DE925240C - Stromteileranordnung an einem dreifach parallel geschalteten Regelschalter - Google Patents
Stromteileranordnung an einem dreifach parallel geschalteten RegelschalterInfo
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Description
Es ist schon vorgeschlagen worden, durch Einschaltung von Steuerwiderständen ohmscher und
induktiver Natur eine zwei- oder mehrfache Stromunterteilung an den Haupt- und Hilfskontakten
von Regelschaltern vorzunehmen, indem man jeden dieser Kontakte in mehrere Teilkontakte
zerlegt und an entsprechenden Teilwiderständen anschließt. Hierbei soll die stromteilende
Wirkung dadurch zustande kommen, daß einer vorzeitigen Unterbrechung eines oder mehrerer
Teilkontakte bereits dec Spannungsabfall in den zugehörigen Widerständen in positiver oder negativer
Richtung entgegenwirkt und einen künstlichen Lichtbogen erzeugt, der nach Trennung auch
des letzten Teilkontaktes zusammen mit dem Teillichtbogen dieses und aller übrigen Teilkontakte
beim Nulldurchgang abreißt. Im Falle der Anwendung induktiver Steuerwiderstände wird es als
günstig vorgeschlagen, diese im Kraftfluß der Eisenkerne
miteinander zu verkoppeln, damit eine künstliche Erhöhung der Öffnungsspannung an demjenigen
Teilkontakt entsteht, der vor den anderen Teilkontakten abschalten will.
Oszillographische Aufnahmen an ausgeführten Las !Umschaltern mit ohmschen Überschal twiderständen
haben gezeigt, daß sich für die Stromleitung an den Hilfskontakten die einfache Unterteilung der
ohmschen Überschaltwiderstände in zwei oder mehr parallel geschalteten Gruppen gut eignet. Ihr Ohmwert ist aus anderen Gründen so hoch, und der an
ihnen bei der Lastumschaltung durch den Stromfluß auftretende Spannungsabfall ist so groß, daß
sich eine einwandfreie Lichtbogenzündung auch bei Teillast ergibt. Zur Stromteilung an den Hauptkontakten
sind jedoch nur niedrigohmige Stromteiler brauchbar. Diese ergeben besonders bei Teil-
last einen so geringen ohmschen Spannungsabfall bei vorzeitiger Abschaltungeines Teilkontaktes, daß
die Wirkung eines induktiven Widerstandes hinzugenommen werden muß, um die sichere Lichtbogenzündung
zu bewirken.
Zusätzlich wird hierbei zweckmäßig von dem bei Gleichrichtern; seit langem mit gutem Erfolg angewandten
System der magnetischen Verkuppelung je zweier induktiver S teuer wider stände auch bei
ίο Lastumschaltern Gebrauch gemacht. Hierbei heben
sich infolge gegenläufigen Wicklungssinns die beiden Teilströme bei der erstrebten gleichen Größe
in ihrer magnetisierenden Wirkung auf den Eisenkern gegenseitig auf, so daß also an jedem Steuerwiderstand
nur der ohmsche Widerstand, nicht aber der induktive (abgesehen von der Streuung) in Erscheinung
tritt. Haben die Teilströme jedoch nicht gleiche Größe, so induziert der von der Stromdifferenz
verursachte magnetische Fluß indem schwächer belasteten Stromzweig eine Zusatzspannung und
in dem stärker belasteten Stromzweig einen Spannungsabfall, die zusammengenommen das Stromgleichgewicht
wiederherstellen. Im Falle des Erlöschens eines Teilstromes bringt der zum vollen
Betriebsstrom angewachsene Teilstrom einen maximalen magnetischen Fluß hervor, der zwischen den
beiden geöffneten Kontakten des erloschenen Teilstromes eine maximale Spannungsdifferenz auftreten
läßt, die bei genügender Große und genügend schnellem Auftreten zwischen den geöffneten Kontakten
einen Lichtbogen zündet und damit die gestörte Stromteilung wiederherstellt.
Die vorbeschriebenen, von der Gleichrichtertechnik her bekannten Stromleiter gestatten nur die
Unterteilung eines Stromes in zwei gleiche Teilströme. Von besonderem technischem Interesse ist
jedoch die auf die bekannte Weise nicht erzielbare Unterteilung in drei gleiche Teilströme, da
z. B. häufig der Fall eintritt, daß man aus einem dreiphasigen Regelschalter, der drei gleiche Kontaktgruppen
am Stufenwähler und Lastumschalter für die drei Phasen U, V1 W enthält, durch Parallelschaltung
der Kontaktgruppen einen einphasigen Regelschalter von dreifacher Nennstromstärke
machen möchte.
Erfindungsgemäß läßt sich die Dreifachunterteilung des Betriebsstromes mit Hilfe dreier Stromteiler
dadurch erzielen, daß für jeden zu teilenden Stromfluß drei Magnetkerne mit je zwei in ihrer
magnetisierenden Wirkung sich gegenseitig aufhebenden Wicklungen vorgesehen sind, wobei jeder
der drei die parallel geschalteten Koaitaktgruppen des Regelschalters durchfließenden Teilströme in
zyklischer Folge nacheinander die magnetisch positive Wicklung eines Magnetkernes und die magnetisch
negative Wicklung eines anderen Magnetkernes durchläuft.'
Abb. ι zeigt einen aus einem unten gezeichneten Stufenwähler und einem oben gezeichneten Lastumschalter
bestehenden Regelschalter mit dreifacher Stromteilung durch dauerbelastete Stromteiler mit
getrennten Jochen (links) bzw. mit gemeinsamen Jochen (rechts). Die ungeteilten Stromzuleitungen
zweier benachbarter Transformatoranzapfungen kommen bei A bzw. B an und werden in drei Teil-Stromkreise
a± bis a3 bzw. b1 bis b3 unterteilt. Diese
geteilten Stromkreise durchlaufen erst die Anzapfungskontaktebenen Wa1 bis Wa3 bzw. Wb1 bis Wb3
des Stufenwählers, dann die Wicklungen der einschenkligen Stromteiler Sta± bis Sta3 bzw. des dreisohenkligen
Stromteilers Stb und schließlich die Kontakteinrichtungen der drei Lastumschalterteile
L1 bis L3, bis. sie sich endlich in der Ableitung
Al wieder zu einer einzigen Stromleitung vereinigen. Der dreiteilige Lastumschalter L1 bis L3 hat
in üblicher Weise Hauptkontakte Ha1 bis Ha3 auf
der Seite der Trafoanzapfung A bzw. Hb1 bis Hb3
auf der Seite der Trafoanzapfung B und mit diesen über Widerstände verbundene Hilfskontakte Aa1
bis Aa3 bzw. Hb1 bis hb3.
Die richtige Stromteilung wird, wie links gezeichnet, durch die zyklisch vertauschte Koppelung
der im Wicklungssinn gegeneinandergeschalteten Teilwicklungen ^11 und a12 durch den Magnetkern
Stat bzw. a21 und a22 durch Sta2 bzw. a31 und
a32 durch Stas bewirkt. Die eingezeichneten Pfeile
geben die Richtung des Magnetflusses, wie ihn jede Teilwicklung allein erzeugen würde, an. Bei gleichen
Teilströmen /-3 heben sich diese Flüsse gegenseitig auf. Wie sich die Flüsse gestalten, wenn ein Teilstrom
(z. B. b[ am Hauptkontakt Hb1 auf der
rechten Seite) in der gestrichelt eingezeichneten Stellung der sich nach links bewegenden Lastumschalterteile
L1 bis L3 zu früh erlöscht, so daß
dann die beiden anderen Teilströme b2 und b3 je /-2
übernehmen müssen, zeigen die rechts eingezeichneten Pfeile. Der Magnetfluß im mittleren Schenkel
ist zu Null ausgeglichen, da der Teilstrom b2 in der
Wicklung O21 und der Teilstrom b3 in der Wicklung
b99 einander entgegengerichtet sind. Die
beiden äußeren Schenkel entbehren den gegengerichteten Stromfluß, den der ausgeschaltete TeiJ-strom
bt in den Wicklungen b32 und bxl hervorbringen
würde. Dadurch wird in den parallel geschalteten Wicklungen b12 und ^31 der stromführenden
Zweige b2 und S3 ein Spannungsabfall
um den Betrag AU und in den hintereinandergeschalteten Wicklungen B32 und bn des nicht
stromführenden Zweiges I1 eine Spannungserhöhung um den Betrag .2 AU induziert. In
Summa tritt also an den schon getrennten Kontakten Hb1 und L1, wenn Hb2-L2 und Hb3-L3
noch geschlossen sind, eine Gesamtspannungsdifferenz 3 AU auf, wobei AU aus der Änderungsgeschwindigkeit der Ströme /-2 in einer Teilwick-
lung entsteht. Bei richtiger Bemessung der Magnetkörper
und der Amperewindungszahl der Teilwicklungen ist 3 AU groß genug, um den abgerissenen
Strompfad zwischen Hb1 und L1 wieder durch einen
Lichtbogen anzuknüpfen, der dann erst wieder zusammen mit den an Hb2-L2 und Hb3-L3 gezogenen
Lichtbögen beim Nulldurchgang des Gesamtstromes abreißt.
Abb. 2 zeigt, einen Regelschalter mit zwischen Stufenwähler und Lastumschalter gelegener dreifächer
Stromteilung nur am Lastumschalter mit
Hilfe von nur kurzzeitig belastbaren Stromteilern mit getrennten bzw. gemeinsamen Jochen, wobei
die Stromteiler während des Dauerbetriebes durch Dauerhauptkontakte überbrückt sind und nur für
die kurze Dauer des Lastumschaltvorgangs unter Strom gesetzt werden. Die ungeteilten Stromzuleitungen
A und B von zwei benachbarten Transformatoranzapfungen durchlaufen, in die
Teilstromleitungen A1 bis Az bzw. B1 bis Bs geteilt,
den wieder unten gezeichneten Stufenwähler, schließen sich hinter diesem wieder zusammen und
durchlaufen den Lastumschalter wieder dreigeteilt über die Dauerhauptkontakte Da1 bis Da3 und die
beweglichen Lastumschaltelemente L1 bis L3, hinter
denen sie sich wieder zur gemeinsamen Stromableitung Al zusammenschließen. Nach Umschaltung
der Lastschaltelemente L1 bis L3 laufen
entsprechende Teilstromkreise über Sie Dauerhauptkontakte Db1 bis Db3. In beiden Dauerbetriebsstel-
lungen sind also die links und rechts gezeichneten Stromteiler nicht eingeschaltet.
Deren Wicklungen, die im Grundsatz wie in Abb. ι geschaltet sind, liegen zwischen den gemeinsamen
Zuleitungen A bzw. B und den Schalthauptkontakten Ha1 bis Ha3 bzw. Hb1 bis Hb3.
Sie sind in der links gezeichneten Dauerbetriebsstellung durch die drei beweglichen Lastumschalterteile
L1 bis L3 überbrückt. Gehen diese im Zuge
der Lastumschaltung in der Pfeilrichtung von den Dauerhauptkontakten Da1 bis Da3 ab, so wird die
Überbrückung der Stromteiler wicklungen aufgehoben, und die Ströme an den Schalthauptkontakten
Ha1 bis Ha3 werden jetzt durch die Stromteilerwicklungen
so lange in drei gleiche Teile geteilt, bis die Lichtbogen zum Erlöschen kommen.
Anschließend tritt dieselbe Wirkung auch noch für die Hilfskontakte Ha1 bis Aa3 ein.
Den Dauerhauptkontakten darf keine Lichtbogenabschaltung zugemutet werden. Dazu sind
die Schalthauptkontakte da. Normalerweise sind die beiden Kontakte (Dauerhauptkontakt und
Schalthauptkontakt) widerstandslos miteinander verbunden. Schaltet man jedoch die widerstandsbehafteten
Stromteilerwicklungen dazwischen, so ist eine funkenlose Abschaltung am Dauerhauptkontakt
nur dann zu erwarten, wenn man den durch den Schaltstrom in der Strom teiler wicklung
verursachten Spannungsabfall unter der kritischen Schaltspannung, wie sie für die verwandten Kontaktmaterialien
gegeben ist, hält.
Abb. 3 zeigt einen Regelschalter mit zwischen Lastumschalter und Ableitung gelegener dreifacher
Stromteilung. Da hier nur noch ein einziger Stromfluß ist, genügt auch die Anwendung nur
eines Stromteilers. Dies ist ein Vorteil gegenüber der Notwendigkeit zweier Stromteiler zwischen
Stufenwähler und Lastumschalter wie bei Abb. 1 und 2, setzt aber die isolierte Herausführung der
drei Ableitungen Al1 bis Al3 von den beweglichen
Lastumschalterteilen L1 bis L3 voraus. Bei dreiphasigen
Sternpunktlastumschaltern, die man als einphasige Lastumschalter mit dreifacher Stromstärke
betreiben will, sind die drei Lastumschalterteile L1 bis L3 jedoch meistens metallisch miteinander verbunden.
Die dauerbelastbaren Stromteiler gemäß Abb. 1 und 3 haben den Vorteil, daß man in der Spannungsabfallbemessung
frei ist und auch während des Dauerbetriebes eine einwandfreie Stromteilung hat. Sie haben dagegen den Nachteil
großer, dem Dauerbetrieb gewachsenen Dimensionen.
Die kurzzeitig belastbaren Stromteiler gemäß Abb. 2 haben gegenüber dem Vorteil kleiner
Dimensionen den Nachteil geringer Zündleistung für den abgerissenen Lichtbogen und der Beschränkung
ihrer stromteilenden Funktion auf die Schaltkontakte des Lastumschalters.
Claims (3)
1. Stromteileranordnung an einem dreifach
parallel geschalteten Regelschalter für Stufentransformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß
für jeden zu teilenden Stromfluß drei Magnetkerne mit je zwei in ihrer magnetisierenden
Wirkung sich gegenseitig aufhebenden Wicklungen vorgesehen sind, wobei jeder der drei die
parallel geschalteten Kontaktgruppen des Regelschalters durchfließenden Teilströme in
zyklischer Folge nacheinander die magnetisch positive Wicklung eines Magnetkernes und die
magnetisch negative Wicklung eines anderen Magnetkernes durchläuft.
2. Stromteileranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Magnetkerne
durch gemeinsame Joche nach Art eines Drehstromkernes miteinander vereinigt sind.
3. Stromteileranordnung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wicklungen der Magnetkerne während des normalen Betriebes durch Kontaktpaare überbrückt
sind und nur während des Lastumschaltvorganges in den Stromkreis eingeschaltet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
9604 3.SS
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ291A DE925240C (de) | 1943-02-21 | 1949-12-22 | Stromteileranordnung an einem dreifach parallel geschalteten Regelschalter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES2557A DE904079C (de) | 1943-02-21 | 1943-02-21 | Lastschalter fuer Stufenregeleinrichtungen von Transformatoren, Drosselspulen od. dgl. |
DEJ291A DE925240C (de) | 1943-02-21 | 1949-12-22 | Stromteileranordnung an einem dreifach parallel geschalteten Regelschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE925240C true DE925240C (de) | 1955-03-17 |
Family
ID=25768246
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ291A Expired DE925240C (de) | 1943-02-21 | 1949-12-22 | Stromteileranordnung an einem dreifach parallel geschalteten Regelschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE925240C (de) |
-
1949
- 1949-12-22 DE DEJ291A patent/DE925240C/de not_active Expired
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