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Dose
Trotz der bisherigen Vorkehrungsmaßnahmen ist immer noch mit der
Aufbewahrung und insbesondere mit der Handhabung der pastöse Stoffe, z. B. Holz-,
Leder- oder Hautpflege- und Reinigungsmittel u. dgl., enthaltenden Dosen, insbesondere
der Schuhkremdosen, eine fast unausbsleiíbliclle Verschmutzung der mit ihnen in
Berührung kommenden Hände und Gegenstände verbunden.
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Durch Verwendung von Hebeln, Springdeckeln u. dgl. wird zwar das
infolge des Verklebens der Dosenteile erschwerte Öffnen der Dosen erleichtert und
die Notwendigkeit eines festen Zupackens der Hände vermieden. Damit ist aber nicht
viel erreicht.
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Es kommt vielmehr darauf an, zu verhindern, daß es überhaupt zu einer
Übertragung von Teilen der Füllmasse auf das Dosenäußere kommt bzw. daß dieselbe
nicht mehr nachteilig in Erscheinung tritt.
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Dieser Zweck wird durch sogenannte Schutzdosen nur in unzureichendem
Maße erreicht. Wenn auch die eigentliche Dose, welche die Masse enthält, nicht mehr
unmittelbar mit anderen Gegenständen in Berührung kommt und nicht mehr bei der jedesmalignen
Ingebrauchnahme in die Hände genommen werden muß, so ist doch keine Vorsorge gegen
eine Übertragung von Teilen der Füllmasse auf das Äußere der Schutzdose getroffen.
Dabei handelt es sich bei einer Schutzdose nach Zweckbestimmung und Ausfülirung
um eiine zweite, zusätzliche Dose, von welcher die mit Masse gefüllte Dose aufgenommen
wird. Die Schutzdose ist als Dauerdose gedacht und kommt schon aus preislichen Gründen
nicht für einen nur einmaligen Gebrauch in Betracht.
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Diese Nachteile und Unvollkommenheiten werden durch die den Gegenstand
der Erfindung bildende, mit möglichst geringfügigem und für den einmlaligen Gebrauch
tragbarem Kosten,aufwan,d herzustellende Dose beseitigt.
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Erfindungsgem,äß ist dazu die obere, äußere, den Dosendeckel tragende
Dosenumrandung von der mindestens in ihrem oberen Teil maßlich kleineren, die Füllmasse
umschließenden Wand durch einen Zwischenraum getrennt, der zweckmäßig als Rinne
ausgebildet ist. In dieser Rinne od. dgl. sammeln sich diejenigen Teile der Füllmasse,
welche bei der Entnahme abgestreift werden oder unter dem Einfluß von Wärme überfließen.
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Wesentlich ist dabei, daß der obere Rand der Innenseite der Rinne
höher liegt als der der Außenseite. Die Rinne kann entweder durch entsprechende
Verformung des für den Dosenunterteil bestimmten Materials oder durch Anwenden zusätzlicher
Hilfsmittel, die mit dem Dosenunterteil zu einem einheitlichen Ganzen verbunden
werden, oder durch eine Kombination der genannten-Möglichkeiten gebildet werden.
Die zusätzlichen Hilfsmittel können sowohl im Innern der Dose als auch auf der äußeren
Dosenwand auf beliebige Art angebracht werden, wie auch die Verformung des Ausgangsmaterials
nach außen und nach innen vorgenommen werden kann.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele jeweils als
Teiiiängsschniitte schematisch (langestel,lt. Es zeigen Fig. I bis 6 und 12 Beispiele
für die Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel, Fig. 7 bis Io Beispiele für die Herstellung
durch einfache Verformung, Fig. II, I3 und 14 Beispiele für kombinierte Lösungen.
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In allen Figuren bezeichnet I den Dosendeckel, der in an sich bekannter
Weise zum Abdecken der äußeren Dosenumrandung dient.
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In Fig. I bis 6 sind Ausführungsbeispiele wiedergegeben, bei denen
als innere Begrerizungswand für die Füllmasse eine im Abstand von der äußeren Dosenumrandung
2 gesondert eingesetzte, ringförmige Einlage 3 bzw. 4 dient. Diese Einlage kann
z. B. wie in der Ausführung nach Fig. I bis 3 aus leicht verformbarem Material,
wie Blech, Kunststoff u. dgl., oder nach Fig. 4 bis 6 aus Preßstoff, gepreßtem oder
gewickeltem Papier u. dgl., erforderliclhenfalls unter Verwendung von Paraffin,
hergestellt sein. - Auch kann ein Ringkörper 4 nach Fig. 4 aus zwei in Durchmesser
und Wandstärke verschiedenen Ringkörpern gebildet sein, die ohne gegenseitige Bindung
6der zu einem einheitlichen Körper vereinigt eingesetzt sind. Nach Fig. 5 und 6
ist der Ringkörper aus einem Stück hergestellt. Die Befestigung kann z. B. durch
Verformen am unteren Ende der ringförmigen Einlage nach Fig. I und 3 oder auch nur
durch rechtwinlkliges Umbiegen der Einlage am zylindrischen Teil der Dosenwand 2
oder in der Ausführung nach Fig. 2 durch federndes Verklemmen in dem ausgebördelten
Aufsatzring für den Dosendeckel 1 erfolgen.
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Aber auch durch anderweitige Klemmwirkung, durch Verkleben, Paßsitz
u. dgl. kann eine ausreichende Halterung herbeigeführt werden.
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Die Ausführungsbeispiele nach Fig. 7 und 8 zeigen Doppelwandformen,
die in dieser oder ähnlicher Form z. B. im Spritz- oder Druckgußverfiahren hergestellt
sind.
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Ähnliche einheitliche Dosenkõrper zeigen die Ausführungsbeispiele
nach Fig. g und I0, nur daß hier diese Formen durch spanloses, plastisches Verformen
eines Grundkörpers z. B. aus dünnem Blech entstanden sind.
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Fig. 12 zeigt eine Ausführung, bei welcher der Abstand der Einlage
3 von der äußeren Begrenzungswand 2 mittels einer einwärts und schräg abwärts verlaufenden,
eingebördelten Zunge 7 gehalten ist.
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Fig. II, I3 und 14 zeigen Formen, bei welchen von einer in sich geschlossenen,
inneren Fülldose 8 ausgegangen ist, mit welcher die äußere Dosenumrandung 9, die
den Dosendeckel I trägt und als gesondert hergestellter Ringkörper ausgebildet ist,
z. B. mittels Klemmverbindungen bei 10 zu einem einheitlichen Ganzen verbunden ist.
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Wesentlich an allen Ausführungsformen ist jeweils der zwischen der
innerenFüllmassenwand und der äußeren, den Dosendeckel tragenden Dosenumrandung
vorhandene, rinnenförmige Kanal zum Auffangen von Füllmassenteilchen, die über den
inneren Rand gelangen, und ferner der Umstand, daß der obere Rand der innenliegenden,
die Fülllmassen umgebenden Wände -höher liegt als derjenige der äußeren Dosenumrandung,
wodurch unter allen Umständen ein Abstreifen etwa nach außen übertretender Teile
der Füllmassen erreicht ist, die niidrpt mehr die äußere Dosenumrandung verschmutzen
können, sondern in der zwischengesdhalteten Auf fangri une gesammelt werden. pATENTANSPR0CHE:
I. Dose beliebiger Form mit beliebig ausgebildete und tbelielbi,g zu öffnendem Deckel
für pastöse Füllmassen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen, äußeren,
den Dosendeckel tragenden Dosenumrandung und der dazu geometrisch ähnlichen, aber
mindestens in ihrem oberen Teil im Umfang kleineren, inneren Begrenzungswand für
die Füllmasse mindestens in Höhe der äußeren Dosenumrandung ein Zwischenraum vorhanden
ist und daß der obere Rand der inneren Begrenzungswand höher liegt als derjenige
der äußeren Dosenumrandung.