DE92403C

DE92403C -

Info

Publication number: DE92403C
Application number: DENDAT92403D
Authority: DE

Description

Pateντ-Anspruch:

Falzmaschine ohne Bänder, gekennzeichnet durch die unter den Falzwalzen angeordneten feststehenden, gespannten Führungen H₁ bis H_v auf welchen der Bogen durch die rasch laufenden Walzen gegen Anschläge geleitet wird, welch letztere den Bogen in die richtige Lage zurückschieben und so stets ein genaues Falzen ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bis jetzt in Anwendung befindlichen Falzapparate und Falzmaschinen sind so eingerichtet, dafs der Bogen nach dem ersten Bruch, d. h. nachdem er das erste Walzenpaar verlassen hat, von Bändern nach dem zweiten Walzenpaar geführt wird. Die Anwendung von Bändern bringt aber grofse Mifsstände mit sich und ein ständig gleichmäfsiger Betrieb ist bei denselben nicht möglich. Dazu kommt, dafs bei der bisher gebräuchlichen Bänderanwendung das Falzen von Illustrationen gänzlich ausgeschlossen ist, da die Bänder den frischen Druck verschmieren. Aufserdem aber riffeln und fasern Bänder leicht aus, geben dann nur noch ungenaue Transportmittel ab und liefern ungenaue Falzungen.

In der Zeichnung wird der neue Apparat, der ohne solche Bänder arbeitet, in Seitenansicht und Grundrifs dargestellt.

Auf den Tisch χ wird der zu falzende Bogen aufgelegt, das Messer B schlägt denselben beim Niedergehen zwischen die Walzen A¹ und A² und erzeugt dadurch den ersten Bruch.

Unter den Walzen sind die Weichenzungen F₁ bis F_i angebracht, durch welche der Bogen auf den dünnen, gespannten, feststehenden Führungen H₁ bis H^ nach den Anschlägen Ai₁ und Ai₂ geleitet wird. Die Anschläge sind, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, beweglich. Der Bogen wird durch die schnelle Umdrehung " der Walzen etwas über seine Bestimmungslage hinausgeschoben, worauf ihn die Anschläge Af₁ und Ai₂, sowie Anschlag N in die richtige. Lage zurückschieben. Der Anschlag JV steht durch Stange O mit der Schiene L in Verbindung, auf welcher die verstellbaren Anschläge Af₁ und Af₂ angebracht sind.

Sobald der Bogen durch die Anschläge zurechtgeschoben ist, geht das Messer D nieder und schlägt den Bogen zwischen die Walzen C₁ und C₂, wodurch der zweite Bruch (Falz) hergestellt wird. Sollen noch mehrere Falzungen stattfinden, so mufs sich hinter jedem Walzenpaar diese Einrichtung wiederholen.

Durch die Anordnung der feinen feststehenden Führungen, auf welchen der Bogen gleitet, wird ein Verschmieren des Druckes vermieden und ebenso wird durch die Anordnung, dafs der Bogen vor jedem Bruch noch einmal zurechtgeschoben wird, ein genaues Falzen erreicht.