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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Stangeneis Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Stangeneis, bei dem ein in einer unter
Wasser stehenden konischen Gefrierzelle erzeugter Eisblock nach Maßgabe seiner Entstehung
ohne Unterbrechung des Gefriervorganges periodisch von den Gefrierzellenwänden durch
eine infolge des Gefriervorganges eintretende Druckerhöhung abgelöst und ein Stück
weit zum weiten Auistrittsende der Gefrierzelle hinausgeschoben wird.
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In der Patentschrift 921 872 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung von Eis beschrieben, bei dem m einer gekühlten konischen Zelle erzeugtes
Eis nach Maßgabe seiner Entstehung ohne Unterbrechung des Gefriiervorganges aufs
der unter Wasser stehenden Zelle durch einen Stempel in Richtung vom schmalen Ende
der Zelle aus zum weiten Ende hin hinausgeschoben wird.
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Es ist bekannt, daß Eis die Wärme verhältnismäßig schlecht leitet.
Aus diesem Grunde weisen alle Vorrichtungen zur Erzeugung von Stangeneis, bei denen
der Stangeneisblock von außen nach innen gebildet wird, den Nachteil auf, daß die
Bildung des Eisblocks verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt, da die für das
Gefrieren der inneren Schichten des Eisblocks erforderliche Kühlenergie die bereits
gebildeten Eisschichten durchlaufen muß. Man ist daher dazu übergegangen, einen
Stangeneisblock nicht von außen nach innen, wie dies in der üblichen zylindrischen
Gefrierzelle der Fall iist, zu bilden, sondern ihn von innen nach
außen
gefrieren zu lassen. Zu diesem Zweck werden konische, unter Wasser stehende Gefrierzellen
verwendet, aus denen dem entstehende Stangeneisblock periodisch um einen bestimmten
Hub aasgeschoben wird. Dieser Vorgang wird wiederholt, wenn die nach dem Ausschieben
des Eisblocks diesen umgebende Wasserhülle durchfroren ist.
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Bei derartigen Vorrichtungen tritt eine wesentliche Schwierigkeit
auf, nämlich :daß das Ablösen des gefrorenen Eisblocks von den Wänden der Gefrierzelle
durch mechanischen Druck nur schwer und unter Umständen überhaupt nicht zu erreichen
.ist. Man maßte sich .mit zwischenzeitlichen Auftauungen behelfen, wodurch hohe
Wärmeverluste auftreten. Das Ablösen durch Druck macht deshalb Schwierigkeiten,
weil die konische Gefrierzelle @n ihrem schmalen Ende auf einen sehr kleinen Querschnitt
zusammengezogen werden mu.ß und dort wegen Auftretens zu hoher Flächendrücke nicht
die Möglichkeit besteht, die erforderlichem Druckkräfte anzuwenden.
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Zur Überwindung dieser Schwierigkeit ist in der bereits genannten
Patentschrift '921 872 vorgeschlagen worden, zum Ablösen des komischen Eisblocks
von den ihn umgebenden Zellenwänden auf diesen unmittelbar oder mittelbar einen
Druck durch einen pyramidenförmigen, vom schmalen Ende des Eisblocks her zentrisch
in diesen einspringenden, vom Kühlmittel durchflosisenen Stempel auszuüben. Die
Druckerhöhung wurde dabei insbesondere :auch durch Gefrieren einer zwischen dem
Stempel und den ihn umgebenden Teilen dies Eisblocks befindlichen Wasserschicht
bewirkt.
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Es hat sich nun gezeigt, daß dieses Verfahren dadurch wesentlich verbessert
werden kann, daß der Gefriervorgang so gesteuert wird, daß die jeweils nach erfolgtem
Vorschub den entstehenden Eisblock umgebende Wasserhülle vom weiten Austrittsende
der Gefrierzelle aus in Richtung zLun schmalen Ende der Gefrierzelle durchfriert,
und daß das Ablösen und Auss.chieben des Stangeneisblocks durch Druckerhöhung in
dem noch nicht gefrorenen Teil der Wasserhülle bewirkt wird.
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Wenn der Gefriervorgang so gesteuert wird, kann bei entsprechender
Steuarung der Druckerhöhung erreicht werden, daß mechanische Mittel zum Ablösen
und Ausschijeben des Stangeneisblocks, wie beispielsweise Stempel, überflüssig werden.
Die Druckerhöhung in dem noch nicht gefrorenen Teil der Wasserhülle greift viel
gleichmäßiger :an dem gefrorenen Stangenelsblock an, als dies durch mechanäsche
Mittel bewirkt werden kann. Bei einem gegebenen Ablösedruck sind also entsprechend
geringere Flächendrücke erforderlich.
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Die beim Gefrieren der Wasserhülle auftretende und in dem noch nicht
gefrorenen Teil der Wasserhülle sich als Druckerhöhung auswirkende Volumenvergrößerung
wird vorzugsweise zum Ablösen des Eisblocks von den Zellenwänden benutzt. Auf diese
Weise kann erreicht werden, daß zum Ablösen und Ausschieben des Eisblocks keine
zusätzlichen besonderen Antriebe oder Energiequellen erfordernden Mittel .angewendet
werden müssen. Dadurch wird die Vorrichtung wesentlich vereinfacht.
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Der Druckverlauf in dem noch nicht gefrorenen Teil .der Wasserhülle
wird zweolemäßigerweise so gesteuert, daß der auf den Eisblock einwirkende Druck
nach dem jeweiligen Ausschiaben des Eisblocks von einem Nullwert im wesentlichen
gleichmäßig ansteigend verläuft, bis .der größte Teil der den Eisblock umgebenden
Wassezhülle gefroren ist, :anschließend in bedeutend steilerem Anstieg einen zurr
Ablösung ,des Eisblocks erforderlichen Wert erreicht und nach dem Ablösen in :einen
im wesentlichen gleichmäßigen, über den gesamten Ausschiebehub des Eisblocks verteilten
Druckabfall auf einen Restwert absinkt, der sich ausgleicht, wenn der Eisblock bereits
um den gewünschten Hub ausgeschob:en ist.
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Dieser Druckverlauf kann dadurch erzwungen werden, daß aus der Wasserhülle
während der ersten ansteigenden Phase des Druckverlaufs Wasser entnommen und gespeichert
wird, oder daß der der Wasserhülle zur Verfügung .stehende Raum vergrößert wird.
In einigen Fällen ist es auch vorteilhaft, den Druckverlauf in der Wasserhülle durch
hydromechanische Druckübersetzung zu bewirken.
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Das zurr Auffüllung .der Gefrierzelle nach denl jeweiligen Auss,chieben
des Eisblocks um einen bestimmten Hub erforderliche Wasser wird zweckmäßigerwelse
vom weiten Austrittsende der Gefrierzelle her 'an diese .eingeleitet.
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Der Kühlvemgang wird zweckmäßigerweise so gesteuert, daß denn Innern
der Gefrierzelle so Wärme entzogen wird, daß der die Flächeneinheit der Gefrierzellennnenwände
durchsetzende Wärmefluß von eiirrem Größtwert in .der Nähe des weiten Austrittsendes
der Gefrierzelle in Richtung auf das schmale Ende der Gefrierzelle stetig abnimmt.
Dies kann beispielsweise .dadurch erreicht werden, daß eine an für sich bekannte
schraubenförmig gewun:dene Kühlmittelleitung in den Wänden der Gefrierzelle so,
angeordnet .ist, daß die Abstände der Kühlmittelleitun.g vorn der Gefrierzellenwand
von dem weiten Austrittsende in Richtung auf das schmale Ende der Gefrierzelle hin
stetig zunehmen.
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Die Vergrößerung ,des der Wasserhülle zur Verfügung stehenden Raumes
bei der ersten ansteigenden Phase des Diruckanstieges kann vo;rteilhaf du irch ein
mit dem :schmalen Ende der Gefrierzelle in: Verbindung :stehendes Umsetzmittel bewirkt
werden, dessen Volumen sich elastisch unter dem Druck der Wasserhülle bis zu einem
einstellbaren Höchstvolumen vergrößert. Das Ablösen und Ausschieben: des Eisblocks
kann zweckmäßigerweise durch ein die Wasserhülle unter Druck setzendes Dzuckmedium,
insbesondere durch Preßluft, unterstützt werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform einer Gefrierzelle gemäß .der Erfindung
besteht darin, daß an den Gefrierzellenwänden ein elektrischer Pol oder Kontakt
:so angeordnet ist, daß er bei Erreichung des in der Restwasserhülle erwünschten
Druckanstieges durch Eisbildung beeinflußt wird und
ein in die Druckleitung
des Umsetzmittels geschaltetes Ventil schließt.
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In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungs. formen von Vorrichtungen
gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt
einer Gefrierzelle, Fig.2 eine Draufsicht auf eine Gefrierzelle gemäß Füg. I, Fig.3
einen Teil .der Gefrierzelle gemäß Fig. i in vergrößertem Maßstab, Fig. ¢ einen
Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, Fug. 5, 6, 7 schematisch weitere Auisführungsfosrmien
von Gefrierzellen in Längsschnitten, Fig.8 .ein bei den Ausführungsformen gemäß
Fig. i, 5 und 6 verwendetes Umsetzmittel in vergrößertem Maßstab, FinG. 9 die Ausbildung
eines bei den Ausführungsformen in Fig. 5, 6 und 7 verwendeten elektrischen Pols
in vergrößertem Maßstab.
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Eine im Querschnitt vorzugsweise quadratische oder rechteckige, komische
Gefrierzelle i wird durch eine in den Wänden der Gefrierzelle i vorgesehene Kühlm@atelleitung
2 gekühlt. Die Kühlmittelleitung 2 ist dabei so angeordnet, daß ihre Abstände von
den Wänden der konischen Gefrierzelle i von dem weiten Austrittsende 3 in Richtung
auf das schmale Ende 4 der Gefrierzelle i stetig zunehmen. Das Kühlmittel wird der
Kühlmittelleitung 2 durch die Leitungen 5 zu- bzw. -abgeführt. Ein Ventil 6 ermöglcht,
den Kühlmitteldurchfluß auf die in der Nähe des weiten Austrittsendes 3 gelegenen
Windungen der Kühlmittelleitung 2 zu beschränken. Es ist auch natürlich jederzeit
möglich, mehrere vosne@nander getrennte Kühlmittelleitungen in der Gefrierzelle
vorzusehen. Die Anordnung soll jedoch ::n jedem Fall so erfolgen, daß der die Gefrierzell@enwände
durchsetzende Wärmefluß seinen Größtw.ert in der Nähe des weiten Austrittsendes
3 der Gefriierzelle serreicht und von dort in Richtung auf das schmale Ende ¢ hin
stetig abnimmt.
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Am weiten Austrittsende 3 der Gefrierzelle i ist eine Wassermulde
7 vorgesehen, deren Gefrieren durch die Wärmeisolationsschicht 8 verhindert wird.
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Das schmale Ende q. der Gefrierzelle i steht über einer Druckleitung
9 mit einem Umsetzmittel i i in Verbindung. Die Druckleitung 9 verläuft in ihrem
oberen Teil durch eine an die Gefrierzelle angesetzte Platte 12 und durch eine an
diese angesetzte Wärmeisolationisplatte 13. Die Wärmeisolationsplatte 13
soll verhindern, daß das in der Druckleitung 9 stehende Wasser über den Bereich
der Wärmeisolationsplatte 13 hinaus friert. Die Druckleitung 9 wird vorzugsweise
in eine Reihe von einzelnen Kanälen i q, unterteilt. Die Kanäle i q. können ins
besondere zylindrische Bohrungen sein, die sich gegen das schmale Ende q. der Gefrierzelle
i kegelförmig erweitern. Der in der Gefrierzelle i gefrierende Eisblock weist so
an seiner Unterseite jeweils kegelige Stifte .auf, wodurch ein Hohlgefrieren desselben
verhindert wird.
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Das Umsetzmittel i i kann auf verschiedene Weisse ausgebildet sein..
Eine Ausführungsform desselben ist in Fig. 8 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
An die Druckleitung 9 schließt sich eine Glocke 2 i ,an, die in einen Ringflansch
22 übergeht. Eine Platte 23 weist eine Mittelbohrung auf, in die ein hohlzylindrischer
Kern 2¢ eingeschraubt ist. Die Innenbohrung des hohlzylindrischen Kernes 2¢ steht
über Bohrungen 25 in der Stirnseite 26 des Kernes 24 mit dem Raum unter der Glocke
21 und über eine Leitung 27 mit einer Preßluftleitung in Verbindung. In den Verlauf
der Preßluftleitung ist vorzugsweise ein nicht dargestelltes Rückschlagventil ,angeordnet.
Eine hutförmige Stulpe 28 aus elastischem Material, insbesondere aus Gummi, ist
mit ihrem krempenförmigen Rand 29 so zwischen dem Ringflanis,ch 22 und der Platte
23 eingespannt, daß sie den unter der Glocke 2 i liegenden Raum nach außen abdichtet.
Die Stulpe 28 ragt in ihrem Ruhezustand, d. h. solange kein größerer Druck auf sie
ausgeübt wird, weit in die Glocke 2 t hinein.
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Die Wirkungsweise der in Fig. i dargestellten Vorrichtung und des
in Fig. 8 in vergrößertem Maßstab .dargestellten Umsetzmittels ist nun im wesentlichen
folgende: Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung wird die Gefrierzelle i über die. Wassermulde
7 mit Wasser gefüllt und durch den oberen Teil der Kühlmittelleitung 2 ein Kühlmittel
gepumpt. Das in der Gefrierzelle i befindliche Wasser friert vorn dem weiten Auistrittsende
3 in Richtung auf das schmale Ende ¢ der Gefrierzelle i hin durch. Wenn der Gefriervorgang
ein wesentliches Stück fortgeschritten ist, wird das Ventil 6 geöffnet, so d@aß
das Kühlmittel die gesamte Kühlmitbelleitung 2 durchfließt.
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Beim Gefrieren der Wassersäule tritt eine Volumenvergrößerung ein,
.die sich zum großen Teil .auf die noch nicht gefrorene Wassersäule auswirkt. Dresse
Voluimenvergrößerung kann sich. über die Druckleitung 9 durch das Umsetzmittel i
i ausgleichen; die hutförmige Stulpe 28 wird also. während des Gefnierens der Wassersäule
zusammengedrückt, biis sie an .der Stirnseite 26 des hohlzylindrischen Kernes 2¢
anliegt. Dia die Innenbohrung des hohlzylindrischen Kernes 2¢ unter Preßluft steht,
beginnt die Vergrößerung des der Wassersäule zur Verfügung stehenden Raumes erst,
wenn ein bestimmter Anfangsdruck überwunden worden ist. Während des weiteren Zusammendrückens
der hutförmigen Stulpe 28 steigt der Druck in der Wasserhülle gleichmäßig an, da
infolge des in die Preßluftleitung 27 eingeschalteten Rückschlagventils die in dem
zylindrischen Kern 24 und unter der hutförmigen Stulpe 28 stehende Luftsäule nicht
entweichen kann. Wenn der Gefriervorgang so weit fortgeschritten ist, daß die hutförmige
Stulpe 28 an dem zylindrischen Kern 2 4 anliegt, steigt der Druck infolge der Inkompres:sibilität
des Wassers beim Fortschreiten des Gefrierprozesses steril an, bis .der zur Ablösung
des in der Gefrierzelle i gebildeten Eisblocks von den Gefrierzellenwänden erforderliche
Druck erreicht ist. In diesem Augenblick wird der gebildete Stangeneisblock 30 ,angehoben
und ein Stück weit ausgeschoib.en. D.ie Klinken 3 1 halten dabei den Eisblock
in
seiner höchst erreichten Stellung fest. In den Spalt zwischen dem Eisblock
30 und den Wänden der Gefrierzelle i fließt nun Wasser durch die Wassermulde
7 nach und bildet eine Wasserhülle um den Eisblock 3o.
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Der zylindrische Kern 24 wird nun so weit in die Platte 23 eingeschraubt
und so eingestellt, daß die Gummistulpe 28 an die Stirnseite 26 des hohlzylindrischen
Kernes 24 anliegt, wenn der Gefriervorgang der den Eisblock3o umgebenden-Wasserhülle
bis nahe an das schmale Ende 4 der Gefrierzelle i fortgeschritten ist. Durch das-
Ums.etzmittel 21 wiM so die beim Gefrieren der Wasserhülle auftretende Volumenvergrößerung
unter Druckspeicherung in eine Druckexhöhung in der noch nicht gefrorenen Wasserhülle
umgesetzt, die bei dem jeweiligen Beginn des Gefrierprozesses proportional dem Fortschreiten
des Gefrierprozesses ansteigend verläuft.
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Auf diese Weise wird verhindert, daß der Druck in dem noch nicht gefrorenen
Teil der Wasserhülle die Haftkraft der bereits gefrorenen Wasserhülle an den Gefrierzellenwänden
überwinden und den Eisblock um ,ein kleines Stück ausschieben könnte. Auf diese
Weise würde eine unregelmäßige Bildung des Stangeneisblocks 30 zustande kommen.
Der Druckanstneg in der noch nicht gefrorenen Wasser-'hülle ruß also so verlaufen,
daß er immer geringer ist als die Haftkraft des gefrorenen Teils der Wasserschicht
an den Eiszellenwänden. Dies wird dadurch erreicht, daß der der noch nicht gefrorenen
Wasserhülle zur Verfügung stehende Raum jeweils in dem ersten Teil des Gefrierprozesses
.der Wasserhülle gegen den elastischen Druck der Hutstulpe 28 vergrößert wird. Erst
wenn .der Gefrierprozeß iso weit fortgeschritten ist, daß .Unregelmäßigkeiten in
der Bildweg des Eisblocks nicht mehr zu befürchten sind, läßt man den Druck durch
zweckmäßige Einstellung des hohlzylindrischen Kernes 24 so steil ansteigen, daß
der Haftdruck der gefrorenen Wasserhülle an den Gefrierzellenwänden überwunden und
der Eisblock 30 ein Stück weit ausgeschoben wird.
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Nach Ablösen des Eisblocks 30 wird nun der bei Beginn des Gefrierprozesses
gespeicherte Druck dazu verwendet, um .den Eisbleek 30 ein entsprechendes Stück
weit auszuschieben. Die Hut-Stulpe 28 wird nämlich durch die ihr innewohnende Elastizität
und den Druck der unter ihr stehenden Luftsäule in. .die Glocke2i getrieben., was
eine Strömung des Wassers in der Druckleitung 9 gegen die Gefrierzelle i hin zur
Folge hat. Diese plötzliche Wasserströmung.reißt den Eisblock3o ein Stück weit nach.
oben.
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Damit neinetwaiges Entweichen eines Teils der unter der Gummistulpe
28 stehenden Luftsäule :ausgegächen wird, ist die Leitung 27 an eine Pr:eßluftleitung
angeschlossen, die nun nach dem Ausschieben des Eisblocks 3o die unter der Gummistulpe
28 .stehende Luftsäule auffüllt. , Damit ei Hohlgefrieren des Eisblocks
30 mit Sicherheit vermieden wird und der gewünschte Hub beim Awsschieben
des Eisblocks 30 herreicht wird, ist die Druckleitung g in mehrere zylindrische
Bohrungen 14 aufgeteilt. Der hohlzylindrische Kern 24 äst -so eingestellt,
daß :ein Ausschi eben des Eisblocks 3o erst erfolgt, wenn .der Gefriervorgang bereits
in die zylindrischen Bohrungen 14 fortgeschritten ist. Der Druck in .den Bohrungen
14 kann @smch erst in die Gefrierzelle hinein ausgleichen, wenn .der Eisblock mindestens.
um die Länge der in die zylindrischen Bohrungen 14 hineingefrorenen Zapfen ausgeschoben
ist.
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Nach dem Ausschieben des Eisblocks 3o füllt sich ,die Gefrierzelle
über die Wassermulde 7 wieder mit Wasser, und der Vorgang wiederholt sich von neuem.
Es wächst also aus der konischem Gefrierzelle stetig ein Stangeneisblock 3o heraus,
der, wenn :er ebne genügende Länge erreicht hat, in: bekannter Weise durch eine
Ablenkplatte abgebrochen wird. Der abgebrochene Teil des S.tangenesblocks
30 fällt zweckmäßigerweise unmttelb.ar auf eine Rutsche, durch die er einer
Sammelstelle zugeführt wird.
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Bei. der im. Fig. 5 dargestellten Ausführungsform einer Gefrierzelle
ist der Augenblick des Ablösens des Eisblocks 30 von den Wänden der Gefrierzelle
i unabhängig von der Einstellung des zylindhschen Kernes 24 des Umsetzmittels, i
i. Bei dieser Ausführungsform ist in .den Wänden der Gefrierzelle i ein elektrischer
Pol oder Kontakt 33 angeomdn@et, der auf das Fortschreiten des Gefrierprozesses
:der Wasserhülle anspricht und ein in die Druckleitung g geschaltetes Ventil 34
steuert.
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Das Ansprechen auf das Fortschreiten des Gefrierprozesses kann, unter
Ausnutzung :der Tatsache, daß Eis im Gegensatz zu Leitungswasser nicht stromleitend
ist, erfolgen. Wenn der Gefrierprozeß also den Po133 eTrecht, wird beispielsweisse
ein Stromkreis unterbrochen und das in die Druckleitung 9 geschaltete Ventil 34
durch ein entsprechendes Relais und/oder Magnetschalter geschlossen. Die steile
Phase des Druckanstieges in der noch nicht ,gefrorenen Wasserhülle tritt dann unabhängig
von dem Umsetzmittel i i auf. Nach Ablösen des Eisblocks3o wird das Venti134 durch
.die durch das nachströmende Wasser erfolgende Schließung des 'Strdarikreises des
elektrischen Pols 33 geöffnet, :so :daß der in dem Umsetzmittel i i gespeicherte
Druck zum Ausschieben des Eisblocks 3 0 wirksam wird. Das Ventil 34 kann
aber auch so ausgebildet sein, daß es nur in einer Richtung sperrt, so daß das Ausscheben
des Eisblocks 30 unabhängig von der Impulsgabe des elektrischen, Pols 33 bewirkt
wird.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten Awsführungsforin wird das Umsetzmittel
i i durch eine Druckwasserleitung 35, in die ein ebenfalls von dem elektrischen
Po133 gesteuertes Venti136 eingeschaltet ist, gespeist. Die Ventile 34 und 36 werden
von dem elektrischen Pol 33 gegeneinandex gesteuert, d. h., das Ventil 36 ist nur
offen, wenn das Venti134 geschlossen ist, oder umgekehrt.
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Der auf den Eisblock 3o nach dessen Ablösung wirkende Ausschiebedruck
ist nur von dem Druclz in, der Leitung 3 5 abhängig.,
Eine Au!sbildwngsmöglichkeit
des elektrischen Pols 33 ist in Fig. 9 diargestellt. In die Wand der Gefrierzelle
i ist ein kegeliger Isolierkörper qo dicht eingesetzt, indem eine Drahtlitze 41
geführt ist. Die Drahtlitze q i ist ,an ihrem in die Gefrierzelle i mündenden Ende
verspreizt. Damit ein ständiges Einfrieren .des verspreizten Endes der Drahtlitze
41 verhindert wird, wird diese durch eine stromdurchflossen@e Drahtspule 42 geheizt.
Der Stromkreis wird nun über die Schaltmittel der Ventile 34 und 36 und durchüberbrückung
des Isolationskörpers q0 mittels des den Isolationskörperumgebenden, nicht gefrorenen
Wassers geschlossen.
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An Stelle des in Fig.8 dargestellten Umsetzmittels kann auch ein unter
Federkraft stehender Kolben oder ähnliche Mittel verwendet werden. Bei der in Fig.6
dargestellten Ausführungsform ist .das Volumen des Umsetzmittels größer gehalten
als in; den in Fig. i und 5 dargestellten Ausführungsformen.. Zweckmäßigerweise
weist bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform der Druckspeicher ein solches
Volumen auf, daß er den nach dem Ausschieben des Eisblocks 30 entstandenen
Spalt zwischen dem Eisblock 30 und der Gefrier zelle i mit Wasser auffüllen,
kann. In diesem Fall erfolgt also .der Zulauf des Wassers nicht mehr durch die Wassermulde
7. Das weite Ende 3 der Gefrierzelle weist dabei zweckmäßig ein zylindrisches Ansatzstück
auf, so daß das in dem Um. setzmittel gespeicherte Druckwasser immer erst.den Eisblock
3o um einen ,dem zylindrischen Ansatzstück entsprechenden Hub anheben muß, bevor
sich der Druck ausgleichen kann.
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In Fig.7 ist eine weitere Ausführungsform. dargestellt, bei der das
Ablösen des Eisblocks- 30 von den Wänden der Gefrierzelle i hydraulisch durch
einen Differentialkolben ¢6 erfolgt. Der Differentialkolben 46 ist in .der üblichen
Art und Weise ausgebildet. Er besitzt eine Druckfeder 5 i, einen entsprechenden
Zylinder 5o und gegebenenfalls eine Faltenmembran. Der Differentialkolben 46 hat
dieselbe Aufgabe wie das Umsetzmittel i i, nämlich den durch die Volumenvergrößerung
beim Gefrieren der Wasserhülle entstehenden Druck zu erhöhen. Er wirkt im wesentlichen
wie folgt: Nach Verelsung des elektrischen Pols 33 schließt das elektromagnetische
Ventil ¢7 in der Druckleitung 9, während ein Wasserzuführungsventil 48 zum Differenti,ald!ruckzylinder
5o öffnet. Der Differentla:lkolben ¢6 oder die Faltenmembran wird durrch das zufließende
Druckwasser, das unter einem Druck von etwa 3 bis 6 Atmosphären steht, gegen das
Verbindungsrohr ¢9 zur Druckleitung 9 bewegt. Dabei drückt der Differentialkolben
¢6, der einen sehr kleinen Querschnitt aufweist, auf dass noch nicht gefrorene Wasser
in dem unteren Teil der Gefrierzelle i und bewirkt das Loslösen des Eisblocks 3o.
Nach Loslösen des Eisblocks 30 wird der elektrische Pol 33 stromleitend, d s elektromagn:etische
Wasserzuführungsventil q.8 schließt, während das in der Druckleitung 9 gelegene
elektromagnetische Ventil 47 öffnet. Der Kolben oder die Faltenmembran wird durch
den Druck der Feder 5i zurückgedrängt, und das unter Druck gespeicherte Wasser tritt
nun über die Druckleitung 9 in das untere Ende der Gefrierzelle i ein und drückt
den Eisblock 3o nach oben.
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Eine ähnliche Anordnung könnte auch unter Anwendung des Kältemittels
erreicht werden, indem beispielsweise der Differentialkolben ¢6 wechselweise mit
,der Ansaugleitung und der Druckleitung der Kältemaschine in Verbindun ;g gebracht
wird.
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Der Differentialkolben kann selbstverständlich auch unabhängig durch
eine getrennt ausgeführte hydraulische Einrichtung betrieben werden.
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An Stelle des elektrischen Kontakts ist auch die Anwendung eines Druckschalters,
der ummittelbar am Zellenende angeschlossen wird, möglich.