DE9300238U1 - Zusammenklappbarer bzw. faltbarer Stuhl - Google Patents

Description

Stand der Technik

Klapp- und Faltstühle herkömmlicher Bauart arbeiten in der Regel nach einem der folgenden Funktionsmechanismen:

• Hochklappen der Sitzfläche und Ausklappen des Standmechanismus vermittels einer oder zweier Drehachsen von je 90 Grad gemessen gegen Sitz- und Standrichtung.

• Auffalten der Sitzfläche und des Standmechanismus vermittels einer oder mehrerer Drehachsen in Sitzrichtung (Scherenprinzip).

Problem

Die in Anspruch 1 angegebene Erfindung löst das Problem, ein stabile Stand-, Lehn- und Sitzvorrichtung im ausgeklappten Zustand mit flächigem Raumbedarf in zusammengeklapptem Zustand in einer Vorrichtung zu vereinen.

Erfindung

Dieses Problem wird mit der Maßnahme des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung

Mit der Erfindung wird eine bei Klappstühlen herkömmlicher Bauart nicht gewährleistete Stabilität erreicht. So bietet die Sitzfläche ohne Verriegelungsvorrichtung sogar eine sichere Stehfläche, da das Auflagegewicht die Verriegelung darstellt.

Durch Zusammenfalten auf doppelte Materialstärke ohne Überstände läßt sich der Stuhl besonders raumsparend unterbringen (z.B. hinter Schränken und Türen).

Die flächige Ausführung ermöglicht sowohl horizontal wir vertikal eine stabile Stapelung in beliebig vielen Lagen.

Weiterbildung der Erfindung

Durch die Geometrie des zusammengeklappten Stuhles nach Anspruch 2 ergibt sich eine besonders raumsparende Stapelmöglichkeit unter optimaler Ausnutzung bestimmter Grundflächen.

Die Ausgestaltungen nach Anspruch 3 und 4 können zu einer Gewichtsreduzierung der Gesamtkonstruktion führen und erlauben z.B. die Polsterung oder Bespannung der Lehn- und Sitzflächen ohne Preisgabe der Falteigenschaften.

Darstellung der Erfindung

Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1-3 erläutert.

Figur 1: zusammengeklappter Stuhl in Seitenansicht, bestehend aus Rückenteil (11), Sockel (13), Sitzfläche (15) und Lehnfläche (17). Die zugehörigen Teile (12), (14), (16) und (18) befinden sich deckungsgleich auf der Rückseite.

Figur 2: aufgeklappter Stuhl in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht (Teilekennzeichnung wie oben)

Figur 3: Lage der Scharniere im zusammengeklappten Zustand (Seitenansicht), bestehend aus Rückenscharnier (1), Sockelscharniere (2,3,4), Sitzfläche (5,6,7), Lehne (8,9,10).

Folgende Flächen werden durch folgende Scharniere verbunden (Kennzeichnung siehe Figuren 1 und 3):

I I _	12	13	14	15	16	17	18
11 !	1	3		5		8
12 !			4		6		9
13 !			2
14 !
15 !					7
16 !
17 !							10

Beim Übergang vom zusammengeklappten in den aufgeklappten Zustand treten an den Scharnieren folgende Winkelübergänge zwischen den Flächen (siehe Tabelle) auf:

Scharnier # von Grad nach Grad

1	0	90
2	0	90
3	180	90
4	180	90
5	180	90
6	180	90
7	0	180
8	180	45
9	180	45
10	0	180

(in senkrechter Projektion) (in senkrechter Projektion)

Die gedachte Verlängerung der Scharniere (1), (8), (9) und (10) sowie (1), (5),(6) und (7) treffen sich jeweils in einem Punkt. Die Scharniere (1), (2), (3) und (4) sind parallel und stehen rechtwinklig zur Standfläche.

Der Öffnungswinkel des Scharniers (1) (hier: 90 Grad) ist doppelt so groß wie der Winkel (20) in Figuren 1 und 3. Die Sitzfläche klappt sich zu einer ebenen Fläche (an Scharnier 7). Die Lehnfläche klappt sich derart zusammen, daß sich im Grundrißschnitt zwischen den Flächen (11), (12), (17) und (18) über die Scharniere (1), (8) und (9) ein gleichschenkliges Dreieck ergibt.

Claims (4)

Anspruch &iacgr; I - :'. ■': " , :

1. Zusammenklappbarer bzw. faltbarer Stuhl gekennzeichnet dadurch

• daß er durch das Zusammenwirken von drei Mechaniken (Lehne, Sitz, Sockel) bestehend aus je einem Ring-Viergelenk zu zwei ebenen, parallelen und kongruenten Flächen mit bestimmter Materialstärke zusammengeklappt bzw. gefaltet werden kann.

• daß die Belastung von Sitz- oder Lehnfläche die Verriegelung des Klappmechanismus stabilisiert

2. Stuhl gemäß Anspruch gekennzeichnet dadurch, daß sich derStuhl zu einer dreieckigen oder trapezförmigen Fläche zusammenfaltet

3. Stuhl gemäß Anspruch gekennzeichnet dadurch, daß die Flächen teilweise unterbrochen sind.

4. Stuhl gemäß Anspruch gekennzeichnet dadurch, daß die Flächen ganz oder teilweise durch eine Rahmenkonstruktion ersetzt sind..