DE9302545U1 - Vorrichtung zm Laden von mehrschüssigen, durchgehend zweireihigen Magazinen für Feuerwaffen mit Patronen - Google Patents

Description

1 Vorrichtung zum Laden von mehrschüssigen, durchgehend

2 zweireihigen Magazinen für Feuerwaffen mit Patronen.

3 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des

4 Schutzanspruchs 1.

5 Durchgehend zweireihige Magazine für Feuerwaffen werden

6 üblicherweise dadurch mit Patronen gefüllt, daß diese von oben und in

7 Bezug auf die Öffnung liegend in das Magazin gedrückt werden. Es ist

8 auch bekannt, Patronen mit Hilfe einer Ladevorrichtung (US-PS 46 14

9 052) in das Magazin zu bringen. Dabei werden die Patronen stehend von

10 oben in die Ladevorrichtung eingebracht, so daß sie mit dem Pa-

11 tronenboden frei auf dem Boden des Behälters der Ladevorrichtung

12 stehen. In der bekannten Ladevorrichtung sind die Patronen zweireihig

13 angeordnet und müssen deshalb vor dem Eintritt in das Magazin einreihig

14 geführt werden. Dies geschieht dadurch, daß am Ende der

15 Schiebestrecke die Seitenwände des Behälters Abrundungen aufweisen

16 müssen, die den Schiebespalt auf etwa einen Patronendurchmesser

17 verengen. An dieser Stelle können jedoch infolge des Übergangs von

18 zwei auf eine Reihe Stauungen und Verklemmungen auftreten.

19 Außerdem ist bei der bekannten Ladevorrichtung der Schieber in einem

20 Langloch in der Seitenwand des Behälters geführt und mit einer durch

21 das Langloch gehenden Handhabe betätigbar. Dadurch ist die Betätigung

22 kraftaufwendig und ergonomisch ungünstig. Im übrigen erfordert die

23 bekannte Ladeeinrichtung eine hohe Anzahl an Bauteilen und ist daher in

24 der Herstellung kostenaufwendig.

25 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache

26 kostengünstige, störunanfällige Ladevorrichtung zu schaffen, durch die

27 Stauungen und Verklemmungen beim Ladevorgang bei ergonomisch

28 günstiger Handhabung vermieden werden.

29 Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des

30 Schutzanspruchs 1 gelöst.

1 Durch die einreihige Anordnung der Patronen in dem Behälter einerseits

2 und durch die Betätigung des Schiebers ohne gesonderte Handhabe

3 andererseits werden Stauungen und Verklemmungen sowohl auf der

4 Schiebestrecke als auch im Übergabebereich zwischen Behälter und

5 Magazin auf ergonomisch günstige Weise vermieden. Im übrigen können

6 die Patronen nicht in falscher Richtung ("auf dem Kopf stehend")

7 geladen werden.

8 Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen

9 beschrieben.

10 Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ladevorrichtung ist in der

11 Zeichnung dargestellt.

12 Es zeigen:

13 Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der

14 Ladevorrichtung mit Patronen und zu be-

15 ladendem Magazin,

16 Fig. 2 eine schematische Darstellung der Ladevorrichtung

17 nach Fig. 1 und

18 Fig. 3 einen Querschnitt des Schiebers.

19 Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ladevorrichtung besteht aus

20 einem kastenförmigen Behälter 1, der einen U-formigen Querschnitt

21 aufweist mit Seitenwänden 5 und einem Boden 11. Die Seitenwände

22 bilden einen Spalt 4 für die Aufnahme der Patronen 2, die von oben in

23 den Spalt 4 einreihig eingestellt werden. Der Spalt 4 ist geringfügig

24 breiter als der größte Durchmesser der jeweils einzustellenden Patronen

25 2. Nach dem Beladen des Behälters 1 stehen die Patronen 2 in einer

26 Reihe in dem Spalt 4.

27 Oben auf dem Behälter 1 ist ein Schieber 3 angeordnet, der einen E-

28 förmigen Querschnitt aufweist, die äußeren Schenkel 5 des Schiebers

29 übergreifen von oben die Seitenwände 13 des Behälters 1. Der mittlere

30 Schenkel 6 des Schiebers 3 ragt im Spalt 4 bis zum Boden 11 des Behäl-

31 ters 1. Die Breite des mittleren Schenkels 6 entspricht etwa dem größten

32 Durchmesser der zu ladenden Patronen 2.

33 Mindestens eine der oberen Stirnflächen des Behälters 1 oder der

34 Außenseiten der Behälterseitenwände 13 kann Markierungen 7 mit

35 Numerierungen für die Anzahl der zu ladenden Patronen 2 aufweisen.

36 Für jede gewünschte Markierungsstelle 7 kann in den

1 Behälterseitenwänden 13 oder dem Behälterboden 11 die Möglichkeit zur

2 Anbringung eines Anschlags für den Schieber 3 vorgesehen sein, um die

3 Anzahl der jeweils zu ladenden Patronen festzulegen.

4 An der dem Magazin 8 zugewandten Stirnseite des Behälters 1 ist eine

5 Ausnehmung 9 für die Aufnahme des Magazins 8 angebracht. In der

6 Ausnehmung 9 ist eine Enrichtung 10, z.B. in Form eines Stiftes, der in

7 einer Nut in der Magazinaußenwand geführt ist, zur Festlegung des

8 Magazins 8 während des Beladens des Magazins vorgesehen. Im vorlie-

9 genden Ausführungsbeispiel (Fig. 1) wird das Magazin 8 von oben in die

10 Ausnehmung 9 eingestellt. Der Boden 11 des Behälters 1 kann an der

11 dem Magazin 8 zugewandten vorderen Stirnseite des Behälters 1 so weit

12 verlängert werden, daß er beim Beladevorgang des Magazins 8 dieses

13 vollständig untergreift, die der magazinseitigen Stirnseite des Behälters 1

14 gegenüberliegende hintere Stirnseite 12 kann zumindest teilweise

15 geschlossen sein, z.B. durch eine Wand, durch Querstege, durch in den

16 Spalt 4 ragende Stifte o. dgl.

17 Um den Schieber 3 auf dem Behälter festzulegen, kann mindestens einer

18 der äußeren Schenkel 5 des Schiebers 3 in einer Nut der jeweiligen

19 Behälterseitenwand 13 geführt sein.

20 Der Behälter 1 kann wie der Schieber 3 als Frässtück oder als Gußstück

21 oder als Prägestück gefertigt sein oder aus Kunststoff bestehen. Der

22 Behälter 1 und der Schieber 3 können auch mehrstückig ausgebildet

23 sein, so daß die Möglichkeit besteht, den die Patronen 2 aufnehmenden

24 Spalt 4 in seiner Breite zu verändern. Der Schieber 3 wäre dann

25 entsprechend anzupassen bzw. auszutauschen.

26 Beim Beladevorgang des Magazins wird der auf dem mit Patronen 2

27 bestückten Behälter 1 oben aufliegende Schieber 3 von oben mit einer

28 Hand, d.h. mit dem Daumen einerseits und einem oder mehreren Fingern

29 andererseits - direkt am Schieber ohne Zwischenschaltung einer

30 Handhabe angreifend - in Richtung zum Magazin verschoben, wodurch

31 ein verklemmungsfreies Beladen des federbeaufschlagten Magazins auf

32 ergonomisch günstige Weise möglich ist. Zum Laden von großkalibrigen

33 Patronen können zur Betätigung des Schiebers ein (z.B. hydraulischer)

34 Antrieb oder ein Hebelmechanismus mit Handhabe vorgesehen sein.

Bezugszeichenliste

2	1	Behälter
3	2	Patronen
4	3	Schieber
CJl	4	Aufnahmespalt
6	CJl	äußere Schenkel des Schiebers
7	6	mittlerer Schenkel des Schiebers
8	7	Markierungen
9	8	Magazin
10	9	Ausnehmung
11	10	Einrichtung zur Festlegung des Magazins
12	11	Boden des Behälters
13	12	hintere Stirnseite des Behälters
14	13	Behälterseiten wand
15	14	Nut
16	15	Führungselement

Claims (19)

1 Schutzansprüche

2 1. Vorrichtung zum Laden von mehrschüssigen, durchgehend

3 zweireihigen Magazinen für Feuerwaffen mit Patronen, bestehend

4 aus einem kastenartigen, oben offenen Behälter, in den die Patronen

5 von oben einstellbar sind, und aus einem Schieber zum Verschieben

6 der Patronen in das an einer Stirnseite des Behälters festlegbare

7 Magazin, dadurch gekennzeichnet, daß

8 der Behälter (1) zur einreihigen Aufnahme der Patronen (2)

9 ausgebildet ist, und der Schieber (3) den Behälter (1) von oben

10 übergreift.

11 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der

12 Behälter (1) ein U-förmiges Profil aufweist, dessen Aufnahmespalt (4)

13 für die Patronen (2) geringfügig breiter ist als der größte

14 Durchmesser der Patronen (2).

15 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß der

16 Schieber (3) ein E-förmiges Profil aufweist, dessen äußere Schenkel

17 (5) den Behälter (1) übergreifen, und daß die Breite des mittleren

18 Schenkels (6) etwa dem größten Durchmesser der Patronen (2)

19 entspricht.

20 4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch

21 gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Behälters (1)

22 Markierungen (7) für die Anzahl der aufzunehmenden Patronen (2)

23 angebracht sind.

24 5. Vorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß jeder

25 Markierungsstelle (7) ein Anschlag für den Schieber zugeordnet ist.

26 6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche

27 dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Magazin (8) zugewandten

28 Stirnseite des Behälters eine Ausnehmung (9) für die Aufnahme des

29 Magazins (8) vorgesehen ist.

30 7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß in der

31 Ausnehmung (9) eine Einrichtung (10) zur Festlegung des Magazins

32 (8) vorgesehen ist.

33 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7 dadurch

34 gekennzeichnet, daß der Boden (11) des Behälters (1) im

35 Ladezustand das Magazin untergreift.

1 9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche

2 dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) als Frässtück oder als

3 Gußstück oder als Prägestück gefertigt ist oder aus Kunststoff

4 besteht.

5 10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,

6 dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (3) als Frässtück oder als

7 Gußstück oder als Prägestück gefertigt ist oder aus Kunststoff

8 besteht.

9 11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche

10 dadurch gekennzeichnet, daß die der Ausnehmung (9)

11 gegenüberliegende Stirnseite (12) des Behälters (1) zumindest

12 teilweise geschlossen ist.

13 12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche

14 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der äußeren

15 Schenkel (5) des Schiebers (3) mittels eines Führungselements (15)

16 in einer Nut (14) der jeweiligen Behälterseitenwand (13) geführt ist.

17 13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch

18 gekennzeichnet, daß der die Patronen (2) aufnehmende Spalt (4)

19 des Behälters (1) in seiner Breite veränderbar ist. 20