DE931000C

DE931000C - Fuessling und Zehenkappe sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE931000C
Application number: DER13082A
Authority: DE
Inventors: Esther Reichmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-12-02
Filing date: 1953-12-03
Publication date: 1955-07-28

Description

Füßling und Zehenkappe sowie Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Füßlingen und Zehenkappen auf Rundstrickmaschinen sowie nach diesem Verfahren hergestellte Füßlinge und Zehenkappen, die insbesondere unmittelbar auf der Haut unter dem Strumpf getragen werden sollen.
Die aus Kunststoffen hergestellten Strümpfe oder Socken haben die nachteilige Eigenschaft, daß sie für Schweißabsonderungen nicht aufnahmefähig sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unmittelbar auf der Haut unter dem Strumpf zu tragende Füßlinge bzw. Zehenkappen zu schaffen, die diese nachteilige Eigenschaft der Kunststoffgewirke ausgleichen, indem sie aus einem saugfähigen Material hergestellt sind. Die Füßlinge bzw. Zehenkappen müssen auf dem Fuß gut haften, um ein Verschieben zu verhindern und sollen auch bei vielseitig offenem Schuhwerk möglichst nicht zu sehen sein.
Es :sind Schutzüberzüge für Strümpfe, Socken u. dgl. in Form von Füßlingen und Zehenkappen bekannt, die zum Ziel haben, die Reibung zwischen Strumpf und Schuhwerk aufzunehmen und die deshalb zur Schonung des Strumpfes über diesen g@ezogen werden. Diese bekannten Schutzüberzüge sind konfektioniert, wodurch Nahtbildungen bedingt sind,- die Druckstellen erzeugen und für den Träger unangenehm sind. Es :sind auch auf der Rundstrickmaschine fertiggestrickte Füßlinge bekannt, bei denen jedoch Ferse und iSpitze wie bei 'Strümpfen mit gleich großer Minderung gestrickt sind, so daß sie sich der Fußform nur schlecht anpassen und sich leicht auf dem Fuß verschieben. Demgegenüber wird den völlig nahtlos gestrickten Füßlingen und Zehenkappen nach der Erfindung durch die Axt des #Strickens eine Paßform gegeben, die sich dem anatomischen Bau des Fußes anp,aßt und einen glatten und festen 'Sitz a.m Fuß gewährleistet.
In den Zeichnungen ist ein Füßling und eine Zehenkappe gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. i zeigt in Seitenansicht den Füßling, wie er aus der 'Strickmaschine kommend vorliegt; Fig. 2 zeigt ebenfalls in 'Seitenansicht den Füßling, wie er sich zum Tragen dem Fuß in :seiner anatomischen Form anpaßt; Fig. 3 zeigt eine Zehenkappe in gestrecktem Zustand; Fig.4 veranschaulicht, wie die Zehenkappe sich anatomisch der Form der Zehen und des Ballens anpaßt.
Gemäß Fig. i besteht der Füßling aus der 'Spitze i und der Ferse 2, zwischen dienen sich ein Zwischenstück gleichbleibender Breite erstreckt. Wesentlich ist, daß die ;Spitze verhältnismäßig lang und die Ferse verhältnismäßig kurz ausgebildet ist. Hierdurch entsteht, wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ein Füßling, der sich dem Fuß gut anpaßt.
Die Breite des Zwischenstückes ist so gewählt, daß der Füßling auch bei durchbrochenem -Schuhwerk und bei sehr dünnen Gewirken des darübergezogenen 'Strumpfes am Fuß so gut wie nicht zu sehen ist.
Bei den Zehenkappen gemäß Fig. 3 und 4 ist eine Abminderung 3 vorgesehen, die besonders nach Anordnung des Gummifadens 4 den Fußballen eng umfaßt und so einen festen Sitz der Kappe ,am Fuß bewirkt.
Bei der Herstellung der Füßlinge und Zehenkappen nach der Erfindung wird die weit größere Zahl der Nadeln einer Rundstrickmaschine zur Herstellung der Spitze durch Regelung an der Zählkette für eine lange Abminderung verwendet, worauf durch weitere Regelung an der Zählkette .ein Zwischenstück gleichbleibender Breite ansetzt bis zum Anfang der Minderung für die Ferse, die kürzer gehalten ist als die Spitze. Darauf wird das Ende der 'Spitze und der Ferse abgekettelt und der Rand der Öffnung mit Fadengummi versehen. Die lange 'Spitze entsteht dadurch, daß i. bei ihrer Herstellung im Gegensatz zur Strumpferzeugung von einer Nadelzahl ausgegangen wird, die ;sich über mehr als den halben Zylinderumfang erstreckt, und .daß 2. die Minderung so lange fortgesetzt wird, bis die Zahl der zwischen den Innenpunkten der Mindernähte verbleibenden Maschen kleiner ist als bei einer Strumpfspitze.
Bei Herstellung der Zehenkappe folgt urmittelbar anschließend an die Fertigstellung der 'Spitze die Minderung für eine Ferse, worauf das Ende der Ferse mit dem Ende der 'Spitze zusammengekettelt und der geschlossene Fersenteil durch Aufschneiden zwischen den Innenpunkten der Mindernähte geöffnet und abgekettelt wird.
Durch das Anstrichen einer Ferse direkt an die 'Spitze entsteht der bei der fertigen Zehenkappe nach der offenen 'Seite zu verjüngte Teil, der den Fußballen umfaßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Füßlingen und Zehenkappen, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gesamtzahl der Nadeln einer Rundstrickma;schine, die weit größere Zahl zur Herstellung der 'Spitze durch Regelung an der Zählkette verwendet wird unter 'Schaffung einer besonders langen Minderung, wogegen die Ferse mit der normal kurzen Minderung gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Zehenkappen, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar anschließend an die Fertigstellung der Spitze die Minderung für eine Ferse ansetzt, worauf das. Ende der Ferse mit dem Ende der 'Spitze zusammengekettelt und der geschlossene Fersenteil durch Aufschneiden zwischen den Innenpunkten der Mindernähte ge-@öffnet und abgekettelt wird.
3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch i hergestellter Füßling, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer besonders lang ausgebildeten iSpitze (i) und einer kürzer ausgebildeten Ferse (2) ein Zwischenstück (4) gleichbleibender Breite vorgesehen ist.
4. Nach Verfahren gemäß Anspruch i und 2 hergestellte- Zehenkappe, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die 'Spitze ein sich nach der offenen 'Seite hin verjüngender Teil (3) anschließt.
5. Füßling oder Zehenkappe nach Anspruch 3 bzw. 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rand der Öffnung ein Gummifaden eingeschlossen. ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 949 317,789 328; USA.-Patentschriften Nr. 2 281 16o, 2 391 o64; deutsche Pätentschrifben Nr. 801 922, 400 392.