-
Die Erfindung betrifft eine Wandverbindung für Handkoffer mit Bezug
aus Leder, Kunststoff od. dgl. mittels einer Steppnaht.
-
Derartige Koffer, insbesondere solche mit abgerundeten Längskanten,
sind bisher in der Weise hergestellt worden, daß die Seitenteile mit dem Boden bzw.
Deckel durch eine Steppnaht verbunden wurden.
-
Diese Steppnaht lag infolgedessen an der Oberfläche des äußeren Kofferbezuges.
Infolgedessen wurdediese Steppnaht bzw. ihre Fadenschlingen an bestimmten Stellen
abgenutzt und durchgescheuert. Hierdurch wurde der Koffer nach -kurzer Zeit--unbrauchbar.
Ein Nachnähen der Steppnaht an den beschädigten Stellen ist zwar möglich, kann jedoch
keine vollwertige Wiederherstellung des- Koffers. darstellen, weil .die Koffer_
ja häufig Innenfutter haben, welches die Innensite der Steppnaht abdeckt und infolgedessen
das Nachnähen erschwert, denn entweder geht die neue Naht mit durch das Futter,
oder das vorher entfernte Futter muß wieder richtig in dem Koffer befestigt werden.
Es ist zwar auch bei Koffern bekannt, eine Kante vorstehen zu lassen und so einen
Schutz für die neben dieser vorstehenden Kante liegende Steppnaht zu bilden. Außerdem
ist die verdeckte bzw. vertiefte Nahtführung zum Zwecke ihres Schutzes bereits bei
anderen Gegenständen, z. B. bei Schuhen, mit Er-. folg angewendet worden.
-
Die Erfindung bezweckt nun die Deseitiggung der Nachteile der bekannten
Wandverbindungen und bezweckt die Schaffung einer Wandbefestigung, bei welcher eine
Beschädigung der Steppnaht bzw. ihrer Fadenschlingen ausgeschlossen ist.
-
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daßzwischen dem Kofferbezug
urid seiner Unterlage -beiderseits der Naht je eine Einlage angeordnet ist, so daß
die Steppnaht gegenüber der äußeren Oberfläche des Kofferbezuges vertieft liegt.
-
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes dient die Zeichnung. In
dieser zeigt Fig. i einen Teilausschnitt der bekannten Wandverbindung mittels Steppnaht,
Fig.2 eine Darstellung gemäß Fig. i für die Wandverbindung gemäß der Erfindung.
-
Gemäß Fig. i ist bei der bekannten Wandverbin-.dung der Kofferbezug
z. B. einer Seitenwand auf einer Unterlage 2 aus Pappe, Sperrholz od. dgl. angebracht.
Die umfitere Kante, dies Kofferibezuges i ist nach innen umgeschlagen und bildet
die Lasche 3.
-
Gegen die Lasche 3 legt sich die aufwärts gerichtete Lasche 5 dies
Bezuges q. des Kofferbodens, in welchem ebenfalls eine Einlage 6 aus Pappe, Sperrholz
od. dgl. vorgesehen ist.
-
Eine weitere Einlage 7 an der Innenseite der Kofferwand legt sich
über die Lasche 5. Die Verbindung des Bodens mit der seitlichen Kofferwand erfolgt
durch die Steppnaht B. Diese Steppnaht liegt an :der Oberfläche, des Bezuges, i
und ist infolgedessen der eingangs bereits erwähnten Abnutzung und Zerstörung frei
ausgesetzt. Bei der Wandverbindung gemäß der Erfindung, welche in Fig.2 in einer
Ausführungsform dargestellt ist, ist der Bezug i i der Kofferseitenwand ebenfalls
an seiner Unterkante nach innen eingeschlagen und bildet hier die Lasche 13, welche
die Einlage 12 aus Pappe, Sperrholz od. dgl. umfaßt.
-
An der Außenseite der Einlage 12 sind zwischen ihr und dem Bezug iz
bandförmige Einlagen ig und 2o angeordnet. Die einander zugekehrten Kanten dieser
Einlagen ig, 2o sind so weit voneinander 'entfernt, daß der Bezug i i sich in die
hierdurch gebildete Rinne einschmiegen kann.
-
Der Bezug 14 des Kofferbodens legt sich mit seiner- Lasche 15 gegen
fdve Lasche 13 dies Bezuges 11 und gegen die Innenseite der Einlage
12. Im Kofferboden .ist -die übliche Einlage 16 vorgesehen. Außerdem kann noch an
der Kofferwand eine weitere Einlage 17 angeordnet werden:, welche die Lasche 15
des Kofferbodens abdeckt.
-
Die Verbindung erfolgt durch die Steppnaht 18, welche in der Falte
liegt, die .der Bezugstoff i i zwischen den Einlagen rg, 2o bildet.
-
Durch die dargestellte und beschriebene Ausführungsform wird somit
erreicht, daß die Steppnaht 18 gegenüber der Oberfläche des Bezuges i i verdeckt
liegt und weder beschädigt noch zerstört werden kann.
-
Bei--der dargestellten Ausführungsform (Fig. 2), welche sich auf die
Unterkante eines Koffers bezieht, kann natürlich auch die Anordnung in anderer Weise
erfolgen, z. B. in der Weise, daß die Steppnaht 18 nicht an der Seitenwand, sondern
am Boden des Koffers 'liegt. Dann wird der Bezugstoff i i entsprechend zum Boden
herumgezogen und,der Blezuigstoff 14 'des Bodens entsprechend um die Einlagen geführt,
welche den Einlagen ig und 20 ervtspirecahen.
-
Die Ausbildung der Kante am Deckel eines Koffers kann in derselben
Weise erfolgen.
-
Außer bei Koffern, insbesondere Handkoffern, läßt sich die Erfindung
auch für andere Behälter, insbesondere Handtaschen, Stadttaschen usw., verwenden,
wobei die Bildung der Vertiefung für die Steppnaht in der den jeweiligen Verhältnissen
entsprechenden Weise erfolgen muß.