DE930418C - Messstellenmarkierung fuer Registriergeraete - Google Patents
Messstellenmarkierung fuer RegistriergeraeteInfo
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Description
- Meßstellenmarkierung für Registriergeräte In der Meßtechnik tritt häufig die Aufgabe auf, ein Registriergerät, z.B. einen Tintenschreiber, an verschiedene Meßstellen anzuschließen. Eine besondere Rolle spielt diese Aufgabe bei der Stahlbadtemperaturmessung, bei der mit einem ortsveränderlichen Thermoelement meist an mehreren Öfen gemessen wird, während das Registriergerät ortsfest angeordnet ist. An den Stellen, an denen die Badtemperaturen gemessen werden sollen, befinden sich Anschlußdoszen, an die das tragbare oder auf einem fahrbaren Gestell angeordnete Thermoelement während der Messung angeschlossen wird.
- Bei derartigen Anlagen muß außer der Meßgröße zugleich auch die an das Registriergerät angeschlossene Meßstelle auf dem Registrierpapier aufgezeichnet werden. Zu diesem Zweck sind bei bekannten Anordnungen neben dem eigentlichen registrierenden Meßwerk zusätzliche Schreibwerke vorgesehen, die bei ihrer Erregung eine Markierung auf das Registrierpapier aufbringen. Die Schreibwerke werden zugleich mit dem Anschluß der entsprechenden Meßstelle derart geschaltet, daß die von ihnen einzeln oder in bestimmten Kombenationen bewirkte Markierung kennzeichnend für die angeschlossene Meßstelle ist. Hierzu dienen besondere Impulse, die beim Anschalten der Meßstelle ausgelöst werden. Diese werden meist über zusätzliche Verbindungen durch Pole am Stecker und an den Steckdosen für den Meßstelienanschluß erzeugt. Es wird z. B. jeder Meßstelle ein besonderes Schreibwerk zugeordnet und an jede Steckdose für den Meßstelienanschluß das zugehörige Schreibwerk angeschlossen.
- Der Anschlußstecker für das Thermoelement enthält eine Kurzschlu üverbindung, welche beim Einstecken die Erregung für das jeweils augeschlossene Schreibwerk einschaltet. Es ist also daran, welches Schreibwerk eine Markierung regi- striert, zu ,erlçennen, .an welcher Meßstelle das Thermoeiement angeschlossen war.
- Das bekannte Verfahren ist umständlich und kostspielig, denn es erfordert zusätzliche Schreibwerke im Schreiber; außerdem wird häufig die nutzbare Schreibbreite für die Aufzeichnung des eigentlichen Meßwertes verringert. Bei Vielfachpunktschreibern sind auch Einrichtungen zur Markierung der jeweilig angeschlossenen Meßstelle durch einen Zeigerausschlag bekannt, die keine Zusatzschreibwerke benötigen. Bei ihnen wird zur Mleß;stelLenmarkierung die Registrierung unterbrochen. Diese Unterbrechung wird, obwohl sie stört, hingenommen, da die Registrierung wegen der gleichzeitigen Aufzeichnung mehrerer Kurven ohnehin dauernd unterbrochen wird. Die Meßstelle wird nicht wahlweise, sondern in regelmäßig,er, auch hinsichtlich des Zeitabstandes festgelegter Reihenfolge eingeschaltet, und dementsprechend wechselt auch die Meßstellenmarkierung regelmäßig. Eine solche Anordnung ist jedoch für Registriergeräte, die wahlweise über vorzugsweise lösbare Verbindungen an mehrere verschiedene Meßstellen angeschlossen werden können, nicht brauchbar. Bei solchen Geräten soll mit der Einschaltung der Meßstelle eine Markierung erfolgen, die dann nicht wiederholt zu werden braucht, bis eine andere Meßstelle eingeschaltet wird.
- Durch die Erfindung wird eine solche Meßstellenmarkierung geschaffen, die keine Zusatzschreiber benötigt. Das übliche in dem Schreiber für die Meßgröße vorhandene Meßwerk wird dabei auch zur Markierung der Meßstelle herangezogen.
- Gemäß der Erfindung wird bei Registriergeräten, die wahlweise über vorzugsweise lösbare Verbindungen an mehrere verschiedene Meßstellen angeschlossen werden können und bei denen zwangsweise mit dem Einschalten einer Meßstelle ein diese Meßstelle kennzeichnender Impuls erzeugt wird, die Meßstelienmarkierung dadurch vorgenormen, daß für die Meßstellen Schaltmittel vorgesehen sind, die beim Einschalten einer der Meßstellen einen entsprechend modulierten Impuls auslösen, der leinen die Meßstelle kennzeichnenden Ausschlag des Schreiborgans des Registriergerätes vor der eigentlichen Meßwertregistrierung bewirkt.
- Es werden also, wenn z. B. vier verschiedene Meßstellen angeschlossen werden sollen, zusätzlich vier verschiedene Ausschläge kurzzeitig registriert, deren Größe jeweils für die angeschlossene Meßstelle charakteristisch ist. Anschließend an die Aufzeichnung der Meßstellenmarkierung findet erst die Registrierung der Meßgröße statt. Diese kurzzeitigen Registrierungen der Ausschläge sind in ihrer Form und/oder Zeitdauer von den normalen Rlegistrierungen ohne weiteres zu unterscheiden, und es kann daher aus den registrierten Werten die emgeschaliete Meßstelle leicht abgelesen werden.
- Die Erfindung sei an einem Ausführungsbeispiel für die Stahlbadtemperaturmessung mit Thermoelementen gemäß Bild 1 beschrieben. Es ist ein Schaltbild für zwei Meßstellen dargestellt. Die Schaltung kann ohne weiteres für eine größere Anzahl von Meßstellen entsprechend gestaltet werden.
- Die Registrierung erfolgt mit einem Registrierinstrumlent über einen Verstärker. Dieser ist als lichtelektrischer Komp ensationsverstärker ausgebildet und in der Zeichnung bei I durch die Ausgangsröhre angedeutet. Das Registrierinstrument ist mit 2 bezeichnet. Sein Antriebsmotor 3 wird durch lein Relais 4 geschaltet, das bei einem geringen Bruchteil des Verstärkerstroms, also bei einer Temperatur in der Nähe des Skalenanfangs des Registriergerätes anspricht. Temperaturen unterhalb dieses Wertes interessieren nicht und werden demnach auch nicht registriert. Das Thermoelement kann durch einen entsprechend- ausgebildeuten Vieliachstecker sowohl bei der Meßstelle A als auch bei der Meßstelle B angeschlossen werden.
- Die für den Anschluß des Thermoelementes bestimmten Kontakte sind 6 und 7. Außerdem sind noch je drei weitere Kontakte 8, 9 und 10 vorhanden, die durch den gleichen Stecker, welcher für den Anschluß des Thermoelementes dient, kurzgeschlossen werden. Sie dienen zur Markierung der Mleßstelle, und zwar wird durch die beiden Kontakte 8 und 9 jeweils beim Einstecken des Steckers das Wischrelais 1 1 erregt, während über die Kontakte 9 Mnd Io die IStromzuführungen für die Relais I2 und I3 einseitig angeschlossen werden, und zwar blei A das Relais 12 und bei B das Relais I3. Der andere Anschluß dieser beiden Relais wird über das Wischrelais 1 1 hergestellt, das nach seiner Erregung mittels der Kurzschlußverbindung 8, 9 nach einer kurzen einstellbaren Zeit die Verbindung wieder unterbricht. Wird also das Thermoelement und damit die zugehörige Kurzschlußverbindung durch den entsprechenden Mehrfachstecker bei A angeschlossen, so erhält das Relais 12 über das Wischrelais 11 eine kurzzeitige Erregung, beim Einschalten der Meßstelle B entsprechend das Relais 13. Durch das Einschalten der Relais 12 oder I3 wird lein für jedes Relais festgelegter Ausschlag des Registrierorgans erzeugt. Dabei wird eine zur Nullpunktunterdrückung vorgesehene Konstantstromquelle 14 mitbenutzt, die während des Mleßvorgangs an einem Widerstand 15 eine konstante Spannung erzeugt, die der Thermospannung ,entgegengesetzt ist. Bei Erregung des Relais 12 wird dieser Widerstand 15 von der Konstantstromquelle 14 abgeschaltet und diese an den Wider stand 16 so angelegt, daß nunmehr eine mit der Thermoispannung gleichsinnige Spannung in den Eingangskreis gelegt wird. Gleichzeitig wird ein Kontakt 18 geschlossen, der das Thermoelement für die Dauer des Markierungsvorgangs abschaltet, so daß die Eingangsspannung des Foto zellenkompensators, die dessen Kompensationswiderstand 19 über das Steuergalvanometer 20 zugeführt wird, allein durch die Größe des Widerstandes 16 und den konstanten Strom der Konstantstromquelle 14 gegeben ist. Da diese Spannung die Mindestspannung für die Vornahme einer Registrierung übersteigt, wird auch das Relais 4 erregt und der Antrieb der Registriervorrichtung in Tätigkeit gesetzt. Es- erfolgt also kurzzeitig bei einem durch den Widerstand I6 gegebenen Ausschlag eine Registrierung. Bei Einschalten des Relais 13 wird zum Widerstand 16 zusätzlich der Widerstand 17 eingeschaltet und gleichzeitig wieder der Kontakt 18 betätigt. Es wird jetzt ein anderer Ausschlag registriert, welcher der Meßstelle B zugeordnet ist.
- Im Bild 2 sind die mit einer solchen Anordnung gewonnenen Registrierungen dargestellt. Die Ausschläge, welche die Meßstellen durch ihre Größe markieren, sind bei a und b leicht von den Temperaturregistrierungen zu unterscheiden, die nach dem Erreichen der Mindestspannung für das Einschalten der Registriervorrichtung unmittelbar einsetzen.
- Die gemäß dem Beispiel durchgeführte Meßstelienmarkierung stellt gleichzeitig eine Kontrolle für das einwandfreie Funktionieren der gesamten Anlage dar. Da die Markierungsspannung der Konstantstromquelle entnommen und über den Fotozellenkomp ensator von dem Linienschreiber registriert wird, zeigt das Erreichen des für eine bestimmte Meßstelle vorgeschriebenen Schreiber aus schlages an, daß alle drei Geräte in Ordnung und damit meßbereit sind.
- Es gibt verschiedene Wege, um beim Anschalten der einzelnen Meßstellen die zugehörigen Relais zu erregen. Für den Fall z. B., daß das Registriergerät ortsveränderlich ist und die verschiedenen Meßstelien ortsfest sind, werden an dem Registriergerät leine Mehrfachsteckdose und am Orte der Meßstellen entsprechende Mehrfachstecker angebracht. Die leinaelnen Relais werden den verschiedenen Anschlußpolen des Mehrfachsteckers zugeordnet und in den einzelnen Stecleern für die Meßstellen die entsprechenden Verbindungen zur Erregung der einzelnen Relais angebracht. Man kann auch so vorsehen, daß man beim Einschalten der Meßstellen verschiedene Widerstände in den Rlelaiskreis legt, durch welche die entsprechend abgestimmten Relais erregt werden.
Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Markierung der jeweils angeschlossenen Meßstelle auf dem Schreib streifen von solchen Registriergeräten, die wahlweise über vorzugsweise lösbare Verbindungen an mehrere verschiedene Meßstellen angeschlossen werden können, bei welcher zwangsweise mit dem Einschalten einer Meßstelle ein diese Meßstelle kennzeichnender Impuls erzeugt wird, insbesondere für Stahlbadtemperaturmessung an Schmelzöfen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Meßstellen Schaltmittel vorgesehen sind, die beim Einschalten einer der Meßstellen einen entsprechend modulierten Impuls auslösen, der einen die Meßlstelle kennzeichnenden Ausschlag des Schreiborgans des Registriergerätes vor der eigentlichen Meßwertregistrierung bewirkt.
- 2. Einrichtung zur Meßstelienmarkierung für Registriergeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Meßstelle ein Relais vorgesehen ist, das beim Einschalten der Meßstelle kurzzeitig erregt wird und einen kennzeichnenden Ausschlag des Registrierorgans erzeugt.
- 3. Einrichtung zur Meßstelienmarkierung für Rlegistriergeräte nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch ein Wischrelais, das beim Einschalten der Meßstelle erregt wird und das Relais für die Meßstellenmarkierung kurzzeitig einschaltet.
- 4. Einrichtung zur M,eßstelllenmarkierung für Registriergeräte nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschluß der einzelnen Meßstellen ein entsprechend ausgebildeter Mehrfachstecker dient, der zugleich die Verbindungen zur Erregung des zugehörigen Markierungsrelais und gegebenenfalls des Wischrelais herstellt.
- 5. Einrichtung zur Meßstelienmarkierung für Registriergeräte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine schon vorhandene, zur Nullpunktunterdrückung dienende Konstantstrom- oder Spannungsquelle gleichzeitig zur Meßstellenmarkierung herangezogen wird, indem die Markierungsrelais diese an verschiedene Widerstände im Meßkreis legen und so den jeweiligen Markierungsausschlag erzeugen.
- 6. Einrichtung zur Meßstelienmarkierung für Registriergeräte nach Anspruch I bis 5, gekennzeichnet durch zusätzliche Schaltmittel, welche das Meßorgan für die Dauer der Markierung kurzschließen oder abschalten.
- 7. Einrichtung zur Meß,stellenmarkierung für Registriergeräte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Markierungsstromkreise vorgesehen sind, von denen jeweils einer beim Einschalten einer Meßstelle erregt wird.
- 8. Einrichtung zur Meßstelienmarkierung für Registriergeräte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden einzelnen Meßstellenanschluß ein besonderer Markierungsstromkreis anges.chlossen ist.
- 9. Einrichtung zur Meßstellenmarkierung für Registriergeräte nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden Meßstellellanschluß IsämtlichBe Markierungsstromkreise angeschlossen sind und die Auswahl durch entsprechende Verbindungen im Stecker für den Meßstellfenanschluß erfolgt.
- 10. Einrichtung zur Meßstelienmarkierung für Registriergeräte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahl der Markierung durch mit der Meßstelieneinschaltung in den Markierungsstromkreis eingeschaltete Widerstände erfolgt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 575 462; französische Patentschrift Nr. 924 746.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH14815A DE930418C (de) | 1952-12-21 | 1952-12-21 | Messstellenmarkierung fuer Registriergeraete |
Applications Claiming Priority (1)
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DEH14815A DE930418C (de) | 1952-12-21 | 1952-12-21 | Messstellenmarkierung fuer Registriergeraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE930418C true DE930418C (de) | 1955-07-14 |
Family
ID=7147580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH14815A Expired DE930418C (de) | 1952-12-21 | 1952-12-21 | Messstellenmarkierung fuer Registriergeraete |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE930418C (de) |
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