DE203842C

DE203842C -

Info

Publication number: DE203842C
Application number: DE1907203842D
Authority: DE
Filing date: 1907-05-18
Anticipated expiration: 1927-05-19

Description

Pa ten τ-Ansprüche:

1. Verfahren zur Behandlung von Zement, Erz u. dgl. im Drehofen, dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur das Brennen und das Vorkühlen, sondern auch das Fertigkühlen in dem einheitlichen Rohre vorgenommen werden.

2. Drehrohrofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausmündung der Brennstoffzuführungsdüse so weit in das Drehofenrohr hinein verlegt ist, daß die Brenn-, die Vorkühl- und die Fertigkühlzone in demselben Rohre vereinigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Behandlung von Zement, Erz und ähnlichen Stoffen im Drehofen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß nicht nur das Brennen und das Vorkühlen, sondern auch das Fertigkühlen in einer einzigen Trommel erfolgt. Dies steht im Gegensatz zu den bisher üblichen Verfahren, wo das erbrannte, von Weißglut auf Rotglut abgekühlte oder

ίο auch weißglühende Gut nach dem Durchwandern der Kalzinier- und Brennzone in eine gesonderte Kühltrommel bzw. Kühlkammer gebracht und dort vollständig abgekühlt wurde. Im Gegensatz zu den bekannten älteren Verfahren erfolgt die Kühlung bei dem neuen Verfahren in der einzigen Brenn- und Kühltrommel, indem die durch einen Schornstein bzw. durch einen Ventilator zum Zwecke der Verbrennung angesaugte Luft das Gut auf seinem weiteren Wege durch den Ofen bestreicht und es so in erforderlichem Maße abkühlt.

Auf der Zeichnung ist der Drehofen zur Ausführung des Verfahrens in Fig. ι in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. 2 veranschaulicht ebenso die bisher übliche Anordnung.

Es bedeutet α einen Drehofen, der von dem Rohr b her beschickt wird. In den Ofen ragt von dem anderen Ende her ein Rohr c hinein, durch das Kohlenstaub (Fig. 1) eingeblasen wird. Das durch das Rohr b zugeführte Gut durchwandert den Ofen seiner Neigung und Umdrehung folgend und durchläuft die Kalzinier- und Brennzone.

Bei den bisher üblichen Verfahren fiel hierauf das erbrannte, von Weißglut auf Rotglut abgekühlte oder noch weißglühende Gut aus dem Brennofen (Fig.· 2) und gelangte in eine darunterliegende Kühltrommel i oder in eine Kühlkammer, wo es in gewünschter Weise vollständig abgekühlt wurde.
. Nach der vorliegenden Erfindung jedoch findet die erforderliche Kühlung in der kombinierten Brenn- und Kühltrommel selbst statt, und zwar dadurch, daß die Trommel entsprechend verlängert ist und die von dem Schornstein f oder von einem Gebläse zur Verbrennung bei g ausgesaugte Luft das Gut auf seinem weiteren Wege bestreicht. Das erbrannte Gut verläßt dann das untere Ofenende in genügend abgekühltem Zustande.

Natürlich kann der Ofen statt mit Kohlenstaubfeuerung auch mit Naphtha, Generatorgas oder ähnlichem Feuerungsstoff beschickt werden.