einander gegenüberliegenden
Wänden befestigten Wandanschlußprofilen (8) zur seitlichen Unterstützung der im übrigen freitragend
ausgebildeten Unterdecke, mindestens einem aus nicht brennbarem bzw. schwer entflammbarem Material bestehenden plattenförmigen
Deckenelement (6), welches auf jedem der beiden Wandanschlußprofile (8) mit mindestens zwei an dem Deckenelement
(6) angeordneten Stützteilen (14,16) aufliegt, von denen ein Stützteil als verschiebbarer Riegel (16) ausgebildet
ist, der zur Freigabe und zum Absenken des Deckenelements (6) vom Wandanschlußprofil (8) weg bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einer der beiden Riegel (16) mit einer nach innen gerichteten Verlängerung (17) versehen ist, wobei für
eine das Deckenelement (6) ein- oder ausbauende Person ein am Ende der Verlängerung (17) ausgebildetes Betätigungselement
(18) vom selben Standpunkt aus bequem ergreifbar ist, wie das Betätigungselement (18) des anderen Riegels (16).
2. Unterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Riegel (16) bis etwa zur Mitte des Deckenelements (6)
verlängert und dort greifbar sind.
3. Unterdecke nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längskante (15) des Deckenelements (6) durch ein Metallprofil (21) gebildet wird, an dem Führungsflächen (24) für die Längsführung der Verlängerung (17)
ausgebildet sind.
4. Unterdecke nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein um 90°
abgewinkeltes Metallprofil (21), wobei die Führungsflächen (24) an den im Winkel zueinander angeordneten Innenflächen
ausgebildet sind.
5. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Riegel (16) getrennt und
unabhängig voneinander betätigbar ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9315184U DE9315184U1 (de) | 1993-10-08 | 1993-10-08 | Unterdecke für Brandschutzzwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9315184U DE9315184U1 (de) | 1993-10-08 | 1993-10-08 | Unterdecke für Brandschutzzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9315184U1 true DE9315184U1 (de) | 1993-12-23 |
Family
ID=6899045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9315184U Expired - Lifetime DE9315184U1 (de) | 1993-10-08 | 1993-10-08 | Unterdecke für Brandschutzzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9315184U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1621694A2 (de) | 2004-07-31 | 2006-02-01 | Südluft Systemtechnik GmbH & Co. KG | Schalldämmende oder schalldämpfende Kassettenstruktur und ein Verfahren zur Reinigung einer solchen |
DE19709183B4 (de) * | 1996-03-14 | 2006-02-16 | Lindner Ag | Deckenelement mit einer Verriegelungsvorrichtung |
WO2007025939A1 (de) * | 2005-08-27 | 2007-03-08 | Klaus Rodiek Gmbh | Verkleidungssystem mit berührungsloser ver- und entriegelung |
CN108301550A (zh) * | 2017-12-30 | 2018-07-20 | 浙江亚厦装饰股份有限公司 | 跌级吊顶及安装方法 |
-
1993
- 1993-10-08 DE DE9315184U patent/DE9315184U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
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EP1621694A3 (de) * | 2004-07-31 | 2006-11-02 | Südluft Systemtechnik GmbH & Co. KG | Schalldämmende oder schalldämpfende Kassettenstruktur und ein Verfahren zur Reinigung einer solchen |
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