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Trogförderer Zusatz zum Patent 820 124
Die Erfindung betrifft eine
weitere Ausbildung des Trogförderers nach Patent 820 I24.
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Bei dem Trogförderer nach dem Hauptpatent dient als Fördermittel
ein mif beiden Fördertrumen in dem festen, trogartigen Gehäuse umlaufendes, mit
Gummi überzogenes Gurtband, dessen Untertrum unmittelbar auf dem Trogboden aufliegt
und zum Fördern des Gutes dient und dessen Obertrum bis zu go0 gegenüber dem Untertrum
verdreht geführt ist, so daß das Fördergut von oben her durch den zwischen dem verdrehten
Obertrum und den Seitenwänden des trogförmigen Gehäuses entstandenen Zwischenraum
hindurch auf den Untertrum gegeben werden kann. Bei derartigen Trogförderern, die
vorzugsweise in Brikettfabriken zum Verteilen der Kohle auf eine größere Anzahl
von Brikettpressen verwendet werden, dient also lediglich der Untertrum zum Fördern
und Verteilen des Fördergutes. Demgemäß ist auch eine Mehrzahl von Gutabnahmestellen
lediglich dem Untertrum zugeordnet.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, durch eine weitere Ausbildung des
Trogförderers nach dem Hauptpatent auch den Obertrum des Förderbandes zum Fördern
und Verteilen des Fördergutes heranzuziehen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß der Obertrum des Förderbandes nur auf einem nahe seiner Umlenkung zum Untertrum
liegenden Teil bis zu 900 gegenüber dem Untertrum verdreht geführt ist, während
der übrige Teil des Obertrums und der Untertrum zum Fördern und Verteilen des Fördergutes
auf mehrere über die Länge des Ober- und Untertrums verteilt angeordnete seitliche
Abnahmestellen dient, wobei jeder Fördergutabnahmestelle ein um eine lotrechte Achse
über einen Teil der Bandbreite schwenkbares, von
außen ein- und
feststellbares Leitblech zugeordnet ist. Durch die Aufteilung- der Obertrumlänge
in einen fördernden und einen verdrehten Teil ist die Möglichkeit gegeben, daß durch
die Abnahmestellen des fördernden Teiles des Obertrums nicht abgeleitetes, überschüssiges
Fördergut in dem sich anschließenden Bereich der Verdrehung des Obertrums auf den
Untertrum fällt und von diesem den Abnahmestellen des Untertrums zugeleitet wird.
Ein etwa auf dem Unter trum noch verbleibender Fördergutrest wird dann einer am
Ende des Untertrums angeordneten Abnahmeschurre zugeführt.
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Außer der Möglichkeit der Abgabe von Fördergut auf den Untertrum
bietet die Verdrehung des Obertrums auf einem Teil seiner Länge, wenn beispielsweise
der Trogförderer zum Fördern und Verteilen von Braunkohle verwendet wird, den weiteren
Vorteil, daß das Entwrasen und Entlüften der auf dem Untertrum geförderten Braunkohle
erleichtert wird, weil durch die Zwischenräume zwischen dem verdrehten Teil des
Obertrums und den Seitenwänden des trogförmigen Gehäuses ein Weg für die Wrasen
zu den in üblicher Weise oben angeordneten Absaugstutzen freigegeben ist.
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Außer der dem fördernden Teil des Obertrums zugeordneten Zuleitschurre
für das Fördergut wird zweckmäßig im Bereich der Verdrehung des Obertrums eine weitere
Zuleitschurre angeordnet, durch welche Fördergut unmittelbar auf den Untertrum des
Förderbandes aufgegeben werden kann, also unabhängig davon, ob überschüssiges Fördergut
von dem sich verdrehenden Obertrum auf den Untertrum aufgegeben wird, oder gegebenenfalls
zusätzlich dazu. Außerdem kann durch die Anordnung der- zusätzlichen Zuleitschurre
auch der unter dem Verdrehbereich des Obertrums liegende Teil des Untertrums zum
Fördern und Verteilen des Fördergutes nutzbar gemacht werden.
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Es ist bekannt, einen Trogförderer so auszubilden, daß mit demin
dem trogförmigen Gehäuse umlaufenden endlosen Förderband sowohl im Untertrum als
auch im Obertrum gefördert wird. Bei der bekannten Fördereinrichtung ist jedoch
im Obertrum des Förderbandes weder eine Verteilung des Fördergutes auf mehrere in
der Förderrichtung hintereinander angeordnete Abnahmestellen noch eine Verdrehung
des Obertru-ms auf einem Teil seiner Länge vorgesehen, sondern der Obertrum kann
dort das Fördergut nur von der Aufgabestelle zu einer einzigen Ahnahmestelfe fördern,
und zwar wird dort das Fördergut vom Obertrum bei seiner Umlenkung zum Untertrum
durch eine im Boden des trogförmigen Gehäuses angeordnete Öffnung abgeworfen. Auch
im Untertrum des bekannten Förderers wird das Fördergut nur zu einer einzigen Abnahmestelle
gefördert, und zwar erfolgt hier die Aufgabe und Abnahme des Fördergutes durch je
eine zwischen dem Ober- und Untertrum in einer Seitenwand des trogförmigen Gehäuses
vorgesehene Öffnung. An der Abgabestelle ist in das Gehäuse ein über - die ganze
Breite des Untertrums reichendes Leitblech -fest eingebaut, dessen Aufgabe es somit
ist, sämtliches Fördergut vom Untertrum abzustreifen, da andernfalls bei der Umlenkung
des Untertrums zum Obertrum sich das Fördergut zwischen das Förderband und die Umkehrtrommel
zwängen würde und hierdurch Betriebsstörungen verursachen könnte.
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Unterschiedlich davon ist beim Erfindungsgegenstand jeder der im
Ober- und Untertrum mehrfach angeordneten seitlichen -Fördergutabnahmestellen ein
besonderes, um eine lotrechte Achse über einen Teil der Bandbreite schwenkbares,
von außen ein-und feststellbares Leitblech zugeordnet. Damit sind beim Erfindungsgegenstand
Schalt- und Reguliermöglichkeiten gegeben, durch die er für bestimmte Verwendungszwecke,
z. B. für die Verwendung in Brikettfabriken, besondere Vorteile bietet. Fällt beispielsweise
in einer Brikettfabrik eine Brikettpresse aus, so wird das der betreffenden seitlichen
Ahnahmeschurre des Trogförderers gegenüberliegende Leitblech an die Seitenwand,
an der seine lotrechte Schwenkachse - angeordnet ist, herangeschwenkt und somit
die ganze Breite des Förderbandes freigegeben, so daß an dieser Stelle überhaupt
kein Fördergut in die betreffende Abnahme schurre gelangt. Ferner kann beim Erfindungsgegenstand
die Verteilung des Fördergutes auf mehrere Abnahmestellen dadurch gesteuert werden,
daß z. B. das eine Leitblech über einen kleineren Teil und das nächste Leitblech
über einen größeren Teil der Bandbreite geschwenkt und dann in der eingestellten
Lage festgestellt wird, so daß an der ersten Abnahmestelle weniger und an der nächsten
Abnahmestelle mehr Fördergut vom Band abgestreift wird. Sodann kann beim Erfindungsgegenstand
Fördergut vom Obertrum in dessen Verdrehbereich auf- den Untertrum abgegeben-werden.
Alle - diese Maßnahmen zum Verteilen und zum Regeln der Verteilung des Fördergutes
auf mehrere Abnahmestellen sowohl im Obertrum als auch im Untertrum sind bei dem
beschriebenen bekannten Trogförderer nicht vorgesehen. Der bekannte Trogförderer
ist somit für den erweiterten Aufgabenbereich des Erfindungsgegenstandes nicht verwendbar.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb.I zeigt;einen lotrechten LängSschnitt durch den Trogförderer
und Abb. 2 eine Draufsicht auf das Innere des Förderers; Abb. 3 stellt einen Schnitt
nach der Linie 3-3 der Abb. 2 in vergrößertem Maßstab dar.
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Das Fördergut wird durch die Zuleitschurre h auf ein endloses, in
dem allseitig geschlossenen Trog a umlaufendes Förderband aufgegeben, dessen Untertrum
b2 unmittelbar auf dem Trogboden a1 aufliegt, während der Obertrum bt auf einem
Teil seiner Länge durch den Zwischenboden a2 unterstützt und zum anderen Teil mittels
der Führungsrollen e und fbis zu go0 gegenüber dem Untertrum b2 verdreht geführt
ist. Sowohl dem Obertrum.bt als auch dem Untertrum b2 sind seitlich an dem Troggehäuse:
a angebrachte Gutabnahmeschurren i zugeordnet. Das Fördergut wird den Ab-
nahmestellen
i durch Leitbleche k zugeführt, die scharnierartig mit den lotrechten Trogwänden
verbunden sind und von außen durch einen ein- und feststellbaren Hebel I verstellt
werden können. Je nachdem, wie weit die Leitbleche k über das Förderband binwegreicben,
wird mehr oder weniger Fördergut den Abnahmeschurren i zugeführt. Im Bereich der
Verdrehung des Obertrums bl fällt das noch auf dem Obertrum verbliebene Fördergut
auf den Untertrum b2 und wird hier in gleicher Weise Abnahmeschurren i zugeleitet.
Der noch auf dem Untertrum b2 verbleibende Fördergutrest wird der Abnahmeschurre
m zugeführt.
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Um auch im Bereich der Verdrehung des Obertrums bt den Untertrum
b2 zur Förderung und Verteilung des Fördergutes nutzbar zu machen, kann eine zweite
Zuleitschurre h1 etwa oberhalb des senkrechten Teiles des Obertrums bl angeordnet
werden, so daß, wie strichpunktiert gezeichnet, eine weitere Abnahmeschurre i im
Bereich des Untertrums vorgesehen werden kann.
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PATENTANSPROCHE: I. Trogförderer mit einem als Gummigurtband ausgebildeten
endlosen Fördermittel, das mit beiden Fördertrumen in dem festen, trogartigen Gehäuse
umläuft, wobei der Obertrum bis zu go0 gegenüber dem Untertrum verdreht geführt
ist, nach Patent 820 124, dadurch gekennzeichnet, daß der Obertrum (bl) des Förderbandes
nur auf einem nahe seiner Umlenkung zum Untertrum (b2) liegenden Teil bis zu go0
gegenüber dem Untertrum verdreht geführt ist, während der übrige Teil des Obertrums
(bt) und der Untertrum (b2) zum Fördern und Verteilen des Fördergutes auf mehrere
über die Länge des Ober- und Untertrums verteilt angeordnete seitliche Abnahmestellen
(i) dient, wobei jeder Fördergutabnahmestelle (i) ein um eine lotrechte Achse über
einen Teil der Bandbreite schwenkbares, von außen ein- und feststellbares Leitblech
(k) zugeordnet ist.