DE922450C

DE922450C - Durch Spannen blockierbares Kugelgelenk

Info

Publication number: DE922450C
Application number: DEF12254A
Authority: DE
Inventors: Joseph Dipl-Ing Marx
Original assignee: FAMO VERTRIEBS GmbH
Current assignee: FAMO VERTRIEBS GmbH
Priority date: 1953-07-03
Filing date: 1953-07-03
Publication date: 1955-01-17

Description

Bei der Erfindung handelt es sich um ein Kugelgelenk, das große Druckkräfte übertragen soll und durch Spannen blockiert werden kann. Ein solches Kugelgelenk kommt z. B. für die einstellbare Lagerung eines Bodenbearbeitungsgerätes (etwa Planierschild) an einem Gleiskettenfahrzeug in Betracht. Das vom Fahrzeug geschobene Werkzeug hat einen beträchtlichen Widerstand zu überwinden, so daß die Kugelgelenkverbindung eine große Belastung aufnehmen muß. Demgemäß ist zur einwandfreien Sicherung jeder Einstellage des Gelenks dafür zu sorgen, daß unter Wahrung einer einfachen Bedienung die Spannkräfte -allen auftretenden Belastungen gewachsen sind.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die aus diesen Gründen bisher geforderte Paßgenauigkeit der Gelenkteile (Kugel und Pfanne) nicht notwendig und deshalb eine Verbilligung der Fertigung der Gelenkglieder möglich ist.
Nach der Erfindung soll von den beiden die Kugel umfassenden Hauben die an der Übertragung des Arbeitsdruckes nicht beteiligte Haube auf einer Seite außer mit einem in Richtung des Kugelhalses verlaufenden Längsschlitz und einem diesen, durchsetzenden Spannbolzen auch mit einem senkrecht zum Kugelhals verlaufenden Querschlitz versehen werden, der in ungefähr radialer Richtung bis zur Kugel reicht und sich in Umfangsrichtung bis auf wenigstens etwa ein Drittel des Kugelumfangs erstreckt. Eine solche Ausbildung gewährleistet auch ohne große Paßgenauigkeit der Gelenkteile beim Spannen ein sicheres Verklemmen und damit einen zuverlässigen Halt in jeder -Einstellage.
In dem Bestreben einer weitgehenden Vereinfachung und damit Verbilligung der Fertigung durch Verzicht auf große Paßgenauigkeit empfiehlt es sich erfindungsgemäß weiter, zwischen den Anrlageflächen der beiden Hauben Paßscheiben vorzusehen, mit denen eine Grobeinstellung für ein relativ geringes Spiel zwischen der Kugel und ihrer Bettung möglich ist, eine Grobeinstellung, wie sie für die Einstellbewegung ausreicht.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands, und zwar zeigt Abb. I einen Axialschnitt durch das Kugelgelenk, Abb. 2 eine Stirnansicht des Kugelgelenks nach Abb. I von der Kugelseite her.
Die Kugel I umfassen zwei Hauben 2 und 3, die durch Schrauben 4. zusammengehalten werden und die Kugelpfanne bilden. Nach der erwähnten Erfindung ist beispielsweise die Kugel I mit ihrem Hals 5 am Fahrgestell oder einem an diesem eigens angebrachten Ausleger (gegebenenfalls einstellbar) befestigt. Die beiden Hauben 2 und 3 sind am Werkzeug (Planierschild) angeordnet, so daß dieses nach allen Richtungen zwecks Einstellung in die gewünschte Lage geneigt und anschließend in dieser Lage durch Spannen des Gelenks gesichert werden kann. Die in Arbeitsrichtung vordere Haube 3 hat verhältnismäßig große Anlageflächen 6 für die Kugel I, damit auch bei großen Kräften P die Flächenpressung zwischen Kugel und Kugelpfanne in zulässigen Grenzen bleibt. Die hintere Haube :2 ist auf einer Seite mit einem (durchgehenden) Längsschlitz 7 (Abb. 2) sowie einem Querschlitz 8 versehen, der sich in ungefähr radialer Richtung über die gesamte Wandstärke erstreckt und in Umfangsrichtung bis auf nahezu den halben Kugelumfang herumreicht (Abb. 2). Auf der geschlitzten Seite geht die Haubenwand des Körpers 2 in zwei flanschartige Ansätze 9 über, die Durchstecklöcher für einen Spannbolzen Io aufweisen.
Zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen der Haubenkörper 2 und 3 sind Paßscheiben II angeordnet. Mit Hilfe solcher Zwischenscheiben kann der Abstand der Haube 2 vom Körper 3 grob eingestellt werden, so daß die Kugel i nach Anziehen der Schrauben q. (bei gelöstem Spannbolzen io) mit nur geringem Spiel in ihrer Pfanne zu bewegen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durch Spannen blockierbares Kugelgelenk zum Übertragen großer Druckkräfte, insbesondere zum einstellbaren Halten eines Bodenbearbeitungsgerätes an einem Gleiskettenfahrzeug, mit zwei die Kugel umfassenden Hauben, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Kraftübertragung nicht beteiligte Haube (2) auf einer Seite der Kugel (i) außer mit einem Längsschlitz (7) und einem diesen durchsetzenden Spannbolzen (io) auch mit einem Querschlitz (8) versehen ist, der in ungefähr radialer Richtung durch die Haubenwand hindurchreicht und sich in Umfangsrichtung bis auf wenigstens etwa ein Drittel des Kugelumfangs erstreckt:
2. Kugelgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Hauben (2, 3) Paßscheiben (i i) vorgesehen sind, mit denen eine Grobeinstellung des Kugelspiels in der Kugelpfanne möglich ist.