DE9305189U1 - Einrichtung zum Identifizieren von Proben in einem automatischen Meßsystem - Google Patents
Einrichtung zum Identifizieren von Proben in einem automatischen MeßsystemInfo
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Description
GR; 93 G 4407 DE
Siemens Aktiengesellschaft
Einrichtung zum Identifizieren von Proben in einem automatischen
Meßsystem
Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zum Identifizieren von Proben in einem automatischen Meßsystem.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 87 02 984 bekannt. Dort ist angegeben, an jedem
Probenplatz einen Probendetektor anzubringen, der auf unterschiedliche physikalische Eigenschaften der Probe
anspricht und der mit einer elektronischen Auswerte- und Steuerschaltung, in der die Koordinaten des Probenplatzes
gespeichert sind, zusammenwirkt.
In der DE-OS 35 12 459 ist beschrieben, die Proben enthaltenden Probenbehälter mit einem Strichcode zu versehen und
diesen, unmittelbar bevor die Probe in die Meßposition gebracht wird, mit einer Identifikationseinrichtung abzutasten.
Die Probe wird damit nur mittelbar identifiziert. In einer solchen Einrichtung muß für eine einwandfreie
Identifikation die Probe in den ihr zugeordneten Behälter gelegt werden. Ein Vertauschen von Proben führt zu einer
falschen Identifikation.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der die zu messenden
Proben sicher identifiziert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß der Probenaufnehmer eine Kamera enthält, mit der auf den
Proben angebrachte Codierungen in elektrische Signale umgesetzt werden, welche einer Bildauswerteeinheit zugeführt
sind.
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GR 93 G 4407 DE
Da die Kamera starr mit dem Probenaufnehmer verbunden ist, besteht zwangsläufig eine feste Zuordnung zwischen
der mit der Kamera aufgenommenen Codierung und der vom Aufnehmer erfaßten Probe. Da die Kamera die Proben von
oben aufnimmt, braucht die Codierung nicht auf einen die Probe enthaltenden Probenbehälter angebracht werden,
sondern sie kann sich unmittelbar auf der Probe selbst befinden. Eine falsche Zuordnung von Codierung und Probe
ist daher nicht möglich.
Die Neuerung gestattet auch, daß vor einer Messung der Probenaufnehmer alle Probenplätze der zu messenden Proben
anfährt, ohne die Proben zu entnehmen. Dabei nimmt die Kamera die Codierungen der Proben auf, und die ausgewerteten
Codierungen werden zusammen mit den zugehörigen Probenplätzen gespeichert. Der Probenaufnehmer entnimmt
dann die Proben aufgrund der gespeicherten Codierungen nach einem vorgegebenen Programm aus dem Probenträger zur
Messung und setzt sie nach der Messung in je einen Probenplatz zurück.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht
ist, werden die Neuerung sowie weitere Ausgestaltungen und Vorteile näher beschrieben und erläutert.
Mit 1 ist ein Röntgenanalysegerät bezeichnet, dem automatisch
Proben zugeführt werden sollen. Hierzu enthält das Gerät 1 eine an sich bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte
Vorrichtung, mit der eine Probe von einer bestimmten Position, der sogenannten Ausschleusposition,
entnommen, in die Meßposition gebracht und nach der Messung in die Ausschleusposition durchgesetzt wird. Die Ausschleusposition
ist in der Figur ein Probenplatz, der einer von mehreren Probenplätzen ist, die in einem Probenträger
2 rasterförmig angebracht sind. In der Ausschleusposition
befindet sich eine Probe 4. In weiteren Probenplätzen sind Proben 3 zwischengelagert. Zum Umsetzen der
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zwischengelagerten Proben 3 in die Ausschleusposition dient ein Handhabungssystem, das im Ausfuhrungsbeispiel
ein Koordinaten-Anwahlsystem ist, mit dem sämtliche Probenplätze einschließlich der Ausschleusposition angefahren
werden können. Es besteht aus einem Schlitten 7, an dessen Unterseite ein Probenaufnehmer angebracht ist, mit
dem die Probe an einem angefahrenen Probenplatz aufgenommen oder abgelegt werden kann. Er kann Greifbacken aufweisen,
aber auch, insbesondere für leichte Proben, eine Saugvorrichtung, oder im Falle ferromagnetischer Proben oder
Probenbehälter einen Magneten. Er enthält ferner eine Kamera 13 mit einem Objektiv 14, die über eine Leitung
mit einer eine Bildauswerteeinheit enthaltenden Steuerung 12 verbunden ist. Ist der Schlitten 7 über einem Probenplatz,
nimmt die Kamera 13 die Probe von oben auf. Das Objektiv hat zweckmäßig eine große Tiefenschärfe bzw. es
wird automatisch scharf eingestellt, damit das Bild auch bei unterschiedlichen Objektivabständen scharf ist. Zusätzlich
kann der Schlitten 7 eine Lichtquelle zum Beleuchten des von der Kamera erfaßten Bildbereiches enthalten.
Der Schlitten 7 ist auf einen Querträger 8, der als Führungsschiene
dient, verschiebbar. Der Querträger 8 sitzt seinerseits in Führungselementen 9, 10, die auf seitlichen
Führungsschienen 5, 6 verschiebbar sind. Das Führungselement 9 enthält wie der Schlitten 7 einen Stellmotor, mit
dem die gewünschte Position angefahren werden kann. Selbstverständlich kann der Antrieb für den Querträger 8 auch
ortsfest und der für den Schlitten 7 ortsfest bezüglich des Querträgers 8 sein. Die beiden Motoren sowie der Probenaufnehmer
am Schlitten 7 werden von der Steuereinheit 12, in der die Koordinaten der Probenplätze sowie die
Information, welche Probe an welchem Probenplatz abgelegt ist, gesteuert. Die Proben haben im allgemeinen die Form
von Tabletten, sie können aber auch in Behältern, z. B. in Bechern, untergebracht sein. Auch können sie unterschied-
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liehe Größen haben. Damit der Probenträger 2 an unterschiedliche
Größen der Proben angepaßt werden kann, ist er leicht austauschbar. Zumindest ist ein Teil auswechselbar.
Im Ausfuhrungsbeispiel ist die unterste Zeile der Probenplatze
3 in einem Transportband 11 enthalten, das in Längsrichtung bewegbar ist, so daß Proben außerhalb des Bereiches,
in dem die Proben von der Koordinaten-Anwahleinrichtung erfaßt, eingelegt und mit dem Transportband 11 in die
Rasterposition gebracht werden können. Der Probenträger kann auch im wesentlichen aus einem einzigen solchen Band
bestehen oder auch nur aus einer einzigen Zeile von Probenplätzen.
Im gezeigten Ausfuhrungsbeispiel sind alle Probenplätze,
auch die des Transportbandes 11, mit Proben 3, 4 belegt. An ihrer Oberseite sind sie mit unterschiedlichen Strichcodierungen
15 gekennzeichnet. Statt dessen können auch andere, von einer Fernsehkamera und einer Bildauswerteeinheit
lesbare Codierungen, z. B. in OCR-Schrift, verwendet werden. Befindet sich der Schlitten 7 über einer Probe,
nimmt die Kamera 13 die Codierung auf. Das Videosignal wird der in der Einheit 12 enthaltenen Auswerteeinheit
zugeführt, welche das Bild mit der Codierung, unabhängig von seiner Drehlage, decodiert. Die Koordinaten, unter
denen das Bild aufgenommen wurde, können gemeinsam abgespeichert werden, womit eine Zuordnung zwischen Probenplatz
und dort abgelegter Probe hergestellt ist. Auf diese Weise können vor der Durchführung einer Meßreihe sämtliche
im Probenspeicher zu untersuchenden Proben identifiziert
werden. Anschließend können dann die Analysen nach einem vorgegebenen Programm unter Zugrundelegung der gespeicherten
Codierung in optimaler Reihenfolge durchgeführt werden. Die Steuereinheit 12 kann ein Rechner, z. B. ein Personalcomputer,
sein, in den die Bildauswerteeinrichtung als Steckkarte eingesetzt ist.
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Claims (4)
1. Einrichtung zum Identifizieren von Proben in einem
automatischen Meßsystem und einem Probenträger (2), in dem die Proben (3, 4) an rasterförmig angeordneten Probenplätzen
zwischengelagert sind und mit einem Probenaufnehmer (7) , dadurch gekennzeichnet,
daß der Probenaufnehmer (7) eine Kamera (13) enthält, mit der auf den Proben (3, 4) angebrachte Codierungen (15) in
elektrische Signale umgesetzt werden, welche einer Bildauswerteeinheit zugeführt sind,
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichnet , daß die Fernsehkamera eine
CCD-Kamera ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit
(12) vorgesehen ist, die den Probenaufnehmer so steuert, daß er vor einer Meßreihe alle Probenplätze der zu messenden
Proben anfährt, ohne die Proben zu entnehmen, wobei die Kamera die Codierungen aufnimmt und die ausgewerteten
Codierungen gespeichert werden, und daß dann der Probenaufnehmer die Proben aufgrund der gespeicherten Codierungen
nach einem vorgegebenen Programm aus dem Probenträger zur Messung entnimmt und nach der Messung zurücksetzt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Proben-
träger eine die Probenplätze beleuchtende Lichtquelle angebracht ist.
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