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Einrichtung zur Prüfung von Elektrizitätszählern verschiedener Zählerkonstante
bei verschiedenen Lastpunkten Zusatz zum Patent 9120 S59 Das Hauptpatent betrifft
eine Einrichtung zur Prüfung von Elektrizitätszählern bei verschiedenen Lastpunkten
durch Drehzahlvergleich mit einem Normalzähler, wobei durch fotoelektrische, kapazitive
oder induktive Abtastung der Zählerscheiben Impulse erzeugt werden, deren Frequenz
miteinander verglichen wird. Die Erfindung gemäß dem Hauptpatent besteht darin,
daß von den durch Abtastung der Triebscheibe des dauernd mit seiner Nenndrehzahl
bei IooO/o Last laufenden Normalzählers erzeugten Impulsen ein Schrittschaltwerk,
Synchronmotor od. dgl. betrieben wird, von dem ein der Zählerkonstante des zu prüfenden
Zählers entsprechend einstellbares Getriebe und von diesem eine Trommel oder Scheibe
mit einer den verschiedenen einstellbaren Laststufen des zu prüfenden Zählers entsprechende
Anzahl von Lochreihen, Reihen von Markierungen oder Impulskurven mit entsprechender
Teilung angetrieben wird, auf die eine fotoelektrische Abtastvorrichtung od. dgl.
wahlweise mittels Fernsteuerung einstellbar ist und daß die hierdurch erzeugten
Impulse mit den durch Abtastung des zu prüfenden Zählers erzeugten Impulsen verglichen
werden.
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Beim Prüfen von Zählern verschiedener Zählerkonstante bei verschiedenen
Laststufen ist hierbei das Getriebe zwischen Synchronmotor und Abtasttrommel oder
-scheibe nur auf die die unter-
schiedliche Zählerkonstante von
Normalzähler und Prüfling ausgleichende Stufe einzustellen und darauf braucht zur
Prüfung der verschiedenen Lastpunkte lediglich die Lichtquelle gegenüber der der
gewünschten Laststufe entsprechenden Loch- oder Markierungsreihe der Abtasttrommel
oder -scheibe eingestellt zu werden.
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Beim Vergleich der abgetasteten Impuls folgen in einer Kathodenstrahl-Oszillographenröhre
und Fernsteuerung der dem Getriebe nachgeordneten fotoelektrischen Abtastvorrichtung
werden nun bei der Einstellung des Prüflings auf eine bestimmte Laststufe durch
den gleichen Fernsteuerungsschalter gleichzeitig auch die Umschaltungen im Oszillographen
vorgenommen, die notwendig sind, um bei den verschieden hohen Frequenzzahlen der
vom Prüfling abgetasteten Impulse ein gleich gutes Bild der Oszillographenröhre
zu erhalten, wie beispielsweise Umschaltung der RC-Glieder für den Ablenkkreis,
die Punkthelligkeit und den Eingang des Oszillographen.
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Wenn nun auf einer bestimmten Laststufe eine Prüfung bei cos q7 =
0,5 vorgenommen werden soll, was üblicherweise bei IooO/o Nennlast erfolgt, so läuft
der Prüfling auf der gleichen Laststufe nur mit der halben Drehzahl gegenüber der
Prüfung bei cos cp = I, und dieAnpassung des Oszillographen an diese niedrigere
Drehzahl und entsprechend erniedrigte Frequenz muß nun durch Einlegen des der nächsttieferen
Laststufe, also 50°/o Nennlast zugeordneten Fernsteuerschalters vorgenommen werden.
Damit wird aber auch die durch die vom Normalzähler abgetasteten Impulse über das
Getriebe angetriebene fotoelektrische Abtastvorrichtung auf die Laststufe 500/0
Nennlast eingestellt.
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Da aber der Normalzähler am gleichen Netz wie der Prüfling hängt und
bei dessen Prüfung mit cos=o,s 0,5 ebenfalls mit seiner halben Drehzahl läuft, wird
von der von ihm abhängigen fotoelektrischen Abtastvorrichtung nur eine der Laststufe
250/o Nennlast entsprechende Frequenz abgetastet.
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Um nun trotzdem die zur Fernsteuerung der foto elektrischen Abtastvorrichtung
dienenden Schalter auch zur Einstellung der Oszillographenröhre verwendbar zu machen,
wird erfindungsgemäß bei der Prüfung von Zählern bei cos ? = o,5 mittels eines Umschalters
die Fernsteuerung so umgeschaltet, daß sich die Abtastvorrichtung beim Tätigen eines
Steuerschalters auf die der nächsthöheren Laststufe zugeordnete Reihe von Löchern,
Markierungen oder Impulskurven einstellt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestelit.
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Mit Z, ist die Triebscheibe des Normalzählers und mit Z2 die Triebscheibe
des Prüflings bezeichnet. Die an ihrem Rande mit Markierungen versehenen Triebscheiben
werden lichtelektrisch mittels der Lichtquelle L1 bzw. L2 und der Fotozelle P1 bzw.
P2 abgetastet und die hierdurch erzeugten Impulse mittels der Verstärker V1 bzw.
V2 verstärkt. Die vom Prüfling herrührenden Impulse werden auf die linken und rechten
Ablenkplatten der Qszillographenröhre R gegeben, während die vom Normalzähler herrührenden
Impulse auf ein Schrittschaltwerk 5 gegeben werden, das über ein an sich bekanntes
einstellbares Getriebe G mit einer Trommeln gekuppelt ist Das Getriebe G dient dazu,
die Drehzahl des dauernd mit seiner Nenndrehzahl umlaufenden Normalzählers Z1 der
Nenndrehzahl von zu prüfenden Zählern mit verschiedener Zählerkonstante anzupassen.
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Um die Trommel A sind beispielsweise vier Streifen K1, K2, K2 und
K4 gelegt, die aus einem durchsichtigen Aufzeichnungsträger mit einer hierauf aufgezeichneten
Fläche mit einer Kurvenberandung bestehen. Der durchsichtige Träger kann beispielsweise
mit einer dünnen undurchsichtigen Metallschicht bedeckt s!ein, die mittels einer
an Spannung gelegten Scheibenelektrode zum Teil weggebrannt worden ist. Hierduroh
sind auf den Streifen Kurvenzüge in Amplitudenschrift erzeugt worden, wobei die
Höhe der Amplituden gleich, jedoch ihre Breite verschieden ist, so daß die Anzahl
der Impulse, die mit den verschiedenen Kurvenzügen erzeugt werden können, verschieden
groß ist.
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An den Stellen, an denen die Streifen K1 bis K4 um die Trommel gelegt
sind, ist der Trommelmantel aus durchsirbtigem Material hergestellt. Im Innern der
Trommel befindet sich eine Fotozelle P, die annähernd so lang ist wie die Trommel
selbst.
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Außerhalb der Trommel ist auf der Mutter einer mit einem kleinen
Motor M gekuppelten Verstellspindel F eine Lichtquelle L angebracht, die über eine
Linse und eine Spaltblende B einen Lichtspalt von der Breite eines der Streifen
Kt bis K4 auf die Trommel wirft. Die Lichtquelle L kann wahlweise durch Fernsteuerung
auf je einen der Streifen eingestellt werden, und zwar durch Betätigung von SteuerschalternSl
bis 54 am Überwachungsgerät U.
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Jedem Steuerschalter ist ein von der Spindelmutter zu betätigender
Endschalter E1 bis E4 zugeordnet.
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Die Anzahl der Impulse in den durch die Streifen K1 bis K4 gebildeten
Kurvenzügen entsprechen den Laststufen, mit denen der zu prüfende Zähler geprüft
werden soll. Beispielsweise sind dieImpulszahlen so abgestuft, daß sie zur Prüfung
der Zähler mit 400, 200, I00 und 500/0 Last benutzt werden können.
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Wenn angenommen wird, daß die Nenndrehzahl des zu prüfenden Zählers
Z2 halb so groß ist wie die des NormalzählersZl, dann wird das Getriebe G auf eine
tbersetzung I - 2 eingestellt. Zur Prüfung des Zählers Z2 mit den verschiedenen
Laststufen braucht man dann lediglich mittels der Stenerschalter 5, bis S4 die Lichtquelle
auf den entsprechenden Streifen K1 bis K4 leinzustellen.
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Insoweit stimmt die dargestellte Einrichtung mit der im Hauptpatent
beschriebenen überein. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist nun in den Fernsteuerleitungen
zwischen den Endschaltern E1 bis E4 und den Steuerschaltern S1 bis S4 ein Umschalter
D mit den Umschaltkontakten D1 bis D4 angeordnet. Dieser Umschalter steht bei der
Prüfung von Zählern bei com = 1 in der dargestellten Stellung, und beim Drücken
eines Steuer-
schalters erfolgt die Einstellung der Lichtquelle
L auf einen der Streifen K, bis K4 in der bereits beschriebenen Weise.
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Wie eingangs bereits erwähnt wurde, dienen nun die Steuerschalter
S1 bis S4 gleichzeitig auch dazu, die Einrichtung des Oszillographen an die vom
Prüfzähler gelieferte Impulsfrequenz anzupassen, d. h., mit den einzelnen Fernsteuerschaltern
werden in dem Oszillographen die RC-Glieder für den Ablenkkreis, die Punkthelligkeit
und den Eingang des Oszillographen auf die dem eingestellten Lastpunkt entsprechende
Frequenz umgeschaltet. Wenn nun der zu prüfende Zähler Z2 bei cos r =0,5 geprüft
werden soll, und zwar bei einer Nennlast von I00°/o, dann läuft dieser Zähler nur
mit seiner halben Drehzahl, und die von ihm abgetasteten Impulse besitzen nur noch
die halbe Frequenz wie bei der Prüfung auf derselben Laststufe bei cos = = I. Um
nun den Oszillographen auf diese um dieHälfte herabgesetzte Frequenz abzustimmen,
muß an Stelle des Fernsteuerschalters SS, der bei der Prüfung mit Ioo°/oLast bei
cosf zu = I einzulegen ist, der der nächlsttieferen Laststufe zugeordnete Steuerschalter
S, eingelegt werden. Damit würde aber bei Nichtvorhandensein des Umschalters D die
Lichtquelle L auf den der Laststufe 500/0 entsprechenden Streifen K1 eingestellt
werden. Mit der Prüfung des Prüflings auf cos = 0,5 wird aber auch die Drehzahl
des am gleichen Netz wie der Prüfzähler hängenden Normalzählers um die Hälfte herabgesetzt,
so daß also dann von dem Streifen K1 nicht die Frequenz entsprechend 500/0 Last
wie vom Prüfzähl er abgetastet würde, sondern nur die einer der Laststufe 25 0/0
Nennlast entsprechende Frequenz. Um dies zu verhindern, ist der Umschalter D vorgesehen,
der bei der Prüfung bei cos (p =0,5 in die der dargestellten Stellung entgegengesetzte
Stellung umzulegen ist. Hierdurch werden die Verbindungsleitungen zwischen den Endschaltern
II, bis E4 und den Steuerschaltern S, bis S4 so umgeschaltet, daß beim Drücken eines
Steuerschalters die Lichtquelle L gegenüber einem der nächsthöheren Laststufe entsprechenden
Streifen IC, bis K4 eingestellt wird. Wenn also bei dem oben betrachteten Beispiel
bei der Prüfung des Prüfzählers Z2 bei I00 °/o Last und cos q7 = o,5 aus dem oben
dargelegten Grunde der Steuerschalter S, eingelegt wird, dann wird also bei umgelegtem
Umschalter D die LichtquelleL nicht auf den Streifen K,, sondern auf den Streifen
K2 eingestellt und damit die vom Normalzähler abhängige Frequenz der Impulsgabe
größenordnungsmäßig der vom Prüfling abgetasteten Impulsfrequenz wieder gleicthgemacht.