DE9308439U1 - Gelenk, insbesondere für Sektionaltore - Google Patents
Gelenk, insbesondere für SektionaltoreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gelenk zur Verbindung zweier zueinander
verschwenkbarer Teile mit mindestens einem Gelenkbolzen sowie zwei von dem Gelenkbolzen geführten und mit
den Teilen verbundenen Scharnierbändern, insbesondere für Sektionaltore.
Es sind Sektionaltore bekannt, bei denen die Scharnierbänder zwischen den Paneelen mittels verschraubter Achse verbunden
sind, wie dies beispielsweise dem DE-Gebrauchsmuster 92 11 848 entnommen werden kann. Eine solche Ausführung hat
den Nachteil, daß eine große Anzahl von Gelenkbolzen für jedes einzelne Scharnier vorgesehen, eingebracht und verschraubt
werden muß. Durch ihre punktuelle Anordnung, auf die Fläche des Sektionaltores verteilt, tragen sie nichts
zu dessen Versteifung bei. Der Zusammenbau ist zeitaufwendig, die Scharniere müssen kräftig sein und aus Metall bestehen,
sie neigen deshalb bei mangelhafter Wartung zu Geräuschbildung und Verschleiß.
Es ist auch aus der EP-Patentschrift O 464 878 Bl bereits
bekannt, ein Sektionaltor der eingangs erwähnten Art zu verwenden, das diese Mangel nicht aufweist. Dort werden
durchweg in gesamter Länge der Paneele verlaufende Strangpreßprofile für die Scharnierbänder verwendet, deren für
eine Verschwenkung des Scharniers erforderlichen Gelenke als in gesamter Länge durchlaufende Strangpreßprofile ausgeführt
sind. Allerdings hat diese vorbekannte Ausführung den Nachteil, daß in jedem Falle Bauteile erforderlich
sind, die aus einer Ebene der Paneeloberflächen entweder auf der Innen- oder Außenseite des Sektionaltores hervorstehen.
In vielen Fällen möchte man aber, insbesondere bei kleineren Gebäudeöffnungen und geringer Windlast, eine
glatte Oberfläche insbesondere der Innenseite haben. Andererseits gestattet die vorbekannte Konstruktion es auch
nicht, daß das Scharnier um 90° schwenkbar ist, wie dies erwünscht ist, wenn die Elemente des Sektionaltores senkrecht
verlaufen. Der Zusammenbau eines solchen vorbekannten Sektionaltores erfolgt außerdem auf recht komplizierte
Weise in mehreren Schritten, bei denen das Gelenkstück in einer ganz bestimmten Reihenfolge von Translations- und
Schwenkbewegungen in das Scharnier eingefügt werden muß.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und ein Gelenk, insbesondere
für ein Sektionaltor der eingangs näher bezeichneten Art so auszuführen, daß es zum einen gänzlich aus Profilen,
insbesondere aus Strangpreßprofilen oder dergleichen, herstellbar ist, die ohne Schraubverbindungen auskommen,
die darüber hinaus aber auch einfach zusammenbaubar sind und es ermöglichen, keinerlei über die Ebenen der Innen-
bzw. Außenseiten der Paneele vorstehenden Bauteile erforderlich sind. In einfacher Weise soll es aber auch möglich
sein, hohe Windlasten durch Widerstandsvergrößerung der Gelenke aufzufangen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Scharnierbänder auf ihren einander zugekehrten Längsseiten je einen in deren Richtung sich erstreckenden, im wesentlichen
kreiszylindrischen, an den Scharnierbändern starr befestigten oder mit ihnen einstückigen Gelenkbolzen aufweisen,
in einem Gelenkstück zwei mit Abstand angeordnete, parallele und längsgerichtete, die Gelenkbolzen überfangende
und mit diesen ein Gelenk bildende, im wesentlichen kreiszylindrische Gelenkpfannen vorgesehen sind, deren
Durchmesser gleich oder etwas größer als die zugehörigen Gelenkbolzen sind, die mit Einführungsschlitzen versehen
sind, deren Breite geringer als der Durchmesser der zugehörigen Gelenkbolzen ist, mindestens ein Gelenkbolzen auf
seinem Umfang eine sich in ganzer Länge des Gelenkbolzens erstreckende, ebene Abflachung besitzt, wobei die Öffnung
des Einführungsschlitzes so bemessen ist, daß der Gelenkbolzen nur in einer bestimmten Stellung in die Gelenkpfanne
einführ- oder herausführbar ist.
Ein solches Gelenk ist sehr einfach zusammenbaubar. Zwisehen
zwei einander zugeordneten Scharnierbändern sind jeweils zwei Gelenke angeordnet, die von einem Gelenkbolzen
jedes der Scharnierbänder und einem beiden gemeinsamen Gelenkstück gebildet werden, von denen ein Gelenk in einfacher
Weise vormontierbar ist, indem das Gelenkstück mit einer Gelenkpfanne seitlich über einen Gelenkbolzen geschoben
wird, bevor die Scharniere zusammengebaut werden. Das zweite Gelenk kann durch einfaches radiales Einschieben des
Gelenkbolzens in die Gelenkpfanne des gemeinsamen Gelenkstückes
senkrecht zu deren Achsen hergestellt, wobei die Scharnierbänder dann zueinander einen Winkel bilden, wie er
z.B. beim Betrieb des Sektionaltores nicht auftritt, so daß das Gelenk nicht selbsttätig lösbar ist. Eine solche Anordnung
verlangt keinerlei über die Ebene der Paneele vorstehenden Bauteile und gestattet bei entsprechender Ausführung
eine ästhetisch befriedigende Lösung des Scharnierproblems
mit stets geschlossener, glatter Fläche zwischen den verschwenkten
Scharnierbändern.
Das Maß der Verschwenkung der Scharniere ist steuerbar, wenn die Gelenkbolzen mittels Stegen an dem zugehörigen
Scharnierband befestigt sind, wobei die Stege als Anschläge für das Gelenkstück bei der Verschwenkung der Scharnierbänder
dienen. Es ist dabei vorteilhaft, wenn die Stege mit dem jeweiligen Scharnierband einstückig sind. In einfacher
Weise sind die Gelenkbolzen hohlzylinderförmig ausgebildet,
wobei es genügt, wenn ein Hohlzylinder-Segment vorgesehen
ist, das so an dem Steg anschließbar ist, daß die Gelenkbolzen im Querschnitt wandhakenartig ausgeführt sind.
Hier tragen demzufolge die für die Verschwenkung erforderlichen, an den Scharnierbändern befindlichen Bauteile bereits
wesentlich zur Erhöhung des Widerstandsmomentes gegen senkrecht auf die Paneele auftreffende Kräfte bei. Dieser
Effekt wird noch verbessert, wenn die Scharnierbänder jeweils im Bereich des gemeinsamen Gelenkstückes mit einer
Berandung versehen sind, welche bei gestrecktem Scharnier einen großen Teil des Gelenkstückes je zur Hälfte umgibt
und dabei dessen Außenkontur folgt. Diese Außenkontur ist zwangsläufig im Querschnitt wegen der zu ermöglichenden
Schwenkbewegung kurvig ausgeführt, so daß auch die Berandung versteifenden Charakter bekommt. Es ist dabei vorteilhaft,
wenn die Stege senkrecht an die Berandung anschließen und im Querschnitt in Richtung auf die Gelenkstück-Achse
geneigt ausgeführt sind. Dadurch ergibt sich für das Gelenkstück eine sehr kompakte Bauweise. Ganz besonders vorteilhaft
ist es, wenn die Berandungen bei gestrecktem Scharnier im Bereich des Gelenkstückes eine Tasche bilden,
die von dem Gelenkstück so eingenommen wird, daß seine auf die Innenseite z.B. eines Sektionaltores weisende Seite
über die Ebene der von den Paneelen und dem Scharnier gebildeten Innenseite nicht hinausragt. Das Gelenkstück besteht
dabei im Querschnitt zweckmäßigerweise einstückig aus
einer oberen Wulst, einem unteren Gurt und einem beide verbindenden
Steg, die achssymmetrisch angeordnet sind und beiderseits der Symmetrieachse des Gelenkstückes die Gelenkpfannen
bilden. Ein solches Gelenkstück hat seinerseits ein hohes Widerstandsmoment in Bezug auf seine Längsachse
und trägt ebenfalls wesentlich zur Gesamtsteifigkeit des Scharnieres bei.
Die Gurtflächen des Gurtes sind bevorzugt in Richtung auf die Stege der Gelenkbolzen, der Berandung der Scharnierbänder
folgend, so abgebogen, daß ihre Enden als Anschlag an den Stegen der Gelenkbolzen dienen, wenn das Scharnier verschwenkt
wird. Dadurch ist es möglich, daß die Wulst des Gelenkstückes beiderseits von dessen Symmetrieachse mit Anschlagflächen
versehen ist, die als Anschlag an den Stegen der Gelenkbolzen dienen, wenn das Scharnier verschwenkt
wird, wobei in diesem Fall an die andere Seite der Stege angeschlagen wird. Schließlich ist es möglich, daß das Gelenkstück
bei gestrecktem Scharnier die Tasche zwischen den Scharnierbändern gerade ausfüllt, wobei lediglich zwischen
den Stegen der Gelenkbolzen und den zugehörigen Anschlägen des Gelenkstückes der für eine Verschwenkung erforderliche
Freiraum verbleibt. Eine solche Anordnung gestattet eine sehr kompakte Ausführung des Gelenkstückes mittels eines
einfach herzustellenden Strangpreßwerkzeuges.
Die Verbindung bietet genügend Platz, daß zwischen den benachbarten
Scharnierbändern eines Scharniers ein als Fingerschutz wirksamer Dichtungsstreifen vorgesehen werden
kann.
Bei extremen Belastungen und großen Abmessungen z.B. eines Sektionaltores kann eine zusätzliche Versteifung von dessen
Fläche erwünscht sein. Dies ist in einfacher Weise möglich, wenn das Gelenkstück mit mindestens einer Versteifungsrippe
versehen ist, die senkrecht an dessen Gurt anschließt.
Die Schwenkachsen der Scharniere können waagerecht oder senkrecht angeordnet sein. Dabei kann das letzte Paneel
durch ein Endstück ersetzt sein, das mit dem zugehörigen Scharnierband verbunden ist. Bei senkrechter Anordnung der
Schwenkachsen gestattet eine solche Ausführung, daß das Endstück in der Wandung einer verschließbaren Gebäudeöffnung
starr befestigt ist. Besonders in einem solchen Falle ist es von großem Vorteil, wenn das Scharnier um einen
rechten Winkel schwenkbar ist, ohne daß sich dabei ein Gelenk selbsttätig lösen könnte. Dies läßt sich dabei in ganz
einfacher Weise erreichen, indem die Orientierung der Abflachung auf den Gelenkbolzen entsprechend gewählt wird.
Denkbar ist auch ein Sicherungselement vorzusehen, das ein seitliches Herausnehmen des Gelenkbolzens verhindert.
Die erfindungsgemäße Anordnung löst die Aufgabenstellung in
überraschend einfacher Weise mit ganz wenigen Bauteilen. Diese Bauteile sind zudem bevorzugt sehr einfach gestaltete
Strangpreßprofile, die auch aus Kunststoff hergestellt werden können. Es ergibt sich eine gefällige und wartungsfreie
Ausführung. Zusammenbau, Lagerhaltung und Demontage sind problemlos. Die seit langem verwendeten Paneele bei Sektionaltoren
bedürfen keiner Änderungen und können mit dem neu gestalteten Gelenk verwendet werden. Das Sektionaltor ist
auch höheren Belastungen anpaßbar, ohne daß dabei die Gelenke verändert werden müßten; es genügt, wenn anstelle
unverstärkter Gelenkstücke solche mit versteifenden Stegen verwendet werden. Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Raster eines erfindungsgemäßen Gelenkes, eingebaut in ein Sektionaltor
in räumlicher Darstellung,
Fig. 2 ein Gelenk gemäß Fig. 1 in etwas vergrößerter Ansicht, in unverschwenkter Anordnung,
Fig. 3 die Anordnung der Fig. 2, jedoch verschwenkt und unter Weglassung des Fingerschutzes,
Fig. 4 eine Anordnung entsprechend der Fig. 3, bei der ein Fingerschutz vorgesehen ist,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gelenkes und
Fig. 6 eine Variante des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 für senkrechten Einbau.
Ein Sektionaltor besteht entsprechend Fig. 1 aus einer Vielzahl von Paneelen 1, von denen in dem in Fig. 1 dargestellten
Raster je ein Beispiel für ein fensterartiges Paneel la und ein normales, nicht durchsichtiges, beispielsweise
aus einem Kunststoff hergestelltes Paneel Ib gezeigt sind. Auch Mischformen sind denkbar. Beiderseits
des Paneels 1 ist je eine Scharnier 2 vorgesehen, wobei die Scharniere 2 aus je einem Scharnierband 21 und 2 2 zusammengesetzt
sind. Die Scharnierbänder 21 und 22 sind spiegelbildlich und können gleich ausgeführt sein. Die Paneele 1
sind zwischen den Scharnierbändern 21 und 22 mit Spannvorrichtungen 23 befestigt. Die Scharnierbänder 21;22 sind um
Schwenkachsen 31 bzw. 32 schwenkbar, die durch Anordnung von mit den Scharnierbändern 21;22 einstückigen Gelenkbolzen
24; 25 in Zusammenwirken mit einem Gelenkstück 4 gebildet werden. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Gelenkes bei Sektionaltoren zum Verschließen von Garagen oder dergleichen sind die Schwenkachsen 31,-32 waagerecht
angeordnet und die Gelenkstücke 4 liegen auf der Innenseite des Sektionaltores. In ihrer Symmetrieachse befindet sich
je ein durchgehender Fingerschutz 5, der zugleich das Scharnier nach außen hin abdichtet.
-S-
Ebenso wie in Fig. 1 ist das Scharnier 2 in der etwas vergrößerten
Darstellung der Fig. 2 in gestreckter Stellung gezeigt. Die Scharnierbänder 21 und 22 sind im Bereich des
Gelenkstückes 4 jeweils mit einer kurvenförmigen Berandung
21a; 22a versehen, so daß eine Tasche 26 entsteht, in der das Gelenkstück 4 und die Gelenkbolzen 24;25, die Tasche 26
gerade ausfüllend, untergebracht sind. In das Gelenkstück 4 sind dabei Gelenkpfannen 41 eingetieft, die zusammen mit
den Gelenkbolzen 24 und 25 Gelenke 24;41 und 25;41 bilden.
Die Gelenkbolzen 24 und 25 sind durch Stege 21b und 22b mit den Berandungen 21a bzw. 2 2a verbunden in der Weise, daß
sich, einstückig an den Scharnierbandern 21 bzw. 22, die Gelenkbolzen 24 bzw. 25 wandhakenartig in die Tasche 26 erstrecken.
Es ist selbstverständlich auch möglich, daß die Gelenkbolzen 24 und 25, die hier als Hohlzylinder-Segmente
ausgeführt sind, geschlossene Hohlzylinder oder Vollzylinder bilden.
Die Anordnung der Fig. 2 ist in Fig. 3 nochmals dargestellt, wobei aber nun das Scharnier 2 verschwenkt ist. Die
Scharnierbänder 21 und 22 sind so weit um die Schwenkachsen 31 bzw. 32 verdreht, daß ihre in Fig. 2 benachbarten und
zueinander parallelen Stirnseiten 21c bzw. 22c nunmehr ungefähr einen rechten Winkel bilden. Die beiden Gelenkbolzen
24 und 25 sind bei dieser Verschwenkung noch nicht aus den Gelenkpfannen 41 lösbar, da sie einen jeweiligen Einführungsschlitz
42 bzw. 43 nur dann passieren können, wenn ihre Abflachungen 24a bzw. 25a an den Schlitzflächen 42a
bzw. 43a vorbeigeführt werden. Voraussetzung dafür ist, daß die Gelenkbolzen 24 bzw. 25 weiter verschwenkbar sind als
in der Situation der Fig. 3. Dies ist, wie die Zeichnung erkennen läßt, nur bei dem Gelenkbolzen 24 möglich, weil
der Steg 22b bereits an dem Gelenkstück 4 angeschlagen ist. Das Gelenk 25;41 ist deshalb nur durch Translation in Richtung
der Schwenkachse 3 2 zusammenbau- und lösbar. Im Gegensatz dazu erfolgt bei Verschwenkung des Gelenkbolzens 24
ein Anschlag des Steges 21b an dem Gelenkstück 4 erst dann, wenn die Abflachung 24a an der Schlitzfläche 42a vorbeigeführt
werden kann. Hier ist also eine Lösung des Gelenkbolzens 24;41 auch senkrecht zur Richtung der Schwenkachse 31
möglich.
Die Fig. 4 zeigt, daß der Fingerschutz 5 bei einer Verschwenkung des Scharnieres um etwa 90° noch weiterhin so
flexibel ist, daß der Schwenkwinkel bis zu der Stellung erhöht werden kann, in welcher das Gelenk 24;41 lösbar ist.
Dies ist spätestens dann der Fall, wenn der Steg 21b an dem Ende 44a einer Gurtfläche 44b des Gurtes 44 anschlägt. Zusammen
mit einer Wulst 45, die von den Schlitzflächen 43a begrenzt ist, und einem verbindenden Steg 46 bildet dieser
Gurt 44 das axialsymmetrische Gelenkstück 4. Eine entsprechende seitliche Führung des Gelenkstückes 4 vorausgesetzt,
erfolgt die Schwenkung gleichmäßig um beide Schwenkachsen 31 und 32, so daß auch bei verschwenktem Scharnier die
Symmetrie der Anordnung erhalten bleibt. Die Tasche 26 öffnet sich dabei gewissermaßen im Bereich der Wulst 45.
Das Widerstandsmoment des Gelenkstückes 4 kann entsprechend Fig. 5 durch Stege 46 erhöht werden, da definitionsgemäß
das Gelenkstück 4 an der Innenseite des Sektionaltores vorgesehen ist und die Stege 46 dadurch nach innen weisen. Auf
diese Weise können auch sehr großflächige Tore mit relativ leichten Scharnieren und Paneelen sicher verschlossen werden,
ohne daß die zulässige Durchbiegung bei geschlossenem Tor überschritten wird.
Die Fig. 6 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführung, bei der die Schwenkachsen 31;32 senkrecht angeordnet sind und das
Scharnier mittels eines Endstückes 6 in einer Wandung 7 einer Maueröffnung 8 vorgesehen ist. Es zeigt sich dabei, daß
gegenüber der waagerechten Ausführung des Sektionaltores keinerlei bauliche Änderungen an den beteiligten Bauteilen
erforderlich sind. Gerade bei dieser Ausführung ist eine
- IC
Verschwenkung des Scharnieres um einen rechten Winkel in
den meisten Fällen unverzichtbar; dies erlaubt die erfindungsgemäße
Ausführung, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich ein Gelenk 24; 41 bzw. 25;41 löst. Soll ein großer
Schwenkwinkel verwendet werden, so kann der Gelenkbolzen auch in der Gelenkpfanne gesichert werden, z.B. durch eine
Schraube.
Claims (24)
1. Gelenk zur Verbindung zweier zueinander verschwenkbarer Teile mit mindestens einem Gelenkbolzen sowie zwei von
dem Gelenkbolzen geführten und mit den Teilen verbundenen Scharnierbändern, insbesondere für Sektionaltore
dadurch gekennzeichnet, daß
a)
b)
die Scharnierbänder (21;22) auf ihren einander zugekehrten Längsseiten je einen in deren Richtung
sich erstreckenden, im wesentlichen kreiszylindrischen, an den Scharnierbändern (21; 22) starr befestigten oder mit ihnen
einstückigen Gelenkbolzen (24;25) aufweisen,
in einem Gelenkstück (4) zwei mit Abstand angeordnete, parallele und längsgerichtete, die Gelenkbolzen
(24;25) überfangende und mit diesen ein Gelenk bildende, im wesentlichen kreiszylindrische
Gelenkpfannen (41) vorgesehen sind, deren Durchmesser gleich oder etwas größer als die zugehörigen
Gelenkbolzen sind, die mit Einführungsschlitzen versehen sind, deren Breite geringer
als der Durchmesser der zugehörigen Gelenkbolzen ist,
c) mindestens ein Gelenkbolzen (24,-25) auf seinem
Umfang eine sich in ganzer Länge des Gelenkbolzens (24;25) erstreckende, ebene Abflachung
(24a;25a) besitzt, wobei die Öffnung des Einführungsschlitzes so bemessen ist, daß der Gelenk
bolzen (24;25) nur in einer bestimmten Stellung in die Gelenkpfanne (41) einführ- oder herausführbar
ist.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflachung (24a;25a), der Gelenkbolzen (24;25) an dem
zugehörigen Scharnierband (21;22), der Einführungsschlitz
(42;43) und die Gelenkpfanne (41) an dem Gelenkstück (4) in der Querschnittsebene so orientiert sind, daß eine Einführung
des Gelenkbolzens (24;25) in die zugehörige Gelenkpfanne (41) nur bei einem solchen Schwenkwinkel möglich
ist, der größer ist als der im Betrieb maximal mögliche Schwenkwinkel.
3. Gelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (24;25) in der Gelenkpfanne (41) gegen
radiales Verschieben gesichert ist.
4. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkbolzen (24;25) mittels Stegen (21b;22b) an dem zugehörigen Scharnierband (21;22) befestigt
sind, wobei die Stege (21b;22b) als Anschläge für das Gelenkstück (4) bei der Verschwenkung der Scharnierbänder
(21;22) dienen.
5. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21b;22b) mit dem jeweiligen
Scharnierband (21;22) einstückig sind.
6. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkbolzen (24;25) hohlzylinderförmig ausgebildet sind.
7. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkbolzen (24,-25) als Hohlzylinder-Segment
ausgebildet sind.
8. Gelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21b;22b) so an den Hohlzylinder-Segmenten angeschlossen
sind, daß die Gelenkbolzen (24,-25) im Querschnitt wandhakenartig ausgeführt sind.
9. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnierbänder (21;22) jeweils im Bereich des gemeinsamen Gelenkstückes (4) mit einer Berandung
(21a;22a) versehen sind, welche bei gestrecktem Scharnier (2) einen großen Teil des Gelenkstückes (4) je zur
Hälfte umgibt und dabei dessen Außenkontur folgt.
10. Gelenk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21b;22b) senkrecht an der Berandung (21a;22a)
anschließen und im Querschnitt in Richtung auf die Gelenkstück-Achse geneigt ausgeführt sind.
11. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Berandungen (21a;22a) der Scharnierbänder (21; 22) im Bereich des Gelenkstückes (4) bei gestrecktem
Scharnier (2) eine Tasche (26) bilden, die von dem Gelenkstück (4) so eingenommen wird, daß dessen zur Innenseite
weisende Seite über die Ebene der zu verbindenden Teile (1) und dem Scharnier (2) gebildeten Fläche nicht
hinausragt.
12. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkstück (4) im Querschnitt einstückig aus einer oberen Wulst (45), einem unteren Gurt
(44) und einem beide verbindenden Steg (46) besteht, die achssymmetrisch angeordnet sind.
-A-
13. Gelenk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wulst (45), der Gurt (44) und der Steg (46) des Gelenkstückes (4) beiderseits von dessen Symmetrieachse die
Gelenkpfannen (41) bilden.
14. Gelenk nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtflächen des Gurtes (44) in Richtung
auf die Stege (21b;22b) der Gelenkbolzen (24;25), der Berandung
(21a;22a) der Scharnierbänder (21;22) folgend, so abgebogen sind, daß deren Enden (44a) als Anschlag an den
Stegen (21b;22b) der Gelenkbolzen (24;25) dienen, wenn das
Scharnier (2) verschwenkt ist.
15. Gelenk nach einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wulst (45) des Gelenkstückes (4) beiderseits von dessen Symmetrieachse mit Anschlagflächen
(43a) versehen ist, die als Anschlag an den Stegen (21b;22b) der Gelenkbolzen (24;25) dienen, wenn das Scharnier
(2) verschwenkt ist.
16. Gelenk nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenkstück (4) bei gestrecktem Scharnier (2) die Tasche (26) zwischen den Scharnierbändern
(21;22) im Bereich der Gelenkbolzen (24;25) gerade ausfüllt.
17. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rücken des Gelenkstückes (4) eine Versteifungsrippe
(46) angebracht ist.
18. Gelenk nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippe (46) senkrecht an dem Gurt (44) des
Gelenkstückes (4) anschließt.
19. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den benachbarten Scharnierbändern (21;22) eines Scharniers (2) ein als Fingerschutz
wirksamer Dichtungsstreifen (5) vorgesehen ist.
_ &Ggr;
20. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß Scharnierbänder (21,-22) mit den Paneelen der Sektionaltore verbunden sind, und daß sich die Scharnierbänder
(21,-22) über die gesamte Länge der Paneelen erstrecken.
21. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (31:32) der Scharniere (2) waagerecht angeordnet sind.
22. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (31;32) der Scharniere
(2) senkrecht angeordnet sind.
23. Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer zu den Schwenkachsen (31;32) der Scharniere (2) parallelen Berandung des Sektionaltores ein
Scharnierband (21; 22) mit einem Endstück starr verbunden ist.
24. Gelenk nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Endstückes (6) senkrecht angeordnet und in
der Wandung (7) einer Gebäudeöffnung starr befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9308439U DE9308439U1 (de) | 1993-06-05 | 1993-06-05 | Gelenk, insbesondere für Sektionaltore |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9308439U DE9308439U1 (de) | 1993-06-05 | 1993-06-05 | Gelenk, insbesondere für Sektionaltore |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9308439U1 true DE9308439U1 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6894089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9308439U Expired - Lifetime DE9308439U1 (de) | 1993-06-05 | 1993-06-05 | Gelenk, insbesondere für Sektionaltore |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9308439U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9555735B2 (en) * | 2015-01-08 | 2017-01-31 | Toyota Motor Engineering & Manufacturing North America, Inc. | Molded tonneau cover apparatus |
WO2024107435A3 (en) * | 2022-11-15 | 2024-07-11 | E.S. Windows, Llc | Garage door system |
-
1993
- 1993-06-05 DE DE9308439U patent/DE9308439U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9555735B2 (en) * | 2015-01-08 | 2017-01-31 | Toyota Motor Engineering & Manufacturing North America, Inc. | Molded tonneau cover apparatus |
WO2024107435A3 (en) * | 2022-11-15 | 2024-07-11 | E.S. Windows, Llc | Garage door system |
US12078009B2 (en) | 2022-11-15 | 2024-09-03 | E.S. Windows, Llc | Garage door system |
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