DE925972C

DE925972C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen der Kolben und Ansatzrohre fuer Zwerggluehlampen

Info

Publication number: DE925972C
Application number: DEL2829D
Authority: DE
Inventors: Carl Langbein
Original assignee: CARL LANGBEIN FA
Current assignee: CARL LANGBEIN FA
Priority date: 1940-07-16
Filing date: 1940-07-16
Publication date: 1955-04-04

Description

Bei der Herstellung von Zwergglühlampen werden außer den Kolben sogenannte Ansatzrohre benötigt, die nach dem Einsetzen des Glühfadenträgers an dem Kolbenhals angeschmolzen und als Ansatzrohre zum Auspumpen des Kolbens benutzt werden. Die Herstellung der Kolben und der Ansatzrohre erfolgte bisher getrennt voneinander. Es ist auch bekannt, zur maschinellen Herstellung von Kolben, deren Durchmesser dem Durchmesser des verwendeten Glasrohres entspricht, aus einem abgepaßten Glasrohr zunächst zwei Kolben dadurch herzustellen, daß das Glasrohr in der Mitte festgehalten"zu beiden Seiten der Klemmstelle erwärmt und ausgezogen wird, so daß zwei Kolben entstehen, deren Spitzen anschließend rund geschmolzen werden. Zur Weiterverarbeitung zu einer Glühlampe mußten dann besonders geschnittene Ansatzstücke verwendet werden. Bei diesem Verfahren war es nötig, zwei Stellen des abgepaßten Glasrohres zu erwärmen, und der zwischen den erwärmten Stellen befindliche Teil des Glasrohres ging verloren. Es ist ferner bekannt; zur Herstellung von Reagenz- oder ähnlichen Gläsern ein abgepaßtes Glasrohr in der Mitte zu erwärmen, auseinanderzuziehen und die entstandenen Spitzen zu formen oder auch massive Glasstäbe in gleicher Weise zu bearbeiten. Dabei war auch das gleichzeitige Verschmelzen der freien Enden - der Glasrohre oder Glasstäbe vorgesehen. Ferner ist es auch für sich bekannt, das eine Ende von einseitig geformten Glasrohren oder -stäben auf die gewünschte Länge dadurch abzuschneiden, daß das Rohr oder der Stab rundum geritzt und durch Anschlagen zerteilt wurde. Das abgeschlagene Ende ging als unbrauchbarer Abfall verloren: Bei der Herstellung von Zwergglühlampen entstand bisher stets ein Glasabfall durch Ausziehen des Glasrohrendes, an welchem der Kolben geformt wird. Dabei mußte für jeden einzelnen Kolben eine Stelle des Rohres weichwarm gemacht werden, und die Herstellung der Ansatzrohre erfolgte in einem besonderen Arbeitsgang.
Durch die Erfindung wird es möglich, jeglichen Abfall zu vermeiden. Zur Herstellung von zwei Kolben braucht nur eine Stelle des Glasrohres erwärmt zu werden, und die Herstellung der Ansatzrohre erfolgt unmittelbar aus dem Rohr, das zur Herstellung des Kolbens dient. Dadurch wird erheblich an Arbeitszeit, Glas und Gas gespart.
Das Verfahren besteht erfindungsgemäß darin, daß aus Glasrohren, deren Länge für zwei Kolben und zwei Ansatzrohre abgepaßt ist, in an sich bekannter Weise durch Erwärmen und Ausziehen in der Mitte zwei Kolben geformt und von diesen je der Länge eines Ansatzrohres entsprechende Glasrohrenden abgetrennt werden. Es entstehen also aus einem Glasrohr zwei fertige Kolben und die zugehörigen Ansatzrohre. Zur Ausführung dieses Verfahrens dient vorteilhaft eine einer Bodenschmelzmaschine entsprechende Vorrichtung, bei der die zu verarbeitenden abgepaßten Glasrohre auf einem Fördermittel durch mehrere Arbeitsstellen hindurch bewegt werden, wobei erfindungsgemäß eine oder mehrere Arbeitsstellen vorgesehen sind, an denen die fertig geformten Kolben von den verbleibenden, je der Länge eines Ansatzrohres entsprechenden Glasrohrenden abgetrennt werden. Dabei kann die Vorrichtung in bekannter Weise so eingerichtet sein, daß zunächst die äußeren Enden der Glasrohre leicht verschmolzen werden. In der Zeichnung ist eine solche Vorrichtung schematisch dargestellt, in welcher acht Arbeitsgänge vorgesehen sind.' Die beiden Transportbänder a-b und c-d dienen zur Beförderung der Glasrohre e, die aus einem nicht gezeichneten Vorratsbehälter zugeführt werden können. Bei dem Arbeitsgang i wird das auf die Transportbänder gelangte Glasrohr e an dem einen Ende, bei dem Arbeitsgang :2 an dem anderen Ende leicht verschmolzen. Im Arbeitsgang 3 erfolgt die Erwärmung des Glasrohres in der Mitte, während der Arbeitsgang q. das Ausziehen der beiden Glasrohrenden bewirkt. Diese Arbeitsgänge sind an sich bekannt. Im Arbeitsgang 5 werden die beiden Hälften ebenfalls in bekannter Weise unter Anwendung schräg laufender Rollen gegen Anschläge bewegt, die gegebenenfalls zum Einblasen von Luft dienen, und an den Spitzen rund geschmolzen: Durch den sechsten Arbeitsgang wird unter Einführung von Luft der Kolben geformt, und zwar bei dem Ausführungsbeispiel, wie beim Umformen von Glasrohren und Glasstäben bekannt, durch Rollen. Es besteht auch die Möglichkeit, halbe Formen oder eine doppelte Klappform zu verwenden. Der Arbeitsgang 7 bewirkt das Einritzen des Glasrohrendes, während im Arbeitsgang 8 die Kolben gegen ein Streichblech laufen und an der geritzten Stelle abgetrennt werden, so daß- mvei fertige Kolben und zwei Ansatzrohre ohne jeden Glasabfall entstehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen der Kolben und Ansatzrohre für Zwergglühlampen aus Glasrohren, wobei die Glasrohre an den Enden leicht verschmolzen, in der Mitte erwärmt, auseinandergezogen und die Enden geformt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Länge für zwei Kolben und zwei Ansatzrohre abgepaßte Glasrohre verarbeitet und die fertig geformten Kolben von den verbleibenden, je der Länge eines Ansatzrohres entsprechenden Glasrohrenden abgetrennt werden.
2. Einer Bodenschmelzmäschine entsprechende Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der .die zu verarbeitenden abgepaßten Glasrohre auf einem Fördermittel durch mehrere Arbeitsstellen hindurch bewegt werden, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Arbeitsstellen (7, 8), in denen die fertig geformten Kolben von den verbleibenden, je der Länge eines Ansatzrohres entsprechenden Glasrohrenden abgetrennt werden.