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Fördervorrichtung an Fischbearbeitungsmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fischbearbeitungsmaschine mit einem mit einer oder mehreren Greifzangen
versehenen Förderwerk, das die von den Zangen an den Schwanzenden ergriffenen Fische
in deren Längsrichtung durch die Maschine befördert. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, den Griff der Zange bzw. Zangen so zu regeln, daß die Zange den Fisch
nicht losläßt, wenn der Widerstand gegen die von ihr auf den Fisch ausgeübte Zugwirkung
sich vergrößert. Die Zange soll vielmehr ihre auf das Schwanzende des Fisches ausgeübte
Klemmwirkung selbsttätig regeln, so daß diese Klemmwirkung wenigstens annähernd
unabhängig von der Dicke des Schwanzendes dein Widerstand gegen die auf den Fisch
ausgeübte Zugwirkung angepaßt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Zangenbacken beim Anlegen gegeneinander auch ein wenig in einer der Förderrichtung
entgegengesetzten Richtung gegen eine die Schwenkachsen der Zangenbacken enthaltende
Ebene geschwenkt werden und' vor dieser Ebene ihre Klemmstellung erreichen, so daß
die Klemmwirkung der Zangenbacken durch den von dem Fisch auf sie wirkenden Rückwärtszug
verstärkt wird. Wenn die Maschine mit einer festen Mulde od. dgl. versehen ist,
äus welcher der Fisch von der Zange herausgezogen wird, kann die Klemm # Wirkung
auf das Schwanzende beim Herausziehen erfindungsgemäß noch weiter verstärkt werden,
und zwar mittels einer Vorrichtung zum Vorwärtskippen der geschlossenen Zange an
dem in Förderrichtung vorderen Ende der Mulde. Die Zangenbacken können beispielsweise
zum Vorwärtskippen um eine quer zu den Schwenkachsen der Zangenbacken gerichtete
Achse schwenkbar sein. Eine Ausführungsform einer solchen Einrichtung besteht
erfindungsgemäß
darin, daß -die Zangenbacken gegeneinander schwenkbar an einem Tragglied- gelagert
sind, welches zum Vorwärtskippen um die genannte Achse drehbar ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt;
es zeigen Fig. i und :2 eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht einer Fischbearbeitungsmaschine,
die mit einer Vorrichtung nach der Erfindung versehen ist, - Fig,. 3 eine -Draufsicht
der Zange nebst diese tragerider*.Teile und Fig. 4 einen Längsschnitt der in Fig.
3 gezeigten Einrichtung.
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Die-Maschine ist mit einem aus zwei endlosen Ketten i bestehenden
Förderwerk versehen, zwischen denen eine Anzahl Rahmen 2 befestigt sind. Zwischen
den Rahmen 2 sind andere mit Tragplatten B-und 14 für die Fische. versehene Rahmen
34 an den Ketten i befestigt. Die Rahmen 2' und 34 werden von den Ketten i durch
Führungen 15 unterhalb einer Mulde 3 bewegt, in welche die Fische einzeln mit dem
Schwanz voran auf den Bauch gelegt werden. Jeder Rahmen 2 ist mit einer Greifzange
' versehen, die den aus der Mulde 3 hinausragenden. Fischschwanz ergreift, wenn
sie an dem vorderen Muldenende vorbeibewegt wird, wonach die Zange den Fisch zwischen
den nach innen gebogenen Enden zweier auseinanderfedernder Führungsbleche 16 zieht,
die an der Außenseite der Mulde 3 vorgesehen sind. Darauf werden die Rahmen 2 und
34 unter einer Führungsrinne 6 weiterbewegt, durch welche die Zange den Fisch hindurchzieht,
worauf der Fisch weiter zwischen den Führungsblechen 18 hindurch und unter einem
in Fig. i entgegen dem Uhrzeigersinn unilaufenden Kreismesser 4 hindurchgezogen
wird, das den Fische- -körper längs des Rückgrats aufschneidet. Danach zieht die
Zange den Fisch gegen zwei- nebeneinander= liegende Bleche ig, durch die -der aufgeschnittene
Fisch auseinandergeklappt wird, und weiter unter eine umlaufende aufwärts nachgiebige
Messerwalze 5 zum Entkehlen sowie unter eine umlaufende aufwärts nachgiebige Bürste
7 zum Ausweiden und Reinigen der Bauchhöhle.
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Die Greifzange weist zwei geriffelte Backen 17 auf, die an schwenkbar
gelagerten Zapfen 8 befestigt sind. Die Zapfen 8 weisen miteinander kämmende Zahnsegmente
2o -auf, - die durch eine Zugfeder 12 miteinander -verbunden sind, welche die Zahnsegmente
2ö in der Schließlage der Zange zu halten sucht (Fig. 3,). An einem- der Zapfen
8 ist ein Arm g befestigt, der eine Rolle. io aufweist, die gegen die Außenseite
einer Führungsschiene i 1 anliegt, -wenn -der Rahmen :2 sich unter der Mulde 3.
bewegt; so daß die Zangenbacken 17 an den beiden Seiten der Mulde auseinandergespreizt
werden. In dem Augenblick, in dem die Rolle io das vordere Ende der -Führungsschiene
ii verläßt, schließt die Feder i2 die Zange, um den Fischschwanz, und die Zange
wird außerdem vorwärts gekippt, so daß sie den Fischschwanz abwärts biegt. Zu diesem
Zweck sind die Zapfen 8 in -einem Kasten 2i- gelagert, der an senkrecht zu den Zapfen
8 gerichteten Zapfen 22 in dem Rahmen 2 gelagert ist, so--daß.die.Zäpfen-8 in zu
der Längsmittelebene des Förderwerkes parallelen 'Ebenen schwenkbar sind. Der Kasten
21 und somit auch die Zange werden von zwei die Zapfen 22 umschließenden Drehfedern-35
in einer waagerechten, von einem Anschlag 23 bestimmten Lage gehalten.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Zangenbacken 17 so ausgebildet
und an den Zapfen 8 so befestigt sind, daß sie beim Schließen der Zange auf einem
Kreisbogen sowohl gegeneinander wie ein wenig rückwärts bewegt werden, wobei sie
vor einer die Mittellinien der Zapfen 8, also ihre Schwenkachsen, enthaltenden Ebene
gegeneinander angelegt werden und gegen eine- auf sie rückwärts ausgeübte Zugwirkung.
einen üunachgiebigen Widerstand leisten. Dabei regelt sich die von den Zangenbacken
auf den Fischschwanz ausgeübte Klemmwirkung selbsttätig in Abhängigkeit von der
Zugwirkung, so daß der beim Herausziehen der Fische aus der Mulde 3 von dieser geleistete
und durch die gegebenenfalls vorhandene Abwärtsbiegung des Fischschwanzes noch vergrößerte
Zugwiderstand eine entsprechende Verstärkung der. Klemmwirkung bewirkt.
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An-dem Kasten 2i ist ein Arm 25 befestigt, der mit einer Rolle 24
versehen ist, die an einer sich längs der Maschine erstreckenden Führungsschiene
26 anliegt. Wenn die Zange das .Vorderende der Mulde 3 verläßt, wird die Rolle 24
unter die Führungsschiene 26 geführt, so daß der Kasten 2i nebst Zange -entgegen
der Wirkung der Federn 35 vorwärts gekippt und der Fischschwanz abwärts gebogen
wird. Diese geneigte Winkellage der Zange wird aufrechterhalten, wenn die Zange
den Fisch an dem Messer 4, der Walze 5 und der Bürste 7 vorbeibewegt, denn die Führungsschiene
26 erstreckt sich an der Bürste 7 vorüber. Wenn die Zange den Fisch an der Bürste
7 vorbeigezogen hat, verläßt die Rolle-24 die Führungsschiene 26, so daß die Federn
35 den Kästen 21 nebst Zange in die anfängliche waagerechte Winkellage zurückschwenken,
worauf die Rolle io zur Anlage gegen ein ortsfestes Steuerglied 33 kommt, so daß
die Zange geöffnet wird und den Fisch losläßt.
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Die am Messer 4 befindlichen Führungsbleche 18 sind an je einer Stange
27 befestigt. Die Stangen 27 sind quer zur Förderrichtung einstellbar an Armen 28
angelenkt, so- daß die Bleche 18 den Fisch so gegen- das Messer 4 führen können,
_daß der Fisch gerade oberhalb des Rückgrats oder an der gewünschten Seite neben
dem Rückgrat aufgeschnitten werden kann. Die Arme 28 sind an je einem Zapfen 29
befestigt, an welchem je ein Zahnsegment 3o befestigt ist. Die beiden Zahnsegmente
3o sind miteinander -im Eingriff, außerdem sind sie durch eine Zugfeder 3,r miteinander
verbunden, durch die die Bleche 18 gegeneinander in eine Lagebewegtwerden, die von
einem die Schwenkbewegung der Zahnsegmente 3o begrenzenden Anschlag 32 bestimmt
ist.