DE928243C

DE928243C - Vorzuendeinrichtung fuer Wanderroste zur Verbrennung schwer zuendender Brennstoffe

Info

Publication number: DE928243C
Application number: DEP24961A
Authority: DE
Inventors: Hermann Sturm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-16
Filing date: 1948-12-16
Publication date: 1955-06-13

Description

Vorzündeinrichtung für Wanderroste zur Verbrennung schwer zündender Brennstoffe Um die Verbrennung schwer entzündlicher Brennstoffe auf Wanderrosten zu ermöglichen, werden vielfach Hilfsroste vorgesehen. Diese Hilfsroste, die zum Teil aus selbständigen dem Feuerraum vorgeschalteten Feuerungen bestehen, hat man mit zusätzlichen Einrichtungen versehen, um die über den Hilfsrost laufende Menge des Brennstoff es einstellen zu können. So ist z. B. hierfür die Anordnung eines den Brennstoffstrom in zwei Ströme teilenden, drehbaren, gleichzeitig die Schachtwand bildenden Einsatzes bekannt. Man hat auch vorgeschlagen, die über den Hilfsrost streichende Brennstoffmenge durch an den unteren Enden hakenförmig abgebogene Hilfsroststäbe zu regeln. Diese Maßnahmen lassen wohl eine Beeinflussung der Verbrennung des als Grundstrom unter den in den Feuerraum gelangenden Brennstoffes in gewissen Grenzen zu, sie befriedigen aber nicht, wenn besonders schwer zündende Brennstoffe, wie Stichtorf, Rohbraunkohle, Braunkohlenbriketts, Schlammkahle usw., gefeuert werden.
Die Erfindung erstrebt nun, diese Lücke auszufüllen, und sie erreicht dies unter Benutzung eines Hilfsrostes mit vorzugsweise hakenförmigen Roststäben und eines die vorgezündete Brennstoffzuströmmenge zum Wanderrost regelnden, gekühlten Leitkörpers dadurch, daß in der hinter dem Hilfsrost auf dem Wanderrost sich bildenden vorgezündeten Brennstoffschicht ein über die Rostbreite reichender, in der Höhe und waagerecht verstellbarer, vorzugsweise keilförmiger, gekühlter Stau-und Mischkörper angeordnet ist, der die vorgezündete Brennstoffschicht in zwei veränderliche Teilschichten teilt, wobei die über den Stau- und Mischkörper gleitende vorgezündete Teilschicht sich mit dem darüber befindlichen angezündeten Brennstoffstrom vermischt und die aufdemWanderrost unter dem Stau- und Mischkörper hindurchwandernde vorgezündete Teilschicht das Grundfeuer bildet. Dadurch wird erreicht, daß der auf dem Hilfsrost gezündete Brennstoff mit der darüber in den Feuerungsraum einlaufenden Hauptbrennstoffmenge in der Berührungszone der Schichten anpaßbar untermischt wird und so eine allseitige gute Berührung der zu zündenden Brennstoffteile mit den bereits gezündeten Brennstoffteilen möglich wird. Damit wird die Zündung und Verbrennung, insbesondere da auch die Höhe der zündenden Schicht beeinflußbar ist, außerordentlich gefördert und der Verbrennungsvorgang in Anpassung an den Brennstoff in weitem Maße beherrscht: Eine konstruktiv vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die Hakenroststäbe mit ihren oberen Enden auf die innere Deckenkante eines unterhalb der Vorderwand des Brennstofftrichters quer über das Rostband laufenden Luftkastens aufgelegt werden. Die so den Abschluß des Luftkastens nach dem Brennstoffüllschacht bildenden Hakenroststäbe sind dadurch in einfacher Weise leicht auswechselbar gelagert.
Inder Zeichnung ist, unter Beschränkung auf die für das Verständnis erforderlichen Teile, der Gegenstand der Erfindung schematischveranschaulicht.
Als Abschluß der Vorderwand des Brennstofftrichters a ist unten ein über die gesamte Rostbreite reichender Luftkasten b angeordnet, der auf der Vorderseite mit Klappen c versehen ist. Auf dem in den Brennstofftrichter ragenden Teil sind hakenförmige Roststäbe d aufgereiht. Durch den Luftkasten wird dem Hilfsrost die Verbrennungsluft entweder zwangläufig vom Unterwindventilator aus zugeführt oder mit natürlichem Zug durch die auf der Vorderseite des Luftkastens vorgesehenen öffnungen über die Regulierklappen c: In einem Abstand vom Hilfsrost d ist in der Höhe der sich berührenden vorgezündeten und der darüber einlaufenden Brennstoffschichten ein in gegenüberliegenden Schlitzen e waagerecht und schwenkbar, also in jeder Richtung verstellbarer, stabförmiger Stau- und Mischkörper f angeordnet, der als Hohlkörper ausgebildet und in bekannter Weise mit Wasser- oder Luftkühlung versehen ist. Unterhalb der Hilfsroststäbe d befindet sich eine ebenfalls über die gesamte Rostbreite durchlaufende, mit Nocken g versehene Welle h, durch die beim Umlaufen die Hilf sroststäbe gehoben bzw. gerüttelt werden. Die Nocken g können auf der Welle k so versetzt sein, daß beim Umlaufen der Welle ein wechselweises Anheben der Hilfsroststäbe eintritt oder z. B. eine Wellenbewegung der Vorroststäbe stattfindet. .
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Erfindung ist folgende: Nach Anlegen eines Zündfeuers unterhalb der Hilfsroststäbe d kommen die feinen Teile des Brennstoffes, der durch die Haken der Hilf sroststäbe zurückgehalten wird, zum Zünden und nach Zuführung von Verbrennungsluft durch den Luftkasten zum Bremsen.
Die gezündeten und brennenden Brennstoffteilchen fallen dann durch die Spalten zwischen den Hilfsroststäben d auf den sich darunter bewegenden Wanderrost und werden somit als Grundfeuer unter den durch den Trichter einlaufenden frischen Brennstoff gefahren. Durch den hinter dem Hilfsrost angeordneten Stau- und Mischkörper f wird der gezündete und brennende Teil des Brennstoffes mit dem frischen Brennstoff vermischt und so eine intensive Durchzündung der gesamten Brennstoffschicht herbeigeführt.
Zur Beschleunigung der Vorzündung auf dem Hilfszündrost, besonders bei groben Brennstoffen, dient die Rüttelvorrichtung unterhalb der Hilfsroststäbe.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorzündeinrichtung für Wanderroste zur Verbrennung schwer zündender Brennstoffe unter Benutzung eines Hilfsrostes mit vorzugsweise hakenförmigen Roststäben und eines die vorgezündete Brennstoffzuströmmenge zum Wanderrost regelnden, gekühlten Leitkörpers, dadurch gekennzeichnet, daß in der hinter dem Hilfsrost auf dem Wanderrost sich bildenden vorgezündeten Brennstoffschicht ein über die Rostbreite reichender, in der Höhe und waagerecht verstellbarer, vorzugsweise keilförmiger, gekühlter Stau- undMischkörper (f) angeordnet ist, der die vorgezündete Brennstoffschicht in zwei veränderliche Teilschichten teilt, wobei die über den Stau- und Mischkörper gleitende vorgezündete Teilschicht sich mit dem darüber befindlichen angezündeten Brennstoffstrom vermischt und die auf dem Wanderrost unter dem Stau- und Mischkörper hindurchwandernde vorgezündete Teilschicht das Grundfeuer bildet.
2. Vorzündvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hakenroststäbe (d) mit ihren oberen Enden auf die innere Deckenkante eines quer über dem Rostband angeordneten Luftkastens (b) aufgelegt sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 326 410, 62o ojo, 620 704; Munzinger, Dampfkraft, 2. Auflage, Berlin, 1933, S. jgo, Abb. 283.