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Halter oder Etui für Zündstäbe od. dgl. Es hat sich gezeigt, daß es
mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist, Halter oder Etuis zur Aufbewahrung von
Zündstäben, die wiederholt gezündet und gelöscht werden sollen, herzustellen. Diese
Halter sollen einfach. und billig und gleichzeitig vollkommen zweckdienlich sein,
so daß der Zündstab auf eine genügend sichere Weise angebracht werden kann. Ferner
muß die zum Zünden des Stabes erforderliche Reibfläche auf eine zweckmäßige Weise
angebracht sein.
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Die Erfindung betrifft einen Halter, .der diese Forderungen erfüllt
und aus einem einzigen Stück Karton oder ähnlichem federndem Material hergestellt
werden kann, das derart geformt wird, daß eine Hülse für .den Zündstab sowie ein
überragender Zipfel entstehen, durch welchen der Halter verschlossen wird; so daß
der Stab in seiner Lage in der Hülse festgehalten wird.
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Der Halter gemäß der Erfindung besteht aus einem federnden Material,
wie Karton, Kunststoff oder Metallblech, das zu einem Zylinder umgebogen ist, in
den der Zündstab einfuhrbar ist, und der längs einer Mantellinie offen ist, so daß
ein Schlitz entsteht, von dessen einem Rand ein Flügel herausragt, der mit einer
durch den Rand gezogenen Tangente an den Zylinder einen spitzen Winkel bildet, und
von dessen anderem Rand ein anderer Flügel umbiegbar und in den zwischen dem Zylinder
und dem erstgenannten Flügel gebildeten spitzen Winkel einschiebbar und verrie-gelbar
ist, und daß der Halter mit einer Reibfläche versehen ist.
Die Erfindung
ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt
durch einen Halter in verschlossenem Zustande (wobei die offene Lage mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist), Fig.2 den Halter in verschlossenem Zustande, in Perspektive
gesehen, Fig. 3 den Halter in offenem Zustande, ebenfalls in Perspektive gesehen.
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Ein zylinderförmiger Teil i ist durch Umbiegen eines Kartonstreifens
in der Weise gebildet worden, daß ein längs verlaufender Schlitz längs einer Mantellinie
entsteht. Von dem einen Längsrand ,:2 ragt ein Flügel 3 etwa tangential zum Zylinder
heraus, so daß ein spitzer Winkel zwischen dem Zylinder i und dem Flügel 3 gebildet,
wird. Ebenfalls etwa tangential zum. Zylinder ragt von dem anderen Rand q. des Schlitzes
ein zweiter Flügel 5 heraus. Dieser Flügel 5 ist über den Flügel 3 umgebogen, so
daß ein Verriegelungszipfel 6 entsteht, der in die Tasche heruntergepreßt werden
kann, die zwischen dem zylinderförmigen Teil i und dem Flügel 3 vorhanden ist. Wenn
der Zipfel 6 frei gemacht wird, erweitert sich der zylinderförmige Teil i, wodurch
ein in diesen eingeführter Zündstab 7 gelöst wird und durch seine eigene Schwere
herausfällt, wenn der Halter geneigt wird. Dies geht aus Fig. 3 hervor, wo der Zündstab
7 in den Zylinder i eingeschoben ist. Wenn der Halter verschlossen wird, erhält
er die in Fig. 2 gezeigte Form.
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Indem- der Zylinder i in der oben angegebenen Weise mit einem. Längsschlitz
versehen ist, wird er derart im Verhältnis zu den übrigen Teilen des Halters angebracht,
.daß er, wenn der Halter geöffnet und verschlossen wird, seinen Durchmesser ändert,
trotzdem der Halter in einer- einzigen Stück ausgeführt worden ist. Wenn der Flügel
5 mit dem Verriegelungszipfel 6 in der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform
der Erfindung nach rechts verschoben wird, erweitert sich der Zylinder. Beim Verschließen
des Halters zieht sich der Zylinder wieder zu seiner ursprünglichen Form zusammen.
Dies bedeutet, daß ein in dem Zylinder angebrachter Zündstab dadurch festgehalten
werden kann., daß der Halter verschlossen wird, und daB er durch seine eigene Schwere
herausfällt, wenn der Halter geöffnet wird.
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Durch die Lage des Zylinders i im. Verhältnis zu den übrigen Teilen
des Halters wird ferner erreicht, daß der Verriegelungszipfel 6 beim Drücken gegen
den. Zylinder infolge der Federung des Zylinders lod@er dies Zipfels über den Zylinder
in die am Rand 2 gebildete Tasche heruntergleitet. Der Zipfel 6 wird somit durch
ein einfaches Drücken in der Tasche fest angebracht, und der ganze Halter wird dabei
verschlossen, während gleichzeitig der Durchmesser des Zylinders vermindert wird,
wodurch der Zündstab festgehalten wird.
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Die zum Zünden erforderliche Reibfläche wird vorzugsweise am Flügel
3 an derjenigen Seite, die gegen den Verriegelungszipfel 6 gelegen ist, angebracht.
Diejenige Seite des Zipfels 6, die gegen den Flügel 3 anliegt, kann auch mit einer
Reibfläche versehen werden. Durch ein solches Anbringen der Reibfläche wird diese
gut geschützt, wenn der Halter geschlossen ist.
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Der Zipfel 6 kann an seinem freien Rand mit einem Vorsprung 8 versehen
werden, so daß nur dieser in die Tasche am Rand 2 eingeführt zu werden braucht.
Dies ist indessen nicht notwendig, vielmehr kann der freie Rand des Zipfels geradlinig
verlaufen.
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Wenn der Halter oder das Etui aus Karton hergestellt wird, kann es
zweckmäßig sein, den Rand des Verriegelungszipfels 6 und gegebenenfalls auch die
neben dem Rand 2 gelegene Tasche zu verstärken, z. B. durch. Bestreichen mit Lack,
Firnis od. dgl.
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Um das Einsetzen und Herausnehmen. des Zündstabes zu erleichtern,
kann der Zylinder i mit einer Aussparung an einem Ende versehen werden, wie mit
einer gestrichelten Linie 9 in Fig. 2 angedeutet ist.