DE927536C - Verfahren zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit von Vinylpolymerisaten mit einem hohen Chlorgehalt - Google Patents

Verfahren zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit von Vinylpolymerisaten mit einem hohen Chlorgehalt

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DE927536C
DE927536C DEB25863A DEB0025863A DE927536C DE 927536 C DE927536 C DE 927536C DE B25863 A DEB25863 A DE B25863A DE B0025863 A DEB0025863 A DE B0025863A DE 927536 C DE927536 C DE 927536C
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DE
Germany
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polymers
chlorine content
processability
vinyl polymers
bis
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DEB25863A
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English (en)
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Alfred Dr Mueller
Theophil Walter
Hans Welsch
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/315Compounds containing carbon-to-nitrogen triple bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit von Vinylpolymerisaten mit einem hohen Chlorgehalt Viele chlorhaltige Vinylpolymerisate neigen bekanntlich dazu, bei erhöhten Temperaturen, wie sie bei der Verarbeitung dieser Polymerisate auf Walzen, Kalandern, Strang- oder Schneckenpressen auftreten, Halogenwasserstoff abzuspalten. Aus diesem Grunde ist es notwendig, die Verarbeitungstemperaturen, vor allem bei den sehr empfindlichen Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylidenchlorids, so niedrig wie möglich zu wählen. Dabei erhält man jedoch häufig Endprodukte mit nicht ausreichenden Festigkeiten und rauher bzw. unansehnlicher Oberfläche.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Verarbeitbarkeit von Vinylpolymerisaten mit einem hohen Chlorgehalt wesentlich erleichtern kann, wenn man diesen Polymerisaten vor der Verarbeitung geringe Mengen von Bis-(cyanalkyl) -aminen der allgemeinen Formel NC-R1-N-R2-CN X zusetzt, wobei R1 und R2 unverzweigte oder verzweigte Alkylenreste darstellen und X Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe ist.
  • Die Alkylenreste R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, sollen zweckmäßig I bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, und die Cyangruppen sollen vorzugsweise in ß-Stellung zur Aminogruppe stehen. Als besonders wirksam haben sich Bis-(fl-cyanäthyl) -amin, Bis-(lß-cyanäthyl) -methylamin und N-(ß-cyanäthyl)-e-cyanamyl-amin erwiesen.
  • Diese Verbindungen stellen farb- und geruchlose -Flüssigkeiten dar und sind durch einen sehr hohen Siedepunkt ausgezeichnet. Man setzt diese Cyanamine den chlorhaltigen Polymerisaten im allgemeinen in Mengen von 0,05 bis In0/4 vorzugsweise von 0,2 bis 2 °/o, bezogen auf das Gewicht des Polymerisates, zu.
  • Die für dieses Verfahren geeigneten Polymerisate sollen mindestens 50 Gewichtsprozent eines chlorhaltigen Monomeren enthalten. Das Verfahren ist von besonderem Interesse für die Verarbeitung von Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid und von Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und des Vinylidenchlorids untereinander oder mit anderen Vinylverbindungen, wie Acrylnitril, Vinylester, Acrylsäureester, Vinyläther u. dgl. Die Herstellung dieser Polymerisate kann in beliebiger Weise erfoIgen, vorzugsweise aber durch die bekannten Verfahren der Emulsions- oder Perlpolymerisation.
  • Die Cyanamine werden zweckmäßig mit den Polymerisaten gut durchmischt, z. B. durch Einarbeiten auf Mischwalzen, in Knetern u. dgl. Es ist auch möglich, das Cyanamin in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Alkoholen, Aceton, Dioxan u. dgl., aufzulösen und die Kunststoffpulver mit diesen Lösungen zu besprühen. Den Mischungen können selbstverständlich noch weitere Stoffe, vorzugsweise Weichmacher, ferner Füll-und Farbstoffe, Pigmente u. dgl., zugesetzt werden.
  • Durch Zugabe der Cyanamine zu den chlorhaltigen Vinylpolymerisaten wird die Verarbeitbarkeit dieser Polymerisate in verschiedener Hinsicht erleichtert. Da diese Verbindungen gleichzeitig als Gleitmittel, Stabilisierungsmittel und Weichmacher wirken, gelingt es nach dem vorliegenden Verfahren, die Vinylpolymerisate mit hohem Chlorgehalt bei niedrigeren Temperaturen zu verarbeiten und daraus Formkörper mit glatten Oberflächen und von heller Farbe und guten mechanischen Eigenschaften herzustellen. Unter Verarbeitung wird in diesem Falle vorzugsweise die Herstellung von Formkörpern, Folien und anderen Erzeugnissen, bei deren Herstellung eine Erwärmung und eine Formgebung der Massen erfolgt, verstanden.
  • Für die Stabilisierung von hochmolekularen chlorhaltigen Verbindungen hat man bereits anorganische, alkalisch reagierende Verbindungen und organische Verbindungen mit basischen Gruppen benutzt. Da diese Verbindungen infolge ihrer starken Basizität chlorwasserstoffentziehend auf die hochmolekularen chlorhaltigen Verbindungen wirken, hat man auch schon vorgeschlagen, weniger basisch reagierende Verbindungen, die Amidine, Amidoxime, Imidazoline, Imidazole, Imidoäther, Imidothioäther, Oxazole, Oxazoline, Thiazoline und Pyrimidine oder organische Kohlensäureverbindungen von Aminen für diesen Zweck zu benutzen. Gegenüber diesen Verbindungen zeichnen sich die nach der vorliegenden Erfindung zu benutzenden Bis-(cyanalkyl) -amine dadurch aus, daß sie nicht nur ausgezeichnete stabilisierende Eigenschaften besitzen, sondern gleichzeitig auch als- Gleitmittel und Weichmachungsmittel wirken.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I 100 Teile eines nach dem Emulsionsverfahren hergestellten Mischpolymerisates aus 80e/o Vinylidenchlorid und 20e/oVinylchlorid werden mit I Teil Bis- (fl-cyanäthyl) -amin, das zweckmäßig mit etwas Methanol verdünnt wird,, vermischt und nach dem Verdunsten des Methanols bei I80 bis I850 auf der Schneckenspritzmaschine zu Strängen verarbeitet.
  • Man erhält einen Strang mit sehr glatter Oberfläche und sehr heller Farbe. Dieses Mischpolymerisat läßt sich ohne Zusatz von Bis-(p-cyanäthyl)-amin unter gleichen Bedingungen nur sehr schlecht verarbeiten.
  • Beispiel 2 100 Teile eines Emulsionspolymerisates aus 84.,50/0 Vinylidenchlorid, I3,50/o Vinylchlorid und 20/cr.Acrylnitril werden mit einer Mischung aus 12 Teilen Dioctylphthalat und I Teil Bis-(p-cyanäthyl)-methylamin vermischt und bei I80 bis 1850 auf der Schneckenspritzmaschine verarbeitet. Man erhält bei sehr leichtem Fluß einen glatten, hochglänzenden, nur wenig gefärbten Strang. Das sehr geschmeidige Material läßt sich gut recken.
  • Beispiel 3 Eine Mischung aus 75 Teilen Polyvinylchlorid, 25 Teilen Dioctylphthalat und I Teil Bis-(B-cyanäthyl)-amin wird bei 1600 auf einer Walze verarbeitet. Nach 30 Minuten Walzzeit zeigt diese Mischung im Vergleich mit einem entsprechenden Ansatz, der kein Bis-(fl-cyanäthyl)-amin enthält, wesentlich geringere Vergilbungserscheinungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit von Vinylpolymerisaten mit einem hohen Chlorgehalt, dadurch gekennzeichnet, daß man diesen Polymerisaten vor der Verarbeitung geringe Mengen von Bis-(cyanalkyl)-aminen der allgemeinen Formel zusetzt, wobei R1 und R2 unverzweigte oder verzweigte Alkylenreste und X Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe sind.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 865 o59, 869 864.
DEB25863A 1953-06-03 1953-06-03 Verfahren zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit von Vinylpolymerisaten mit einem hohen Chlorgehalt Expired DE927536C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045646B (de) * 1955-10-28 1958-12-04 Dow Chemical Co Gegen Sproederwerden und Verfaerben stabilisierte Formmassen auf der Basis von Acrylsaeurenitrilpolymerisaten

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE865059C (de) * 1944-08-08 1953-01-29 Lech Chemie Gersthofen Stabilisierung von Chlorierungsprodukten hoehermolekularer Substanzen
DE869864C (de) * 1944-08-06 1953-03-09 Lech Chemie Gersthofen Verfahren zur Stabilisierung von chlorhaltigen hochmolekularen Verbindungen

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