DE9311327U1

DE9311327U1 - Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln einer Plane

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Publication number: DE9311327U1
Application number: DE9311327U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-07-29
Filing date: 1993-07-29
Publication date: 1993-10-14
Anticipated expiration: 2003-07-30
Also published as: DE9412235U1

Description

Hans Peter Stegmaier Adolf-Kolping-Straße 8 88433 Schemmerhofen

'Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln einer Plane"

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln einer Plane, insbesondere einer LKW-Abdeckplane, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Insbesondere bei Lastkraftwagen wird häufig zur Abdeckung des Laderaumes eine großflächige Plane verwendet. Zum Be- und Entladen des Lastkraftwagens muß die Plane an wenigstens einer Seite gelöst und entfernt werden. Da die LKW-Aufbauten häufig sehr hoch ausgeführt sind, stellt sich dieses als ein von Hand schwer auszuführbares Unterfangen dar.

Mit der WO 84/03667 wurde beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, mit der eine LKW-Abdeckung automatisch auf- und abgewickelt werden kann. Hierzu wurde ein Wickelstab vorgesehen, der fest mit der Abdeckplane an derem unteren Rand entlang der Bordwand verbunden ist. An der Stirnseite des LKW-Aufbaus wird dieser Wickelstab in einen Führungskörper gelagert, der seinerseits in Führungsschienen verschiebbar gelagert ist. Am Führungskörper wird ein Elektromotor befestigt, um die Abdeckplane automatisch aufzuwickeln. Die aufzuwickelnde Plane dient hierbei selbst als Zugmittel, um den Wickelstab nach oben zu ziehen, wobei der Führungskörper in der stirnseitigen Führungsschiene geführt ist.

Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß der starr in der Führungsschiene geführte Führungskörper weit über die Bordwand hinausragen muß. Anderenfalls würde sich die aus Wickelstab und aufgerollter Abdeckplane bestehende Abdeckrolle durch das Aufrollen der Plane mit zunehmendem Durchmesser zwischen der Bordwand und dem Führungskörper verklemmen.

Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln einer Plane vorzuschlagen, bei der im geschlossenen Zustand ein derartiger Überhang des Führungskörpers über die Planenebene vermieden wird und die den Einsatz eines Antriebsmotors zur automatischen Betätigung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird der Führungskörper so gelagert, daß er während des Wickelvorgangs der Plane in der Führungsschiene in einer nicht parallel zur Führungsschiene stehenden Richtung beweglich ist.

Mit zunehmenden Planenrollendurchmesser wandert die Achse des Wickelstabes immer weiter vor die Ebene, in der sich die Plane in abgewickeltem Zustand befindet. Dieser Bewegung kann ein erfindungsgemäß beweglich gelagerter Führungskörper folgen. Der Führungskörper steht über diese Ebene jeweils nur soweit hinaus, wie es die Dicke der Planenrolle erfordert. In geschlossenem Zustand steht kein nennenswerter Überhang über die Planebene hinaus.

Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich.

Vorteilhafterweise wird der Führungskörper gegenüber der Führungsschiene verschwenkbar gelagert. Eine derartige Lagerung gewährleistet einerseits die notwendige Beweglichkeit des Führungskörpers, ermöglicht jedoch andererseits eine stabile Führung des Führungskörpers in der Führungsschiene.

Vorteilhafterweise wird die Antriebsachse des Antriebsmotors für den Wickelantrieb senkrecht zum Wickelstab angeordnet und mit diesem über ein Winkelgetriebe gekoppelt.

Auf diese Weise wird eine Einheit erreicht, die länglich und sehr schmal ist. Wird diese Einheit in einer querschnittlich U-förmigen Führungsschiene geführt, die in senkrechter Richtung zur Planenebene geöffnet und an einer Seite der Plane parallel zu deren Rand angeordnet ist, so steht diese Einheit nicht in die Planenebene hinein und kann wenigstens teilweise in geschlossenem Zustand in die Führungsschiene versenkt werden.

Vorteilhafterweise wird ein Anschlag zur Fixierung des Führungskörpers bei entrollter Plane vorgesehen, um den Wickelstab in dieser Position in der Planenebene zu halten.

Eine erfindungsgemäß schwenkbare Lagerung des Führungskörpers wird vorzugsweise durch zwei in Schienenrichtung voneinander beabstandete, zwischen zwei parallelen Abrollflächen des Schienenprofils geführte Rollen erreicht, deren Drehachsen parallel zur Planenebene stehen. Vorzugsweise wird der Durchmesser wenigstens einer Rolle hierbei kleiner gewählt, als der Abstand zwischen den beiden Abrollflächen. Hierdurch hat wenigstens diese Rolle ein Spiel senkrecht zur

Planenebene, wodurch der daran befestigte Führungskörper schwenkbar wird.

Als Anschlag empfiehlt es sich, eine Auffahrrampe im innern der Schiene vorzusehen, die die Rollen so führt, daß der Wickelstab in der abgewickelten Position der Plane in der Planenebene fixiert ist. In dieser Stellung befindet sich dann auch der längliche Führungskörper nahezu parallel zu seiner Führungsschiene und ist teilweise in diese versenkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Im einzelnen zeigen

Figur 1 einen Ausschnitt der Ansicht einer Ladeseite eines LKW-Aufbaus mit erfindungsgemäßer Wickelvorrichtung,

Figur 2 die stirnseitige Ansicht in Richtung des Pfeils II in Figur 1, wobei die Wickelvorrichtung in drei Stadien des Wickelvorgangs gezeigt wird,

Figur 3 eine Darstellung eines weiteren Stadiums des Wickelvorgangs ähnlich Figur 2, jedoch mit aufgeschnittener Führungsschiene und in größerem Maßstab.

Figur 4 einen Horizontalabschnitt gemäß Schnittlinie IV - IV in Figur 2 in größerem Maßstab.

Die Wickelvorrichtung 1 in Figur 1 zeigt ausschnittsweise eine Abdeckplane 2, die fest mit einem Wickelstab 3 befestigt ist. Der Wickelstab 3 ist über eine Getriebewelle 4 mit einem Winkelgetriebe 5 verbunden. Das Winkelgetriebe 5 ist

kraftschlüssig mit der Antriebswelle eines nicht näher dargestellten, in den Führungskörper 6 integrierten Antriebsmotors verbunden. Der Führungskörper 6 ist mit zwei Führungsrollen 7, 8 in einer vertikal verlaufenden Führungsschiene 9 geführt. Die Abdeckplane 2 reicht mit ihrem unteren Planenabschnitt 10 über den Wickelstab 3 hinaus und überlappt so einen Bordverschlag 11 eines herkömmlichen LKWs. Mit Befestigungsösen 12 kann die Abdeckplane 2 in geschlossenem Zustand in üblicher Weise befestigt werden.

In Figur 2 ist die Wickelvorrichtung 1 in drei verschiedenen Wickelstadien A, C und D dargestellt. In der geschlossenen Stellung A befindet sich der Führungskörper 6 in seiner untersten Position. Der Führungskörper 6 befindet sich in vertikaler Stellung, da die Führungsrollen 7, 8 durch einen Anschlagkörper 13 im Innern der Führungsschiene 9 in diese vertikale Ausrichtung gezwungen werden. Sie erreichen diese Stellung durch das Anfahren über eine Auffahrrampe 14 des Anschlagkörpers 13.

Oberhalb dieser Anordnung ist die gleiche Wickelvorrichtung in einem Zwischenstadium C während ihres Betriebs gezeigt. Durch das Aufwickeln der Plane 2 auf den verdeckten Wickelstab 3 hat sich eine Planenrolle 15 gebildet. Der Führungskörper 6 ist gegenüber der Führungsschiene 9 verschwenkt, wobei die Führungsrollen 7, 8 jeweils auf einer Abrollfläche 16, 17 der Führungsschiene 9 rollen.

An der Oberseite von Figur 2 ist die Wickelvorrichtung in aufgewickeltem Zustand D dargestellt. Die Planenrolle 15 ist hierbei vollständig aufgerollt und befindet sich oberhalb einer Horizontalstrebe 18 des LKW-Aufbaus. Der Führungskörper 6 befindet sich wieder in vertikaler Position da er der Bewegung der Planenrolle 15 gefolgt ist.

In Figur 3 ist eine teilweise ausgeschwenkte Stellung B des Führungskörpers 6 gezeigt, in welcher seine obere Führungsrolle 7 sich gerade auf der Auffahrrampe 14 befindet.

In der Draufsicht nach Figur 4 ist das Profil der Führungsschiene 9 mit den beiden Abrollflächen 16, 17 dargestellt. Die obere Führungsrolle 7 verdeckt in dieser Darstellung die untere Führungsrolle 8 und wird durch den Anschlagkörper 13 an der zur Abrollfläche 16 hingewandten Seite der Führungsschiene 9 gehalten. Auf diese Weise wird der Wickelstab 3 über die Getriebewelle 4, das Winkelgetriebe 5 und den Führungskörper 6 in der Ebene der Abdeckplane 2 gehalten. Die Führungsschiene 9 ist an einer stirnseitigen Wand 19 eines LKWs-Aufbau befestigt.

Der Ablauf des Wickelvorgangs ergibt sich folgendermaßen. In der geschlossenen Stellung der Wickelvorrichtung 1 wird der in den Führungskörper 6 integrierte Antriebsmotor gestartet, wodurch der Wickelstab 3 über das Winkelgetriebe 5 in Drehung versetzt wird. Der Drehsinn dieser Drehung verläuft gemäß Figur 2 im Uhrzeigersinn. Da der Wickelstab 3 fest mit der Plane 2 verbunden ist, wird der Führungskörper 6 durch diese Drehbewegung und das damit verbundene Aufwickeln der Abdeckplane 2 auf den Wickelstab 3 nach oben gezogen. Beim Abfahren der Führungsrolle 7 über die Auffahrrampe 14 des Anschlagkörpers 13 ist diese Führungsrolle 7 in der Lage, sich zur Abrollfläche 17 der Führungsschiene 9 hinzubewegen, wodurch der Führungskörper 6 gegenüber der Führungsschiene 9 verschwenkt wird. Somit wird dem zunehmenden Durchmesser der Planenrolle 15 während des Aufrollvorgangs Rechnung getragen. Die Abdeckplane 2 wird auf diese Weise soweit, wie es gewünscht ist, nach oben aufgewickelt, letztlich bis zur Stellung D.

Der Abwickelvorgang vollzieht sich in umgekehrter Weise, d. h. der Antriebsmotor wird so gesteuert, daß er den Wickelstab 6 in eine Drehung versetzt, bei der sich die Abdeckplane 12 von der Planenrolle 15 abwickelt (gegen den Uhrzeigersinn in Figur 2). Somit wird die Wickelvorrichtung abgesenkt, wobei sie beim Auffahren der Führungsrolle 7 auf die Auffahrrampe 14 des Anschlagkörpers 13 in ihre vertikale unterste Position A gedrückt wird.

Somit ist eine Wickelvorrichtung 1 geschaffen, die in geschlossener Planenstellung kaum aus dem Aufbau eines LKWs hervorsteht. Dennoch verfügt dieses Vorrichtung über die Möglichkeit, der zunehmenden Dicke der Planenrolle 15 beim Aufrollvorgang nachzugeben. Darüberhinaus ist die Vorrichtung des genannten Ausführungsbeispiels einfach in der Handhabung und zuverlässig im Betrieb.

1	Wickelvorrichtung
2	Abdeckplane
3	Wickelstab
4	Getriebewelle
5	Winkelgetriebe
6	Führungskörper
7	Führungsrolle
8	Führungsrolle
9	Führungsschiene
10	unterer Planenabschnitt
11	Bordverschlag
12	Öse
13	Anschlagkörper
14	Auffahrrampe
15	Planenrolle
16	Abrollfläche
17	Abrollfläche
18	Horizontalstrebe
19	Stirnwand
A	geschlossen
B	Zwischenstellung
C	Zwischenstellung
D	geöffnet

Claims

Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln einer Plane, insbesondere einer LKW-Abdeckplane, mit einem drehbar in einem Führungskörper gelagerten Wickelstab, wobei der Führungskörper in einer Führungsschiene geführt ist und einen Antriebsmotor aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (6) während des Wickelvorgangs der Plane (2) in der Führungsschiene (9) in einer nicht parallel zur Führungsschiene stehenden Richtung beweglich ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (6) gegenüber der Führungsschiene (9) verschwenkbar ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse des Wickelantriebs senkrecht zum Wickelstab (3) steht und mit diesem über ein Winkelgetriebe (5) gekoppelt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (6) den Motor enthält und insgesamt eine längliche schlanke Form hat und daß die Führungsschiene (9) einen U-förmigen Querschnitt hat und den Führungskörper (6) wenigstens teilweise umschließt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (9) senkrecht zur Ebene der Plane (2) geöffnet und an einer Seite der Plane parallel zu dieser angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (13) zur Fixierung des Führungskörpers (6) vorhanden ist, so daß der Wickelstab (3) bei entrollter Plane (2) in der Planenebene fixiert ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (6) mit zwei in Schienenrichtung voneinander beabstandeten Führungsrollen (7, 8) mit parallel zur Planenebene gehenden Drehachsen zwischen zwei parallelen Abrollflächen (16, 17) des Schienenprofils geführt ist, wobei der Durchmesser wenigstens einer Rolle (7) kleiner als der Abstand der beiden Abrollflächen (16, 17) ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag (13) eine Auffahrrampe (14) im Innern der Schiene (9) vorgesehen ist, die die Rollen (7, 8) so führt, daß der Wickelstab (3) vom Führungskörper (6) in der Planenebene fixiert ist.