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Einrichtung zur Sicherung des Zugangs zu Räumen
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung des Zugangs
zu einem oder mehreren Räumen, mit den Räumen zugeordneten verschließbaren und freigebbaren
Eingängen, mit den Eingängen zugeordneten Kennungsaufnahmeeinrichtungen und Freigabeeinrichtungen
sowie mit einer Prüfeinrichtung, wobei die Kennungsaufnahmeeinrichtungen zur Übermittlung
von Kennungssignalen mit der Prüfeinrichtung verbunden sind und die Prüfeinrichtung
zur
Übermittlung von Freigabesignalen mit den Freigabeeinrichtungen verbunden ist. Die
Erfindung richtet sich in erster Linie auf die Sicherung des Zugangs zu Räumen,
bei denen besonders hohe Sicherheitsanforderungen gestellt werden, wie beispielsweise
bei Tresorräumen o. dgl., läßt sich aber ebenso auch zur Sicherung von sonstigen
Räumen wie Geschäfts-, Lager-, Wohnräumen usw. einsetzen. Es ist auch die Anwendung
zur Sicherung des Zugangs zu üblichen Stahlschränken, Kraftfahrzeugen usw. im Rahmen
der Erfindung möglich.
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Für alle bekannten Maßnahmen zur Sicherung des Zugangs zu Räumen gilt
ebenso wie für die Erfindung, daß zur Freigabe des Zugangs ein vorbestimmter Code
angewandt werden muß. Der Code kann sich materiell manifestieren, beispielsweise
in Form mehr oder minder kompliziert gestalteter Schlüssel für mechanische Schlösser.
Der Code kann auch in einer Information, beispielsweise der Kombination eines Zahlenschlosses,bestehen.
Schließlich ist es auch bekannt, den Code in Form einer Kennummer und/oder einer
magnetisch gespeicherten Information und/oder eines Lichtbildes auf einer "Kennkarte"
zu fixieren. Insbesondere von dieser letztgenannten Möglichkeit wird bei Einrichtungen
der eingangs angegebenen Gattung Gebrauch gemacht, von denen die Erfindung ausgeht.
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Im Gegensatz zu üblichen Schlössern usw. ermöglichen Einrichtungen
der eingangs beschriebenen Gattung es, eine große Zahl von Eingängen, die auch einer
Mehrzahl verschiedener Räume zugeordnet sein können, zu sichern. Dazu ist an jedem
Eingang einerseits eine Kennungsaufnahmeeinrichtung und andererseits eine Freigabeeinrichtung
vorgesehen. Die Kennkarte wird in die Kennungsaufnahmeeinrichtung eingeführt, diese
tastet den Code ab und übermittelt ein entsprechendes Kennungssignal an die zentrale
Prüfungeinrichtung. Die Prüfeinrichtung überprüft durch Vergleich mit entsprechend
gespeicherten Daten, ob die Kennkarte einen "richtigen" Code enthält und übermittelt,
wenn dies der Fall ist, ein Freigabesignal an die Freigabeeinrichtung mit der Folge,
daß diese, im einfachsten Fall ein elektrisch betätigbarer Türöffner, den Eingang
freigibt. Derartige Einrichtungen zeichnen sich dadurch aus, daß unter weitgehendem
Einsatz der Möglichkeiten automatischen Datenverarbeitung
auch
im Rahmen komplexer Systeme und unter Einhaltung wählbarer Hierarchien eine zuverlässige
Sicherung möglich ist.
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Allen vorstehend beschriebenen, bekannten Einrichtungen ist jedoch
ein Nachteil gemeinsam. Dieser Nachteil besteht darin, daß einerseits die Codes
keine völlige Sicherheit gegen Entschlüsselung durch Unbefugte und damit gegen ein
Unterlaufen der Sicherung bieten und daß andererseits die Codes durch versehentlichen
Verlust, durch Erpressung oder Nötigung in die Hände Unbefugter gelangen können.
Unter diesen Gesichtspunkten erweisen die bekannten, vorstehend beschriebenen Sicherungseinrichtungen
sich noch als unzulänglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, bei der sowohl eine Entschlüsselung als auch eine
unfreiwillige Preisgabe des Codes praktisch ausgeschlossen sind und die folglich
wesentlich verbesserte Sicherheit gewährleistet.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem Grundgedanken
aus, als Code ein unveränderliches, sich nicht wiederholendes und untrennbares persönliches,
körperliches Merkmal der zugangsberechtigten Personen zu verwenden. Eine erste,
auf diesem allgemeinen Erfindungsgedanken beruhende Lösung der angegebenen Aufgabe
besteht darin, daß die Kennungsaufnahmeeinrichtung zur Erzeugung von Fingerabdrücken
und zur Umsetzung der erzeugten Fingerabdrücke in Kennungssignale eingerichtet sind
und daß die Prüfeinrichtung als daktyloskopische Vergleichseinrichtung ausgebildet
ist. Damit macht die Erfindung sich die bekannte, bisher aber nur im Rahmen des
polizeilichen Erkennungsdienstes verwendete Tatsache zunutze, daß die Fingerabdrücke,
d. h. der Verlauf der sog. Papillarleisten an den Fingerkuppen, eines Menschen einmalig
und unveränderlich sind und folglich unter den eingangs erläuterten Gesichtspunkten
einen hervorragenden Code darstellen. Da dieser Code im Gegensatz zur herkömmlichen
Kennkarten o. dgl. mit seinem Träger untrennbar verbunden ist, wird erfindungsgemäß
vorgesehen, daß durch die entsprechende Kennungsaufnahmeeinrichtung jeweils, wenn
zu einem der gesicherten Räume Zugang gewährt werden soll, ein Fingerabdruck erzeugt
und
in ein an die Prüfeinrichtung übertragbares, in der Regel elektrisches Kennungssignal
umgesetzt wird. Die Auswertung durch die Prüfeinrichtung erfolgt nach den bekannten
Verfahren der Daktyloskopie durch Vergleich mit gespeicherten Codes. Unter Einsatz
der Mittel der Datenverarbeitung läßt sich die Prüfeinrichtung ohne weiteres so
ausgestalten, daß Codes, d. h.. mit anderen Worten bestimmten Fingerabdrücken entsprechende
Kennungssignale, mit denen der Vergleich erfolgt, gelöscht und neu eingespeichert
werden können, daß die Hierarchien hinsichtlich des Zugangs zu unterschiedlichen
Räumen bestehen, daß ein Freigabesignal nur erfolgt, wenn innerhalb einer vorgegebenen
Zeit Kennungssignale mehrerer berechtigter Personen übertragen werden, usw.
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Eine erfindungsgemäße Kennungsaufnahmeinrichtung weist vorzugsweise
eine Wiedergabefläche zur Aufnahme der Fingerabdrücke und eine der Wiedergabefläche
zugeordnete Auswertestation mit einer Bildübertragungseinrichtung auf, wobei die
Bildübertragungseinrichtung beispielsweise aus einer entsprechenden optischen Abbildungseinrichtung
mit zugeordneter Fernsehaufnahmeröhre o. dgl. bestehen kann. Umsetzung und Übermittelung
des Ausgangssignals der Bildübertragungseinrichtung werden nachfolgend noch im einzelnen
erläutert. Um zu verhindern, daß mit Hilfe eines unrechtmäßig beschafften Fingerabdrucks
die Übertragung eines richtigen Kennungssignals ausgelöst wird, sieht die Erfindung
in weiterer Ausgestaltung vor, daß die Wiedergabefläche durch eine Abdruckfolie
gebildet ist und die Abdruckfolie durch eine Transporteinrichtung schrittweise fortschreitend
von einer Abdruckstation zur Auswertestation transportierbar ist. Die Auswertestation
ist dabei selbstverständlich durch entsprechende Kapselung gegenüber unbefugtem
Zugriff geschützt. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, daß nicht vorfabrizierte
sondern nur zum Zeitpunkt des Zugangsbegehrens erzeugte Fingerabdrücke in Kennungssignale
umgesetzt werden. Für die vorstehend beschriebene Kennungsaufnahmeeinrichtung, die
sich auch in anderem Zusammenhang, beispielsweise im Rahmen des Erkennungsdienstes,
einsetzen läßt, wird selbständiger Schutz begehrt.
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Für den daktyloskopischen Vergleich bestehen im wesentlichen zwei
Möglichkeiten. Einerseits können die Merkmale eines Fingerabdrucks in eine alphanumerische
Zeichenfolge umgesetzt und diese Zeichenfolge mit in der Vergleichseinrichtung gespeicherten
Vergleichszeichenfolgen verglichen werden Andererseits kann unmittelbar auf optischem
Weg ein Fingerabdruck mit eine gespeicherten Vergleichsabdruck verglichen werden.
Es besteht somit mindestens grundsätzlich die Möglichkeit, bereits in der Kennungsaufnahmeeinrichtung
ein Kennungssignal in Form einer solchen alphanumerischen Zeichen folge herzustellen
und an die Vergleichseinrichtung zu übertragen. Die dazu erforderliche Analyse des
Fingerabdrucks ist jedoch aufwendig und mindestens gegenwärtig nicht automatisch
durchführbar. Erfindungsgemäß wird daher vorzugsweise vorgesehen, daß die Kennungsaufnahmeeinrichtungen
zur Bildübertragung an die Prüfeinrichtung und die Prüfeinrichtung zum Bildver gleich
von übertragenen Fingerabdrücken mit gespeicherten Vergleichsabdrük ken eingerichtet
sind. Dabei wird also ein den Fingerabdruck wiedergebende Bild an die Prüfeinrichtung
übertragen und erst dort ausgewertet. Der mit der Auswertung verbundene Bildvergleich
in der Prüfeinrichtung kann, wie erläutert, unter Merkmalsanalyse und Umsetzung
in alphanumerische Zeichenfolgen vorgenommen werden, erfolgt jedoch vorzugsweise
durch unmittelbaren Bildvergleich mit den beispielsweise auf Film oder Video-Band
gespeicherte Vergleichs-abdrücken. Die automatische Durchführung des unmittelbaren
opti schen Vergleichs von Fingerabdrücken stößt zwar gegenwärtig noch auf Schwi
rigkeiten, weil bei der Erzeugung der Fingerabdrücke die Reproduktionsgenauigkeit
häufig zu wünschen übrig läßt. Grundsätzlich ist dieses Proble jedoch lösbar. So
können beispielsweise die Ungenauigkeiten bei der Erzeugung der Fingerabdrücke durch
Beeinflussung des Abbildungsmaßstabs kompensiert werden. Eine andere Möglichkeit
geht davon aus, daß Fingerabdrükke Flächenmuster darstellen, die der Fourier-Analyse
zugänglich sind, wobe das Fourier-Spektrum solcher Flächenmuster durch Störungen
weniger beeinflußt wird als das direkte Bild. Es besteht daher auch die unter Umständen
vorteilhafte Möglichkeit, einen Vergleich der Fourier-Spektren des an die Prüfeinrichtung
übertragenen Bildes des Fingerabdrucks einerseits und des Vergleichsabdrucks andererseits
vorzunehmen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung geht davon aus, daß die verschiedenen
Finger eines Menschen stets unterschiedliche Fingerabdrücke liefern.
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Die Zugangssicherung kann daher weiter dadurch erhöht werden, daß
mehrere Fingerabdrücke sequentiell in vorbestimmter Reihenfolge übertragen werden,
wobei die Prüfeinrichtung für die Prüfung der Reihenfolge der übertragenen Fingerabdrücke
eingerichtet ist. Zusätzlich zum Prüfkriterium der richtigen Fingerabdrücke kommt
dabei das weitere Kriterium der richtigen Reihenfolge, und ein Freigabesignal erfolgt
nur dann, wenn beiden Kriterien genügt wird. Aufgrund des zusätzlichen Kriteriums
der richtigen Reihenfolge besteht die Möglichkeit, die Zahl der beim Vergleich der
einzelnen Fingerabdrücke zu überprüfenden Merkmale zu reduzieren, ohne eine Einbuße
an Sicherheit hinnehmen zu müssen, so daß der Vergleich der Fingerabdrücke sich
vereinfacht.
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Vorstehend ist nur auf Erzeugung und Auswertung von Fingerabdrücken
Bezug genommen worden. Bekanntlich weisen aber auch die Zehen Papillarleisten auf,
die in ganz entsprechender Weise individuelle Zehenabdrücke ergeben.
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Die Erfindung bezieht sich selbstverständlich auch, selbst wenn dies
vorstehend noch nicht gesagt worden ist, in gleicher Weise auch auf Erzeugung, Übertragung
und Vergleich von Zehenabdrücken zur Zugangssicherung, wobei Finger- und Zehenabdrücke
sowohl jeweils für sich als auch gemischt herangezogen werden, können.
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Es ist eingangs erläutert worden, daß der Grundgedanke der Erfindung
darin besteht, unveränderliche und untrennbare körperliche Merkmale als Code zu
verwenden. Hiervon ausgehend besteht eine weitere Lehre der Erfindung, mit der die
eingangs angegebene Aufgabe gleichfalls gelöst werden kann, darin, die Kennungsaufnahmeeinrichtungen
zur Aufnahme von akustischen Signalen und zur Umsetzung der aufgenommenen akustischen
Signale in Kennungssignale einzurichten, wobei die Prüfeinrichtung als sonographische
Vergleichseinrichtung ausgebildet ist. Damit macht die Erfindung Gebrauch von der
Tatsache, daß auch die Stimmbildung individuelle, unverwechselbare und in hohem
Maße beständige Merkmale aufweist, beispielsweise hinsichtlich des
Frequenzspektrums
und des An- und Abschwingverhaltens. Die Anforderung eines Freigabesignals erfolgt
hierbei dadurch, daß verabredete Laute, Lautfolgen oder Sprechgruppen gesprochen
werden. Die Kennungsaufnahmeeinrichtungen weisen hierbei je eine Sprachaufzeichnungseinrichtung
auf und sind zur Übertragung der Sprachaufzeichnungen an die Prüfeinrichtung eingerichtet,
während diese zum Sprachvergleich mit gespeicherten Vergleichssprachaufzeichnungen
(Vergleichsonogrammen) eingerichtet ist. Der Vergleich erfolgt dabei mit den bekannten
Mitteln der Klanganalyse. Auch in diesem Fall kann zusätzliche Sicherheit dadurch
erreicht werden, daß mehrere Laute, Lautfolgen oder Sprechgruppen sequentiell in
vorbestimmter Reihenfolge übertragen werden, wobei die Prüfeinrichtung für die Prüfung
der Reihenfolge der übertragenen Laute, Lautfolgen oder Sprechgruppen eingerichtet
ist. Eine Freigabe des betreffenden Eingangs erfolgt auch hierbe nur dann, wenn
einerseits das Kriterium der richtigen Laute, Lautfolgen oder Sprechgruppen und
andererseits das Kriterium der richtigen Reihenfolg erfüllt sind.
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Bei beiden vorstehend erläuterten grundsätzlichen Lösungswegen empfiehlt
es sich, die Kennungsaufnahmeeinrichtungen zusätzlich mit je einem extern betätigbaren
und mit der Prüfeinrichtung verbundenen Kennummerngeber auszurüsten, der beispielsweise
aus einem üblichen numerischen Tastenfeld bestehen kann, mit dem eine für jeden
einzelnen Benutzer vorbestimmte Zahlenfolge als Zahlencode an die Prüfeinrichtung
übermittelt werden kann.
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Durch Übermittlung der Kennummer wird gleichsam eine Auswahl darüber
getroffen, mit welchen Vergleichsabdrücken oder Vergleichssonogrammen bzw.
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Folgen von diesen überhaupt ein Vergleich erfolgt. Eine Freigabe erfolgt
nur, wenn Übereinstimmung hinsichtlich Kennummer, Fingerabdruck bzw. Sonogramm und
ggf. deren Reihenfolge festgestellt wird. Dadurch wird eine Weitererhöhung der Sicherheit
erreicht.
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Um jeden Mißbrauch der eingegebenen Fingerabdrücke bzw. Sprachaufzeichnungen
auszuschließen, empfiehlt es sich, die Kennungsaufnahmeeinrichtungen mit je einer
durch die Prüfeinrichtung ansteuerbaren Löscheinrichtung zur
Löschung
der Fingerabdrücke bzw. Sprachaufzeichnungen zu versehen, wobei die Löschung mit
der Übertragung des Freigabesignals an die zugeordnete Freigabeeinrichtung erfolgt.
Erfolgt dagegen bei einem Fehlvergleich, d. h. wenn Kennummer und/oder Fingerabdrücke
bzw. Sonogramm und/oder deren Reihenfolge falsch eingegeben werden, zur Versagung
einer Freigabe, so kann nicht ausgeschlossen werden, daß ein Unbefugter versucht
hat, sich Zugang zu verschaffen. Für diesen Fall empfiehlt es sich, mindestens bei
der Prüfeinrichtung, ggf. auch bei den Kennungsaufnahmeeinrichtungen eine Alarmeinrichtung
vorzusehen, die zur Alarmauslösung bei einem Fehlvergleich eingerichtet ist. In
diesem Fall empfiehlt es sich auch, keine Löschung vorzunehmen, so daß anhand des
erhaltenen Fingerabdrucks bzw.
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Sonogramms eine Identifikation des unbefugten Benutzers möglich ist.
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Schließlich besteht im Rahmen der Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit,
eine Notalarmeinrichtung vorzusehen, die durch Übertragung mehrerer Fingerabdrücke
bzw. Sprechgruppen in einer vorbestimmten Not-Folge auslösbar ist, um im Fall einer
Gefahr für einen befugten Benutzer Hilfe herbeizurufen.
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Die Erfindung ist vorstehend im Hinblick auf die Sicherung des Zugangs
zu Räumen wie Tresoren o.dgl. beschrieben worden. Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung
läßt sich aber ohne weiteres auch für Zugangssicherungen im weiteren Sinn einsetzen.
So ist beispielsweise auch die Verwendung zur Berechtigungsprüfung bei Geld-Auszahlungsautomaten
möglich, die im Bankwesen zunehmende Verbreitung finden. Möglich erscheint auch,
wie bereits erwähnt, die Verwendung zur Sicherung von Kraftfahrzeugtüren anstelle
herkömmlicher Schlösser, umsomehr, als die technische Entwicklung eine fortschreitende
Miniaturisierung der notwendigen elektronischen Baugruppen mit sich bringt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in stark vereinfachter
Darstellung eine Einrichtung zur Sicherung des Zugangs zu einem von mehreren Räumen,
Fig.
2 in gleichfalls stark vereinfachter Darstellung eine Kennungsaufnahmeeinrichtung
beim Gegenstand der Fig. 1.
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Die Fig. 1 zeigt zunächst einen einzelnen Raum 1, etwa einen Tresorraum,
der zu einer größeren Anzahl von zentral gesicherten Räumen gehört. Der Raum 1 weist
einen Eingang 2 auf, der mittels einer elektrisch betätigbaren Verriegelungseinrichtung
3 verschließbar bzw. freigehbar ist. Dem Eingang 2 ist ferner eine Kennungsaufnahmeeinrichtung
4 zugeordnet.
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Außerhalb des Raumes und von diesem in der Regel mehr oder minder
weit entfernt ist eine Prüfeinrichtung 5 vorgesehen, die als Zentraleinheit allen
innerhalb eines Sicherungssystems gesicherten Räumen zugeordnet ist. Die Prüfeinrichtung
5 ist einerseits über Kennungsleitungen 6 mit den Kennungsaufnahmeeinrichtungen
4 und andererseits über Freigabeleitungen 7 mit den Freigabeeinrichtungen 3 verbunden.
Über die Kennungsleitungen 6 werden von den Kennungsaufnahmeeinrichtungen 4 Kennungssignale
an die Prüfeinrichtung übermittelt, und in dieser mit gespeicherten Vergleichssignalen
verglichen, und bei positivem Vergleichsergebnis wird von der Prüfeinrichtung über
die entsprechende Freigabeleitung 7 ein Freigabesignal an die entsprechende Freigabeeinrichtung
3 übermittelt, die den Zugang zu dem Raum 1 freigibt.
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Die Kennungsaufnahmeeinrichtung 4 ist zur Erzeugung von Fingerabdrücken
und zur Umsetzung der erzeugten Fingerabdrücke in Kennungssignale eingerichtet,
was nachfolgend anhand der Fig. 2 im einzelnen erläutert wird.
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Die Prüfeinrichtung 5 ist als daktyloskopische Vergleichseinrichtung
ausgebildet, in der die den erzeugten Fingerabdrücken entsprechenden Kennungssignale
mit in entsprechender Weise aus Vergleichsabdrücken erzeugten Signalen verglichen
werden.
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Die Fig. 2 zeigt in stark vereinfachter Darstellung eine zur Erzeugung
der Fingerabdrücke und zur Umsetzung der Fingerabdrücke in Kennungssignale eingerichtete
Kennungsaufnahmeeinrichtung 4. Man erkennt zunächst einerseits eine Abdruckstation
11 und andererseits eine Auswertestation 12.
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Eine Wiedergabefläche für die Fingerabdrücke ist durch eine Abdruckfolie
13 gebildet, die von einer Vorratsrolle 14 zu einer Aufwickelrolle 15 mittels eines
im einzelnen nicht dargestellten ansteuerbaren Antriebs schrittweise fortschreitend
von der Abdruckstation 11 zur Auswertestation 12-transportiert wird.
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In der Abdruckstation 11 werden in üblicher Weise die Fingerabdrücke
erzeugt. Um dabei eine gute Reproduzierbarkeit zu erhalten, kann eine Führung 16
für einen Finger, eine Hand oder - wie eingangs erläutert -ggf. auch für einen Fuß
vorgesehen werden. Außerdem besteht die nur angedeutete Möglichkeit, die Finger
bzw. Zehen nicht durch Muskelkraft sondern durch einen mit einem nicht dargestellten
Antrieb verbundenen Druckstempel 17 gegen die Abdruckfolie 13 zu drücken, um eine
genaue Wiedergabe der Abdrücke zu erhalten. Im übrigen ist die Abdruckfolie 13 im
Bereich der Abdruckstation 11 auf einer Führungsbahn 18 geführt, die als Unterlage
beim Abdruck wirkt.
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Die Auswertestation 12 weist im wesentlichen eine Bildübertragungseinrichtung
mit Lichtquelle 19, optischer Abbildungseinrichtung 20 und Video-Aufzeichnungseinrichtung
21 auf. Das über die Kennungsleitung 6 übertragene Kennungssignal besteht hierbei
aus einem dem jeweils projizierten Fingerabdruck entsprechenden Bildsignal, das
in der Prüfeinrichtung 5 beispielsweise auf einem (nicht dargestellten) Monitor
reproduziert und mit Vergleichsabdrücken verglichen werden kann.
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Die Auswahl der zum Vergleich zugelassenen Vergleichsabdrücke erfolgt
durch Übertragung einer Kennummer, wozu die in Fig. 2 dargestellte Kennungsaufnahmeeinrichtung
mit einem Kennumme mgeber in Form eines numerischen Tastenfeldes 22 ausgerüstet
ist. Die der jeweiligen Kennummer entsprechenden Impulse werden gleichfalls über
die Kennungsleitung 6 an die Prüfeinrichtung 5 übertragen, was in der Fig. 2 nicht
angedeutet ist.
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Die Erzeugung von für die Auswertung geeigneten Fingerabdrücken kann
in
einfachster Weise dadurch erfolgen, daß die Finger der Benutzer
in bekannter Weise vor dem Abdruck mit Druckerschwärze o. dgl. eingefärbt werden.
Soll dies den Benutzern nicht zugemutet werden, so besteht die Möglichkeit, in gleichfalls
bekannter Weise zunächst "farblose" Fingerabdrücke zu erzeugen und diese in der
Auswertestation 12 durch Adhäsion von Ruß o. dgl. oder durch chemische Anfärbung
der Inhaltsstoffe des auf die Abdruckfolie 13 gelangten Hautschweißes sichtbar zu
machen. Die entsprechenden Einrichtungen sind in der Fig. 2 nicht dargestellt.
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Nachfolgend wird die Funktion der beschriebenen Einrichtung erläutert:
Ein Benutzer, der Zugang zu dem Raum 1 begehren will, übermittelt zunächst über
den Kennummerngeber 22 eine individuell verabredete Kennummer an die Prüfeinrichtung
5. Dabei wird einerseits die Kennungsaufnahmeeinrichtung 4 aktiviert, andererseits
wird der Prüfeinrichtung 5 signalisiert, welcher Benutzer Zugang begehrt und welche
Folge von Vergleichsabdrücken folglich für den Vergleich bereitzustellen ist. Der
Benutzer führt anschließend einen oder mehrere Finger in vorbestimmter Reihenfolge
in die Abdruckstation 11 ein, wo unter Einwirkung des Druckstempels 17 auf der Abdruckfolie
13 jeweils ein Fingerabdruck erzeugt wrd. Nach jedem einzelnen Abdruck wird die
Abdruckfolie 13 schrittweise zur Auswertestation 12 weitertransportiert. Dort werden
die Fingerabdrücke - ggf. nach Einfärbung - durch die Bildübertragungseinrichtung
19, 20, 21 in Kennungssignale umgesetzt und in entsprechender Reihenfolge an die
Prüfeinrichtung 5 übermittelt.
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Diese prüft durch Bildvergleich die Übereinstimmung der übermittelten
Fingerabdrücke mit den bereitgestellten Vergleichsabdrücken sowie die Richtigkeit
der Reihenfolge, in der die Fingerabdrücke übermittelt werden. Bei positivem Vergleichsergebnis,
d. h. wenn Kennummer, Abdrücke und Reihenfolge richtig sind, wird ein Freigabesignal
an die Freigabeeinrichtung 3 übermittelt und der Eingang 2 freigegeben. Gleichzeitig
mit dem Freigabesignal wird durch die Prüfeinrichtung 5 eine in der Kennungsaufnahmeinrichtung
4 vorgesehene Löscheinrichtung 23 angesteuert, die die Fingerabdrücke nach erfolgter
Auswertung unkenntlich macht, beispielsweise durch vollständige Einfärbung.
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Erfolgt dagegen ein Fehlvergleich, d. h. erweisen sich Kennummer und/oder
Fingerabdrücke und/oder Reihenfolge als unrichtig, so ergeht kein Freigabesignal
und werden die Fingerabdrücke nicht gelöscht, sondern wird vielmehr durch eine der
Prüfeinrichtung 5 zugeordnete, in den Figuren nicht dargestellte Alarmeinrichtung
ein Alarm ausgelöst. Gleichfalls nicht dargestellt ist eine besondere Notalarmeinrichtung,
die im Falle von Gefahr durch Übertragung einer vorbestimmten Not-Folge von Fingerabdrücken
ausgelöst werden kann.
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Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung kann in ganz entsprechender
Weise auch in der Form ausgeführt werden, daß die Kennungsaufnahmeeinrichtungen
4 zur Aufnahme von akustischen Signalen und zur Umsetzung der aufgenommenen akustischen
Signale in Kennungssignale eingerichtet sind, wobei die Prüfeinrichtung dementsprechend
als sonographische Vergleichseinrichtung ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführungsform
weisen die Kennungsaufnahmeeinrichtungen 4 im wesentlichen je eine Sprachaufzeichnungseinrichtung
in Form eines Mikrophons auf, dessen Ausgangssignale als Kennungssignale entweder
unmittelbar an die Prüfeinrichtung 5 weitergegeben oder auf einem Tonband zwischengespeichert
werden. Wie der sonographische Vergleich erfolyt, für den die Prüfeinrichtung in
diesem Fall eingerichtet ist, ist bekannt und braucht daher nicht im einzelnen erläutert
zu werden. Der Funktionsablauf dieser "sonographischen"Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung entspricht demjenigen, der im Zusammenhang mit der "daktyloskopischen"
Ausführungsform erläutert worden ist.
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In jedem Fall besteht die (in den Figuren nicht dargestellte) Möglichkeit,
die Anordnung so zu treffen, daß bei einer unerlaubten, insbesondere einer gewaltsamen
Manipulation an einem Eingang und/oder einer Freigabeeinrichtung und/oder einer
Kennungsaufnahmeeinrichtung vom jeweiligen, vorstehend erläuterten Kennummerngeber
an die Prüfeinrichtung ein Alarmsignal abgegeben wird, daß eine Identifikation des
betroffenen Eingangs bzw. der betroffenen Freigabe- bzw. Kennungsaufnahmeeinrichtung
ermöglicht. Wird, wie erläutert, eine erfindungsgemäße, vorstehend erläuterte Einrichtung
in Verbindung mit einem Fahrzeug eingesetzt, so besteht insbesondere die Möglichkeit,
einen die Identifikation des betroffenen Fahrzeugs ermöglichenden Alarm durch den
Kennummerngeber auslösen zu lassen, wenn einer der Kraftfahrzeugtürverschlüsse beschädigt
und/oder das amtliche Kennzeichen entfernt und/oder andere wichtige Teile entfernt
werden.
Die Ansteuerung des Kennummerngebers kann beispielsweise dadu erfolgen, daß eine
den zu schützenden Teilen zugeordnete Lichtschrankeneinr tung, eine Ruhestromschleife
o. dgl. unterbrochen wird.
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