DE92533C - - Google Patents

Info

Publication number
DE92533C
DE92533C DENDAT92533D DE92533DA DE92533C DE 92533 C DE92533 C DE 92533C DE NDAT92533 D DENDAT92533 D DE NDAT92533D DE 92533D A DE92533D A DE 92533DA DE 92533 C DE92533 C DE 92533C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grain
grains
brushes
acid
skin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT92533D
Other languages
English (en)
Publication of DE92533C publication Critical patent/DE92533C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C5/00Other raw materials for the preparation of beer
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt
    • C12C1/02Pretreatment of grains, e.g. washing, steeping

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, um Cerealien bezw. Körnerfrüchte aller Art, namentlich Mais, auf chemischem Wege zu schälen; dasselbe bezweckt, vom Korn die Oberhaut bezw. Schale und den Keim vollkommen abzunehmen, so dafs das Korn unversehrt, d. h. ungetheilt bezw. ganz bleibt und gleichzeitig von den stickstoffhaltigen und mineralischen Substanzen befreit wird."
Das vorliegende Verfahren besteht im wesentlichen aus nur wenigen, höchst einfachen Operationen und kann vorzugsweise auch auf die in der Brauerei, Glukose- und Maltosefabriken gebräuchlichen Rohcerealien Anwendung finden, weil durch dasselbe ein reines Endproduct erreicht wird, welches weder 'den gewöhnlich rohen, dem Korn eigenthümlichen schlechten Geschmack besitzt, den Würzen keine Färbung ertheilt, die vergohrenen Würzen nicht trübt und auch während des Eindampfens keinen Niederschlag verursacht. Alle diese Nachtheile konnte man bisher nur unvollkommen durch die gebräuchlichen Entölungsverfahren und durch die Behandlung der Cerealien mit Benzin, Petroleumäther, Schwefelkohlenstoff und anderen Substanzen beseitigen; namentlich gelang es nicht, durch vorgenannte Mittel den Keim zu entfernen, so dafs man aufserdem zu Specialmaschinen, welche das Zerkleinern besorgten, seine Zuflucht nehmen mufste, welche aber nicht auch gleichzeitig das Ausziehen der nicht stärkemehlhaltigen Stoffe bewirkten. Man war deshalb gezwungen, das Mahlverfahren anzuwenden, welches aufser seinem kostspieligen Betriebe einen grofsen Verlust an Stärkemehl herbeiführt, so dafs also ein Verfahren, welches bei vollkommener Entfernung der Schale und des Keimes auch gleichzeitig einen Theil der nicht stärkehaltigen Stoffe dem Korn entzieht, gewifs einen grofsen Werth in. der betreffenden Industrie aufweist.
Das neue Verfahren besteht nun darin, dafs man das Korn mit einer Lösung behandelt, welche die stickstoffhaltigen Substanzen zum Theil auflöst und die Haut bezw. Schale einweicht, wobei gleichzeitig auch die Keime abgelöst werden, und zwar, bevor das Mehlkorn angegriffen wird, worauf das Korn aus der Lösung herausgenommen und von den Keimen und der Haut oder Schale auf mechanischem Wege abgesondert wird.
Unter die Lösungen, welche die oben angeführten Eigenschaften besitzen, sind im Allgemeinen die Säuren zu rechnen, namentlich aber die Mineralsäuren, und bei letzteren wiederum in allererster Linie die Chlorwasserstoffsäure. Diese letztere, mit der nöthigen Menge Wasser verdünnt, greift die einzelnen Bestandteile des Fruchtkornes nur nach und nach, nicht aber alle zu gleicher Zeit an. Die Wirkung der Chlorwasserstoffsäure erstreckt sich zuerst auf die stickstoffhaltigen Bestandtheile, welche zum Theil peptonisirt werden und in Lösung gehen. Darauf lockert die Säure die Celluloseschicht der Haut oder Schale und auch die Keime; erst darnach findet eine Einwirkung der Säure auf das Stärkemehl statt. Diese Aufeinanderfolge der Einwirkungen der Säure auf die einzelnen Substanzen gestattet es, wenn man in dem gewünschten Moment das Entschlichten unterbricht, die stickstoffhaltigen und mineralischen
Bestandtheile zum Theil und Haut und Keim vollständig zu entfernen, ohne dafs dabei Stärke verloren geht. Die geschilderte Wirkung der Säurelösung wird noch bedeutend gesteigert, wenn man die Temperatur während des Verfahrens fortwährend auf 30 bis 50 ° hält und aufserdem noch ein Oxydationsmittel, beispielsweise ein doppelchromsaures oder übermangansaures Salz oder auch Wasserstoffsuperoxyd hinzufügt; das Oxydationsmittel hat aufserdem den Vortheil, dafs es nur die Cellulose angreift und die Lösung der stickstoffhaltigen Substanzen beschleunigt, ohne irgendwie auf die Auflösung der Stärkemehlkörner einzuwirken.
Um den Arbeitsgang bei vorliegendem Verfahren genauer darzulegen, soll derselbe in folgendem an einem Beispiele erklärt werden. Man bereitet eine 0,5 bis 3 procentige Lösung von Chlorwasserstoffsäure, welcher man 2 bis 4 g eines der oben genannten Oxydationsmittel (z. B. Kaliumbichromat) pro 100 1 zusetzt.
In der so hergestellten Lösung hält man das Korn bei einer Temperatur von 30 bis 500 C. eingetaucht, bis die vollständige Lösung der nicht stärkemehlhaltigen Substanzen und genügende Einweichung der Schalenhaut erfolgt ist, so dafs der Keim sich leicht von der ihn bergenden Spalte auslöst. , Dieser Grad der Entschlichtung kann leicht festgestellt werden, wenn man von Zeit zu Zeit ein Getreidekorn zwischen den Fingern zerdrückt, wobei sich die Schalenhaut durch leichten Druck ablösen mufs und der Keim, welcher seine volle Festigkeit behalten hat, bei Verschiebung leicht zu entfernen ist. Das Korn hat hierbei seine Widerstandsfähigkeit und seine Härte vollständig behalten. Die Dauer des Verfahrens, d. h. das Entschlichten hängt natürlich von der Beschaffenheit des Kornes ab, ferner von der gröfseren oder geringeren Absäuerung des Bades, von der Natur und der Menge des Oxydationsmittels, und endlich von der Höhe der Temperatur, bei welcher man arbeitet. Die Dauer kann infolge dessen mit Rücksicht auf die obigen Factoren zwischen 6 und 48 Stunden variiren; wenn man stets mit derselben, unveränderten Säurelösung arbeitet und dieselben Rohstoffe benutzt, sowie die vorgeschriebene Temperatur einhält, ist natürlich die zum Entschlichten nöthige Stundenzahl auch stets dieselbe.
Das einmal gebrauchte Bad kann wieder verwendet werden, nachdem man es durch Zusatz von Säure und Oxydationsmittel aufgefrischt hat.
Wenn die Säurelösung abgezogen ist, so wird das eingeweichte Korn unmittelbar darauf der Reinigung unterworfen, d. h. es wird sofort die Entfernung der Haut und der Keime vom Korn vorgenommen. Diese Operation, welche keine weiteren Schwierigkeiten bietet, besteht lediglich in einem methodischen Bürsten des Kornes bei Gegenwart von Wasser, wobei sich die Haut oder Schale von den Körnern vollständig absondert.
Zu letzterer Operation bedient man sich einer beliebigen Bürstmaschine, in welche das Material durch einen ununterbrochenen Strom eingeführt wird; die Oberflächen der Bürsten können eben oder cylindrisch sein und überhaupt jede beliebige Anordnung besitzen. Da die Reibung, welche die Bürsten auf das Getreide ausüben sollen, nur sehr gering zu sein braucht, so ist zwischen den Bürsten ein constanter Zwischenraum frei, welcher nur etwas geringer zu sein braucht als die Gröfse der Körner; beträgt letztere z. B. 6 mm, so genügt ein Zwischenraum von 5 1J1 bis 5 1J2 mm.
Wenn man nach vorliegendem Verfahren Körnerfrüchte von bedeutend welchselnder Gröfse behandelt, kann es vorkommen, dafs ein Theil der Körner der Wirkung der Bürsten entgeht; in diesem Falle mufs man diese Körner durch eine zweite Bürstmaschine mit enger gestellten Bürsten schicken. Während des Durchganges der Körner zwischen den Bürsten, welches in Gegenwart eines Wasserstromes geschieht, verliert das Korn durch Diffusion fast seinen ganzen Eiweifsgehalt, sowie einen Theil seiner Mineralbestandtheile, welche man nach Belieben auffangen kann.
Nachdem die Masse die Bürsten verlassen hat, wird dieselbe in ein Waschgefäfs übergeführt, wo unter Anwendung von Wasser die Körner sich von den Trebern trennen, was in bekannter Weise geschieht, wobei die obengenannte Diffusion ihr Ende erreicht, wenn dies nicht schon bei Behandlung mit den Bürsten geschehen ist.
Die gereinigten Körner lassen sich mittelst Malz und Säuren leicht verzuckern und eignen sich daher vorzüglich zur Glukosefabrikation. Die erhaltenen Treber sind ein ausgezeichnetes Viehfutter und die Keime liefern aufserdem ein gutes OeI.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schälverfahren für Getreide zur Gewinnung ungetheilter Mehlkörper, welche für Zwecke der Brauerei, Glukosefabrikation u. s. w. bestimmt sind, gekennzeichnet durch die combinirte Anwendung einer Säure und eines Oxydationsmittels beim Weichen des Getreides, die Loslösung der Getreideschalen nach dem WTeichen mittelst Bürsten und die Trennung von Schalen und Mehlkörper auf mechanischem Wege, z. B. durch Sedimentation in Wasser.
DENDAT92533D Active DE92533C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE92533C true DE92533C (de)

Family

ID=364049

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT92533D Active DE92533C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE92533C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0082798A2 (de) Verfahren zur Desinfektion und Reinigung von Kontaktlinsen
DE102004030791B4 (de) Verfahren zur Fraktionierung von Senfsamen, Senfsuspension und Verfahren zur Herstellung von Allylisothiocyanat
DE3116655A1 (de) Verfahren zur verwertung von bei der tabakherstellung anfallendem celluloseabfallmaterial
CH627625A5 (de) Verfahren zur herstellung von instantprodukten auf leguminosebasis.
DE92533C (de)
DE2027946C3 (de) Behandeln von Gerste vor dem Mälzen
DE375702C (de) Verfahren zur Herstellung einer reinen, von Eiweissstoffen freien Staerke
DE290304C (de)
DE754085C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorbereiten von markhaltigen Stengelpflanzen fuer die Cellulosegewinnung
DE574921C (de) Verfahren zur Behandlung von pentosanreichen Pflanzen, wie Buchenholz, Stroh, Bambus, zwecks Gewinnung von Hydrolyseprodukten
DE2239210C3 (de) Verfahren zur Herstellung von a- Galactosidase, die eine starke a- Galactosidase-Aktivität und eine äußerst geringe Invertase-Aktivität aufweist, und deren Verwendung zur Zerlegung von Raffinose
DE579170C (de) Verfahren zur Gewinnung textiler Rohfasern aus Pflanzenstengeln
DE2952708C2 (de) Verfahren zum Reinigen von Getreidekörnern
DE141471C (de)
DE235852C (de)
EP1769006B1 (de) Verfahren zur vorbereitung von haferspelzen zur xylan-gewinnung
DE334274C (de) Verfahren zur Verbesserung des Geschmackes und Geruches von Gemuese- und Futterpflanzen aus der Familie der Kruziferen sowie aus verwandten Familien
DE331378C (de) Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus Kartoffeln
DE147050C (de)
DE3530468C1 (en) Process for debittering brewer's yeast
DE144217C (de)
DE385284C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von mineralstofffreien staerkehaltigen Stoffen und von abgebauten stickstoffhaltigen Naehrmitteln aus Koerner- oder Knollenfruechten
DE126202C (de)
AT160121B (de) Verfahren zur Druckbehandlung von pflanzlichen Rohstoffen.
DE4216225C2 (de) Verfahren zur Beseitigung von Resten oder Abfällen von zuckerhaltigen, fettarmen Speisezubereitungen