DE9305812U1

DE9305812U1 - Feststellvorrichtung für Fenster und Türen, insbesondere mit Dreh-Kipp-Scharnieren, in Gebäuden

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Publication number: DE9305812U1
Application number: DE9305812U
Authority: DE
Original assignee: STRAUTMANN HEINRICH HERMANN 4520 MELLE DE
Current assignee: STRAUTMANN HEINRICH HERMANN 4520 MELLE DE
Priority date: 1993-04-19
Filing date: 1993-04-19
Publication date: 1993-06-24
Anticipated expiration: 2003-04-20

Description

Beschreibung:

Feststellvorrichtung für Fenster und Türen, insbesondere mit Dreh-Kipp-Scharnieren _f in Gebäuden

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für Fenster und Türen, insbesondere mit Dreh-Kipp-Scharnieren, in Gebäuden.

Fest angebrachte Feststellvorrichtungen nach dem Oberbegriff wie oben angegeben sind bisher nicht bekannt. Es sind aus der praktischen Anwendung lose Kunststoffteile bekannt, die in den Spalt eines geöffneten Kippfensters eingeklemmt werden und dieses am unbeabsichtigten Zuklappen hindern. Es sind auch lose Kunststoffartikel bekannt, die in den Spalt an der Scharnierseite einer geöffneten Tür eingeklemmt werden, um sie in Offenstellung festzulegen. Nachteilig bei den bekannten Einrichtungen ist, daß nur eine Stellung fixierbar ist und daß bei einer Vibration des Fensters oder der Tür dieser Gegenstand sehr leicht herausfällt und damit die Feststellung unwirksam wird. Auch muß vor einem Schließen des Fensters oder der Tür der Gegenstand zunächst manuell entfernt werden. Wird dieses Entfernen vergessen, kann es bei einem Schließversuch leicht zu Schäden an Tür oder Fenster kommen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Feststellvorrichtung für Fenster und Türen, insbesondere mit Dreh-Kipp-Scharnieren, in Gebäuden zu schaffen, die an

dem Fenster oder der Tür fest anbringbar ist und ein stufenloses Feststellen der Tür oder des Fensters in verschnedenen Öffnungswinkeln sowohl bei der Kipp- als auch bei der Drehbewegung ermöglicht.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Feststellvorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.

Die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung ist gekennzeichnet durch:

ein an der gebäudenfesten oberen Fenster- bzw. Türeinfassung waagerecht befestigtes langgestrecktes Gehäuse mit einer durchgehenden Längsbohrung, die auf einem Teil ihrer Längsachse eine zur unteren Seite des Gehäuses durchgehende erste Führungsnut aufweist; eine in der Längsbohrung hin und her bewegbare Kolbenstange, auf die an einem Ende mindestens ein Ring aus elastomerem Werkstoff aufgesteckt ist, der mit einer ersten Einstelleinrichtung einstellbar radial gegen die Wand der Längsbohrung gedrückt ist, wobei die Kolbenstange am anderen Ende einen quer zu ihrer Längsachse befestigten Bolzen aufweist, der sich nach außen durch die erste Führungsnut erstreckt;

eine flache erste Schiene, die mit einem Ende schwenkbar an dem äußeren Ende des Bolzens befestigt ist und am anderen Ende schwenkbar mit einem Befestigungsstück verbunden ist, das am oberen Fensterrahmen bzw. Türblatt befestigt ist;

eine flache zweite Schiene, die mit einem Ende schwenkbar an der unteren Seite des Gehäuses befestigt ist und eine sich in Längsrichtung erstreckende zweite Führungsnut aufweist;

und eine auf dem mittleren Bereich der ersten Schiene befestigte zweite Einstellvorrichtung, die sich durch die zweite Führungsnut erstreckt und mindestens einen ringförmigen Körper aus elastomerem Werkstoff aufweist, der zwischen erster Schiene und zweiter Schiene einstell-

bar axial zusammengedrückt ist.

Durch die erste und die zweite Einstelleinrichtung wird die Anpreßkraft der elastomeren Körper gegen die Wand der Längsbohrung bzw. gegen die Außenflächen der ersten und zweiten Schiene so eingestellt, daß bei einer Öffnungsbewegung, bei der sich diese elastomeren Körper gleitend bewegen, eine Reibungskraft auftritt, die einerseits groß genug ist, um ein Verstellen der Tür oder des Fensters durch Winddruck oder Zugluft zu verhindern, und die andererseits durch die Muskelkraft einer Bedienungsperson an der Tür bzw. dem Fenster überwunden wird, indem dieses in üblicher Weise vom Griff aus bewegt wird.

In praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, daß dieses Einstellen leicht auch von ungeübten Personen durchgeführt werden kann, wobei auf die individuellen Bedürfnisse Rücksicht genommen werden kann.

Die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung ist leicht und ohne handwerkliche Vorkenntnisse an der oberen Fensterbzw. Türeinfassung einerseits und am Fensterrahmen bzw. Türblatt anzubringen.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die erste Einstelleinrichtung ein Außengewinde auf dem einen Ende der Kolbenstange aufweist und eine darauf aufschraubbare Gewindemutter, und daß mindestens ein Ring aus elastomerem Werkstoff zwischen der Gewindemutter und einer Schulter am anderen Ende des Außengewindes elastisch verformt ist.

Das hat den Vorzug, daß die Gewindemutter leicht mit einem Steckschlüssel verdreht werden kann, wobei die Feststellvorrichtung bereits angebaut sein kann, so daß jederzeit die Feststellwirkung änderbar und nach Wunsch einstellbar ist.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, daß die zweite Einstelleinrichtung eine Hülse mit Innengewinde und einer Schulter an einem Ende aufweist, wobei die Hülse in eine Buchse aus elastomerem Werkstoff eingesteckt ist, wobei die Buchse axial über den Rand der Hülse vorragt, wobei die Buchse in einer Bohrung in der ersten Schiene befestigt ist, und daß eine Schraube durch die zweite Führungsnut in das Innengewinde gedreht ist, wobei unter dem Kopf der Schraube eine Scheibe aus elastomerem Werkstoff angeordnet ist.

Dadurch ist auch die zweite Einstelleinrichtung leicht mit z. B. einem Schraubendreher in ihrer Reibwirkung einstellbar, wobei sich die Schraube in die Gewindehülse einzieht und dabei die Buchse aus elastomerem Werkstoff verformt.

Zweckmäßig ist auf dem Bolzen an seinem freien Ende eine Buchse aus elastomerem Werkstoff aufgesteckt, die eine Umfangsnut aufweist, in die eine Bohrung in der ersten Schiene eingreift, und die erste Schiene weist an ihrem anderen Ende eine Bohrung auf, die in eine Umfangsnut einer Buchse aus elastomerem Werkstoff eingreift, die eine axiale Bohrung aufweist, in die ein Stift eingesteckt ist, der in eine Bohrung des Befestigungsstücks gesteckt ist, und die zweite Schiene weist an ihrem gehäuseseitigen Ende eine Bohrung auf, die in eine Umfangsnut einer Buchse aus elastomerem Werkstoff eingreift, die eine axiale Bohrung aufweist, in die ein Gewindestift eingesteckt ist, der in eine Gewindebohrung des Gehäuses eingeschraubt ist.

Dadurch ergibt sich eine besonders leichte Montage und ein leichtes, spielfreies, geräuschfreies Bewegen der ersten und zweiten Schiene gegeneinander.

Um die Längsbohrung vor eindringenden Verunreinigungen zu schützen, ist zweckmäßig vorgesehen, daß die Längsbohrung im Gehäuse an beiden Enden durch einen Pfropfen aus elastomeren Werkstoff verschlossen ist. Dieser Pfropfen kann leicht mit der spitzen Seite eines Schraubendrehers entfernt werden, wenn die erste Einstelleinrichtung nachgestellt werden muß.

Um in der Geschlossenstellung eine zusätzliche Sicherung des Fensters durch Reibkraft zu erreichen, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß das Gehäuse nahe der Gewindebohrung einen nach unten vorragenden Pfropfen aus elastomerem Werkstoff aufweist, der in der Geschlossenstellung des Fensters bzw. der Tür mit dem freien Ende des Stiftes in Eingriff ist.

Um die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung sowohl für links als auch für rechts angeschlagene Fenster bzw. Türen einsetzen zu können, ist vorgesehen, daß das Gehäuse zur Befestigung an der gebäudefesten oberen Fenster- bzw. Türeinfassung mindestens zwei Durchgangsbohrungen aufweist, die auf beiden Enden angesenkt sind. In diese Senkungen können z. B. Einsenkschrauben eingedreht werden.

Bevorzugt wird als elastomerer Werkstoff Polytetrafluorethylen (PTFE) mit einer Shorehärte zwischen 60 und 98 eingesetzt, wobei unter normalen Umständen bevorzugt 90 bis 98 Shorehärte verwendet wird.

In praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, daß PTFE unempfindlich gegen eindringende Feuchtigkeit ist, so daß die Feststellwirkung dadurch nicht beeinträchtigt wird.

Um eine besonders feine Einstellung der ersten Einstelleinrichtung zu erreichen, ist bevorzugt vorgesehen, daß

in der ersten Einstelleinrichtung mehrere Ringe unterschiedlicher Shorehärte angeordnet sind. Es ist zweckmäßig, daß diese Ringe abwechselnd in der Reihenfolge hart - weich - hart - weich aufgesteckt werden.

Für die Auswahl der Elastomere gilt bevorzugt, daß für große Fenster bzw. Türen große Härtegrade und für kleine Fenster bzw. Türen kleine Härtegrade eingesetzt werden.

Um die Feststellvorrichtung leicht fertigen zu können und sie unempfindlich gegen Korrosion zu machen, ist vorgesehen, daß die Feststellvorrichtung im wesentlichen aus einer eloxierten Aluminiumlegierung gefertigt ist.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wird nunmehr anhand einer Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt in

Figur 1 einen Längsschnitt durch die Feststellvorrichtung in der Geschlossenstellung des Fensters bzw. der Tür, in

Figur 2 die Feststellvorrichtung aus Figur 1 in einer durch Drehbewegung herbeigeführten Offenstellung des Fensters bzw. der Tür, und in

Figur 3 eine Draufsicht auf die Feststellvorrichtung in einer geöffneten Kippstellung des Fensters bzw. der Tür.

Mit Bezugnahme auf Figur 1 weist eine Feststellvorrichtung 10 ein langgestrecktes Gehäuse 11 auf, in dem eine durchgehende Längsbohrung 12 angebracht ist. Auf der rechten Seite der Figur 1 ist eine erste Führungsnut 13 dargestellt, die sich etwa bis in den mittleren Bereich des Gehäuses 11 erstreckt. In der Längsbohrung 12 ist eine Kolbenstange 14 angeordnet, die auf ihrem in der Figur 1 linken Ende ein Außengewinde 22 aufweist. Der

Bereich hinter dem Außengewinde 22 auf der Kolbenstange 14 weist einen etwas geringeren Durchmesser als die Kolbenstange 14 auf, wodurch eine Schulter 24 gebildet wird. Auf den Bereich der Kolbenstange 14 mit dem geringeren Durchmesser sind fünf Ringe 15 aus elastomerem Werkstoff aufgesteckt, wobei diese Reihe auf ihrer Vorder- und Rückseite jeweils mit einer metallenen Unterlegscheibe versehen ist. Auf das Außengewinde 22 ist eine Mutter 23 aufgedreht, die so angezogen ist, daß die Ringe 15 mit einer vorgebbaren Kraft gegen die Innenwand der Längsbohrung 12 drücken. Am anderen Ende der Kolbenstange 14 ist eine Kolbenstangenführung 37 aufgebracht, die zweckmäßig aus elastomerem Werkstoff besteht, um ein gutes Gleiten in der Längsbohrung 12 zu erreichen. Quer zu der Längsachse der Kolbenstange 14 ist eine Bohrung angebracht, in die ein Bolzen 16 eingesteckt ist, der in dieser Bohrung durch eine Madenschraube gegen Herausfallen gesichert ist.

Das freie Ende des Bolzens 16 ist mit dem einen Ende einer ersten Schiene 17 verbunden. Dazu weist die erste Schiene 17 eine Bohrung auf, in die eine Buchse 29 aus elastomerem Werkstoff eingesteckt ist, wobei die Buchse sich axial bis an den unteren Rand des Gehäuses 11 erstreckt. Die Buchse 29 weist an ihrem äußeren Umfang eine Nut auf, so daß sie bei der Montage leicht in die Bohrung der ersten Schiene 17 eindrückbar ist. In eine Innenbohrung der Buchse 29 wird der Bolzen 16 eingesteckt, so daß eine Schwenkbewegung möglich ist.

Am anderen Ende weist die erste Schiene 17 ebenfalls eine Bohrung auf, in die eine Buchse 34 aus elastomerem Werkstoff eingesteckt ist, wozu diese eine am Umfang angebrachte Nut aufweist. In die Innenbohrung der Buchse 34 wird ein Stift 35 eingesetzt, der in ein Befestigungsstück 18 eingesteckt ist. Das Befestigungsstück 18 wird an einem oberen Fensterrahmen bzw. einem Türblatt 40

(siehe Figur 2) angeschraubt. Die Buchse 34 ermöglicht ein Verschwenken der ersten Schiene 17 um den Stift 35.

Etwa in der Mitte der ersten Schiene 17 ist eine noch weitere Bohrung angebracht, die zur Aufnahme der zweiten Einstelleinrichtung dient. Diese weist eine Hülse 25 auf, die ein Innengewinde aufweist, und eine Schulter an dem in der Figur 1 nach unten weisenden Ende.

Die Hülse 25 ist in eine Buchse 26 aus elastomerem Werkstoff eingesetzt, wobei die Buchse 26 axial sich weiter nach außen erstreckt als die Hülse 25. Weiter weist die Buchse 26 eine um ihren Umfang verlaufende Nut auf, mit der sie in die Bohrung der ersten Schiene 17 eingesetzt wird.

Die in der Figur 1 nach oben weisende axiale Fläche der Buchse 26 liegt an einer Unterseite einer zweiten Schiene 19 an, die eine zweite Führungsnut 20 aufweist. Eine Schraube 27 mit einer Unterlegscheibe 28 aus elastomerem Werkstoff ist so durch die zweite Führungsnut 20 geführt, daß sie in das Innengewinde der Hülse 25 eindrehbar ist.

Durch Anziehen der Schraube 27 wird die Reibungskraft eingestellt, die bei Dreh- und Verschiebebewegungen der ersten Schiene 27 gegenüber der zweiten Schiene 19 wirkt. Dieses Einstellen ist mit einem Schraubendreher leicht möglich. Wenn die gewünschte Reibungskraft eingestellt ist, was leicht durch Bewegen des Fensters bzw. der Tür festgestellt werden kann, wird die Stellung der Schraube 27 in der Hülse 25 durch eine Madenschraube 38 gesichert, die von dem anderen Ende in das Innengewinde der Hülse 25 eingedreht ist.

Das andere Ende der zweiten Schiene 19 weist eine Bohrung auf, in die eine Buchse 30 aus elastomerem Werk-

stoff eingesteckt ist, wozu sie eine Umfangsnut aufweist. In die Innenbohrung der Buchse 30 ist ein Gewindestift 31 eingesteckt, der in eine Gewindebohrung an der Unterseite des Gehäuses 11 eingedreht ist. Somit ist eine Schwenkbewegung der zweiten Schiene 19 um den Gewindestift 31 möglich.

Auf beiden Seiten der Längsbohrung 12 ist ein Pfropfen 32 aus elastomerem Werkstoff eingesteckt, um die Bohrung vor eindringenden Verunreinigungen zu schützen.

Auf der Unterseite des Gehäuses 11 ist eine Bohrung angebracht, in die ein Pfropfen 33 aus elastomerem Werkstoff eingesteckt ist. Zum Befestigen an der oberen Fenster- bzw. Türeinfassung sind zwei Durchgangslöcher 36 vorgesehen, die jeweils (siehe Figur 3) eine Einsenkung aufweisen, so daß sie sowohl für links als auch rechts anschlagende Türen und Fenster mit Senkschrauben verwendet werden können.

Figur 2 zeigt die Feststellvorrichtung in der aufgeschwenkten Stellung. Hierbei kann das Fenster bzw. die Tür um etwa 180° geöffnet werden. Bei dieser Bewegung, deren Offenstellung bei etwa 180° in Figur 2 dargestellt ist, verfährt die Kolbenstange 14 von der in Figur 1 gezeigten rechten Position in eine linke Position, wobei der Bolzen 16 durch die erste Führungsnut 13 sich von rechts nach links bewegt. Dabei wird die Gleitbewegung durch die Ringe 15 gebremst. Es ist erkennbar, daß die zweite Einstelleinrichtung, die auf der ersten Schiene 17 angebracht ist, von der in Figur 1 dargestellten Position am rechten Ende der zweiten Führungsnut 20 auf die linke Seite der Führungsnut 20 verfahren ist. Dabei werden ebenfalls Reibungskräfte wirksam, so daß eine erhöhte Bremswirkung erzielt wird.

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In der Figur 2 ist weiter ein Teil der mit der Bezugszahl 50 bezeichneten oberen Fenster- bzw. Türeinfassung dargestellt.

Figur 3 zeigt die Feststellvorrichtung bei einer gekippten Stellung beispielsweise eines Fensters. In diesem Falle ist das Befestigungsstück 18 eine Strecke A von der Längsachse des Gehäuses 11 entfernt. Beim Schließen des Fensters wird A kleiner und schließlich 0, wenn das Fenster geschlossen ist. Bei dieser Bewegung gleitet die zweite Einstelleinrichtung, deren Schraube 27 in Figur 3 sichtbar ist, in der Nut 20, wobei eine Reibkraft an der zweiten Schiene 19 wirkt, die ein Feststellen in jeder gewünschten Position ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung ist an üblichen Fenstern und Türen nachträglich montierbar, wobei die ursprünglichen Scharniereinrichtungen weiter für das Verschließen der Tür benötigt werden, so daß keine Einrichtungen entfernt werden müssen.

Bei einer Drehbewegung der Tür oder des Fensters wirkt in erster Linie die erste Einstelleinrichtung, wobei zur Unterstützung die zweite Einstelleinrichtung mit angezogen werden kann. Dies ist jedoch auch entbehrlich, wenn die Bremswirkung der ersten Einstelleinrichtung ausreicht.

Bei der Kippbewegung des Fensters, oder z. B. einer Terassentür, wird die zweite Einstelleinrichtung benötigt.

Es ist auch möglich, nach dem erfindungsgemäßen Prinzip eine Feststellvorrichtung für Fenster nur mit Kippscharnieren in Gebäuden zu schaffen, welche gekennzeichnet ist durch eine flache erste Schiene, die mit einem Ende schwenkbar an der gebäudefesten oberen Fenstereinfassung

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befestigt ist und am anderen Ende schwenkbar mit einem Befestigungsstück verbunden ist, das am oberen Fensterrahmen befestigt ist, eine flache zweite Schiene, die mit einem Ende schwenkbar an der gebäudefesten oberen Fenstereinfassung befestigt ist und eine sich in Längsrichtung erstreckende Führungsnut aufweist; und eine auf dem mittleren Bereich der ersten Schiene befestigte Einstellvorrichtung, die sich durch die Führungsnut erstreckt und mindestens einen Ring aus elastomerem Werkstoff aufweist, der zwischen erster Schiene und zweiter Schiene einstellbar axial zusammengedrückt ist.

Bei dieser Feststellvorrichtung wird nur das Kipp-Prinzip verwendet, wodurch sich die Verwendung auf Fenster mit reiner Kippfunktion beschränkt.

In ähnlicher Weise kann eine einfache Feststellvorrichtung für Türen oder Fenster mit reiner Drehfunktion geschaffen werden, wobei diese Feststellung lediglich zwei Schienen benötigt, die schwenkbar miteinander sowie schwenkbar mit dem Tür- oder Fensterrahmen und dem Türblatt oder Fensterflügel verbunden sind. Die Schwenkverbindung zwischen beiden Schienen ist als Schwenkgelenk mit einer Bremseinrichtung der vorangehend beschriebenen Art ausgeführt; ergänzend oder alternativ können auch die weiteren Schwenkgelenke oder eines davon so ausgebildet sein.

Claims

Schutzansprüche:

1. Feststellvorrichtung (10) für Fenster und Türen, insbesondere mit Dreh-Kipp-Scharnieren, in Gebäuden, gekennzeichnet durch ein an der gebäudenfesten oberen Fenster- bzw. Türeinfassung (50) waagerecht befestigtes langgestrecktes Gehäuse (11) mit einer durchgehenden Längsbohrung (12), die auf einem Teil ihrer Längsachse eine zur unteren Seite des Gehäuses (11) durchgehende erste Führungsnut (13) aufweist; eine in der Längsbohrung (12) hin und her bewegbare Kolbenstange (14), auf die an einem Ende mindestens ein Ring (15) aus elastomerem Werkstoff aufgesteckt ist, der mit einer ersten Einstelleinrichtung einstellbar radial gegen die Wand der Längsbohrung (12) gedrückt ist, wobei die Kolbenstange (14) am anderen Ende einen quer zu ihrer Längsachse befestigten Bolzen (16) aufweist, der sich nach außen durch die erste Führungsnut (13) erstreckt; eine flache erste Schiene (17), die mit einem Ende schwenkbar an dem äußeren Ende des Bolzens (16) befestigt ist und am anderen Ende schwenkbar mit einem Befestigungsstück

(18) verbunden ist, das am oberen Fensterrahmen bzw. Türblatt (40) befestigt ist; eine flache zweite Schiene (19), die mit einem Ende schwenkbar an der unteren Seite des Gehäuses (11) befestigt ist und eine sich in Längsrichtung erstreckende zweite Führungsnut (20) aufweist; und eine auf dem mittleren Bereich der ersten Schiene befestigte zweite Einstellvorrichtung, die sich durch die zweite Führungsnut (20) erstreckt und mindestens einen ringförmigen Körper aus elastomerem Werkstoff aufweist, der zwischen erster Schiene (17) und zweiter Schiene

(19) einstellbar axial zusammengedrückt ist.

2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einstelleinrichtung ein Außengewinde (22) auf dem einen Ende der Kolbenstange (14) und eine darauf aufschraubbare Gewindemutter (23) aufweist, und daß mindestens ein Ring (15) aus elastomerem Werkstoff zwischen der Gewindemutter (23) und einer Schulter (24) am anderen Ende des Außengewindes (22) elastisch verformt ist.

3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einstelleinrichtung eine Hülse (25) mit Innengewinde und einer Schulter an einem Ende aufweist, wobei die Hülse (25) in eine Buchse (26) aus elastomerem Werkstoff eingesteckt ist, wobei die Buchse (26) axial über den Rand der Hülse (25) vorragt, wobei die Buchse (26) in einer Bohrung in der ersten Schiene (17) befestigt ist, und daß eine Schraube (27) durch die zweite Führungsnut (20) in das Innengewinde gedreht ist, wobei unter dem Kopf der Schraube (27) eine Scheibe (28) aus elastomerem Werkstoff angeordnet ist.

4. Feststellvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bolzen (16) an seinem freien Ende eine Buchse (29) aus elastomerem Werkstoff aufgesteckt ist, die eine Umfangsnut aufweist, in die eine Bohrung in der ersten Schiene (17) eingreift, daß die erste Schiene (17) an ihrem anderen Ende eine Bohrung aufweist, die in eine Umfangsnut einer Buchse (34) aus elastomerem Werkstoff eingreift, die eine axiale Bohrung aufweist, in die ein Stift (35) eingesteckt ist, der in eine Bohrung des Befestigungsstücks (18) gesteckt ist, und daß die zweite Schiene (19) an ihrem gehäuseseitigen Ende eine Bohrung aufweist, die in eine Umfangsnut einer Buchse (30) aus elastomerem Werkstoff eingreift, die eine axiale Bohrung auf-

weist, in die ein Gewindestift (31) eingesteckt ist, der in eine Gewindebohrung des Gehäuses eingeschraubt ist.

5. Feststellvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung im Gehäuse (11) an beiden Enden durch einen Pfropfen (32) aus elastomerem Werkstoff verschlossen ist.

6. Feststellvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) nahe der Gewindebohrung einen nach unten vorragenden Pfropfen (33) aus elastomerem Werkstoff aufweist, der in der Geschlossenstellung des Fensters bzw. der Tür mit dem freien Ende des Stiftes (35) im Eingriff ist.

7. Feststellvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) zur Befestigung an der gebäudefesten oberen Fenster- bzw. Türeinfassung mindestens zwei Durchgangsbohrungen (36) aufweist, die auf beiden Enden angesenkt sind.

8. Feststellvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der elastomere Werkstoff Polytetrafluorethylen (PTFE) mit einer Shorehärte zwischen 60 und 98, bevorzugt 90 bis 98 Shorehärte, ist.

9. Feststellvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Einstelleinrichtung mehrere Ringe (15) unterschiedlicher Shorehärte angeordnet sind.