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Lastfahrzeug mit Wagenbrücke und abnehmbaren bzw. aufbringbaren Aufbauteilen
Die Erfindung bezieht sich auf Lastfahrzeuge mit Wagenbrücke und an dieser anbringbaren
Aufbauteilen, z. B. mit einem Rungenschemel, oder bzw. und mit Bordwänden.
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Die Erfindung besteht darin, daß unter der Wagenbrücke Mittel zur
Unterbringung zeitweise nicht zu benutzender Aufbauteile vorgesehen sind, so daß
das Fahrzeug in für den Betrieb besonders günstiger Weise jederzeit auch in ein
Brückenfahrzeug verwandelt werden kann.
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Es ist bekannt, den Rungenschemel von mit Wagenbrücke versehenen Fahrzeugen,
insbesondere Langholzfahrzeugen, abnehmbar zu machen.
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Ebenso ist es bekannt, Bordwände von Kastenfahrzeugen abnehmbar zu
machen.
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Bei dein bekannten, mit abnehmbarem Rungenschemel versehenen Brückenfahrzeugen
bleibt der Rungenschemel bei Verwendung des Fahrzeuges als Brückenfahrzeug entweder
an dem Ort, wo er abgenommen worden ist, zurück, so, daß das Fahrzeug erst nach
seiner Rückkehr wieder in ein mit Rungen versehenes Fahrzeug, z. B. ein Langholzfahrzeug,
umgewandelt werden kann, oder er bildet, wenn überhaupt mitführbar, auf der Fahrzeugbrücke
eine unerwünschte sperrige Last. Schließlich ist es im Fahrzeugbau nicht mehr neu,
z. B. eine Rampe zum Einfahren von Krankenstühlen, Krankentragen selbst oder Feuerlöschgeräte
unter dem Fahrzeug-Boden in besonderen Behältern unterzubringen.
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Die Erfindung besteht demgegenüber zunächst darin, daß bei einem .mit
Wagenbrücke versehenen Fahrzeug mit abnehmbarem Ru genschemel unterhalb der Fahrzeugbrücke
eine Tragvorrichtung für den von der Brückenoberseite abgenommenen
Rungenschemel
vorgesehen .ist. Dadurch kann das Fahrzeug an jedem beliebigen Ort unter vollständiger
oder praktisch vollständiger Freihaltung .der Fahrzeugbrücke für eine Nutzlast aus
einem mit Rungen versehenen Fahrzeug in ein Brückenfahrzeug umgewandelt werden und
umgekehrt, so daß auch ohne Rückkehr zu einem bestimmten Ort abwechselnd verschiedene
Güter mit günstigster Ladungsmöglichkeit gefahren werden können.
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Eine entsprechende Rungenschemeltragvorrichtung kann einfach aus entsprechend
gebogenen, unten an der Wagenbrücke befestigten Hängeeisen bestehen, an welchen
der Rungenschemel in beliebiger Weise befestigt werden kann. Eine leichtere Verladung
des Rungenschemels in die Tragvorrichtung ergibt sich, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung zu seiner Führung beim Einführen in die Tragvorrichtung die Hängeeisen
verbindende Schienen vorgesehen sind, auf welchen der Rungensohemel, wenn einmal
an einem Schienenende aufgesetzt, -leicht .in die Tragvorrichtung eingeschoben werden
kann. Eine noch weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß, um die Mitführung
besonderer verlierbarer oder vergeßbarer Befestigungsteile für den Rungenschemel
in der Tragvorrichtung zu sparen, die Einführungsschienen oder ein anderer Teil
der Tragvorrichtung mit Muttergewinden versehen :sind bzw. ist, welche zu den nämlichen
Schrauben passen, die auch zur Befestigung des Rungenschemels in seiner Gebrauchsstellung
oben an der Wagenbrücke dienen.
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Es ist bekannt, unten am Rungenschemel und oben an der Wagenbrücke
ineinandergreifende Paßstücke zum Aufsetzendes Rungenschemels oben an der Wagenbrücke
vorzusehen. In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Führungsschienen
der Tragvorrichtung für das Mitführen des Rungenschemels unter der Wagenbrücke das
gleiche Profil auf wie die die Paßstücke des Rungenschemels in seiner Betriebsstellung
tragenden Gegenpaßstücke. Es ergibt sich so für die besonders zweckmäßige Ausführungsform
mit ineinandergreifenden Paßstücken an Rungenschemel und Wagenbrücke ein besonders
satter Sitz auch in der Tragvorrichtung, Schutz gegen Verschmutzen der Rungenschemelpaßstücke
und: der Fortfall jeglicher Biegungs- oder Scherbeanspruchung der Befestigungsschrauben
durch Beschleunigungskräfte beim Anfahren oder Bremsen.
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Bei .mit in hängende Stellung nach unten klapp-oder sonstwie verbringbaren
Seitenbordwänden versehenen Fahrzeugen wird die Erfindung ferner dadurch weiter
ausgestaltet, daß Unterbringbarkeit eines abnehmbaren Rungenschemels unter der Wagenbrücke
und Verbringbarkeit der Seitenbordwände in nach unten hängende Lage zwecks ihrer
Mitführung am Fahrzeug bei ihrer zeitweisen Nichtbenutzung, wobei gegen ihr zu weites
Einschwingen nach der Fahrzeuginnenseite hin entsprechende Anschläge angeordnet
sind, in Verbindung miteinander an ein und demselben Fahrzeug vorgesehen sind. Den
genannten Anschlägen sind besonders zweckmäßig auch Haltemittel' für die Seitenbordwände
gegen Ausschwingen nach der Fahrzeugaußenseite hin zugeordnet.
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Eine besonders einfache Sicherung der hängenden Seitenbordwände gegen
zu weites Einschwingen nach der Fahrzeuginnenseite hin ergibt sich, wenn in noch
weiterer Ausgestaltung der Erfindung als Seitenanschläge für :die hängenden Bordwände
die Enden einer Einführungsschiene oder von Einführungsschienen für einen unter
der Wagenbrücke mitzuführenden Rungenschemel vorgesehen sind.
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Hinsichtlich der Unterbringung von Seitenbordwänden bei Benutzung
eines mit solchen . und Wagenbrücke versehenen Fahrzeuges als Brückenfahrzeug besteht
die Erfindung weiterhin darin, daß, unabhängig davon, ob ein abnehmbarer Rungenschemel
vorgesehen ist oder nicht, von den Verbindungsstellen jeder Seitenbordwand mit der
Fahrzeugbrücke mindestens zwei zum Tragen einer Seitenbordwand in hochstehender
Lage geeignete Verbindungsstellen ebensoweit voneinander entfernt sind wie mindestens
zwei zum Tragen dieser Seitenbordwand in hängender Lage geeignete Verbindungsstellen
und die zweitgenannte Gruppe von Verbindungsstellen im Fahrzeuglängssinn gegenüber
der erstgenannten Gruppe von Verbindungsstellen mindestens so weit versetzt ist,
daß bei hängend angeordneten Seitenbordwänden gelenkte Räder und bzw. oder Deichsel
des Fahrzeuges von den hängenden Seitenbordwänden frei gehen.
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Als ein Ausschwingen nach der Fahrzeugaußenseite verhindernde Haltemittel
für hängende Seitenbordwände mit gegenüber ihr zu weites Einschwingen nach der Fahrzeuginnenseite
hin verhindernden Anschlägen ist erfindungsgemäß eine in Ösen an den Seitenbordwänden
einzuhängende Kette oder Hakenstange vorgesehen.
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Eine andere, ebenfalls erfinderische Halterung hängender Seitenbordwände
gegenüber den zugehörigen Anschlägen ergibt sich. bei Anordnung nach unten hängend
anbringbarer Seitenbordwände bei jeglicher sonstigen Ausführungsart eines Fahrzeuges,
wenn als Haltemittel mit Nasen versehene Drehrieigel vorgesehen werden, deren Nasen
durch entsprechend gestaltete längliche Durchbrechungen in den Seitenbordwänden
und Anschlägen eingeführt und nach Einführung in Sperrstellung gedreht werden.
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Derartige Drehriegel können Seitenbordwände und Anschläge unmittelbar
aneinanderliegend verbinden. Es können aber auch die hängenden Seitenbordwände von
den Anschlägen in gewisser Entfernung liegen und mit diesen in ebenfalls erfinderlscher
Weise durch Drehriegel mit je zwei der Drehriegellänge nach angeordneten paarigen
Gruppen von Nasen verbunden sein, so daß die Anschläge für die Seitenbordwände innerhalb
des sonstigen Grundrisses der Wagenbrücke liegen.
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Alis Seitenanschlag für in .hängende Stellung verbrachte Seitenbordwände
bist in bei jedem mit Seitenbordwänden und mindestens einer Stirnbordwand versehenem
Fahrzeug erfinderischer Weise auch die hintereStirnbordwand entsprechend niederklappbar
und
sind entsprechende Haltemittel für die Seitenbordwände an ihr vorgesehen.
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In für jedes mit einer Stirnbordwand oder Stirnbordwänden versehene
Fahrzeug erfinderischer Weise sind unter der Wagenbrücke Tragmittel für eine abnehmbare
Stirnbordwand oder abnehmbare Stirnbordwände, zweckmäßigerweise wieder Hängeeisen,
vorgesehen, in welche die betreffende Stirnbordwand bzw. Stirnbordwände einschiebbar
ist bzw. sind.
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Außer der im vorstehenden auch für einzelne Erfindungsgedanken in
Anspruch genommenen Schutzfähigkeit schon für sich allein wird ein Fahrzeug hinsichtlich
seiner vielseitigen Verwendbarkeit noch um so vollkommener, je mehr derartiger einzelner
Erfindungsgedanken in ihm vereinigt sind.
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Bei allen mit Rungen zu verwendenden Fahrzeugen nach der Erfindung
können auch mehrere Rungenschemel und für diese eine entsprechend längere Tragvorrichtung
oder mehrere Tragvorrichtungen unter der Wagenbrücke vorgesehen sein.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Fahrzeugen
nach der Erfindung und Einzelheiten dazu schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Fig. i ein besonders vollkommenes Fahrzeug nach der Erfindung, welches eine Anzahl
von erfinderischen Einzelheiten beispielsweise in sich vereinigt, verschiedene Teillagen
.in verschiedenen Stricharten dargestellt, im Aufriß von der Seite, Fig. 2 einen
Grundriß dazu, Fahrzeug als Brückenfahrzeug verwendet, Fig. 3 in größerem Maßstab
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Bauart einer Tragvorrichtung für einen Rungenschemel,
im Aufriß von der Seite des Fahrzeuges aus gesehen, Fig. 4 die nämliche Bauart wie
Fig. 3, in Fahrzeuglängsrichtung gesehen, niedergeklappte Seitenbordwände beispielsweise
mit eingezeichnet, Fig. 5 in Teildarstellung in Fahrzeuglängsrichtung gesehen ein
Fahrzeug mit niederklappbaren oder abnehm- und nach unten hängbaren Seitenbordwänden,
die in Fig. i kurzpunktiert eingezeichnete Anschlagseinrichtung für die Seitenbordwände
zeigend, Fig. 6 in Teildarstellung ein weiteres Beispiel einer Anschlags- und Halteeinrichtung
für nach unten hängend angeordnete Seitenbordwände, in Fahrzeuglängsrichtung gesehen,
Fig. 7 in Teildarstellung ein noch weiteres derartiges Beispiel, in Fahrzeuglängsrichtung
gesehen, Fig. 8 in Teildarstellung die Festlegung niedergeklappter Seitenbordwände
an einer niedergeklappten hinteren Stirnbordwand, von der Fahrzeugseite gesehen,
Fig. 9 in Teildarstellung eine Ansicht zu Fig. 8, in Fahrzeuglängsrichtung gesehen,
Fig. Io die Drehriegeleinrichtung sinngemäß zu jeder der Fig. 6 bis 9, in Achsrichtung
des Drehriegels gesehen, Fig. iI in kleinerem Maßstab als Fig. Io, im Schnitt nach
Linie A-B der Fig. Io, eine Drehriegelverbindung nach Fig. 6 und Fig. 12 in kleinerem
Maßstab als Fig. Io, im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. Io, eine Drehrie;gelverbindung
nach Fig. 7 bis 9.
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Es bezeichnet i die Brücke eine Lastfahrzeuges, auf welcher ein in
Fig. i in Betriebsstellung strichpunktiert dargestellter Rungenschemel 2 mit den
Rungen 3 anbringbar sein kann. 4 bezeichnet Hängeeisen unter :der Wagenbrücke i,
welche, wie in Fig. I und 2 gestrichelt, sonst ausgezogen dardargestellt, für den
abgenommenen Rungenschemel eine Tragvorrichtung oder einen Teil einer solchen bilden.
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Wenn die Hängeeisen 4, wie z. B. in Fig. 5 gezeigt, nahe genug aneinander
angeordnet sind, so kann eine die Schwefle 5 des Rungenschemels tragende Grundplatte
6 (in Fig. 1, 2 und 5) oder eine. sonstige Schwellentragkonstruktion, wie z. B.
6 in Fig. 3 und 4, unmittelbar in ihnen gelagert sein, die Hängeeisen 4 bilden also
dann selbst die Tragvorrichtung (Grundriß für derartige Lagerung als nach vorstehendem
für den Fachmann selbstverständlich nicht gezeichnet).
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Vorteilhafter ist es, wenn, wie in Fig. i bis. 4 und 6 ,gezeigt, an
den Hängeeisen 4 Schienen 7 angeordnet sind, welche sich etwa in Breite der Fahrzeugbrücke
i erstrecken. Auf solche Schienen 7 kann dann die Grundplatte 6 od. dgl. des Rungenschemels
leichter aufgesetzt und auf ihnen. in die Transportlage des Rungenschemels geschoben
werden.
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Auf den Hängeeisen 4 oder den Schienen 7 kann der Rungenschemel in
beliebiger Weise befestigt werden, z. B. durch Klammern, Steckstifte, beliebige
Schrauben od. dgl. Bei den in Fig. i bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen sind
die zur Befestigung des Rungenschemels in der Tragvorrichtung verwendeten Schrauben
8 die nämlichen, welche auch zur Befestigung des Rungenschemels während .seines
Betriebes oben an der Wagenbrücke verwendet sind (in Fig. i ebenfalls mit 8 bezeichnet).
g sind in Fig. 2, 3 und 4 die zugehörigen, an Wagenbrücke i und Trageinrichtung
4 bzw. 4, 7 gleichen Gewinde. Die Gewinde 9 der Trageinrichtung sind bei den Ausführungsbeispielen
nach Fig. i bis 4 in den Schienen 7 angeordnet, sie können auch in den Hängeeisen
4 sitzen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 sind mit der mit 6 bezeichneten
Tragkonstruktion für Rungenschemelschwelle 5 unten Paßstücke Io fest verbunden,
welche mit zylinderabschnittförmigen Aussparungen versehen sind, und diese Paßstücke
Io ruhen beim Gebrauch des Rungenschemels zum Auflagern von Gütern auf entsprechenden,
mit der Fahrzeugbrücke i oder einem Drehschemelteil i i fest verbundenen Gegenpaßstü.eken
12. Die Hängeeisen tragen bei dieser Ausführungsform wieder mit 7 bezeichnete durchlaufende
Schienen, und diese haben bei diesem Ausführungsbeispiel im Querschnitt das zur
Aushöhlung der Paßstücke g passende positive Profil. Das zylinderabschn;ittförmige
Profil in Fig. 3 und 4 ist, obwohl besonders zweckmäßig, lediglich beispielsweise,
es kann auch ein beliebiges dachförmiges oder sonstwie prismenförmiges,
auch
rechtwinkl'ig prismenförmiges Profil verwendet sein.
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Die Rungen 3 können, wenn der Rungenschemel unter der Wagenbrücke
untergebracht wird, in beliebiger Weise untergebracht werden. Bei der in Fig. I
gestrichelt und ausgezogen dargestellten Anordnung sind sie z. B. zwischen die Wangen
der Rungenschemelschwelle 5 eingelegt. Wenn sie an der Schwelle 5 angelenkt und
entsprechend niedrig oder in sich knickbar sind., können sie auch zwischen die Wangen
:der Schwelle 5 eingeklappt werden. Kurzpunktiert ist in Fig. I außerdem gezeigt,
daß sie an den seitlichen Ästen der Hängeeisen 4, z. B. in Winkeln 2o, untergebracht
werden können. In jedem dieser Fälle können sie, wenn nötig, in beliebiger Weise,
z. B. durch Verschraubung, befestigt werden. Sie bieten aber auch bei Mitführung
auf der Wagenbrücke keine hinderliche sperrige Last.
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Was die durchweg mit 13 bezeichneten Seitenbordwände betrifft, so:
sind solche in Fig. I, 2 und .4 bis 6 in Kombination mit dem abnehmbaren Rungenschemel
gezeichnet. Sie sind bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen in üblicher Weise
an der Fahrzeugbrücke in Scharnierteilen 14 durch Schrauben oder Bolzen 15 mit an
den Seitenbordwänden 13 angeordneten Scharnierbändern 16 befestigt und können beim
Gebrauch des. Fahrzeugs als Kastenwagen in beliebiger bekannter Weise untereinander
unkippbar verbunden sein. Eine derartige, entsprechende Stellung ist in Fig. I strichpunktiert
dargestellt. Soll das Fahrzeug ohne diese Seitenbordwände verwendet werden, so können
diese z. B. in einer wieder mit 14, 15, 16 bezeichneten Scharniereinrichtung nach
unten hängend angeordnet werden. Wenn die Seitenbordwände bei Gebrauch des Fahrzeuges
als Kastenwagen (strichpunktierte Stellung in Fig. I) nur etwa bis zu der in Fig.
I mit 17 bezeichneten. kurzpunktierten Linie nach vorn reichen, so daß sie, wenn
sie einfach ohne irgendeine in ihrer Längsrichtung erfolgende Verstellung niedergeklappt
oder sonstwie in .nach unten hängende Stellung verbracht werden, den Lenkeinschlag
lenkbarer Räder oder bzw. und einer Deichsel nicht behindern, so besteht eine Erfindung
schon in der gleichzeitigen Anordnung derart hängend anzuordnender oder niederklappbarer
Seitenbordwände und eines abnehmbaren, bei Nichtgebrauch unterhalb der Wagenbrücke
mitführbaren Rungenschemels; die Seitenbordwände können dann mit ihrem hinteren
Ende auch in hängender Stellung bei der in Fig. I mit 18 bezeichneten kurzpunktierten
Linie enden. Wenn die Seitenbordwände in Betriebsstellung nach vorn also nur etwa
bis zur Linie 17 reichen, brauchen gelenkige Verbindungen 14, 15, 16, welche die
Seitenbordwände 13 in Betriebsstellung halten, für das Niederklappen in hängende
Stellung gar nicht gelöst zu werden.
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Damit die Seitenbordwände 13 bei nach unten hängender Anordnung um
Bolzen 15 nicht zu weit nach dem Fahrzeuginnern hin einschwingen können, können
beliebige Anschläge vorgesehen sein; z. B. die in Fig. I und 2 kurzpunktiert und
in Fig. 5 ausgezogen gezeichneten Anschlagsböcke I9. Beim Vorhandensein einer mit
Einführungsschienen 7 versehenen Tragvorrichtung für einen von der Brückenoberseite
abgenommenen Rungenschemel kann auf derartige eigene Anschläge auch verzichtet werden
und kann der Anschlag für die hängenden Seitenbordwände statt dessen durch .die
Enden der Schienen 7 gebildet sein, wie in Fig. 2 und 6 dargestellt.
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Es ist, besonders bei verhältnismäßig langsam laufenden Fahrzeugen,
nicht unbedingt nötig, niedergeklappte Seitenbordwände gegen Ausschwingen nach außen
:besonders festzulegen, doch ist das vorteilhaft.
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Bei genügender Länge des Fährzeuges können auch mehrere Tragvorrichtungen
für mehrere Rungenschemel hintereinander angeordnet werden (als nach vorstehendem
selbstverständlich nicht gezeichnet), oder es kann die Tragvorrichtung für mehrere
Rungenschemel entsprechend lang ausgeführt werden (in Fig. I kurzpunktiert ergänzt
angedeutet).
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In Fig. I und 2 ist weiterhin gezeigt, wie die hängende Anordnung
von Seitenbordwänden 13 auch bei Fahrzeugen verwendet werden kann, wo die Seitenbordwände
sich in Betriebsstellung (strichpunktierte Darstellung in Fig. I) bis über den Einschlagsraumbedarf
:lenkbarer Räder oder ihrer Deichsel, im Grundriß gesehen, erstrecken. Dabei sind
die Seitenbordwände 13 an der Wagenbrücke I in Betriebsstellung wieder, z. B. mittels
Bolzen 15, mindestens an zwei hierfür noch mit 21 und 22 bezeichneten Verbindungsstellen
gelagert, in 'hängendem Zustand dagegen mindestens an zwei hierfür noch mit 23 und
24 bezeichneten Verbindungsstellen. In der erstgenannten Gruppe 21, 22 von Verbindungsstellen
sind deren Einzelstellen 2I und 22 ebensoweit voneinander entfernt wie die Einzelstellen
23 und 24 in der zweitgenannten Gruppe 23, 24, und die zweitgenannte Gruppe 23,
24 ist im Fahrzeuglängssinn so weit hinter die erstgenannte Gruppe 2I, 22 versetzt,
daß (siehe strichpunktierte Teildarstellung in Fig. 2) beim Kurvenfahren z. B. die
Deichsel 25 in ihrem Einschlag nichtbehindert ist. Die nämliche Anordnung der Verbindungsstellen
der stehenden und hängenden Seitenbordwände mit der Wagenbrücke kann gewählt werden,
wenn beim Vorhandensein eines beispielsweise gezeichneten Drehgestells 26, 27 die
gelenkten Räder 28 bei Geradeausfahrt so weit über die Wagenbrücke überstehen, daß
sie bei anderer Anordnung der hängenden Seitenbordwände 13 mit diesen zusammenstoßen
würden, oder z. B. auch bei Achsschenkellenkung, wenn bei dieser die Räder über
-die Fluchtebenen der !hängenden Seitenbordwände, ihn Grundni@ß gesehen, .in Kurven,
ausschlagen.
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Die Anordnung von nur zwei Scharnierbändern 16 an jeder Seitenbordwand
13 und von dementsprechend. vier Verbindungsstellen 2,1,:2:2, 23, 24 an jeder Seite
der Wagenbrücke i ist rein beispielsweise, es kann jede beliebige Anzahl von mit
den Seitenbordwänden verbundenen Scharnierbändern 16 in passender Verteilung verwendet
und jede dazu passende Anzahl von Verbindungsstellen - entsprechend
21
bis 24 an der Wagenbrücke i angeordnet werden. In Fällen, wo die Seitenbordwände
13, z. B. zwecks Versetzung nach rückwärts bei hängendem Zustand, abgenommen werden
müssen, brauchen die Verbindungsstellen 16, 21 bis 16, 24 auch nicht als Schwingscharniere
ausgebildet zu sein. Die Bolzen 15 können in dem Fachmann geläufiger Weise gegen
axiales Verlassen ihrer Lagerstellen gesichert sein, sie können ferner z. B. auch
als Schrauben mit Mutter zum axialen Festhalten ausgeführt sein.
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Gegen Schwingen nach außen sind die hängenden Seitenbordwände 13 in
Fig. i und 2 beispielsweise durch eine Hakenstange 29, in Fig. 4 beispielsweise
durch eine Kette 30 gesichert; 32 sind in beiden Fällen Ösen zum Einhängen der Stangenhaken
oder der Kettenhaken 31.
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Fig. 6 bis 12 zeigen noch mehrere Verbindungsmöglichkeiten der hängenden
Seitenbordwände 13 mit den sie gegen zu weites Einschwingen nach dem Wageninnern
haltenden Anschlägen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, Io und i 1 ist 33 ein Drehriegel
mit von seinem zylindrischen Schaft 34 ausgehenden Nasen 35 und 36; die Seitenbordwände
13 haben Durchbrechungen 37, und die Anschläge i9, im Fall der Fig. 6 z. B. an eine
Schiene 7 angesetzte Winkeleisen, welche, wenn die Schienen 7 nur einen Anschlag
gegen zu weites Einschwingen der Seitenbordwände nach der Fahrzeuginnenseite bilden,
auch fehlen können, haben Durchbrechungen 38; die Durchbrechungen 37 und 38 sind
von derart länglicher Gestalt und Anordnung, daß der Drehriegel in,gegenüber Fig.
Io um seine Achse um 9o° geschwenkter Stellung durch die Durchbrechungen 37 und
38 eingeführt werden kann, nach Schwenkung in die in Fig. 6, Io und Ii gezeichnete
Lage dagegen mit seinen Nasen 35 vor die zugehörige Seitenbordwand 13 und mit seinen
Nasen 36 hinter den zugehörigen Anschlag i9 fußt. Seitenbordwand 13 und Anschlag
i9 liegen dabei bei der Ausführungsform. nach Fig. 6 eng aneinander.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, Io und 12 sind- Anschlag
i9 und hängende Seitenbordwand 13 um eine gewisse Strecke voneinander entfernt.
Das hat den Vorteil, daß die Anschläge i9 auch bei hochstehenden Seitenbordwänden
13 nicht seitlich über die Fahrzeugbrücke i vorzustehen brauchen. Seitenbordwände
13 und Anschläge i9 haben dabei wieder die länglichen Durchbrechungen 37 und 38,
der Drehriegel 33 weist außer seinen. mit der fahrzeugäußeren Seite der hängenden:
Seitenbordwände 13 und der inneren Seite der Anschläge I9 zusammenarbeitenden Nasen
35 und 36 noch weitere Nasen 39 und 4o auf, welche die Seitenbordwände 13 gegenüber
den Anschlägen i9 in dem gewünschten Abstandhalten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 und 9 in Verbindung mit Fig.
Io und 12 ist diese letztere Drehriegelkonstruktion dazu ausgenutzt, um eine z.
B. um Scharniere 52 niedergeklappte Stirnbordwand' 41 als Anschlag für die niedergeklappten
Seitenbordwände 13 zu verwenden. Die Stirnbordwand 41 ist dazu mit Lappen 42 versehen,
welche eine für den Durchtritt der Nasen 36 und die Verriegelung durch sie geeignete
längliche Durchbrechung 38 haben. Die übrige Ausgestaltung ist die nämliche wie
bei Fig. 7.
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An Stelle der bajonettverschlußartig wirkenden Drehriegel' 33 können
in, wenn auch weniger vorteilhafter Art auch Schrauben mit einer der jeweiligen
Bauart sonst nach Fig. 6 oder 7 bis 9 entsprechenden Anzahl von Muttern treten.
Die erfindungsgemäße Verbringbarkeit der Seitenbordwände 13 in hängende Stellung
reicht zur Herstellung eines Brückenfahrzeuges unterwegs häufig auch beim Vorhandensein
von Stirnbordwänden 41 und 43 aus, wenn diese letzteren lediglich abnehmbar sind,
da die abgenommenen Stirnbordwände im Gegensatz zu den langen Seitenbordwänden in
vielen Fällen auf der Wagenbrücke ohne Beeinträchtigung von deren sonstiger Beladbarkeit
mitgeführt werden können.
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In Fig. i und 2 ist auch noch gezeigt, wie auch in beliebiger Weise
abnehmbar gestaltete Stirnbordwände 41 und 43 oder eine solche bei Nichtgebrauch
unter dem Fahrzeug angeordnet sein können bzw. kann. 44 sind dazu geeignete Hängeeisen,
in welche die Stirnbordwände von hinten eingeschoben werden. Sie können in beliebiger
Weise, z. B. mittels Schrauben 45, Drehriegeln entsprechend 33 od. dgl., befestigt
sein. Auch die Stirnbordwände 41 und 43 sind, in. Fig. i in Gebrauchsstellung auf
der Wagenbrücke strichpunktiert, unter der Wagenbrücke untergebracht ausgezogen
und gestrichelt dargestellt.
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Hat ein erfindungsgemäßes Fahrzeug nur einen unter der Wagenbrücke
mitführbaren Rungenscbemel oder, was ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fällt,
mehrere solche, also keine Bordwände, so kann es wahlweise. als Rungen-, z. B. als
Langholz-, und als Brückenfahrzeug gefahren werden. Die Darstellung der Fig. i und
2 mit auf einem Drehschemel aufgebauter Rungeneinrichtung ist übrigens auch diesbezüglich
rein beispielsweise, die Rungeneinrichtung oder Rungeneinrichtungen kann bzw. können
auch undrehbar, z. B. zum Befördern kürzerer Hölzer, auf der Wagenbrücke abnehmbar
angebracht und unter ihr aufnehmbar sein. Bei Anordnung eines Drehschemels kann
dieser versenkt angeordnet und die ihn aufnehmende Öffnung bei Verwendung des Fahrzeuges
als Brückenfahrzeug durch einen Deckel 46 verschließbar sein, so d:aß dabei bei
der Verwendung als Brückenfahrzeug eine vollständig ebene und geschlossene Brücke
geschaffen werden kann.
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Hat das Fahrzeug außer einem abnehmbaren Rungenschemel auch noch hängend
nach unten verbringbare Seitenbordwände, so erweitert sich seine Anwendungsmöglichkeit,
da es dann auch mit diesen und ohne auf der Brücke angeordnetem Rungenschemel :als
Brückenwagen und als Rungenfahrzeuig verwendet werden kann. Sind die Seitenbordwände,
wie in Fig. i und 2 ausgezogen dargestellt, nach rückwärts versetzbar, so ergibt
sich dadurch trotzdem keine zu große Gesamtfahrzeuglänge,
und selbst
wenn eine beispielsweise anbringbare, zusätzliche Einrichtung zur Steuerung von
Hand vorgesehen ist, z. B. beim Vorhandensein eines den Rungenschemel tragenden,
unter Nichtbenutzung einer Deichsel das Fahrzeug durch eine auf dem Rungenschemel
2 und einem vorauslaufenden Fahrzeug aufgelagerte, die Fahrzeuge verbindende Last
steuernden Drehschemels (siehe, rein beispielsweise strichdoppelpunktiert schematisch
angedeutet, mit Gewinde 47 in einer schwenkbaren Mutter 48 am beweglichen Drehschemelteil
Ii gefaßte, über Teleskopkantverbindung 5o durch Handrad 5I d'rehbare Verbindungsstange
49 zwischen beweglichem Drehschemelteil i i und beweglichem Drehgestellteil 27),
kann das Antriebsmittel, z. B. 5I, einer Handsteuerung so gelegt werden, daß es
trotz der Zurückversetzung der hängenden Seitenbordwände leicht erreichbar ist.
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Beim Fehlen eines Rungenschemels, aber beim Vorhandensein von nach
unten verbringbaren Seitenbordwänden ergibt sich eine sehr bequeme Verwendungsmöglichkeit
des Fahrzeugs als Brückenfahrzeug und als mit Seitenbordwänden versehenes Fahrzeug,
und eine entsprechende Erweiterung des Verwendungsbereichs in jedem der genannten
Fälle ergibt noch die Mitführbarkeiteiner Stirnbordwand oder von Stirnbordwänden
unter der Wagenbrücke. Sind Seitenbordwände und Stirnbordwände nach unten versetzbar,
so ergibt ,sich auch noch die Verwendungsmöglichkeit lediglich mit Seitenbordwänden,
z. B. für lange Güter, oder lediglich mit Stirnbordwänden.
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Als Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist ein
Anhängefahrzeug dargestellt, es kann sich statt dessen aber auch um ein mit eigener
Antriebskraft versehenes Fahrzeug handeln, auch mit Antrieb durch Kardanwelle. Hinsichtlich
der Seitenbordwände und der Stirnbordwände ist das ohne weiteres ersichtlich. Aber
auch für die Aufnahme eines Rungenschemels oder mehrerer solcher unterhalb der Wagenbrücke
lassen sich auch mit eigener Kraftanlage und Kardanwelle versehene Fahrzeuge durch
entsprechende Tieflegung der Aufnahmeflächen an den: Hängeeisen 4 oder der Schienen
7 unter die Wagenbrücke i so einrichten, daß auch trotz der Kardanwelle u. dgl.
der Rungenschemel bzw. die Rungenschemel unter der Wagenbrücke angebracht werden
kann bzw. können.
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In jedem Fall können die in den Einzelfällen genannten, auf der Wagenbrücke
anbringbaren Aufbauteile, wenn zeitweise nicht gebraucht, der Erfindung gemäß unterhalb
der Wagenbrückenoberfläche mitgeführt werden, so daß sie einerseits auf der Wagenbrücke
keinen sonstwie benötigten Raum wegnehmen und andererseits an jedem Ort sofort wieder
oben an ihr angebracht werden können.