DE3712089C2 - - Google Patents
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- DE3712089C2 DE3712089C2 DE3712089A DE3712089A DE3712089C2 DE 3712089 C2 DE3712089 C2 DE 3712089C2 DE 3712089 A DE3712089 A DE 3712089A DE 3712089 A DE3712089 A DE 3712089A DE 3712089 C2 DE3712089 C2 DE 3712089C2
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Identifizierung des
Papillarlinienmusters eines Fingers der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art. Eine solche Anordnung ist aus IBM
Technical Disclosure Bulletin, Vol. 17, Nr. 12, Mai 1975, S. 3741 bis 3743
bekannt. Bei der bekannten Anordnung wird der zu untersuchende Finger
auf ein Glasprisma gelegt und unter Ausnützung der Totalreflexionseigenschaften
wird ein Fingerabdruckbild erzeugt, das auf den
zweidimensionalen Sensor abgebildet wird. Die bekannte Anordnung weist
den Nachteil auf, daß der Fingerabdruck an dem Glasprisma deformiert
wird, und daß nach längerem Gebrauch der Vorrichtung das Glasprisma
verschmutzt werden kann, so daß der zuverlässige Betrieb der Anordnung
nicht mehr gewährleistet ist.
Aus der US-PS 42 46 568 ist eine Anordnung zur Identifizierung des
Papillarlinienmusters eines Fingers bekannt, bei der jedoch das Bild mit
einer Fernsehröhre (Vidiconröhre) aufgenommen wird. Die bekannte
Anordnung ist daher sehr aufwendig und baut groß, so daß ihr Einsatz bei
einer gewöhnlichen Schließanlage, wie beispielsweise einer Wohnungstür,
nicht in Frage kommt.
Aus der DE-OS 30 17 160 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Aufzeichnung von Bilddetails bekannt, bei der ein Objekt mit Hilfe einer
UV-Blitzlampe beleuchtet wird.
Aus der DE-OS 31 12 628 geht ein Verfahren und eine Anordnung zum
Einstellen des Diskriminators einer Bildauswerteeinrichtung hervor. Die
bekannte Anordnung ist jedoch zur Identifizierung des Papillarlinienmusters
eines Fingers nicht geeignet. Bei der Schwellwerteinstellung
wird geprüft, bei welcher Einstellung vorgegebene, in der
Erkennungsschaltung eingestellte Kriterien, wie Pulsdauer, Pulsabstand,
Anzahl der Impulse je Abtastzeile u. dgl. erfüllt sind. Dies setzt
jedoch voraus, daß die genannten Kriterien im voraus bekannt sein
müssen.
Aus der DE-OS 26 27 981 ist eine Anordnung zur Identifizierung des
Papillarlinienmusters eines Fingers bekannt, bei der zur Erzeugung des
sequentiellen elektrischen Bildsignals eine mechanisch-optische Abtasteinrichtung
vorgesehen ist, die einen Schwenkspiegel und einen dazugehörenden
mechanischen Antrieb enthält. Derartige Bauteile erhöhen nicht
nur den Energieverbrauch der Anordnung, sie sind darüber hinaus störanfällig
und verhindern eine kompakte Bauweise.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur
Identifizierung des Papillarlinienmusters eines Fingers zu schaffen, die
sich durch kompakten Aufbau und durch geringe Störanfälligkeit
auszeichnet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegeben.
Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Fingerauflage ist sichergestellt,
daß der Fingerabdruck nicht verzerrt wird und daß die - nach dem Stand
der Technik meist vorgesehene Auflageplatte - nicht verschmutzen und
somit zu Fehlmessungen führen kann. Der mit der Aufnahme des Fingers
im Auflicht einhergehende Kontrastverlust kann durch das
Zusammenwirken der übrigen Maßnahmen, insbesondere die Wahl der
impulsförmig betriebenen Lichtquelle sowie die spezielle Ausgestaltung
der Schwellwertrechnerschaltung kompensiert werden, so daß sich
insgesamt eine kompakte und zuverlässig arbeitende Anordnung ergibt.
Eine Steigerung der Aufnahmepräzision wird nach einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht, daß als elektrische
Lichtquelle eine lichtemittierende Diode verwendet wird. Eine solche
lichtemittierende Diode kann in besonders geeigneter Weise blitzlichtartig
betrieben werden. Darüber hinaus ist das von einer
lichtemittierenden Diode abgestrahlte Licht monochromatisch
(insbesondere, wenn eine Laserdiode eingesetzt wird), so daß sich die
Möglichkeit eröffnet, Streulicht auszufiltern, das nicht dem
Emissionsspektrum der lichtemittierenden Diode entspricht.
Trotz der Verwendung der erläuterten Anlage zur genauen Positionierung
des aufzunehmenden Fingers kann es vorkommen, daß die Lage
des aufzunehmenden Fingers nicht völlig exakt reproduziert wird. Ein
Vergleich der aufgenommenen Bildsignale mit den Vorgabesignalen führt
in diesem Fall nicht zu einer hinreichenden Übereinstimmung der beiden
Signale, so daß kein Freigabesignal erzeugt wird, obwohl eine
Übereinstimmung des aufgenommenen Papillarlinienmusters mit dem in
binärer Form gespeicherten Papillarlinienmuster vorliegt. Um dies zu
vermeiden, ist nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ein Koordinatenrechner vorgesehen, der die Koordinaten des
Bildsignals oder des Vorgabesignals Koordinatentransformationen
unterwirft, wobei nach jeder Koordinatentransformation die Anzahl der
zwischen dem Bildsignal und den Vorgabesignalen übereinstimmenden
Signalwerte festgestellt und diejenige Koordinatentransformation
ermittelt wird, die die maximale Anzahl von Signalwertübereinstimmungen
aufweist. Unter Koordinatentransformation sind
Koordinatenverschiebungen in zwei zueinander senkrechten Richtungen
sowie Drehungen zu verstehen. Der Koordinatenrechner führt somit eine
dreidimensionale Autokorrelation durch.
Dabei hat es sich gezeigt, daß zur Ermittlung der maximalen Anzahl der
Signalwertübereinstimmungen nur eine Teilmenge der Bildsignale und der
Vorgabesignale verglichen werden müssen. Dies trägt zur Verkürzung der
Rechenzeit bei. Als Teilmenge kann dabei vorzugsweise eine einem charakteristischen
Bildbereich, wie beispielsweise dem Fingerabdruckzentrum
entsprechende Teilmenge, ausgewählt werden. Wenn diejenige Koordinatentransformation
festliegt, für die die maximale Anzahl von Signalwertübereinstimmungen
erzielt wird, wird der gesamte aufgenommene Bildsignalbestand
mit dem Bestand der Vorgabesignale verglichen, um eine Entscheidung
über die Erzeugung eines Freigabesignals herbeizuführen.
Die Anordnung gemäß der Erfindung kann zur Sicherung von Wohnungstüren,
Schließanlagen für Sicherheitsbereiche, Sicherungsschalter für hochwertige
Maschinen, Geldautomaten und viele weitere Verwendungszwecke
eingesetzt werden. Sie gewährleistet nicht nur, daß unberechtigte Personen
von der Bedienung der jeweiligen Anlage ausgeschlossen werden,
vielmehr kann auch durch Auslesen des Bildsignalspeichers festgestellt
werden, wie der Fingerabdruck der Person ausgesehen hat, die die Anlage
zuletzt bedient hat oder bedienen wollte. Bei entsprechender Größe des
Bildsignalspeichers können sogar mehrere derartige Fingerabdrücke gespeichert
werden. Die Anordnung kann somit über alle Bedienungsvorgänge
oder Bedienungsversuche "Protokoll führen", wodurch eventuellen Mißbräuchen
entgegengewirkt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1: Eine Anordnung zur Identifizierung des Papillarlinienmusters
eines Fingers im Schnitt,
Fig. 2: Eine Prinzipdarstellung eines CCD-Sensors,
Fig. 3: Ein Übersichtsblockschaltbild einer ersten
Ausführungsform,
Fig. 4: Ein Übersichtsblockschaltbild einer zweiten
Ausführungsform mit Signalprozessor.
Die in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Anordnung zur Identifizierung des
Papillarlinienmusters eines Fingers besteht aus einem quaderförmigen
Gehäuse 15, das an einer Seite mit einer kreisrunden Bohrung versehen
ist, die als Fassung für eine optische Linse 6 dient. Über der Linse ist
ein rohrförmiges Ansatzstück 16 angeordnet, dessen lichte Weite etwa
den Abmessungen eines menschlichen Daumens entspricht. Das
rohrförmige Ansatzstück 16 ist etwa unter einem Winkel von 45° gegen
die Horizontale nach unten geneigt, so daß der üblicherweise nach oben
gerichtete Daumen 3 in das rohrförmige Ansatzstück 16 bequem
eingeführt werden kann. Der Daumen 3 liegt auf einer Auflage 2 auf.
Durch einen Anschlag 4 wird die präzise Positionierung des Daumens
erleichtert. Vor der Linse 6 ist - auf den Fingerabdruck des Daumens 3
gerichtet - eine Lichtquelle in Form von mehreren lichtemittierenden
Dioden 5 angeordnet. Im Innern des Gehäuses befinden sich zwei
Zwischenträger 17 und 18. Auf dem ersten befindet sich gegenüber der
Linse 6 ein zweidimensionaler CCD-Sensor 1. Ansonsten dienen die
Träger 17 und 18 zur Aufnahme der elektronischen Schaltung zur Auswertung
des Bildsignals des CCD-Sensors 1. Unter den elektronischen
Bauteilen seien insbesondere eine Buffer-Batterie 19 und ein Freigaberelais
20 hervorgehoben.
Wie in Fig. 1 zu sehen ist, wird der Daumen 3 dessen Papillarlinienmuster
identifiziert werden soll, in das rohrförmige Ansatzstück 16 eingeführt.
Die Papillarlinienfläche des Daumens wird intermittierend durch
Leuchtdioden 5 beleuchtet, so daß die freie Papillarlinienfläche mittels
der Linse 6 auf den CCD-Sensor 1 abgebildet wird. Die Brennweite der
Linse 6 ist so bemessen, daß die Papillarlinienfläche scharf auf der lichtempfindlichen
Ebene des zweidimensionalen CCD-Sensors abgezeichnet
wird. Sofern die elektronische Auswerteschaltung feststellt, daß das
Papillarlinienmuster des Daumens 3 mit einem gespeicherten Muster übereinstimmt,
wird ein Freigabesignal an das Relais 20 geliefert, das zur Betätigung
einer Schließanlage, eines Geldautomaten oder dgl. verwendet
werden kann. Ersichtlich baut die Anlage klein, so daß sie beispielsweise
auch für gewöhnliche Wohnungstüren Verwendung finden kann. Ersichtlich
kommt die Papillarlinienfläche nicht in Kontakt mit der optischen Linse,
so daß keine Verschmutzungsgefahr besteht.
Anhand der Fig. 2 wird im folgenden der Aufbau und die Arbeitsweise
des zweidimensionalen CCD-Sensors 1 erläutert. Der zweidimensionale
CCD-Sensor weist eine zweidimensionale Anreihung von Fotodioden 21
auf. Jeder Fotodiode 21 ist ein MOSFET 22 nachgeschaltet, dessen
Ausgang jeweils mit einer vertikalen Signalleitung 23 verbunden ist. In
vertikaler Richtung sind untereinander angeordnete MOSFETs jeweils an
dieselbe vertikale Signalleitung 23 angeschlossen. Die GATE-Anschlüsse
sind jeweils in horizontalen Gruppen mit einer horizontalen Adreßleitung
24 zusammengefaßt und an ein Vertikalschieberegister 25 angeschlossen.
An den Enden jeder vertikalen Signalleitung ist jeweils ein weiterer
MOSFET 27 angeschlossen, dessen GATE jeweils mit einem Ausgang eines
Horizontalschieberegisters 26 verbunden ist. Dem Vertikalschieberegister
25 wird ein Taktimpuls y und dem Horizontalschieberegister 26 ein
Taktimpuls x zugeführt. Durch die weiteren MOSFETs 27, die durch das
Horizontalschieberegister 26 nacheinander durchgesteuert werden, wird
jede Matrixspalte an den Signalausgang gelegt. Das Vertikalschieberegister
25 wählt dabei mit Hilfe eines positiven Impulses die jeweilige
Zeile, die ausgelesen werden soll. Durch Anheben der GATE-Potentiale
der MOSFETs in einer Zeile, können die in den Fotodioden 21
entstandenen Ladungen auf die vertikalen Signalleitungen 23 gelangen.
Sequentiell gesteuert durch das Horizontalschieberegister 26 passieren die
Ladungen die weiteren MOSFETs 27 und gelangen einzeln zum
Signalausgang.
Die matrixförmige Ansteuerung der lichtempfindlichen Fotodioden ähnelt
stark der Adressierung von Zellen in Halbleiterspeichern. Der Aufbau des
CCD-Sensors kann deshalb in praktisch der gleichen Technologie wie bei
CMOS-RAMs erfolgen. Die zu erfassende Fläche beträgt 25 × 20 mm,
wobei die minimale Auflösung drei Linien pro mm beträgt. Der Sensor
weist mindestens 75 × 60 Elemente auf, um die nötige Auflösung zu
erzielen.
Die elektronische Schaltung zur Verarbeitung des Bildsignals und ihre Wirkungsweise
werden nachfolgend anhand des Prinzipschaltbilds der Fig. 3
erläutert. In Fig. 3 ist wiederum der CCD-Sensor 1 angedeutet, der mit
einem Taktgenerator zur Erzeugung des x- und des y-Impulses verbunden
ist. Das aus dem CCD-Sensor kommende Bildsignal wird einem Schwellwertvergleicher
7 zugeführt, der aus diesem ein Binärsignal erzeugt, also
ein Signal, das nur zwei Zustände annehmen kann. Nach der Binärisierung
im Schwellwertvergleicher 7 gelangt das Binärsignal in ein digitales
Filter 9, in dem höhere Raumfrequenzen, ausgefiltert werden. Dies bedeutet,
daß in dem digitalen Filter 9 eine rasche Folge von Signalwertübergängen
als Störung erkannt und ausgefiltert wird, währen diejenigen
Signalbestandteile, die Raumfrequenzen aufweisen, welche der natürlichen
Struktur eines Papillarlinienmusters entspricht, durch das Filter
hindurchtreten. Das gefilterte Binärsignal gelangt sodann in einen
Schwellwertrechner 8. Bei dem Schwellwertrechner 8 handelt es sich um
eine digitale Rechnerschaltung, die die Anzahl der Signalübergänge, d. h.
die Anzahl der Übergänge von 0 auf 1 und die Anzahl der Übergänge von
1 auf 0 ermittelt. Der Schwellwertrechner 8 gibt an einem Ausgang ein
digitales Schwellwertsignal ab, das über einen Digital-Analog-Wandler 28
dem Schwellwertvergleicher 7 zugeführt wird. Der Schwellwertrechner 8
erhöht in mehreren Schritten den Schwellwert S und ermittelt zu jedem
neuen Schwellwert S die Zahl der Signalübergänge Z. Diese Werte sowie
die Differenzwerte dS und dZ werden in entsprechende Register eingeschrieben.
Der Schwellwertrechner 8 ermittelt aus einer durchgeführten
Meßreihe denjenigen Schwellwert S, für den der Wert dS/dZ ein
Minimum aufweist. Dieser Wert S, für den dS/dZ minimal ist, wird erneut
an den Digital-Analog-Wandler 28 geliefert und gleichzeitig wird über
einen Ausgang 16 des Schwellwertrechners ein Freigabesignal an eine Verarbeitungsschaltung
10 weitergeleitet, der das binärisierte, gefilterte Bildsignal
zugeleitet wird.
Durch die Zuleitung des Freigabesignales über die Leitung 16 wird bewirkt,
daß nur dasjenige Bildsignal verarbeitet wird, das aufgrund des
optimalen Schwellwertes, d. h. mit optimalen Kontrastverhältnissen gewonnen
wird. Dieses Bildsignal erfährt in der Verarbeitungsschaltung 10
eine Verarbeitung dahingehend, daß es in eine Folge von Koordinaten mit
dem dazugehörigen Helligkeitswert umgewandelt wird. Die aus der Verarbeitungsschaltung
10 austretende Signalfolge besteht daher aus einer
Folge von digitalen Daten, die den Ortskoordinaten der Signalwertübergänge
entsprechen. Durch diese Verarbeitung wird die Informationsmenge
drastisch reduziert. Die Verarbeitungsschaltung enthält hierzu im wesentlichen
einen vom den Taktgenerator 29 angesteuerten Zähler sowie eine
Dekodierschaltung für Signalwertübergänge. Jedesmal wenn ein Signalwertübergang
dekodiert wird, wird der Inhalt des internen Zählers der
Verarbeitungsschaltung 10 als digitaler Signalwert weitergegeben. Dieser
entspricht der Ortskoordinate des Signalwertüberganges in kodierter
Form.
Das so verarbeitete Bildsignal gelangt über einen Betriebswahlschalter
30, dessen Funktion unten erläutert wird, in einen Bildsignalspeicher 11
und wird dort gespeichert.
In einem Vorgabesignalspeicher 12 sind Vorgabesignale in einem entsprechenden
Daten-Format gespeichert, die vorgegebenen Papillarlinienmustern
entsprechen.
Durch einen Koordinatenrechner/Vergleicher 13, der ebenfalls durch den
Taktgenerator 29 getaktet wird, können die in dem Vorgabesignalspeicher
gespeicherten Signalwerte einzeln mit den in dem Bildsignalspeicher gespeicherten
Signalwerten verglichen werden.
Der Koordinatenrechner/Vergleicher 13 ist so programmiert, daß die Anzahl
von Vergleichen mit positivem Ergebnis (Übereinstimmung) ermittelt
wird, und bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes ein Freigabesignal
erzeugt wird.
Der Koordinatenrechner ist des weiteren in der Lage, lineare Koordinatentransformationen
des aus dem Bildsignalspeicher 11 ausgelesenen Bildsignales
durchzuführen. Unter linearen Koordinatentransformationen sind
dabei Verschiebungen in x- und y-Richtung sowie Drehungen zu
verstehen. Verschiebungen in x- und y-Richtung werden durch
inkrementale Erhöhung der x- und y-Koordinaten erzielt. Für Drehungen
ist folgende Transformation durchzuführen:
x′ = x · cos a + y · sin a
y′ = -x · sin a + y · cos a
y′ = -x · sin a + y · cos a
wobei x und y die ursprünglich gespeicherten Koordinaten, a der Drehungswinkel und x′ bzw. y′ die errechneten Koordinaten sind.
Die linearen Koordinatentransformationen werden dann abgebrochen,
wenn sich eine Maximalzahl von Signalwertübereinstimmungen ergibt. Auf
diese Weise werden Ungenauigkeiten bei der Positionierung des Fingers
vor dem CCD-Sensor rechnerisch eliminiert.
Wenn sich auch nach Durchführung einer vorgegebenen Anzahl von Koordinatentransformationen
keine ausreichende Anzahl von Signalwertübereinstimmungen
ergibt, wird der Rechenvorgang abgebrochen.
Andernfalls wird ein Freigabesignal erzeugt, das einem Relais 20 zugeführt
wird, über das eine Schließanlage betätigt werden kann.
Zur Aufnahme von neuen Papillarlinienmustern in den Vorgabesignalspeicher
12 wird der Betriebswahlschalter 30 betätigt, so daß der Ausgang
der Verarbeitungsschaltung 10 mit dem Vorgabesignalspeicher 12 verbunden
ist. Die neu aufgenommenen "Fingerabdrücke" können dann in den
Vorgabesignalspeicher 12 eingespeichert werden.
Der Koordinatenrechner 13 kann so programmiert sein, daß er sämtliche,
in dem Vorgabesignalspeicher 12 enthaltenen Daten mit dem aus dem
Bildsignalspeicher ausgelesenen Daten vergleicht. Dies ist insbesondere
dann sinnvoll, wenn nur wenige Daten - beispielsweise die Daten von
zehn verschiedenen Papillarlinienmustern - in dem Vorgabesignalspeicher
gespeichert sind.
Für den Fall jedoch, daß eine größere Datenmenge in dem Vorgabesignalspeicher
12 abgespeichert ist, kann über ein Tastenfeld die Kennzahl
eines bestimmten gespeicherten Papillarlinienmusters eingegeben werden,
so daß nur der Vergleich zwischen diesen, dem bestimmten Papillarlinienmuster
entsprechenden Daten und den in dem Bildsignalspeicher gespeicherten
Daten durchgeführt werden muß. Hierdurch kann die Rechenzeit
erheblich verringert werden.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die
Filterschaltung, der Schwellwertrechner, die Verarbeitungsschaltung und
der Koordinatenrechner/Vergleicher in einem masken-programmierten Signalprozessor
14 zusammengefaßt sind. Ansonsten sind ähnliche Teile mit
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 3 bezeichnet. Alle Bauteile sind im
SMD-Technik (Surface Mounted Device) ausgeführt, wodurch sich eine
besonders kompakte Bauweise erzielen läßt. Der Taktsignalgenerator 29
ist durch einen Steuerprozessor realisiert. Die Speicher 11 und 12 sind
mit dem Signalprozessor 14 und mit dem Steuerprozessor 29 über einen
8-Bit-Datenbus 33 verbunden. Über die Verbindungsleitungen 34 und 35
erhält der Signalprozessor 14 von dem Steuerprozessor 29 Schreib- und
Löschbefehle. Die Bildsignaldaten werden in den Bildsignalspeicher nach
folgendem Muster eingelesen:
Bit Nr. | ||
0 | Zeile | |
1 | Punkt | |
2 | Inhalt | |
3 | (frei) | |
4 | Zeile | |
5 | Punkt | |
6 | Inhalt | |
7 | (frei) | |
8 | Zeile | |
. @ | . @ | . |
Das bedeutet, daß die ersten beiden Bits jeder Vierergruppe die Koordinateninformation für Signalwertübergänge und das jeweilige dritte Bit
den Signalwertinhalt beschreibt.
Claims (11)
1. Anordnung zur Identifizierung des Papillarlinienmusters eines Fingers
mit einem ein sequentielles elektrisches Bildsignal erzeugenden elektronisch
abgetasteten Sensor (1), bestehend aus einer zweidimensionalen
Anreihung von lichtempfindlichen Elementen (21), und Mitteln zum Vergleichen
des Bildsignals mit Vorgabesignalen zur Erzeugung eines Freigabesignals
bei zumindest weitgehender Übereinstimmung der verglichenen
Signale, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
- - eine Fingerauflage (2), die die Papillarlinienfläche des Fingers (3) nur an wenigen Bereichen abstützt und an den übrigen Bereichen freiläßt, mit Anschlägen (4) für die gezielte Positionierung des Fingers (3),
- - eine impulsförmig betriebene elektrische Lichtquelle (5), die auf die freie Papillarlinienfläche des auf der Auflage (2) abgestützten Fingers (3) gerichtet ist,
- - der Ausgang des Sensors (1) ist mit einem Schwellwertvergleicher (7) verbunden, der aus dem Bildsignal ein Binärsignal erzeugt,
- - der Schwellwertvergleicher (7) ist mit einer Schwellwertrechnerschaltung (8) verbunden, durch die der Schwellwert (S) selbsttätig derart festgelegt wird, daß das Minimum der Größe dZ/dS iterativ ermittelt wird, wobei Z die Anzahl der Signalwertübergänge des binärisierten Bildsignals und S den Schwellwert bedeutet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Lichtquelle (5) eine lichtemittierende Diode (LED) ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Fingerauflage (2) und dem Sensor (1) eine optische Linse (6)
angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Filterschaltung (9), der die Bildsignale zuführbar sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verarbeitungsschaltung
(10), der das binärisierte Bildsignal zuführbar ist und die
aus diesem eine Signalfolge erzeugt, die im wesentlichen eine Folge von
den Signalwertübergängen entsprechenden Ortskoordinaten enthält.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Bildsignalspeicher (11).
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Vorgabesignalspeicher (12).
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Pufferbatterie (19).
9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
einen Koordinatenrechner (13) enthält, der die Koordinaten des Bildsignals
oder des Vorgabesignals Koordinatentransformationen unterwirft,
wobei nach jeder Koordinatentransformation die Anzahl der
übereinstimmenden Signalwerte zwischen dem Bildsignal und dem
Vorgabesignal festgestellt und diejenige Koordinatentransformation
ermittelt wird, die die maximale Anzahl von Signalwertübereinstimmungen
aufweist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Koordinatenrechner (13) so programmiert ist, daß zur Ermittlung der
maximalen Anzahl von Signalwertübereinstimmungen nur eine Teilmenge
der Bildsignalwerte und der Vorgabesignalwerte verglichen werden.
11. Anordnung nach den Ansprüchen 1, 7 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellwertrechnerschaltung, die Filterschaltung, die Verarbeitungsschaltung
und/oder der Koordinatenrechner in einem
Signalprozessor (14) zusammengefaßt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712089 DE3712089A1 (de) | 1987-04-09 | 1987-04-09 | Anordnung zur identifizierung des papillarlinienmusters eines fingers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712089 DE3712089A1 (de) | 1987-04-09 | 1987-04-09 | Anordnung zur identifizierung des papillarlinienmusters eines fingers |
Publications (2)
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DE3712089A1 DE3712089A1 (de) | 1988-10-27 |
DE3712089C2 true DE3712089C2 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=6325282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712089 Granted DE3712089A1 (de) | 1987-04-09 | 1987-04-09 | Anordnung zur identifizierung des papillarlinienmusters eines fingers |
Country Status (1)
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