DE9306331U1 - Vorrichtung zum Anschluß eines Massekabels bei Schweißarbeiten an Rohrstößen - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Anschluß eines Hassekabels bei Schweißarbeiten an Rohrstößen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschluß eines Massekabels bei Schweißarbeiten an Rohrstößen mit einer mit einem Rohrabschnitt verbindbaren Halteeinrichtung und zumindest einem daran schwenkbar gelagerten, an ein Kabel anschließbaren Erdungsbügel, der einen in den Schweißspalt des Rohrstoßes eingreifenden Keil aufweist. - Derartige Vorrichtungen werden benötigt, wenn längere Rohrleitungen aus einzelnen Rohrabschnitten hergestellt werden.

Bei einer aus der Praxis bekannten Vorrichtung besteht die Halteeinrichtung aus einem dem Rohrdurchmesser angepaßten Bügel, der unterseitig mit Gummisaugern versehen ist und auf den Rohrumfang so aufgesetzt wird, daß der Keil des Erdungsbügeis in den Schweißspalt des Rohrstoßes einfassen kann.

Dabei ist zunächst nachteilig, daß für jeden Rohrdurchmesser eine besondere Vorrichtung mit einem an den Rohrdurchmesser angepaßten Bügel erforderlich ist. Die Schweißarbeiten werden meistens von zwei Schweißern gleichzeitig ausgeführt, die an gegenüberliegenden Seiten des Rohrstoßes arbeiten. Soll in dem vom Erdungsbügel bzw. seinem Keil in Anspruch genommenen Bereich des Rohrstoßes geschweißt oder eine bereits vorhandene Tei1schweißnaht geschliffen werden, dann muß der Erdungsbügel zurückgeschwenkt und die Vorrichtung insgesamt in Umfangsrichtung versetzt werden. Während dieser Zeit müssen Schweiß arbeiten auch in anderen Bereichen des Rohrstoßes unterbrochen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, die bei Rohren unterschiedliehen Durchmessers einsetzbar ist und die während der Schweißarbeiten nicht versetzt zu werden braucht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halteeinrichtung zwei gelenkig miteinander verbundene Träger aufweist und daß auf jedem Träger ein schwenkbarer Erdungsbügel angeordnet ist, wobei die Gelenkachse zwischen den Trägern sich orthogonal zu den Schwenkachsen der Erdungsbügel erstreckt. Wegen der Gelenkverbindung zwischen den beiden Trägern paßt sich die Vorrichtung jedem Rohrdurchmesser automatisch an. Dazu kann jeder Träger zwei mit gegensei ti gern Abstand angeordnete Stützfüße aufweisen, mit denen er am Außenumfang des betreffenden Rohrabschnittes abgestützt ist. Da die beiden Träger in Unifangsrichtung nebeneinander angeordnet sind, sind auch die beiden Erdungsbügel mit gegensei ti gern Abstand angeordnet. Stets kann einer der beiden Erdungsbügel zurückgeschwenkt werden, damit in seinem Bereich die notwendigen Schweiß- oder Schleifarbeiten durchgeführt werden. Der notwendige Hasseanschluß wird dabei durch den anderen Erdungsbügel sichergestellt. Eine Unterbrechung von Schweißarbeiten außerhalb des Bereichs, in dem die beiden Erdungsbügel in den Schweißspalt eingreifen, ist deshalb nicht erforderlich.

Wenn die beiden Erdungsbügel über wenigstens ein schlaufenförmig verlegtes Verbindungskabel elektrisch leitend miteinander verbunden sind, reicht es aus, wenn einer der beiden Erdungsbügel an das Massekabel angeschlossen ist.

Um Beschädigungen einer gegebenenfalls vorhandenen Rohrisolierung beim Zurückschwenken eines Erdungsbügels um ca. 180° zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, wenn die beiden Erdungsbügel jeweils einen dem Keil gegenüberliegend angeordneten Puffer aufweisen.

Die Befestigung der Vorrichtung am Rohrabschnitt kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der an die der Gelenkachse gegenüberliegenden Außenseiten

der Träger ein um den Rohrabschnitt spannbares Zugband angeschlossen i st.

Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert; es zeigen:

figur 1 die Seitenansicht einer im Bereich eines

Rohrstoßes montierten Vorrichtung zum Anschluß eines Massekabels, 10

Figur 2 einen Schnitt durch den Gegenstand nach

Figur 1 im Bereich des Rohrstoßes.

Die dargestellte Vorrichtung dient zum Anschluß eines Massekabeis 1 bei Schweißarbeiten an Rohrstößen 2 zwischen zwei miteinander zu verbindenden Rohrabschnitten 3, 4. Bei der dargestellten Ausführung weisen die Rohrabschnitte 3, 4 eine äußere Isolierung 5 auf, die im Bereich des Rohrstoßes 2 entfernt ist. Zur Vorrichtung gehören zwei gelenkig miteinander verbundene Träger 6, 7, deren Gelenkachse 8 sich parallel zur Achse der Rohrabschnitte 3, 4 erstreckt. Jeder Träger 6 bzw. 7 weist unterseitig zwei Stützfüße 9, 10 auf, über die er am Außenumfang des Rohrabschnitts 4 abgestützt ist. Die Gelenkverbindung zwischen den beiden Trägern 6, 7 ermöglicht den Einsatz an Rohren beliebigen Durchmessers. An die der Gelenkachse 8 gegenüberliegenden Außenseiten der Träger 6, 7 ist ein Zugband 11 angeschlossen, welches um den Rohrabschnitt 4 spannbar ist. Ein Spannschloß oder ein entsprechendes Verschlußorgan ist nicht dargestellt.

Auf jedem Träger 6 bzw. 7 ist ein Erdungsbügel 12 bzw. 13 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachsen 14 der Erdungsbügel 12, 13 erstrecken sich orthogonal zur Gelenkachse 8 zwischen den beiden Trägern 6, 7. Jeder Erdungsbügel 12 bzw. 13 weist an seinen freien Enden einen Keil 15 auf, der in den Schweißspalt 16 des Rohrstoßes 2 eingreift. Dem Keil 15 gegenüberliegend ist am freien Ende jedes Erdungsbügels 12 bzw. 13 ein Puffer 17 angeordnet, der eine Beschädigung der Isolierung des Rohrabschnitts 4 verhindert, wenn der Erdungsbügel 12 bzw. 13 zurückgeschwenkt wird, wie das in Figur 1 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist.

Das Massekabel 1 ist lediglich an den Erdungsbügel 13 angeschlossen. Eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Erdungsbügeln 12, 13 wird durch ein schlaufenförmig verlegtes Verbindungskabel 18 hergestellt.

Die Vorrichtung braucht während der Schweiß- und Schleifarbeiten nicht versetzt zu werden. Sollen im Bereich eines Erdungsbügels 12 bzw. 13 Schweiß- oder Schi eifarbeiten ausgeführt werden, wird der jeweils andere Erdungsbügel zurückgeschwenkt, wie das in Figur 12 mit strichpunktierten Linien wiedergegeben ist. Der Masseanschluß bleibt über den anderen Erdungsbügel erhalten.

Claims (5)

1. ßetr.: Werner Jankus, Unterer Weg 6, 4600 Dortmund 30

   Ansprüche

   10

   Vorrichtung zum Anschluß eines Massekabels bei Schweißarbeiten an Rohrstößen mit einer mit einem Rohrabschnitt verbindbaren Halteeinrichtung und zumindest einem daran schwenkbar gelagerten, an ein Kabel anschließbaren Erdungsbügel, der einen in den Schweißspalt des Rohrstoßes eingreifenden Keil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung zwei gelenkig miteinander verbundene Träger (6, 7) aufweist und daß auf jedem Träger (6 bzw. 7) ein schwenkbarer Erdungsbügel (12 bzw. 13) angeordnet ist, wobei die Gelenkachse (8) zwischen den Trägern (6, 7) sich orthogonal zu den Schwenkachsen (14) der Erdungsbügel (12, 13) erstreckt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch ge-

   k e &eegr; &eegr; &zgr; e i c h &eegr; e t , daß jeder Träger (6 bzw. 7)

   zwei mit gegensei ti gern Abstand angeordnete Stützfüße (9, 10) aufweist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Erdungsbügel (12, 13) über wenigstens ein schleifenförmig verlegtes Verbindungskabel (8) elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a durch gekennzeichnet, daß die beiden Erdungsbügel (12, 13) jeweils einen dem Keil (15) gegenüberliegend angeordneten Puffer (17) aufweisen.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a durch gekennzeichnet, daßandieder Gelenkachse (8) gegenüberliegenden Außenseiten der Träger (6, 7) ein um den Rohrabschnitt (4) spannbares Zugband (11) angeschlossen ist.