DE9312716U1 - Unterbringungsbox für Müllbehälter - Google Patents

Description

Beschreibung

Gegenstand dieser Anmeldung ist eine Unterbringungsbox zum Unterstellen von Müllbehältern, insbesondere von fahrbaren Müllbehältern und Müllgroßbehältern mit einem Füllvolumen von 40 - 240 1, sowie für das Unterbringen von Müllsäcken.

Im Zuge des wachsenden Umweltbewußtseins in der Bevölkerung und der ordnungspolitischen Vorgaben geht die Entwicklung zu Müllvermeidungskonzepten, aber auch zur gesonderten Sammlung der einzelnen Wertstoffe, um diese auf dem Weg des Recyclings in Rohstoffe umzuwandeln und in den Produktionsablauf rückzuführen. Das differenzierte Sammeln der einzelnen Wertstoffe muß schon in den Privathaushalten durchgeführt werden, um eine spätere kostenintensive Trennung in aufwendigen industriellen Verfahren zu vermeiden.

Die differenzierte Sammlung des privaten Müllaufkommens kann effektiv aber nur in verschiedenen Müllbehältern erfolgen, so daß die Anzahl der Mülltonnen pro Haushalt steigend ist.

Zum Einsatz gekommen sind Wertstofftonnen für Altpapier, Altglas, Kompostierabfälle, Tonnen für Restmüll etc. Hierbei sieht das Müllentsorgungskonzept zum einen eine variable Größe der Mülltonnen vor, um im Zuge der Strategie der Müllvermeidung die Haushalte mit geringem Müllaufkommen durch niedrige Gebühren zu entlohnen, zum anderen werden schon für die Wertstoffsammlung Müllbeutel - gelber Sack - eingesetzt.

Während die Aufstellung von zum Teil schon drei Tonnen von unterschiedlicher Größe (graue, blaue und gelbe Tonne) unansehnlich wirkt, ist beim Einsatz des Müllbeutels das größte Problem die zu geringe Stabilität.

Draußen untergebracht, ist die dünne Kunststoffolie der Witterung ausgesetzt, scharfe Ränder und Kanten lassen die Folie reißen und etwaige Nahrungsreste verbreiten einen Verrottungsgeruch und ziehen dadurch Tiere (Katzen, Vögel, Ratten und Ungeziefer) an.

Nach derzeitigem Stand der Technik gibt es Mülltonnenschränke und -boxen bereits in verschiedenen Ausführungsformen.

Es sind Bauformen bekannt, die aus Sicht- oder Waschbetonfertigelementen bestehen, die lösbar miteinander verbunden sind.

Der Nachteil dieser Bau£prrj\e_#ii fiegt_#ziJ:g;ieineij*Hrd£i" sehr schweren Konstruktion, die einen dementsprechend aufwendigen Unterbau benötigt. Zum anderen sind selbst die einzelnen Elemente zu schwer, um diese manuell zu transportieren. Auch der Transport mit einem PKW ist bei einem Gewicht der Gesamtkonstruktion von zum Teil mehr als einer Tonne sehr problematisch.

Bekannt sind weiterhin Ausführungen dieser Mülltonnenschränke aus Blechformteilen. In diesen Ausführungen ist die Befüllung der Mülltonne von oben vorgesehen. Die Mülltonne befindet sich mit geöffnetem Deckel in diesem Schrank, so daß zum einem eine Fronttür benötigt wird, um die Mülltonne in den Schrank zu fahren, zum anderen muß ein zusätzlicher Deckel für den Geruchverschluß sorgen. Nachteilig an diesem System sind die kostenintensiven Elemente der Fronttür und des Deckels, der aufwendig mechanisch konstruiert dafür sorgt, daß die Mülltonne dicht verschlossen wird. Durch das unterschiedliche Fassungsvermögen und die unterschiedliche Höhe der Mülltonnen ist dieser Geruchsverschluß jedoch nur unzureichend.

Weitere Müllschrankausführungen sehen die Befüllung des Müllbehälters durch die geöffnete Fronttür vor. Bei diesen Varianten wird die Mülltonne mit geöffnetem oder geschlossenem Deckel in den Mülltonnenschrank gestellt.

Bei der Variante mit offenem Mülltonnendeckel geht die geruchsvermeidende Wirkung des geschlossenen Deckels verloren, die Ausführung mit geschlossenem Deckel sieht die Drehung des Müllgroßbehälters um die vertikale Achse auf einer Drehscheibe um 180° und für die Befüllung in Schräglage eine mechanische und hydraulische Lagerung vor. Die zuletzt genannte Ausführung ist jedoch nur für Müllgroßbehälter in länglichem Hochformat geeignet.

Allen bisher bekannten Varianten für die Unterbringung von Mülltonnen ist gemeinsam, daß sie zum einen durch aufwendige konstruktive Elemente mechanischer oder hydraulischer Art sehr kostenintensiv sind, zum anderen sind sie für das flexible Entsorgungskonzept mit den unterschiedlichen Füllvolumen und Behälterformen nicht geeignet. Speziell für die witterungsgeschützte Unterbringung der Müllbeutel bieten alle bisher bekannten Ausführungen keine Lösungen.

Gegenstand dieser Anmeldung bzw. Neuerung ist daher die Ausführung eines preiswerten Mülltonnenschrankes, der nach einem Baukastenprinzip konzipiert auch an sich ändernde Müllbehälterformen anzupassen ist, der ohne aufwendige konstruktive Elemente gut transportabel sowie montierbar ist und der ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild hat.

Die Arretierung der MüR^onrie *bei hiper JBefullijijg ^p, 3er Schrägstellung wird zum einen durch das Radmuldenprofil, in welchem die beiden Laufräder der Mülltonne gehalten werden, und durch ein Fangseil, welches an der Mülltonne befestigt wird, gewährleistet.

Die Ausführung der Blechformteile für Dachflächen sowie Seiten- und ggfs. Rückwänden ermöglicht eine rationelle und daher kostengünstige Produktion und für einen Transport gute Stapelbarkeit.

Das speziell gegenüber Betonkonstruktionen niedrige Gewicht der Blechformteile begründet ebenfalls die gute Transportierbarkeit und durch die vergleichsweise leichte Gesamtkonstruktion entfällt die Notwendigkeit eines schweren Unterbaus.

Die Gesamtkonstruktion aus den einzelnen profilierten Blechformteilen ergibt eine sich selbst tragende Konstruktion, so daß aus Kostengründen auf ein stabilisierendes Gerüst verzichtet werden kann.

Diese einfache Konstruktion ist zum einen kostengünstig, zu anderen erlaubt sie die Handhabung aller gebräuchlichen fahrbaren Mülltonnen mit Füllinhalten von 401 bis 2401.

Durch die Wahl der Formteile aus Blech ist aufgrund der einfach zu bearbeitenden Oberfläche eine optisch vorteilhafte Gestaltung des MüUtonnenschranks durch Lackierung oder zusätzliche dekorative Elemente (Einhakblumenkasten) möglich.

Claims (7)

Gebrauchsmuster G 93; 12 716 Schutzansprüche

1. 'Unterbringungsbox für Müllbehälter gängiger Größe,
dadurch gekennzeichnet, daß

im. Bodenbereich einj Muldenprofil (1) zur Aufnahme der Mülltonnenräder in der "Weise ausgebildet ist, daß dies zusammen mit einem Fangseil (. 2 ) , das mit variabler Länge an die Griffe der fahrbaren Müllbehälter zu befestigen ist, ein stabiles weil geführtes Kippen der Mülltonne und für die Befüllung eine sichere Schräglage (Bild 1) der Mülltonne gewährleistet.

2. Unterbringungsbox! nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Blechfo'mteile profiliert ausgebildet sind und an den Stegen bzw. gebördelten Kanten oder auch Anschlußflanschen verschraubt so werden, daß sich beim Zusammenbau eine selbsttragende Konstruktion ergibt, so daß auf einen kostenintensiven Grundrahmen verzichtet werden kann (Bild 2).

3. Aufbewahrungsbox nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß

aufgrund der unter 2. beschriebenen stabilen weil selbsttragenden Konstruktion !(Bild 2) für den Fall, daß bauseitig ein? Rückwand bzw. Anstellwand für die Aufbewahrungsbox zur Verfügung steht, auf eine Müllbox-Rückwand bzw. auf das entsprechende rückwärtige Blechformteil aus Kostengründen verzichtet werden kann.

4. Unterbringungsbox nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß

einheitliche Blechformteile nach dem Baukastenprinzip verwendet werden, so daß durch eine Aneinanderreihung dieser Blechformteile eine kostengünstige Erweiterung auf eine größere Anzahl von Mülltonnen auch unterschiedlicher Größe möglich wird.

■y

5. Unterbringungsbox nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß

eine Halterung; an der Innenwand (3) in der Weise vorgesehen ist/ daß dadurch auch die geschützte Unterbringung von Müllsäcken (z. B. "gelber Sack") ermöglicht wird.

6. Unterbringungsbox nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß

die Blechformteile als iilinzelelemente standardisiert und im Prinzip wannenf ö'rmig ausgebildet sind, so daß sie sich einerseits für den Transport platzsparend und sicher stapeln und andererseits am Aufstellort leicht montieren lassen (Bild 3).

7. Unterbringungsbox nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß

die Unterbringungsbox insgesamt durch einen Zentralschloßmechanismus (4) verriegelt werden kann.