DE927710C

DE927710C - Vorrichtung zur Herstellung lichtstreuender Innenueberzuege an Glashohlkoerpern, insbesondere an Gluehlampenkolben

Info

Publication number: DE927710C
Application number: DE1952P0008097
Authority: DE
Inventors: Gerrit Van Dipl-Ing Gessel
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1952-07-29
Filing date: 1952-07-29
Publication date: 1955-05-16

Description

Es ist bereits bekannt, Glühlampenkolben mit lichtstreuenden Innenüberzügen dadurch zu versehen, daß man flüssiges Äthylsilikat in einem heißen Brenner verdampft und in Anwesenheit von Sauerstoff im Innern des Glühlampenkolbens verbrennt. Das -dabei entstehende Siliciumdioxyd (SiO2) bedeckt die Kolbenwand mit einer dünnen Schicht, die eine stark lichtstreuende Wirkung hat. Bei diesen bekannten Verfahren wird jeweils nur ein Kolben behandelt, und dieser Kolben muß rotieren, um sicherzustellen, daß die Siliciumdioxydschicht gleichmäßig über die Innenoberfläche des Kolbens verteilt wird.
Ersichtlich ist die bekannte Vorrichtung umständlich und zeitraubend. Dieser Nachteil kann durch die Erfindung vermieden werden, und zwar geschieht dies dadurch, daß zur Herstellung lichtstreuender Innenüberzüge an Glashohlkörpern, insbesondere an Glühlampenkolben, im den in. die Innenräume der stillstehenden Hohlkörper ragenden ünbewegbaren Brennern zweckmäßig in einem gemeinsamen Behälter verdampftes Athylsilikat unter Zuführung von Sauerstoff oder einem Luft-Sauerstsoff-Gemisch verbrannt wird und gleichzeitig ein zusätzlicher Gasstrom, z. B. Luftstrom, zugeführt wird, der eine Wirbelung der Verbrennungsgase im Innenraum der Hohlkörper bewirkt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht also insbesondere darin, daß Äthylsilikat in einem Behälter bis zur Verdampfung erhitzt wird, d. h. auf Temperaturen von iio bis i3o° C, worauf der gebildete Dampf mit Hilfe von Stickstoff, Luft oder einem Luft-Sauerstoff-Gemisch aus dem Behälter in eine Mehrzahl von Brennern gedrückt wird, um dann an den Brenneröffnungen mit Sauerstoff verbrannt zu werden. Dabei sorgt ein zusätzlich starker Luftstrom für eine so intensive Wirbelung der Verbrennungsgase, daß die Glühlampenkolben nicht mehr zu rotieren brauchen. Es ist daher möglich, die Erfindung mit einer Vorrichtung durchzuführen, bei der eine Mehrzahl von Glühlampenkolben gleichzeitig opalisiert werden kann, indem eine entsprechende Anzahl von Brennern mit einem gemeinsamen Behälter für Äthylsilikat verbunden wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Mit i ist ein Behältex für Äthyls,ilikat bezeichnet; er kann beispielsweise durch die bei 8 dargestellten Brenner erhitzt werden, bis das Äthyl,siili!lzat verdampft. Durch ein bei q. zugeleitetes Druckgas, z. B. Luft, Stickstoff oder Luft-Sauerstoff-Gemisch, werden die gebildeten Äthylsilikatdämpfe den Brennern 2 und 3 zugeführt, die in den Innenraum der stillstehenden Glühlampenkolben hineinragen. Die Brenner 2 und 3 bestehen zweckmäßig aus mehreren konzentrischen Rohren, in denen die für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erforderlichen Gase bzw. der Äthylsilikatdampf voneinander getrennt der Brenneröffnung zugeführt werden können. So ist es beispielsweise möglich, dem Brenner 2 den Äthylsilikatdampf in dem Innenrohr der Brenneröffnung zuzuleiten, während bei 5 dem äußeren Rohr ein Luft-Sauerstoff-Gemisch zugeführt wird, das die Verbrennung der Äthylsilikatdämpfe ermöglicht und gleichzeitig eine Wirbelung der Verbrennungsgase im Innenraum des Glühlampenkolbens und damit eine gleichmäßige Verteilung der Siliciumdioxydschicht bewirkt. Bei dem Brenner 3 werden dagegen in drei konzentrischen Rohren die Dämpfe und Gase der Brenneröffnung zugeführt. Dabei wird bei 6 dem Brenner Luft und bei 7 Sauerstoff zugeführt, während das mittlere-Rohr den Äthylsilikatdampf führt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung lichtstreuender Innenüberzüge an Glashohlkörpern, insbesondere an Glühlampenkolben, bei der durch in die Hohlkörper hineinragende Brenner dampfförmiges Äthylsilikat unter Zuführung von Sauerstoff verbrannt wird, gekennzeichnet durch mehrere unbewegbare Brenner (2, 3), denen in einem heizbaren Behälter (i) verdampftes Äthylsililcat und zur Erzielung einer Wirbelung der gasförmigen Verbrennungsprodukte im Innenraum der stillstehenden Glashohlhörper ein zusätzlicher Gasstrom, z. B. Luftstrom, zuführbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Anschluß (q.) für die Zuführung von Druckluft versehener heizbarer Behälter (i) vorzugsweise mit mehreren Brennern (2, 3) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (2, 3) aus mehreren konzentrisch angeordneten Rohrleitungen bestehen, in denen die benötigten Gase bzw. Dämpfe voneinander getrennt der Brenneröffnung zuführbar sind. Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 171 499; deutsche Patentschrift Nr. 896 5q.6.