DE9312376U1 - Transportable Plattformwaage mit niedriger Bauhöhe - Google Patents
Transportable Plattformwaage mit niedriger BauhöheInfo
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Description
G 3 4 4 O DE
Siemens Aktiengesellschaft
Transportable Plattformwaage mit niedriger Bauhöhe 5
Die Erfindung betrifft eine Plattformwaage.
Plattformwaagen verfügen meist über eine großflächige Abdeckplatte
zur Lastaufnahme. Gegenüber den Abmessungen der Abdeckplatte in x- und y-Richtung sollen Plattformwaagen aber
eine möglichst niedrige Bauhöhe aufweisen, damit diese bündig und stufenfrei z.B. in Böden eingelassen werden können. Ferner
kann hierdurch die Tiefe einer zur Aufnahme einer Plattformwaage notwendigen Grube gering gehalten werden, so daß
bauseitig möglichst nur einfach und kostengünstig ausführbare Arbeiten im Bodenbereich notwendig werden.
Einer starken Verringerung der Bauhöhe einer Plattformwaage wurde aber bislang durch konstruktiv bedingte Maßnahmen begrenzt,
welche im Inneren der sogenannten Lastecken der Waage zur Sicherstellung einer gewünschten Funktionalität notwendig
sind. Die Lastecken enthalten als wesentliches Bauelement mindestens eine Wägezelle, und stützen die als Lastaufnehmer
dienende Abdeckplatte bevorzugt an allen vier Ecken ab. An diese Lastecken werden neben der eigentlichen Funktion, in
einem vorgesehenen Lastbereich liegende Gewichte aufzunehmen, eine Vielzahl weiterer Anforderungen gestellt. So müssen
diese in der Regel Vorrichtungen zur Pendelbegrenzung, Abhebesicherung und Zentrierung der Abdeckplatte enthalten.
Die Pendelbegrenzung hat die Aufgabe, einen maximal zulässigen, horizontalen Pendelweg der Abdeckplatte beim Auftreten
von quer einwirkenden Schubkräften vorzugeben. Hierdurch wird eine Zerstörung der Wägezellen im Inneren der Lastecken durch
eine unzulässig hohe, horizontale Kräfte verhindert.
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Die Abhebesicherung der Abdeckplatte hat die Aufgabe, z.B. bei einem Transport der Plattformwaage ein Abreißen des
Unterbaues der Waage von der Abdeckplatte im Bereich der Lastecken, und damit insbesondere eine unzulässig hohe
vertikale Dehnung der Elemente in den Wägezellen zu verhindern.
Die Mittel zur Zentrierung sollen schließlich z.B. nach dem Einsetzen einer Plattformwaage in ein Grube eine querkraft-
und somit verspannungsfreie Ausrichtung der Kopfplatten in x-
und y-Richtung möglichst unmittelbar zentrisch über den Wägezellen in den auf dem Boden aufliegenden Lastecken herbeiführen.
Diese Maßnahme dient sowohl zur Verbesserung der Meßgenauigkeit als auch zum langfristigen Schutz der Wägezellen
gegen mechanische Beschädigung;
Bei handelsüblichen Plattformwaagen sind die oben beschriebenen Mittel zur Pendelbegrenzung, Abhebesicherung und
Zentrierung in vielen Fällen in Form von Federn, einstellbaren Anschlägen, Ausrichtschrauben, höhenverstellbaren
Ausgleichsfüßen und dergleichen praktisch realisiert. Die hierzu erforderlichen Bauteile sind wiederum in vielen Fällen
säulenartig übereinander angeordnet, so daß die zur Aufnahme derart ausgeführter Plattformwaagen notwendigen Gruben eine
Tiefe im Bereich von etwa 10 bis 15 cm aufweisen müssen. Bei Estrichhöhen von üblicherweise 6 bis 8 cm tritt dabei aber
das Problem auf, daß die Plattformwaage nicht durch einfaches Weglassen bzw. Ausschneiden des Estriches unmittelbar auf das
0 darunter befindliche Betonfundament aufgesetzt werden kann. Vielmehr sind zur ausreichenden Grubenvertiefung aufwendige
Betonstemmarbeiten notwendig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Plattformwaage anzugeben, welche trotz des Vorhandenseins von
93 G 3 ^ O
Mitteln zur Pendelbegrenzung, Abhebesicherung und Zentrierung eine so geringe Bauhöhe aufweist, daß diese problemlos
transportabel und auf einfache Weise z.B. in Estrichausschnitte einlegbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung. Vorteilhafte weitere Ausführungsformen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird an Hand der in den nachfolgend kurz angeführten
Figuren enthaltenen Ausführungsbeispiele näher erläutert . Dabei zeigt
Fig.l: eine vorteilhafte Ausführungsform für eine Lastecke
der erfindungsgemäßen Plattformwaage in Schnittdarstellung,
Fig.2: eine Draufsicht auf die Kopfplatte der Lastecke von
Fig.2: eine Draufsicht auf die Kopfplatte der Lastecke von
Figur 1,
Fig.3: eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer vorteilhaften
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Plattformwaage,
welche eine zweite Variante für eine Lastecke aufweist, und
Fig.4: einen Querschnitt parallel zum Randbereich der
Fig.4: einen Querschnitt parallel zum Randbereich der
Plattformwaage von Fig.3.
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Die in FIG 1 dargestellte Ausführungsform einer Lastecke LE
für die erfindungsgemäße Plattformwaage weist eine auf einer Aufstellfläche AF aufliegende Bodenplatte BP und eine gegenüberliegende,
bevorzugt gleich große Kopfplatte KP auf. Bevorzugt im Zentrum zwischen beiden Platten ist die eigentliche
Wägezelle WZ angeordnet. Diese liegt aus Gründen der Überlastsicherung nahezu auf der darunter befindlichen
Bodenplatte BP großflächig auf. Zur Lastaufnahme ruht auf der
Oberseite der Wägezelle WZ die Kopfplatte KP, in die in der Regel zusätzlich ein sogenannter Pendelbolzen PB der Wäge-
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zelle über eine separate Bohrung B3 eingreift. Mit Hilfe des Pendelbolzens PB der Wägezelle WZ wird die Kopfplatte KP
zentrisch ausgerichtet. Aufgrund der geringen Rückstellkraft des Pendelbolzens PB können allerdings keine starken
Fehlpositionierungen der Kopfplatte KP und einer darauf ruhenden, in FIG 1 nicht dargestellten Abdeckplatte der
Plattformwaage in x- und y-Richtung ausgeglichen werden.
Erfindungsgemäß weist die Lastecke LE der Plattformwaage
mindestens einen Bolzen mit Senkkopf auf. Dieser ist vertikal angeordnet und mit der Bodenplatte verbunden. Dessen Senkkopf
greift in eine Kegelsenkung auf der außenliegenden Seite der Kopfplatte ein, wobei über einen Luftspalt zwischen den Oberflächen
der Kegelsenkung und dem Senkkopf ein Kraftschluß zwischen Abdeckplatte und Wägezelle vermieden wird.
Diese Ausführung hat den besonderen Vorteil, daß der vertikale Bolzen mit Senkkopf zugleich die Funktionen einer
Pendelbegrenzung, Abhebesicherung und Selbstzentrierung der Kopfplatte der Lastecke und somit einer darauf ruhenden Abdeckplatte
der Plattformwaage übernimmt. Alle drei Funktionen werden somit mit Hilfe eines einzigen und konstruktiv einfach
gestalteten Bauelementes bereitgestellt. Da der Senkkopf des Bolzens in der Kegelsenkung im Inneren der Kopfplatte liegt,
kann die Bauhöhe einer Lastecke der erfindungsgemäßen Plattformwaage,
d.h. der Abstand der außenliegenden Seiten von Kopf- und Bodenplatte, außerordentlich klein gehalten werden.
Diese wird somit ausschließlich von der Höhe der zwischen Boden- und Kopfplatte angeordneten Wägezelle bestimmt.
FIG 1 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform für eine Lastecke
der erfindungsgemäßen Plattformwaage in Schnittdarstellung, bei der zwei annähernd symmetrisch neben der Wägezelle
angeordnete Senkschrauben SSl,SS2 die Funktion des mindestens einen, gleichzeitig zur Pendelbegrenzung, Abhebe-
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sicherung und Selbstzentrierung dienenden Bolzens mit Senkkopf übernehmen. Bevorzugt sind die Senkschrauben über
Gewindebohrungen 61,62 in der Bodenplatte BP gelagert und
mittels Gewindemuttern SMl,SM2 gesichert. Die Senkschrauben
in FIG 1 bzw. entprechende Bolzen mit Senkkopf können bei Vorliegen einer entsprechend starken Bodenplatte BP auch
durch Verschweißung mit dieser verbunden sein.
Wie an Hand der Schnittdarstellung von FIG 1 und der Draufsieht
auf die Kopfplatte KP gemäß FIG 2 zu entnehmen ist, sind die Senkköpfe SK1,SK2 der als vertikal angeordnete Bolzen
dienenden Senkschrauben SSl,SS2 in entsprechend großen KegelSenkungen KSl,KS2 im Inneren der Kopfplatte gelagert.
Die Begrenzung des horizontalen Pendelweges der Kopfplatte kann auf einfache Weise durch Einstellung des kegelförmigen
Luftspaltes zwischen dem Senkkopf und der Oberläche der umgebenden Kegelsenkung erreicht werden.
Beim Transport einer derartigen Plattformwaage z.B. durch Anheben über deren Abdeckplatte, stützen sich die Senkköpfe
SKl,SK2 der Senkschrauben auf den Oberflächen der Kegel-Senkungen KSl,KS2 ab. Hierdurch wird nicht nur eine Abhebesicherung
bewirkt, d.h. eine Verbindung aller Teile der Lastecken. Vielmehr wird auch für die Dauer des Transportes
und des abschließenden Absetzens der Pendelwaage am neuen Zielort eine Selbstzentrierung von Kopf- zu Fußplatte bewirkt
. Es können somit während des Transportes keine unzulässig hohen, die Wägezelle WZ möglicherweise beschädigenden
Pendelungen in x- und y-Richtung auftreten, so daß seperate Transportsicherungen entfallen können. Ferner ist auch nach
dem Absetzen der Plattformwaage eine Ausrichtung der Kopfplatten der Lastecken und damit der gesamten Abdeckplatte der
Plattformwaage nicht mehr notwendig. Spezielle Justiermittel in x- und y-Richtung können somit auch entfallen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat aufgrund der besonders
vorteilhaften Verwendung von mindestens einem Bolzen mit Senkkopf zur Pendelbegrenzung, Aushebesicherung und Selbstzentrierung
den besonderen Vorteil, daß bis auf die Wägezelle WZ keine Bauteile in den Aufnahmeraum zwischen Boden- und
Kopfplatte eingesetzt werden müssen. Es ist somit möglich, sehr niedrige Werte für die Bauhöhe H der Lastecken LE zu
erreichen. Die absolute Höhe der kompletten Plattformwaage ist demgegenüber nur um die Dicke der auf den Kopfplatten KP
der Lastecken LE ruhenden Abdeckplatte vergrößert.
Praktische Ausführungen einer Lastecke gemäß der Erfindung weisen z.B. für einen Wägebereich von 60 bis 280 kg eine
Bauhöhe H von nur ca. 5,2 cm, und für einen Wägebereich von 0,6 bis 2,8 t eine Bauhöhe H von nur 7,6 cm auf. Plattformwaagen
mit derartigen Bauhöhen können ohne zusätzlichen Aufwand auf einfache Weise in Estrichausschnitte eingelegt
werden, da ihre Bauhöhe in jedem Fall kleiner als die üblichen Estrichtiefen ist. Aufwendige und großflächige
Betonstemmarbeiten zur Vertiefung derartiger Aufnahmegruben für die Plattformwaage können somit entfallen.
In FIG 3 ist schließlich eine Draufsicht auf einen Ausschnitt
einer vorteilhaften Ausführungsform für eine erfindungsgemäße
Plattformwaage dargestellt. Die als Lastaufnehmer zum Abstellen auszuwiegender Gegenstände dienende Abdeckplatte AP
ist über Lastecken LE abgestützt. Die Ausschnittsdarstellung von FIG 3 zeigt die an einer Längsseite befindlichen Lastecken
LE. Zur Versteifung sind auf der Unterseite der Abdeckplatte AP vorteilhaft ein umlaufender Tragrahmen TR und Versteifungsprofile
VP angebracht.
FIG 4 zeigt abschließend eine Querschnittsdarstellung entlang der in FIG 3 mit I bezeichneten Schnittlinie parallel zum
Randbereich der Plattformwaage. Die beiden Lastecken LE
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weisen dabei beispielhaft jeweils eine einzige, gemäß der Erfindung gleichzeitig zur Pendelbegrenzung, Abhebesicherung
und Selbstzentrierung dienende Senkschraube SS auf, deren Senkkopf SK in eine entsprechende Kegelsenkung KS der dazugehörigen
Kopfplatte KP eingelegt ist. Bei jeder Lastecke LE im Beispiel der FIG 3,4 sind somit eine Wägezelle WZ und eine
Senkkopfschraube SS nebeneinander liegend angeordnet. Auch
der Darstellung von FIG 4 ist die mit Hilfe der Erfindung erzielbare, außerordentlich niedrige Bauhöhe H der Plattformwaage
entnehmbar.
Claims (2)
1. Plattformwaage, mit
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a) einer Abdeckplatte (AB) zum Abstellen auszuwiegender Gegenstände,
b) Lastecken (LE) zur Abstützung der Abdeckplatte (AB) an den Ecken, welche jeweils aufweisen
bl) eine Bodenplatte (BP)
b2) mindestens einen Bolzen (SSl,SS2;SS) mit Senkkopf
(SK1,SK2;SK), welcher vertikal angeordnet mit der
Bodenplatte (BP) verbunden ist,
b3) eine Kopfplatte (KP) mit einer Kegelsenkung (KSl,
KS2;S) zur Aufnahme des Senkkopfes (SK1,SK2;SK) des mindestens einen Bolzens (SSl,SS2;SS), und
b4) eine Wägezelle (WZ), die bevorzugt im Zentrum zwischen Boden- und Kopfplatte (BP,KP) angeordnet ist.
2. Plattformwaage nach Anspruch 1, wobei der mindestens eine Bolzen als eine Senkschraube (SSl,SS2;SS) ausgeführt
ist, die bevorzugt mittels einer Gewindebohrung (Bl,B2) mit der Bodenplatte (BP) verbunden ist.
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