DE9310222U1

DE9310222U1 - Fugen-Brandschutzelement

Info

Publication number: DE9310222U1
Application number: DE9310222U
Authority: DE
Original assignee: Illbruck GmbH
Current assignee: Illbruck GmbH
Priority date: 1993-07-09
Filing date: 1993-07-09
Publication date: 1994-11-10
Anticipated expiration: 2003-07-10

Description

Fugen-Brandschutzelement

Die Erfindung betrifft ein Fugen-Brandschutzelement mit einem zur verzögerten Rückstellung imprägnierten, vorverdichteten Schaumstoffstreifen, der mit wärmeexpandierender Intumeszenzmasse durchsetzt ist.

Ein derartiger Schaumstoffstreifen ist im Stand der Technik bereits bekannt. Es wird bspw. auf das europäische Patent 312 937 verwiesen. Dieser Brandschutzstreifen hat sich auch in der Praxis bewährt. Es wird allerdings bei breiteren Fugen oder bei im Zuge eines kontinuierlichen Betonierens zu gestaltenden Fugen noch eine Verbesserung hinsichtlich der Einbringbarkeit des Brandschutzelementes in die Fuge gewünscht.

Hiervon ausgehend wird eine Aufgabe der Erfindung darin gesehen, ein Fugen-Brandschutzelement anzugeben, das vorteilhaft insbesondere im Hinblick auf ein Anordnen im Zuge eines Einbetonierens ist.

Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, daß der Schaumstoffstreifen zwischen zwei an gegenüberliegenden Seiten des Schaumstoffstreifens angeordneten Plattenelementen eingespannt ist, wozu die Plattenelemente gegeneinander gefesselt sind. Die Plattenelemente können sich auch im Zuge eines Einbetonierens jetzt mit dem Beton verbinden. Erfindungsgemäß ist ein Fertig-Fugen-Brandschutzelement geschaffen, das bspw- auch geeignet ist, als Randabschalung im Ortbeton eingesetzt zu werden. In eine Fuge wird nicht mehr ein einzelnes Schaumstoffelement eingesetzt, sondern die Gesaintvorrichtung bestehend aus dem Schaumstoff element und den flankierenden Plattenelementen. Es ist ein Bauelement geschaffen, das unter notwendiger

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Ausbildung der Fuge in die Einrichtung eines Mauerwerks, einer Decke oder dgl. sogleich mit einbezogen werden kann- Die Fesselung der Plattenelemente gegeneinander kann auf verschiedene Art erreicht sein, bspw. durch Umreifung. Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung_f daß die Plattenelemente gegeneinander verklammert sind, wobei die Klammern den Schaumstoffstreifen durchsetzen. Bspw. können dies Drahtschlaufen sein, die auch kurz vor dem Einbetonieren des Fugen-Brandschutzelementes durchtrennt werden können, so daß eine freie Rückstellbarkeit des Schaumstoffstreifens ermöglicht ist. Durch eine gegebene Verhaftung zwischem dem Schaumstoffelement und den fankierenden Platten ist das Fugen-Brandschutzelement auch nach Losen der Verklammerung noch für die Zwecke des Verbauens handhabbar. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang auch, daß die Plattenelemente sich beim Einbetonieren mit dem Beton fest verbinden, so daß eine Schwindung des Betons sogleich auf die Plattenelemente übertragen wird bzw. von diesen mit vollzogen wird. In diesem Zusammenhang haben sich als Plattenelemente insbesondere Hartfaserplatten bewährt. Einerseits erbringen diese Hartfaserplatten die notwendige Steife, um im Lieferzustand den Schaumstoffstreifen in seiner komprimierten Form zu halten, andererseits ermöglichen sie die gewünschte feste Verbindung der Plattenelemente mit dem Beton im Zuge eines Einbetonierens eines solchen Fugen-Brandschutzelementes. Hinsichtlich des zur verzögerten Rückstellung imprägnierten und mit wärmeexpandierender Intumeszenzmasse durchsetzten Schaumstoffstreifens wird der Offenbarungsgehalt obengenannten europäischen Patentes hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender Anmeldung mit einbezogen. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in dem Fugen-Brandschutzelement, in Tiefenrichtung hinter dem mit wärmeexpandierender Intumeszenzmasse durchsetzten und zur verzögerten Rückstel-

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lung imprägnierten Schaumstoffstreifen ein ungetränkter Schaumstoffstreifen aus bspw. Polyimid angeordnet ist. Polyimidschaumstoff ist praktisch nicht brennbar und erfüllt auch für sich hohe Brandschutzanforderungen. Durch die Hintereinanderanordnung der beiden unterschiedlichen Schaumstoffstreifen, wobei der zur verzögerten Rückstellung imprägnierte und mit Intumeszenzmasse durchsetzte Schaumstoffstreifen der potentiellen Feuerbeaufschlagung zugeordnet vorgesehen ist, ergibt sich ein Schutz über eine sehr wesentliche Tiefe der Fuge. Der zweite Schaumstoffstreifen bietet auch eine gewisse Expansionsreserve in Fugentiefenrichtung, wenn der erste Schaumstoffstreifen durch Feuerbeaufschlagung aufgrund der Intumeszenzmasse eine gewisse Expansion aufweist. Der getränkte und der ungetränkte Schaumstoffstreifen sind zwischen denselben Plattenelementen eingespannt. Die Plattenelemente sind jeweils einstückig vorgesehen und decken beide Schaumstoffstreifen (über die Tiefe wie über die Höhe) ab» Dies gilt hinsichtlich des zweiten Schaumstoffstreifens jedenfalls (über die Tiefe) für einen wesentlichen Teil des SchaumstoffStreifens. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß ein Teil des ungetränkten SchaumstoffStreifens in Tiefenrichtung über die Plattenelemente hinausragt. Dadurch, daß der ungetränkte Schaumstoffstreifen ein poröser Polyimidschaumstof f bspw. ist, oder in sonstiger Weise eine poröse Außenstruktur aufweist, kann auch dieser Schaumstoffstreifen in seinem über die flankierenden Plattenelemente hinausragenden Bereich sich mit dem Beton im Zuge des Einbetonierens verbinden und gewisse Schwindungen mit vollziehen.

Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich Ausführungs-

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beispiele darstellt, erläutert. Im einzelnen zeigt hierbei:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Fugen-Brandschutzelementes ;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 einer weiteren Ausführungsform des Fugen-Brandschutzelementes;

Fig. 3 ein Einbaubeispiel eines Fugen-Brandschutzelementes gemäß Fig. 1 anhand eines Mauerquerschnittes;

Fig. 4 ein weiteres Einbauspiel eines Fugen-Brandschutzelementes, gemäß Fig. 1 am Beispiel eines Querschnittes durch eine Deckenkonstruktion;

Fig. 5 ein weiteres Einbauspiel eines Fugen-Brandschutz elementes gemäß Fig. 1 in Form einer verlorenen Schalung, in einer Querschnittsdarstellung.

Dargestellt und beschrieben ist - zunächst mit Bezug zu Fig. 1 - ein Fugen-Brandschutzelement 1, das aus zwei Hartfaserplatten 2, 3 besteht, zwischen welchen zwei Schaumstoffstreifen 4, 5 eingespannt sind. Der Schaumstoff streif en 5 besteht aus einem zur verzögerten Rück·^ stellung imprägnierten vorverdichteten Schaumstoffstreifen, der mit einer wärmeexpandierenden Intumeszenzmasse durchsetzt ist» Die Intumeszenzmasse kann bspw- eine solche auf Basis von Harnstoffderivat-Ammoniumpolyphosphat-Polyacetatsein. Die Einspannung der Schaumstoffstreifen führt zu dieser Vorkomprimierung. Die Vorkomprimierung des Schaumstoffstreifens 4 liegt hierbei bevor-

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zugt im Bereich von 50 %. Bei dem Schaumstoff, der für den Schaumstoffstreifen 4 zugrunde liegt, handelt es sich um einen offenporigen, elastischen Schaumstoff, bspw. einen Polyurethanschaumstoff. Während bezüglich des Schaumstoffstreifens 4 die Komprxmierungsmöglichkeit bei 50 %iger Komprimierung im wesentlichen erschöpft ist, ist der Schaumstoffstreifen 5 auch noch weiter komprimierbar. Dies führt zu dem wesentlichen Vorteil, daß das Fugen-Dichtungselement bzw. die Plattenelemente im Bereich des SchaumstoffStreifens 5 noch weiter zusammengedrückt werden können, was bspw. hinsichtlich des Einbringens in eine Fuge zum Erreichen einer keilförmigen Gestalt (vorübergehend) genutzt werden kann.

In Tiefenrichtung hinter dem Schaumstoffstreifen 4 - was bei der Darstellung gemäß Fig. 1 der Höhe entspricht ist zwischen den Plattenelementen 2, 3 ein weiterer Schaumstoffstreifen 5 angeordnet aus - auch offenporigen - Polyimidschaum handeln.

Die Plattenelemente 2, 3 sind mittels Drahtschlaufen 6 gegeneinander gefesselt, wobei die Drähte den Schaumstoff streif en 4 oder den Schaumstoffstreifen 5 durchsetzen. Vor dem Einbau eines dargestellten Fugen-Brandschutzelementes 1 können die Drähte durchtrennt werden, so daß dann eine Rückstellung der Schaumstoffstreifen erfolgen kann (wobei es sich versteht, daß auch der Schaumstoffstreifen 5 zwischen den Plattenelementen 2, 3 eingespannt ist;.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 entspricht der Ausführungsform gemäß Fig. 1, mit dem Unterschied, daß der Schaumstoffstreifen 5 in Tiefenrichtung über (hintere) Stirnkanten 7, 8 der Plattenelemente 2, 3 hinausragt und

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sich noch um das Maß M in Tiefenrichtung darüber hinaus erstreckt.

In Fig. 3 ist ein Einbaubeispiel eines Fugen-Brandschutzelementes 1 gemäß Fig. 1 dargestellt. Es handelt sich um einen Einbau zum Schutz vom Ortbeton-Fugenbändern. Insbesondere auch zum Schutz der dargestellten Wassersperre 9 (die ein Gummiprofil ist).

Bei dem Einbaubeispiel gemäß Fig. 4 ist - im Querschnitt - eine Deckenkonstruktion gezeigt. Es sind die Hartfaserplatten 2, 3 mit den dazwischen befindlichen Schaumstoffstreifen 4, 5 zu erkennen, wobei die Hartfaserplatten 2, 3 im Zuge des Einbetonierens fest mit dem umgebenden Beton 10 verbunden sind (gleiches ist auch bei dem Einbaubeispiel gemäß Fig. 3 gegeben).

Beim Einbaubeispiel gemäß Fig. 5 ist das Fugen-Brandschutzelement 1 als verlorene Schalung eingesetzt. Bei diesem Anwendungsfall verbleiben die Klammerelemente 6 im Verklammerungszustand. Die Rückstellkraft der Schaumstoff streif en 4c 5 wird also nicht freigegeben. Es ist lediglich eine Beton-Faserplattenverbindung bezüglich der Faserplatte 3 gegeben.

Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein-Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen.

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Claims

Ansprüche

1. Fugen-Brandschutzelement (1) mit einem zur verzögerten Rückstellung imprägnierten,· vorverdichteten Schaumstoff streifen (4), der mit wärmeexpandierender Intumeszenzmasse durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoffstreifen (4) zwischen zwei an gegenüberliegenden Seiten des SchaumstoffStreifens (4) angeordneten Plattenelementen (2, 3) eingespannt ist, wozu die Plattenelemente {2, 3) gegeneinander gefesselt sind.

2. Fugen-Brandschutzelement nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (2, 3) Hartfaserplatten sind.

3. Fugen-Brandschutzelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (2, 3) gegeneinander verklammert sind, wobei die Klammern den Schaumstoffstreifen (4) durchsetzen.

4. Fugen-Brandschutzelemente nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fugen-Brandschutzelement (1), in Tiefenrichtung, hinter dem mit wärmeexpandierender Intumeszenzmasse durchsetzten und zur verzögerten Rückstellung imprägnierten Schaumstoffstreifen (4) ein ungetränkter Schaumstoffstreifen (5) aus bspw. Polyimid angeordnet ist.

5. Fugen-Brandschutzelemente nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der getränkte Schaumstoffstreifen (4) und der ungetränkte Schaumstoffstreifen (5)

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zwischen denselben Plattenelementen (2, 3) eingespannt sind.

6. Fugen-Brandschutzelemente nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des ungetränkten SchaumstoffStreifens (5) in Tiefenrichtung des Fugen-Brandschutzeleiuentes (1) über die Plattenelemente (2, 3) hinausragt.

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