DE4429829A1 - Verfahren und Anordnung zur Mustererkennung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur MustererkennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Mustererkennung, insbesondere
Fingerabdruckidentifikation, durch Auflage des Musters auf eine Bildaufnahmevorrichtung zur
optischen Aufbereitung des zu erkennenden Musterbildes sowie deren Bearbeitung und
Erkennung über eine elektronische Verarbeitungseinheit.
Ein Fingerabdruck-Identifikationssystem wird beispielsweise als Zugangskontrolle für
Sicherheitsbereiche eingesetzt. Bekannt sind DE 42 20 971 A1 sowie DE 37 12 089 A1.
Dabei basiert die technische Lösung auf dem Prinzip der Merkmalerkennung nach der
zweidimensionalen Fourier-Transformation.
Es werden regelmäßig die Endabschnitte, Linien sowie Anzahl (Merkmale) des Fingerabdrucks
herangezogen.
So auch nach DE 37 12 089 A1, wobei die Identifikation des Papillarlinienmusters mit einem ein
segmentales Bildsignal erzeugenden lichtempfindlichen Teil und ein Vergleichen des
Bildsignals mit Vorgabesignalen erfolgt.
Bekannt ist ferner EP 0308162 zu Verfahren und Anordnung zur Erzeugung und Auswertung
von Fingerabdruck-Abbildern. Das optische System ist dabei gekennzeichnet durch die
Bildaufnahmevorrichtung mit Beleuchtung, Prisma, Objektivlinse, Korrekturprisma, Blende zur
Vermeidung der Aberration und Reihendetektor als CCD-Element. Es erfolgt eine
Musterauflageerkennung zum Starten des Erkennungsprozesses, insbesondere durch einen
Druckschalter.
DE 30 06 677 beschreibt eine Einrichtung zur Aufnahme von Fingerabdrücken unter
Verwendung einer Wiedergabefläche zur Aufnahme der Fingerabdrücke und einer
zugeordneten Auswertestation mit einer Bildübertragungseinrichtung, beispielsweise optischen
Abbildungseinrichtung mit zugeordneter Fernsehaufnahmeröhre. Zum daktyloskopischen
Vergleich wird die Umsetzung der Merkmale des Fingerabdruckes in alphanumerische Zeichen,
die in einer Vergleichseinrichtung mit gespeicherten Zeichenfolgen verglichen werden,
beschrieben oder es wird auf optischem Weg ein Abdruck mit einem gespeicherten
Vergleichsabdruck verglichen.
Bekannt ist ferner DE 40 16 832, eine Türverschlußeinrichtung, insbesondere für
Kraftfahrzeugtüren, die einen Sensor aufweist zur Erfassung wenigstens eines Fingerabdruckes
sowie einem Speicher für Referenzinformation und einer Vergleichseinrichtung, die bei
erkannter Übereinstimmung eine Vorrichtung entriegelt oder verriegelt.
Alle bekannten Darstellungen und Systeme weisen jedoch wesentliche Mängel auf.
So sind selbige nicht in der Lage, einen nachgemachten Abdruck (bspw. Folie) von einem
Lebenden zu unterscheiden. Ferner sind gewählte Anordnungen sehr aufwendig, um die
optischen Probleme bei Bildaufnahme, wie gleichmäßig scharfe Abbildung auf der
Sensorfläche, Aberration, Muster liegt nicht gleichmäßig bzw. exakt auf der definierten
Auflagefläche, zu beherrschen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein System zu entwickeln, das die dargestellten Nachteile
überwindet.
Darüber hinaus sollte die Identifizierung über die Erfassung der Disloziierung eindeutiger
subjektiver Merkmale erfolgen, um eine exakte sowie tatsächliche Identifizierung des lebenden
Individuums zu ermöglichen.
So soll eine Anordnung zum fehlertoleranten Mustervergleich, insbesondere durch
unterschiedliche Positionierung des Musters auf der Bildaufnahmevorrichtung, entstehen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1 bis 6 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Die Mustererkennung, insbesondere Fingerabdruck-Identifikation erfolgt durch Auflage des
Musters auf eine Bildaufnahmevorrichtung zur optischen Aufbereitung des zu erkennenden
Musters. Diese Bildaufnahmevorrichtung besteht aus einem Dreikantenprisma, von dem eine
Fläche als Musterauflagefläche dient, einer Lichtquelle, einer Objektivlinse bzw. Linsensystem
und einem optischen Sensor, insbesondere CCD-Sensor.
Vorteilhaft ist, daß erfindungsgemäß die Musterauflagefläche des Dreikantenprismas in einem
Winkel alpha = 25 bis 44° (Fig. 3) zur optischen Achse der Objektivlinse angeordnet ist, um
Täuschungen des Systems durch aufgelegte Bilder oder Folien zu verhindern.
Ferner wird durch die Auflage eines Musers, insbesondere Fingers, die Totalreflexion an der
Prismenfläche gestört. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß durch die veränderten
Reflexionseigenschaften ein kontrastreiches Musterabdruckbild entsteht, vornehmlich ein
Fingerabdruckbild.
Die Anordnung zur Mustererkennung besteht nach Fig. 1 aus Bildaufnahmevorrichtung (1),
Analog/Digital-Wandler (2), Bildspeicher (3), Bildspeichersteuerung (4),
Bildverarbeitungseinheit (5) und Lebendtest (6).
Die Bildaufnahmevorrichtung (1) besteht aus Dreikantprisma (7), Objektivlinse (8), CCD-
Sensor (9) und Lichtquelle (10) (siehe Fig. 3).
Die von der Lichtquelle (10) emittierten Lichtstrahlen werden über die Fläche (F1) in das
Prisma eingekoppelt, an den Flächen (F2) und (F3) totalreflektiert und über die Objektivlinse
(8) auf den CCD-Sensor (9) projiziert. Wird ein Finger auf die Prismafläche (F3) aufgelegt,
verändern sich die Reflexionseigenschaften der Prismafläche (F3). Dies bedeutet, daß die
Totalreflexion an der Prismafläche (F3) gestört wird. Durch die veränderten
Reflexionseigenschaften entsteht ein kontrastreiches Fingerabdruckbild. Die Bergabschnitte der
Fingerabdrucklinien, die die Prismafläche (F3) berühren, erzeugen dunkle Linien. Die
Talabschnitte des Fingerabdruckes werden durch helle Linien dargestellt, die Totalreflexion
wird an diesen Stellen nicht so stark beeinflußt. Durch eine optimierte Anordnung der
optischen Bauteile der Bildaufnahmevorrichtung (1) nach Fig. 3 wird auf dem CCD-Sensor (9)
ein gleichmäßig scharfes Bild erzeugt.
Der CCD-Sensor (9) wird unter Einhaltung der Scheimpflug-Bedingung in seiner
Abbildungsebene (BE) zur optischen Achse (OA) gekippt (Winkel delta).
tan(delta′)/tan(delta) = a/a′
Dabei tritt Winkel delta zwischen optischer Achse (OA) und Hilfslinie (OE) auf.
Durch die Kippung entsteht auf dem CCD-Sensor (9) ein verzerrtes Bild. Die Verzerrung ist
durch eine mathematische Beziehung beschreibbar und wird rechentechnisch aufgehoben. Steht
die Prismafläche (F3) im Winkel alpha=45° zur optischen Achse (OA) der Objektivlinse, kann
das Erkennungssystem mit einer aufgelegten Fingerabdruckfotografie getäuscht werden. Zur
Verhinderung der Täuschung wird die Prismafläche (F3) in einem Winkel alpha = 25 bis 44°
angeordnet. Unter Einhaltung dieses Winkels kann eine aufgelegte Fingerabdruckfotografie
nicht mehr erkannt werden.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Fingerauflage im Winkel von 15 Grad
zur Gehäusegrundfläche anzuordnen. Dadurch ist eine vorteilhafte Auflage
gegeben.
Das Aufnahmemodul besteht vorteilhaft aus einem mittels dünnem Blech
plättchen eingefaßten Prisma, einem Prismaträger, dem Träger des Objektivs,
dem Objektiv, einer zur Hinterleuchtung des Prismas angeordneten Beleuch
tungseinrichtung, Haltewinkeln, dem Kameraelement sowie der Streuscheibe.
Dabei hat es sich besonders vorteilhaft erwiesen, Leuchtdioden rot zur
Hinterleuchtung einzusetzen sowie als Material für die Streuscheibe ein
lichtdurchlässiges, streuendes Material einzusetzen. Erfindungsgemäß von
besonderem Vorteil ist der Einsatz von Makrolon, welches die Färbung des
Lichts ausreichend streut.
Mittels dem das Prisma einfassenden Blechplättchen wird ein Störfeld er
zeugt, welches bei Fingerauflage eine Feldstörung bewirkt, die zur
Signalauswertung führt und dem Lebendtest dient. Erfindungsgemäß wird
weitergehend vorgeschlagen, über eine Infrarotmeßeinrichtung, die vorteil
haft als Bauelement hinter der Auflagefläche mit Reflexkörper zum Reflektieren
des Signals ausgebildet ist. Weiterführend vorgeschlagen wird eine
auf der Grundlage einer optischen Sensorik beruhenden Meßeinrichtung, die
anhand der Bewegung des Blutes den Sauerstoffgehalt desselben feststellen
kann und somit den Lebendtest erfüllt und das Ergebnis an die Speicher
bzw. Steuereinheit abgibt.
Fig. 3 stellt den optischen Aufbau schematisch dar.
Fig. 2 gibt den Verfahrensablauf an.
In Fig. 1 ist das Verfahrensschema dargestellt.
Der CCD-Sensor (9) nimmt stetig Bilder auf und sendet ein VIDEOSIGNAL an den
A/D-Wandler (2) sowie die Bildspeichersteuerung (4).
Der A/D-Wandler (2) wandelt die analogen Videosignale in digitale Bildinformationen,
sogenannte Grauwerte um, welche zum Bildspeicher (3) gesendet werden.
Das PICTURE-RECORD-Signal ist von der Bildverarbeitungseinheit (5) gesetzt, damit wird
von der Bildspeichersteuerung (4) das WRITE-ENABLE-Signal gesetzt.
Der Bildspeicher (3) kann also die vom A/D-Wandler (2) empfangenen Grauwerte speichern.
Ist ein Vollbild vollständig aufgenommen und in den Bildspeicher (3) geschrieben, sendet die
Bildspeichersteuerung (4) an die Bildverarbeitungseinheit (5) ein PICTURE-READY-Signal.
Damit wird der Bildverarbeitungseinheit (5) mitgeteilt, daß ein Bild zur Auswertung und
Bearbeitung zur Verfügung steht.
Von der Bildverarbeitungseinheit (5) wird an verschiedenen Bereichen des aufgenommenen
Bildes die Grauwertvarianz geprüft.
Liegt kein Finger auf dem Prisma auf, ist die Varianz der Grauwerte gering.
Bei Auflage eines Fingers auf dem Prisma erhöht sich die Varianz der Grauwerte.
Von Vorteil ist, daß nur bestimmte Bereiche des Bildes zur Grauwertvarianzbestimmung
ausgewertet werden, nicht das gesamte Bild. Damit wird ein hoher Rechenaufwand vermieden.
Es werden solange Bilder aufgenommen, bis die Grauwertvarianz einen bestimmten
vorzugebenden Schwellwert überschreitet.
Dies wird erreicht, wenn ein Finger auf dem Prisma aufliegt und ein kontrastreiches Bild liefert.
Damit wird gewährleistet, daß nur Bilder mit ausreichendem Kontrast weiter bearbeitet
werden. Die Bildverarbeitungseinheit (5) wird nicht damit beschäftigt, Bilder ungenügender
Qualität auszuwerten und zu bearbeiten.
Die Abweisungsrate wird erheblich gesenkt.
Wurde der Schwellwert der Grauwertvarianz überschritten, wird von der Bildverarbeitungs
einheit (5) das PICTURE-RECORD-Signal gelöscht. Die Bildspeichersteuerung (4) löscht das
WRITE-ENABLE-Signal.
Es wird kein neues Bild in den Bildspeicher (3) geschrieben.
Das aufgenommene Bild steht nun zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung.
Von der Bildverarbeitungseinheit (5) wird das Lebendtestauslösesignal gesetzt und die
Lebendtesteinheit (6) zum Start veranlaßt. Mit Hilfe des Lebendtestes soll verhindert werden,
daß anstelle eines echten lebenden Fingers Imitationen z. B. in Form von Silikonattrappen
bzw. abgetrennten Fingern zur Täuschung des Systems eingesetzt werden können.
Das aufgenommene Bild wird binärisiert. Dadurch wird eine drastische Verringerung der
Bildinformationsmenge und somit eine kürzere Rechenzeit erreicht.
Die Binärisierung erfolgt mit dynamischem Schwellwert.
Die Binärisierschwelle wird nicht für das gesamte Bild verwendet, weil dann im Binärbild
Qualitätsverluste auftreten, die auf eine ungleichmäßige Beleuchtung des Fingers
zurückzuführen sind.
Das Bild wird in kleine Quadranten unterteilt, für die jeweils eine eigene Binärisierschwelle
errechnet wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß dadurch Qualitätsschwankungen in der Beleuchtung nur zu
einem geringen Anteil Einfluß auf die Qualität des Binärbildes haben.
Ein weiterer Vorteil ist, daß auch Teile des Bildes mit hoher Qualität binärisiert werden
können, die nur wenig Kontrast aufweisen.
Im Binärbild werden die Minutiae (Linienenden, Linienverzweigungen, etc.) sowie der
Kernpunkt bestimmt.
Zur Identifizierung der Minutiae als solche wird deren Form ausgewertet.
Dazu werden im Binärbild nur die Kanten, also nur die Übergänge zwischen hellen und
dunklen Pixeln benötigt.
Dabei ist von Vorteil, daß zur Minutiaebestimmung nicht die gesamte Bildinformation
benötigt wird, sondern nur ein geringer Teil. Damit wird der Rechenaufwand erheblich
reduziert. Das Bild kann schneller zur Minutiaefindung durchlaufen werden.
Die Positionen der identifizierten Minutiae sowie ihre Art werden festgehalten.
Ein weiterer Vorteil ist, daß nicht nur Positionen bzw. Abstände der Minutiae untereinander,
sondern auch Informationen über ihre Art zur Identifizierung des Fingers, welche nachfolgend
beschrieben wird, verwendet werden. Damit wird ein höherer Identifizierungsgrad erreicht.
Das Binärbild ist, da das Grauwertbild über ein Prisma aufgenommen wurde, verzerrt. Dies
birgt die Gefahr in sich, daß je nach Position der Auflage des Fingers auf dem Prisma bei
gleichen Fingern, andere Relationen zwischen den Minutiaen auftreten.
Um diese Gefahr zu eliminieren, wird eine Entzerrung durchgeführt. Die Entzerrung bezieht
sich auf Grund der hohen Rechenzeit nicht auf das Gesamtbild, sondern nur auf die
Koordinaten der ermittelten Minutiae. Somit kann ein Finger beliebig gedreht auf dem
Prisma positioniert werden, ohne daß dies einen Einfluß auf die Relationen zwischen
den einzelnen Minutiaen hat.
Die Lebendtesteinheit (6) liefert das Ergebnis des Lebendtestes.
Ist der Lebendtest positiv, können die gewonnenen Daten je nach Betriebsmodi als Referenz
gespeichert oder aber mit vorhandenen Referenzen verglichen werden.
Im Betriebsmodi "Anlernen" werden die Daten als Referenz auf Datenträgern (z. B.
Festplatte, Chipkarte) gespeichert.
Zur Speicherung von Referenzen muß eine anzulernende Person autorisiert werden, um zu verhindern, daß unerwünschte Referenzen die Sicherheit des Systems untergraben.
Bei uns erfolgt das durch einen Masterkey, der nur autorisierten Personen ein Anlernen am
System erlaubt. Der Masterkey kann nicht dubliziert werden. Der Code auf dem Masterkey
wird bei dessen Benutzung per Zufallsgenerator geändert und ist zusätzlich verschlüsselt.
Auch die Art der Verschlüsselung wird bei jeder Benutzung geändert.
Im Betriebsmodus "Vergleichen" können die aus dem Fingerabdruckbild ermittelten Daten
mit vorher gespeicherten Referenzen verglichen werden. Im Falle eines positiven
Vergleichsergebnisses können periphere Geräte (z. B. Türöffner etc.) geschaltet, oder Zugriffe
auf Daten (z. B. Datenbanken) erlaubt werden.
Bei negativem Vergleichsergebnis wird die Prüfperson abgewiesen.
Nach Beendigung des Vergleichs- oder Anlernvorganges bzw. nach negativem
Lebendtestergebnis wird von der Bildverarbeitungseinheit (5) das PICTURE-RECORD-
Signal und somit durch die Bildspeichersteuerung (4) das WRITE-ENABLE-Signal gesetzt.
In den Bildspeicher (3) können nun wieder die vom A/D-Wandler (2) digitalisierten
Bildinformationen geschrieben und somit erneut Fingerabdruckbilder aufgenommen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Mustererkennung, insbesondere Fingerabdruck-Identifikation durch Auflage
des Musters auf eine Bildaufnahmevorrichtung zur optischen Aufbereitung des zu erkennenden
Musters, Erzeugung eines Aufnahmestartsignals bei Auflage des Musters,
Bildaufnahmevorrichtung mit Prisma, Objektiv mit optischem Sensor, insbesondere eines
CCD-Sensors zur Wandlung der Bildinformationen in analoge, elektrische Signale,
Umwandlung der analogen, elektrischen Signale in digitale Grauwertinformationen,
Speicherung und mathematische Bewertung der digitalen Grauwertinformationen sowie
Speicherung der Bewertungsergebnisse und Vergleich dieser Informationen mit
entsprechenden Referenzinformationen in einer elektronischen Verarbeitungseinheit und
Auswertung des Vergleiches hinsichtlich Übereinstimmung sowie Erzeugung eines vom
Vergleichsergebnis abhängigen elektrischen Signals, gekennzeichnet dadurch, daß ein
fehlertoleranter Mustervergleich insbesondere durch unterschiedliche Positionierung des
Musters auf der Bildaufnahmevorrichtung derart erfolgt, daß in der Ebene des CCD-Sensors
ein gleichmäßig scharfes Bild erzeugt wird durch Kippen des CCD-Elementes unter Einhaltung
der Scheimpflug-Bedingung und die dadurch entstehende optische Verzerrung des Bildes in
der elektronischen Verarbeitungseinheit nach der Wandlung in digitale Grauwertinformationen
mathematisch aufgehoben wird, zur optimalen Fälschungssicherheit das Aufnahmestartsignal
aus einer UND-verknüpften Abfrage eines Signals (S1), erzeugt durch die Erkennung der
Auflage des Musters auf die Bildaufnahmevorrichtung, mit mindestens einem Signal (S2) zur
erfolgreichen Lebenderkennung, erzeugt durch eine Elektronikeinheit zur Bewertung
bestimmter relevanter Lebensfunktionen, z. B. eines Fingers, und mindestens einem Signal
(S3), erzeugt durch eine Elektronikeinheit zur Bewertung mindestens eines Parameters des
elektrischen Bildsignals des CCD-Sensors erfolgt sowie eine begrenzte Zahl n als
Abfragewiederholung für die mindestens 3 Signale (S1) bis (S3) existiert, falls ein oder
mehrere Signale keine erfolgreiche Bewertung signalisierten und nach Überschreitung der Zahl
n eine Sperrung der Bildaufnahmefunktion durch die elektronische Verarbeitungseinheit und
deren optische und/oder akustische Signalisation erfolgt.
2. Verfahren zur Mustererkennung, insbesondere Fingerabdruck-Identifikation nach Anspruch 1,
gekennzeichnet dadurch, daß die Signale (S1) bis (S3) in analoger Form vorliegen und eine
gemeinsame unscharfe Bewertung über einen Fuzzy-Algorithmus derart erfolgt, daß nur bei
Erreichung bestimmter, über die elektronische Verarbeitungseinheit vorgebbarer
Mindestanforderungen die Freigabe eines Aufnahmestartsignals erfolgt.
3. Anordnung zur Mustererkennung, insbesondere Fingerabdruck-Identifikation, aus
Bildaufnahmevorrichtung (1) zur optischen Aufbereitung des zu erkennenden Musters sowie
zur Wandlung der optischen Bildinformation in analoge, elektrische Bildsignale mittels
optischem Sensor (9), insbesondere CCD-Sensor, Umwandlung der analogen, elektrischen
Bildsignale in digitale Bildsignale mittels Analog-Digital-Wandler (3), Speicherung dieser
Signale in Haltleiterspeichern (3a), elektronische Verarbeitungseinheit (4) mit Speicher (4a)
zur Bewertung der digitalen Bildinformation mit Referenzinformationen aus dem Speicher (4a)
mittels installierter Software sowie Bewertung des Erkennungsprozesses mit
Signalausgabeeinheit (5), gekennzeichnet dadurch, daß die Bildaufnahmeeinheit (2) besteht aus
einem Dreikantenprisma (7), bei dem die Prismenfläche (F3) als Auflage für das zu erkennende
Muster dient, einer Lichtquelle (6), deren Lichtstrahlen durch die Fläche (F1) in das
Dreikantenprisma (7) eintreten, einer Objektivlinse (8), welche die aus der Fläche (F1)
austretenden und von der Prismenfläche (F3) reflektierenden und parallel zur optischen Achse
(OA) verlaufenden Lichtstrahlen bündelt und das Musterbild in der Abbildungsebene (BE) der
dahinter angeordneten CCD-Matrix (9) scharf abbildet, wobei die CCD-Matrix (9) mit ihrer
Abbildungsebene (BE) nicht senkrecht zur optischen Achse (OA) des optischen Systems steht,
sondern unter Einhaltung der Scheimpflug-Bedingung im Winkel delta < 90°, einer
Auflagesensorik (1) zur Erkennung der Auflage des Musters auf die Fläche (F3) des
Dreikantenprismas (7) und einer Sensorik (15) zur Lebenderkennung des aufgelegten Musters
mit Elektronikeinheit (14) zu deren Signalbewertung und daß die Fläche (F3) des
Dreikantenprismas (7) in einem Winkel alpha = 25° bis 44° zur optischen Achse (OA) des
optischen Systems angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, wobei die Fingerauflage im Winkel von 15 Grad
zur Gehäuseoberfläche angeordnet ist.
5. Aufnahmemodul bestehend aus Prisma mit Prismaträger, Objektiv mit Objektiv
träger, Beleuchtungseinrichtung, Haltewinkeln, dem Kameraelement sowie
der Streuscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß Leuchtdioden rot zur Hinter
leuchtung eingesetzt werden.
6. Aufnahmemodul nach Anspruch 5, wobei die Streuscheibe aus einem licht
durchlässigem, die Färbung des Lichts streuenden Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429829A DE4429829A1 (de) | 1993-08-23 | 1994-08-23 | Verfahren und Anordnung zur Mustererkennung |
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Publications (1)
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DE4429829A1 true DE4429829A1 (de) | 1995-03-02 |
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ID=25928932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4429829A Withdrawn DE4429829A1 (de) | 1993-08-23 | 1994-08-23 | Verfahren und Anordnung zur Mustererkennung |
Country Status (1)
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