DE1149930B - Anordnung zur Abtastung und Summierung von Liniendiagrammen - Google Patents

Anordnung zur Abtastung und Summierung von Liniendiagrammen

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DE1149930B DEL32386A DEL0032386A DE1149930B DE 1149930 B DE1149930 B DE 1149930B DE L32386 A DEL32386 A DE L32386A DE L0032386 A DEL0032386 A DE L0032386A DE 1149930 B DE1149930 B DE 1149930B
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    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06KGRAPHICAL DATA READING; PRESENTATION OF DATA; RECORD CARRIERS; HANDLING RECORD CARRIERS
    • G06K11/00Methods or arrangements for graph-reading or for converting the pattern of mechanical parameters, e.g. force or presence, into electrical signal
    • G06K11/02Automatic curve followers, i.e. arrangements in which an exploring member or beam is forced to follow the curve

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Description

  • Anordnung zur Abtastung und Summierung von Liniendiagrammen in der Meßtechnik tritt oft das Problem auf, die in örtlich getrennten Anlageteilen anfallenden Meßwerte zu summieren, d. h. die Summe aller zur gleichen Zeit anfallenden Augenblickswerte zu bilden. Vielfach genügt es, diese Summierung nachträglich durchzuführen, wozu die Messungen getrennt vorgenommen und auf Aufzeichnungsträgern festgehalten werden. Die Aufzeichnungsträger werden . anschließend an einer zentralen Stelle zur Summenbildung zeitgleich abgefühlt und der Summenwert aufgezeichnet. Ein besonders günstiges Verfahren bietet hier die bekannte Metall-Papier-Aufzeichnung (MPr Aufzeichnung), da diese eine besonders einfache Abtastung der Aufzeichnung gestattet. Bei der MP-Aufzeichnung wird die Spur dadurch geschrieben, daß ein von einer Schreibfeder in das Metall bedampfte Papier übertretender Strom in den Metallbelag eine Linie einbrennt, die sichtbar ist. Die Schreibspur trennt den Registrierstreifen in zwei leitende Flächen, an die man eine Spannung anlegen kann. Ein Abtaststift kann also durch den zwischen den Flächenteilen herrschenden Spannungsunterschied so gesteuert werden, daß er jeweils von einem Flächenteil zum anderen abgelenkt wird und der Schreibspur nachfährt. Dieses Prinzip wird in einer bekannten Summiervorrichtung angewendet. Mehrere derartige Liniendiagramme werden in der Weise summiert, daß mit jedem Abtaststift ein Potentiometerabgriff verbunden ist. Die Teilabgriffe der Potentiometer sind dabei in Reihe geschaltet und werden von einem Konstant strom durchflossen. Der von diesem Strom verursachte Gesamtspannungsabfall ist analog der .Summe aller gleichzeitigen Meßwerte und kann mit Hilfe eines Registriergerätes, z. B. eines Linienschreibers, aufgezeichnet werden.
  • Dieses bekannte Gerät ist zur Aufzeichnung und zur Wiedergabe der Meßwertkurven geeignet und zu diesem Zweck speziell entwickelt worden. Es hat- also eine Doppelaufgabe zu erfüllen, woraus sich verschiedene Nachteile ergeben. Als nachteiliges Merkmal ist zunächst anzuführen, daß dieses Gerät in der Zeit, in der seine Aufzeichnung zur Summierung abgetastet wird, nicht zur Aufnahme einer neuen Messung bereitsteht. Eine lückenlose Registrierung ist so nur möglich, wenn ein zweiter Satz von Geräten vorhanden ist. Außerdem müssen die Geräte mit ihren Registrierungen zur zentralen Auswertstelle transportiert werden, was eine beträchtliche Arbeit bedeutet. An jeder Meßstelle ist hierbei ein solches Universalgerät erforderlich, das verständlicherweise um einiges aufwendiger ist als ein einfaches Registriergerät.
  • Weiter bekanntgeworden ist ein Verfahren zur Analysierung einer auf der metallisierten Oberfläche eines Registrierstreifens aufgezeichneten Kurve, bei dem eine Abtasteinrichtung diese Linie in eine elektrische Größe umsetzt. Dafür ist ein Drehspulsystem mit einem zeigerähnlichen Fühler vorgesehen, der auf dem Registrierstreifen gleitet und der aufgetragenen Schreibspur nachfährt. Die Einstellung auf die Ordinatenwerte der den Registrierstreifen in zwei leitende Flächen teilenden Schreibspur wird dadurch ermöglicht; daß die beiden getrennten Flächen an Potentialpunkten unterschiedlicher Polarität liegen und der Fühler von der einen Seite der Kurve auf die andere jeweils abgelenkt wird: Auf jeder Seite der Kurve greift nämlich der Fühler ein dem Potential auf der anderen Seite entgegengesetztes Poientiäl ab, so daß die von ihm gespeiste Spule jeweils von einem entgegengesetzten Strom durchflossen wird. Entsprechend dem Ausschlag der Drehspule wird an einem Potentiometer eine Spannung abgegriffen. Dieses Gerät ist demnach nur zur Kurvenwiedergabe geeignet, eine Summierung kann es jedoch nicht selbständig durchführen.
  • Eine andere bekannte Anordnung kann zur Aufnahme und Wiedergabe von Kurvenaufzeichnungen benutzt werden. Dazu dient ein von einem Serva= motor geradlinig in Ordinatenrichtung bewegbarer Abnehmer, der bei der Wiedergabe der vorliegenden Aufzeichnung folgt. Bei Abweichung von der Aufzeichnung wird ein bestimmter Spannungswert abge# griffen, der über einen Verstärker den Servomotor so lange beeinflußt, bis diese Abweichung verschwunden ist. Mit dem Servomotor ist außerdem ein Ausgangspotentiometer gekuppelt, daß im stationären Betrieb die Ausgangsgröße allein liefert, während des Einstellvorganges jedoch zusammen mit dem Abnehmer. In einer Ausgangssummiereinrichtung werden dabei die beiden elektrischen Größen addiert. Eine Abtastung und Sümmierung zweier unabhängiger Kurven ist aber mit dieser Anordnung nicht möglich.
  • Für alle bekannten Einrichtungen zur Summierung von Liniendiagrammen ist es kennzeichnend, daß die einzelnen Linienzüge gleichzeitig abgetastet werden, daß die den Auslenkungen des Abtastorgans entsprechenden Spannungen gleichzeitig addiert werden und daß ein weiteres Registriergerät die Summe der Spannungen festhält. Zu der Summierung der n Liniendiagrammen sind also n Abtasteinriehtungen und ein Registriergerät erforderlich. Der Aufwand ist besonders bei einer großen Zahl zu summierender Kurven beträchtlich. Er kann bei einem Teil der bekannten Geräte nur dadurch etwas verringert werden, daß sie außerhalb ihres Einsatzes zur Abtastung auch zur Aufzeichnung der abzutastenden Kurvenzüge verwendet werden. Damit ergeben sich aber die weiter oben angeführten Unzulänglichkeiten.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben. Sie betrifft eine Anordnung zur Abtastung und Summierung von Augenblickswerten darstellenden Liniendiagrammen, die an verschiedenen Meßstellen vorzugsweise als Metall-Papier-Registrierung aufgenommen wurden und von denen das den einen Summanden darstellende Liniendiagramm mittels einer Abtasteinrichtung als elektrische Größe wiedergegeben wird. Die Erfindung besteht darin, daß eine Summiereinrichtung mit einem selbsttätig in Ordinatenrichtung verstellbaren Meßwerk ausgestattet ist, welches vermöge eines daran starr angebrachten Fühlers ein den anderen Summanden darstellendes Liniendiagramm in an sich bekannter Weise abtastet und welches mit der Abtasteinrichtung elektrisch verbunden ist, so daß der Zeiger des Meßwerkes verhältnisgleich zu der von der Abtasteinrichtung abgegebenen elektrischen Größe ausschlägt und eine neue, die Summe der beiden Kurven darstellende Linie aufträgt.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt die Summierung beliebig vieler Liniendiagramme mit einem Abtastgerät und einem Auswertgerät. Entsprechend der Erfindung erlaubt es das Auswertgerät, zu einem vorzugsweise auf MP-Papier aufgeschriebenen Kurvenzug einen weiteren Kurvenzug entsprechend der von dem Abtastgerät gelieferten Spannung zu addieren, so daß das von dem Auswertgerät geschriebene Liniendiagramm der Summe beider ursprünglich vorhandener Kurvenzüge entspricht. Weitere Summanden werden in einem jeweils folgenden Durchlauf des Registrierstreifens durch das Auswertgerät hinzugefügt. Die Addition von n Summanden geschieht also nicht mehr wie bei den bekannten Verfahren gleichzeitig, sondern zeitlich aufeinanderfolgend in n-1 Teiladditionen. Die Registrierung der zu summierenden Liniendiagramme erfolgt mit einfachen Linienschreibern: Registriergeräte mit Abtasteinrichtung sind nicht erforderlich. Es ergibt sich also gegenüber den bekannten Verfahren eine wesentliche Verminderung des Geräteaufwandes. Da die Registriergeräte nicht zur Abtastung benutzt werden, kann während der Zeit, in der die Liniendiagramme summiert werden, an den Meßstellen weiterregistriert werden. Die Beförderung der für die Auswertung erforderlichen Diagrammblätter oder -rollen bereitet keine Schwierigkeiten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den Zeichnungen näher erläutert. In Fig. 1 ist eine Abtasteinrichtung dargestellt, die die Augenblickswerte eines Liniendiagramms in entsprechende elektrische Größen umwandelt; in Fig. 2 ist eine Summiereinrichtung gezeichnet, die die Summe zweier Diagramme bildet; in Fig.3 ist ein Registrierstreifen abgebildet, auf welchem vier Diagramme summiert wurden. Ein Summierverfahren zur gleichzeitigen Summierung mehrerer Diagramme wird in Fig. 4 erläutert; in Fig. 5 ist eine Integriereinrichtung dargestellt, die die Integrale über einstellbare Zeiten der abgetasteten Kurve bildet und in Dezimalzahlen festhält.
  • Einander entsprechende Teile sind in den verschiedenen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Gemäß Fig. 1 ist ein Fühler 1 an einem Zeigerarm 2 eines Strommeßwerkes 3 befestigt. Ein über zwei Walzen 6 und 7 gespannter Registrierstreifen 4 wird in Pfeilrichtung bewegt. Zum Transport des Registrierstreifens 4 wird die Walze 6 von einem Motor 5 über ein nicht dargestelltes Getriebe angetrieben. An die beiden durch die Schreibspur 19 elektrisch getrennten Flächen des Metallpapiers wird über zwei Schleifkontakte 8 und 9 die Spannung einer mit einer Mittelanzapfung 11 versehenen Batterie 10 gelegt. Die zwischen der Mittelanzapfung 11 und dem Fühler 1 herrschende Spannung wird einem Motor 12 zugeführt, dessen Drehrichtung von der Spannungsrichtung abhängig ist. Der Motor 12 bewirkt die Verstellung des Abgriffes 13 eines Potentiometers 14. Eine Batterie 15 beliefert das Potentiometer mit Spannung, so daß über den Abgriff 13 unter Zwischenschaltung eines Widerstandes 16 durch das Strommeßwerk 3 ein Strom getrieben wird, dessen Höhe von der Stellung dieses Abgriffes abhängig ist. Dieser Strom bewirkt einen ihm proportionalen Ausschlag des Zeigerarmes 2. An einem Abgriff des Widerstandes 16 wird eine Spannung entnommen und an zwei Ausgangsklemmen 17 und 18 geführt.
  • Verschiedene Kurvendiagramme können mittels der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung überlagert werden. Ein Summierstreifen 20 aus Metallpapier wird in der durch einen Pfeil angedeuteten Richtung transportiert. Der Antrieb erfolgt durch einen nicht dargestellten Motor. Eine Metallelektrode 21, die an einem Zeigerarm 22 eines Meßwerkes 23 angebracht ist, gleitet dabei über den Summierstreifen und brennt eine Schreibspur 24 ein. Die Schreibelektrode 21 liegt über einen Anschluß 25 an einem Pol einer Stromquelle 26, während der andere Pol über einen Schleifkontakt 27 an dem Metallbelag des Summierstreifens anliegt. Ein Fühler 28, der mit dem Meßwerkgehäuse 23 starr verbunden ist, findet in dem Flächenteil, der über einer Linie 29 liegt, Spannung, während die Barunterliegende Fläche spannungslos ist. Mittels einer Spindel 30 kann das Meßwerkgehäuse quer zur Papiertransportrichtung verstellt werden. Zum Antrieb dieser Spindel dient ein Motor 31, dessen Drehrichtung mittels zweier Umschaltkontakte 33 und 34 von einem Relais 32 gesteuert wird. Dieses Relais ist zwischen den Fühler 28 und den Zeiger 22 geschaltet. Die von den Klemmen 17 und 18 in Fig. 1 entnommene Spannung beaufschlagt das Meßwerk 23.
  • Die Abtasteinrichtung gemäß Fig. 1 hat nun folgende Wirkungsweise: Der Registrierstreifen 4 wird, um die Abtastung der zu summierenden Linie 19 zu ermöglichen, mit konstanter Geschwindigkeit transportiert. An den beiden durch die Kurve getrennten Flächenteilen liegt eine Spannung an. Die durch den Fühler 1 auf den beiden Flächenteilen vorgefundene Spannung ist bezüglich der Mittelanzapfung 11 von entgegengesetzter Polarität. Der Motor 12, der an dieser Spannung liegt, hat also, je nachdem ob sich der Fühler im Bereich über oder unter der Kurve befindet, entgegengesetzte Drehrichtung. Dieser Motor verstellt den Potentiometerabgriff 13. Die von diesem Abgriff entnommene Spannung hat einen Meßwerkstrom von solcher Höhe zur Folge, daß der Fühler 1 der Kurve 19 nachfährt. Eine Abweichung des Fühlers von der Kurve führt zu einer Stromänderung im Meßwerk, so daß der Fühler in jedem Augenblick zur Kurve hingeführt wird. Der durch das Meßwerk fließende Strom ist also ein direktes Maß für den abgetasteten Augenblickswert, d. h., der Strom ist in jedem Augenblick analog dem aufgezeichneten Meßwert.
  • An die speisende Spannung 15 werden keine Anforderungen hinsichtlich der Stabilität gestellt, so daß auch ohne weiteres die Netzspannung gewählt werden kann. Ändert sich bei gleichbleibendem Meßwert die Speisespannung, so tritt zwar eine kurzzeitige Ausschlagsänderung des Zeigerarmes ein. Diese Änderung wird jedoch durch automatisches Nachregeln am Potentiometer 14 sofort rückgängig gemacht. Der durch das Meßwerk fließende Strom ist demnach ein eingeprägter Strom und hängt nur von der Höhe der abgetasteten Kurve ab. Die an den Klemmen 17 und 18 entnommene Spannung, die ebenfalls zum abgetasteten Meßwert proportional ist, wird dem Meßwerk 23 gemäß Fig. 2 zugeführt.
  • An Hand der Fig. 2 sei nun beschrieben, wie auf dem Summierstreifen 20 zu einem bereits vorhandenen Liniendiagramm 29 das Liniendiagramm 19 gemäß Fig. 1 addiert wird. Befindet sich der Fühler 28 unterhalb der Linie 29, so ist das Relais 32 unerregt und die Umschaltkontakte 33 und 34 liegen in der dargestellten Stellung. Der Motor 31, der durch diese Umschaltkontakte gesteuert wird, dreht sich dann in dem Sinne, daß der Fühler 28 auf die Kurve 29 zu bewegt wird. überschreitet der Fühler diese Linie, so erhält das Relais Spannung, und es legt seine Kontakte in die andere Schaltstellung um. Dadurch ändert der Motor seine Drehrichtung, und der Fühler tastet sich von der anderen Seite auf die Kurve zu. Das Meßwerkgehäuse wird also so geführt, daß der fest mit ihm verbundene Fühler 28 immer der Kurve 29 nachfährt. Die an den Klemmen 17 und 18 abgegriffene Spannung gemäß Fig. 1 wird vom Meßwerk 23 gemessen. Der Zeigerarm 22 schlägt aus und brennt mittels der Metallelektrode 21 in den Summierstreifen 20 eine Schreibspur 24 ein. Bei zeitsynchronem Ablauf der Registrierstreifen in der Abtasteinrichtung und in der Summiereinrichtung entsteht also die neue Kurve 24 als Summe der Einzeldiagramme 19 und 29. Sobald die Kurve 24 bis zum Ende der Registrierbahn ausgebrannt ist, wird auch das Flächenstück zwischen den Kurven 29 und 24 spannunglos. Der Fühler 28 rückt dann zusammen mit dem Meßwerk auf die Höhe der Linie 24 vor. Nun kann das nächste Liniendiagramm addiert werden, indem es dieser Zwischensummenkurve zeitgleich überlagert wird.
  • In Fig.3 ist ein Registierstreifen abgebildet, auf welchem die Summe von vier Liniendiagrammen gebildet wurde. Das Liniendiagramm der ersten Meßstelle ist als Kurve A dargestellt. Die Augenblickswerte entsprechen dabei dem Abstand a der Kurve A von der Nullinie. Die Momentanwerte b einer zweiten Meßstelle werden der ersten Kurve überlagert, so daß sich die Kurve B ergibt. Der Abstand der Kurve B von der Nullinie ist gleich der Summe beider Augenblickswerte a -f- b. Nach Addition des nächsten Diagramms ergibt sich die Kurve C und anschließend die Summenkurve D als Ergebnis der Summierung. Die Anzahl der Summanden ist nur durch die Breite des Registiers:treifens begrenzt.
  • Bei diesem Summierverfahren, bei weichem die einzelnen Liniendiagramme nacheinander addiert werden, wird unabhängig von der Anzahl der Summanden nur ein Abtastgerät benötigt. Zur gegenseitigen Anpassung der Meßwertkonstanten ist am Widerstand 16 ein von Hand einstellbarer Abgriff vorgesehen, an welchem eine der Meßwertkonstanten entsprechende Teilspannung abgegriffen wird. Zur Erläuterung dieser Anpassung sei angenommen, d.aß zwei Diagramme zu addieren sind, von denen für eine übereinstimmende Amplitude das eine einen Meßwert von z. B. 100 kW und das andere einen Meßwert von z. B. 50 kW darstellt. Bei wertmäßig richtiger Addition müssen die Spannungsabgriffe am Widerstand 1.6 auch im Verhältnis 100: 50 stehen. Nimmt man am Widerstand 16 für 100 kW die volle Spannung ab, so darf für 50 kW nur die halbe Spannung abgegriffen werden. Die Anpassung der Meßwertkonstanten erfordert weder Präzisionsinstrumente noch eine genaue Eichung. Man kann einfach so verfahren, daß der Abgriff des Widerstandes 16 so weit verstellt wird, bis das Verhältnis der Meßwertausschläge der Abtast- und Summiereinrichtung der einzustellenden Wertigkeit entspricht. Soll nach obigem Beispiel ein Diagramm mit 50% der auf dem zu summierenden Liniendiagramm gezeichneten Amplitude übertragen werden, so wird der Anpassungswiderstand 16 so lange verstellt, bis der Ausschlag des Summiermeßwerkes 50% des Ausschlages des Abtastmeßwerkes ist. Ist dieses Verhältnis in einem Punkt richtig eingestellt, so gilt es auch für alle anderen Meßwerte. Eine Eichung des Ausschlagsverhältnisses der Meßwerke in Abhändigkeit von der Stellung des Anpassungswiderstandes ist nicht notwendig. Die Charakteristik der Meßwerke soll lediglich möglichst linear sein, d. h. ihr Ausschlag soll dem Strom weitgehend proportional sein. Hierzu gehört auch ein möglichst kleiner Reibungsfehler. Durch Verwendung von Meßwerken mit hohem Moment kann dieser fast ganz ausgeschaltet werden. Wird der Strom direkt aus dem Wechselstromnetz entnommen, so kann man den Reibungsfehler dadurch noch verkleinern, daß der gleichgerichtete Strom nur wenig geglättet wird, so daß die Meßwerkzeiger noch leicht vibrieren.
  • Zur Summierung können ohne weiteres Registrierungen auf verschieden breiten Aufzeichnungsträgern verwendet werden, wenn die Abtastvorrrichtung dafür ausgelegt ist und die Anpassung richtig vorgenommen wird. Auch kann der Zeitmaßstab bei den einzelnen Summanden verschieden sein, wenn man eine umschaltbare Ablaufgeschwindigkeit bei der Abtastung vorsieht. Weiterhin ist man nicht an eine bestimmte Streifenlänge gebunden und kann die Summierung über beliebig lange Zeiträume vornehmen. Im Prinzip ist es auch denkbar, an Stelle des MP-Verfahrens das photoelektrische Verfahren anzuwenden. Der bei der Abtastung der Liniendiagramme erzeugte eingeprägte Strom kann auch zu anderen Zwecken der Meßwertverarbeitung benutzt werden. Stehen beispielsweise eine der Zahl dar zu summierenden Diagramme entsprechende Zahl von Abtastgeräten zur Verfügung, so können mehrere Diagramme gleichzeitig summiert werden. Eine besondere Summereinrichtung ist in diesem Falle überflüssig, da zu diesem Zweck ein normales Registriergerät verwendet werden kann. In Fig. 4 ist eine solche Anordnung dargestellt. Der Abgriff des Anpassungswiderstandes 16 der Abtasteinrichtung gemäß Fig. 1 ist mit drei weiteren Abgriffen der Anpassungswiderstände 32, 33, 34 dreier anderer Abtasteinrichtungen in Reihe geschaltet: Die abgegriffenen Spannungen Ui, U., L, und U4, die den Augenblickswerten der vier zu summierenden Diagramme proportional sind, werden bei dieser Hintereinanderschaltung zu einer Gesamtspannung Ules summiert. Diese Spannung wirkt auf ein hochohmiges Registriergerät 35 ein, welches die Summe aller vier Diagramme aufzeichnet. Die Anpassung der Meßwertkonstanten kann auch hier durch Verstellung der Abgriffe erreicht werden.
  • Weiterhin ist es möglich, den eingeprägten Strom, der durch den Anpassungswiderstand der Abtasteinrichtung fließt, zur Integrierung der abgetasteten Kurve zu verwenden. Auf diese Weise kann das Ausplanimetrieren von Liniendiagrammen weitgehend automatisiert werden. In Fig: 5 ist eine solche Integriereinrichtung abgebildet. Ein dem Meßwert proportionaler Strom erzeugt an einem Anpassungswiderstand 40; der z. B. der Anpassungswiderstand 16 gemäß Fig. 1 sein kann, eine ihm proportionale Spannung, von welcher zur Anpassung eine Teilspannung U, abgegriffen und- den Klemmen eines Meßmotörs 41 zugeführt wird. Dieser Motor treibt eine Nockenscheibe 42 an. Ein Kontakt 43, der mittels der Nockenscheibe 42 betätigt wird, beliefert ein druckendes Zählwerk 44 mit Impulsen. Eine Schaltuhr 45 steuert den Druckzeitpunkt des Zählwerkes 44.
  • Die Drehzahl des Meßmotors 41 ist der Klemmenspannung U,. proportional, so daß die vom Nockenkontakt 43 pro Zeiteinheit gegebenen Impulse dem abgetasteten Meßwert des Liniendiagramms verhältnisgleich sind. An der Schaltuhr 45 kann die Zeit, über welche die Integration durchgeführt werden soll, eingestellt werden. Den beim Maximumtarif für die Berechnung der Stromkosten maßgebenden viertelstündlichen Verbrauch kann man dadurch gewinnen, daß der Druckvorgang viertelstündlich erfolgt und das Zählwerk nach jeder Integrierperiode auf Null zurückgestellt wird. Sämtliche viertelstündlichen Mittelwerte werden dabei auf dem Registrierstreifen abgedruckt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zur Abtastung und Summierung von Augenblickswerte darstellenden Liniendiagrammen, die an verschiedenen Meßstellen vorzugsweise als Metallpapierregistrierung aufgenommen wurden und von denen das den einen Summanden darstellende Liniendiagramm mittels einer Abtasteinrichtung als elektrische Größe wiedergegeben wird, gekennzeichnet durch eine Summiereinrichtung mit einem selbsttätig in Ordxnatenrichtung verstellbaren Meßwerk (23), welches vermöge .eines daran starr angebrachten Fühlers (28) ein den anderen Summanden darstellendes Liniendiagramm (29) in an sich bekannter Weise abtastet und welches mit der Abtasteinrichtung . (Fig. 1) elektrisch verbunden ist (17, 18), so daß der Zeiger des Meßwerkes verhältnisgleich zu der von der Abtasteinrichtungabgegebenen elektrischen Größe ausschlägt und eine neue, die Summe der beiden Kurven darstellende Linie (24) aufträgt.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung ein Meßwerk (3) aufweist mit einem am Zeigerende sitzenden Fühler (1), der bei Abweichungen vom abzutastenden Liniendiagramm (19) den Motorantrieb eines Potentiometers (14) steuert, welches. seinerseits einmal die elektrische Ausgangsgröße bildet (17, 18) und zum anderen auf das Meßwerk (3) zwecks Rückgängigmachung der Fühlerabweichungen einwirkt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (28) nur auf einem der durch die Linie (29) begrenzten Flächenteile Spannung findet, so daß die Verstellung des Meßwerkes (23) in. Ordinatenrichtung, die über eine Spindel (30) erfolgt, mittels eines Relais (32) steuerbar ist und es in eine dem durch den Fühler (28) abgetasteten Augenblickswert entsprechende Anzeigestellung kommt.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Widerstand (16) zwecks Anpassung der Meßwertkonstanten auch Teilspannungen abgreifbar sind.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Anpassung der Meßwertkonstanten bei einem bestimmten Ausschlag des Zeigerarmes des Abtastmeßwerkes (3) der Abgriff desWiderstandes(1.6) so lange verstellt wird, bis er zum Ausschlag des Zeigerarmes (21) des Summiermeßwerkes (23) in einem durch die Meßwertkonstanten vorgegebenen Verhältnis steht.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 1., 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichzeitiger Summierung mehrerer Liniendiagramme die an den Anpassungswiderständen (16, 32, 33, 34) von einer der Zahl. der Summanden entsprechenden Zahl von Abtastgeräten abgegriffenen Spannung hintereinandergeschaltet ein hochohxniges Registriergerät (35) beaufschlagen, welches die Summe aufzeichnet.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetastete Kurve über definierte Zeiten auf die Weise integriert wird, daß die am Anpassungswiderstand (40) entnommene, dem Augenblickswert proportionale Spannung in eine verhältnisgleiche Impulszahl umgewandelt wird, die ein nach jeder Integrierperiode druckendes Zählwerk (44) beliefert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 680 767; schweizerische Patentschrift Nr. 292 449; französische Patentschrift Nr. 1111229; Proceedings of the IRE, 1953, S. 1483 bis 1488.
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