-
Tragbarer Dosismesser für radioaktive Strahlung Die Erfindung bezieht
sich auf einen tragbaren Dosismesser für radioaktive Strahlung.
-
Solche Dosismesser werden verwendet, um festzustellen, ob die Gesamtmenge
an radioaktiver Strahlung, der eine Person oder eine Vorrichtung während einer bestimmten
Zeitdauer ausgesetzt ist, unterhalb eines festgesetzten ungefährlichen Wertes liegt.
-
Zum Schutz von Personen ist es wichtig, daß der Dosismesser klein
und leicht ist und bequem transportiert werden kann. Es wurde daher bereits vorgeschlagen,
diese Dosismesser in Form eines Füllfederhalters zu gestalten. Eine bekannte Ausführungsform
eines solchen Dosismessers besteht aus einer Ionisationskammer, von der eine Elektrode
mit einem Elektrometer verbunden ist, wobei die Ionisationskammer und das Elektrometer
in einer gemeinsamen Umhüllung untergebracht sind. Die erwähnte Elektrode der Ionisationskammer
wird vor der Inbetriebnahme des Dosismessers auf eine hohe Spannung aufgeladen.
Infolge auftretender Ionisation wird die Ladung dieser Elektrode abnehmen, so daß
auch die Spannung abnimmt. Nach Ablauf der Betriebsperiode wird diese Spannung bestimmt.
Sie ist ein Maß für die Gesamtdosis an radioaktiver Strahlung,
der
das Instrument ausgesetzt worden ist. Die Spannung ist mittels des Elektrometers
ablesbar. Gegebenenfalls kann die Skala des Elektrometers direkt die Dosis anzeigen.
-
Es ist .einleuchtend, daß die Entladung der aufgeladenen Elektrode
ausschließlich oder nahezu ausschließlich auf die aufgetretene Ionisation zurückzuführen
sein muß. Dies bringt mit sieh, daß die Isolation der aufgeladenen Elektrode besonders
hohen Anforderungen entsprechen muß. Bei der obenerwähnten bekannten Ausführungsform
wurde zu diesem Zweck die aufgeladene Elektrode mit allen leitend mit ihr verbundenen
Teilen völlig in der gemeinsamen Umhüllung angeordnet. Dies bietet den Vorteil,
daß der niedrige Kriechwiderstand längs der Außenoberfläche der Umhüllung in einer
feuchten Atmosphäre keine Rolle bei der Entladung spielt. Die Umhüllung selbst kann
dann feuchtdicht geschlossen werden.
-
Die mit dem Elektrometer verbundene Elektrode muß dann von außen her
aufgeladen werden. Dies kann über einen besonders zu diesem Zweck durch die Umhüllung
nach außen geführten Leiter erfolgen. Zwischen diesem Leiter und der Elektrode gibt
es normalerweise keinen leitenden Kontakt. Ein solcher Kontakt kann beim Aufladen
der Elektrode auf verschiedene an sich bekannte Weise hergestellt werden, z. B.
mittels einer biegsamen Membran oder mittels magnetischer oder elektrostatischer
Kräfte. Auch sind Verfahren zum Aufladen der isolierten Elektrode bekannt, bei denen
der nach außen geführte Leiter überflüssig ist. Dabei werden von einem radioaktiven
Präparat emittierte geladene Teilchen oder Reibungselektrizität verwendet.
-
Die Erfindung bezweckt, eine neue Bauart für einen Dosismesser dieser
Art zu schaffen, der in einfacher Weise eine Aufladung der isolierten Elektrode
von außen her auf elektrischem Wege ohne die Verwendung beweglicher Kontakte ermöglicht.
-
Der tragbare Dosismesser nach der Erfindung weist das Kennzeichen
auf, daß zwei weitere, für die Aufladung des Elektrometersystems dienende, nicht
in leitender Verbindung mit diesem System stehende Elektroden in der Ionisationskammer
vorgesehen sind, welche mit nach außen geführten Leitungen verbunden sind.
-
Wird zwischen diesen beiden Elektroden eine elektrische Spannung hinreichender
Größe angelegt, so tritt innerhalb der Umhüllung eine Entladungserscheinung auf.
Es wurde festgestellt, daß die isolierte Elektrode infolge des Auftretens der Entladungserscheinung
ein in fester Beziehung zu den Potentialen der beiden erwähnten Elektroden stehendes
Potential erhält. Es ist, als ob während der Entladung zwischen die beiden Elektroden
ein Spannungsteiler geschaltet ist, an den die isolierte Elektrode in einem bestimmten
Punkt angeschlossen ist. Läßt man die Spannung zwischen den beiden Elektroden abnehmen,
so bricht die Entladung bei einem bestimmten Wert dieser Spannung ab, und die isolierte
Elektrode behält ein gewisses Potential gegenüber den anderen Elektroden. Das Auftreten
der Entladung kann dadurch gefördert werden, daß eine der Elektroden als Glühfaden
ausgebildet wird. Durch Erhitzung dieses Glühfadens mittels elektrischen Stromes
während des obenbeschriebenen Aufladevorgangs tritt eine thermische Emission von
Elektronen auf, wodurch die Entladung gefördert wird.
-
Es ergibt sieh, daß die günstigsten Ergebnisse mit einer Bauart des
Dosismessers erreichbar sind, bei der wenigstens ein Teil der isolierten Elektrode
zwischen den beiden weiteren Elektroden liegt. Es scheint, daß die isolierte Elektrode
folglich in gute Wechselwirkung mit der Entladung kommt.
-
Nach der weiteren Erfindung hat wenigstens eine der Elektroden vorzugsweise
eine Spitzenform. Bei hohem Druck der Gasfüllung des Dosismessers treten hohe Zündspannungen.
der Entladung auf, welche auf diese Weise herabgesetzt werden können.
-
Die Erfindung wird an .Hand der Zeichnung näher erläutert, in der
eine Ausführungsform eines Dosismessers nach der Erfindung beispielsweise dargestellt
ist.
-
Die Umhüllung i enthält drei nach außen geführte Leiter 2, 3 und 4.
Die Ionisationskammer enthält zwei Elektroden 5 und 6. Die Elektrode ist auf der
Innenwand angebracht und leitfähig mit dem Leiter 2 verbunden. Sie ist dabei gegen
die anderen Leiter 3 und 4 isoliert. Die Elektrode 6 ist mittels des Isolierstücks
7 isoliert angeordnet. Ein dünner Metalldraht 8 ist leitfähig mit der isolierten
Elektrode 6 verbunden und dient als Elektrometer. Die Leiter 3 und 4 dienen als
die zwei weiteren Elektroden nach der Erfindung. Wird zwischen den Leitern 3 und
4 eine hinreichende elektrische Spannung angelegt, so tritt eine Entladung auf,
wodurch Stromleitung zwischen der Elektrode 6 und den erwähnten Leitern auftritt.
Läßt man die Spannung abnehmen, so bricht die Entladung bei einem bestimmten Wert
der Spannung ab, wodurch die Stromleitung zwischen den Leitern 3 und 4 und der Elektrode
6 aufhört., Letztere behält daher ein gewisses Potential. Dadurch, daß während des
beschriebenen Aufladevorgangs zwischen den Leitern 2 und 3 oder 2 und 4 eine geeignete
Spannung angelegt wird, kann der nach Ablauf des Vorgangs zwischen den Elektroden
5 und 6 verbleibende Potentialunterschied auf jeden gewünschten Wert gebracht werden.