DE922145C

DE922145C - Zweiriemchen-Streckwerk fuer Spinnmaschinen

Info

Publication number: DE922145C
Application number: DEP39517D
Authority: DE
Inventors: Kurt Quaas
Original assignee: ZELLWOLLE LEHRSPINNEREI GmbH
Current assignee: ZELLWOLLE LEHRSPINNEREI GmbH
Priority date: 1949-04-10
Filing date: 1949-04-10
Publication date: 1955-01-10

Description

Zweiriemchen-Streckwerk für Spinnmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Verbessierung des

den Gegenstand des Patents 9o6 9 t 3 bildenden

Zweiriemchen-Streckwerks für 'Spinnmaschnen mit

einem an dem abhebbaren Riemchenkäfig ange-

brachten Führungsbügel für das Oberriemchen, der

in der Betriebslage in einem bestimmten Abstand

von der festen Führungsschiene für das Unter-

riiemchen ;gehalten wird.

Nach dem Hauptpatent isst der Riemchenkäfig

unter Beibehalten seiner Verbinnung mit der

Maschine und der seitlichen. Führung des Ob@er-

riieanchens sowie unter Freilegen des Unterriemchens

auf einer festliegenden Bahn aus der Betriebslage

in eine bestimmte Ruhelage und wieder zurück

überführbar, indem er z. B. auf der Riemchen-

unterwalze Moder der Riiemcheniabierwalze gelagert

ist, während in der Betriebslage des Rüemchen-

käfigs die Elinhaltung des Abstandes des Führungs-

bügeln durch Festhaltemittel gesichert ist, die in.

der Betriebslage des Riemchenkäfigs wirksam oder

unwirksam zu machen sind.

Der Zusatzerfindung liegt nun die Aufgabe zu-

grunde, einen zweiteiligen Riemchenkäfig, der aus

einem hinter .der ,ortsfesten Unterriemchenführungs-

schlene angeordneten Unterteil und einem den Ob@er-

rieunchenführungsbügel enthaltenden Oberteil be-

steht, mit Festhastemitteln zu versehen, die dem

Erfindungsgedanken des Hauptpatents entsprechend

ausgebildlet und angeordnet sind.

Nach der Zuaatzerfindung ist der Linie Teil der

die Verbindung mit der @ortsfestan Unterdemchen-

führungsschlene herstellenden, von Hand leicht lös-

baren Festhaltemittel außen am aufklappbaren. Ober-

teil .des Riemchenkäfigs angebracht. Zweckmäßig

ist der Verrüegelungshaken außen, ,am aufklapp-

baren, Oberteül gelagert. Er greift im Betriebs-

zustand hinter eine an der Unterrieanchenführumgs-

schiene befestigte Rast.

Durch Verbindien des Oberbeils des Riiemchm.-

käfigs mit der iortsfesten Führungsschiene für das

Unterriiemchen wird, wie beim Gegenstand des

Hauptpatents, .die Lage des Oberrüemchens ein für

allemal leindeutig festgelegt und indoligedessen ein

einwandfreier Betrieb gewährleistet. ,Mit Hilfe der

von Hand zu betätigenden Festhaltemibbel kann die

Verbindung jederzeit leicht gelöst werden; so daß

bei ietwaigen Störungen, das Streckfeld kontrolliert

oder leine Reinigung durchgeführt werden kann.

Da die Lösung der Festhaltemittel lohne leine Ver-

änderung der Lage .des Oberbeils gegenüber dem

Unterbeil möglich ist, geht auch nach dieser En.t-

riiegelung der Betrieb des Streckyverks weiter, wenn

auch der erzeugte Faden naturgemäß nicht mehr so

vollkommen ist wie vorher. Eine Betriebsunter-

brechung findet auch dann noch nicht statt, wenn

der Oberbeil des Riemchenkäfigs um die Achse der

Riiemchenoberwalze, auf der ,er gelagert ist, hoch-

geklappt wird, wie es zum Beseitigen von Wickel-

bildungen @od. dgl. gegebenenfalls notwendig ist.

Nach Niederklappen des Käfigoberteils kann dann

die Verriegelung lohne weiteres wiederhergestellt

werden.

Durch live Verbindung des Oberteils dies

Riemchenkäfigs mit der festen Führungsschlene

wird schlüefich noch ierreicht, daß lein von der

Riiemchemioberwalzeauf den Oberteil des Rvemchen-

käfigs übertragenes Drehmomient keine Dreh-

bewegung des Oberbeils hervorrufen kann. Darüber

hinaus ist durch die an sich biekanmte Unterteilung

des lUemchemkäfigs in ,einen Unterbeil und leinen

Oberbeil .dafür Sorge getragen, daß das Unter- und

das Obenziemchen durch die Sieibenwände der beiden

Teile so weitgehend geführt sind, daß ihre seitliche

Lage genau bestimmt ist. Gemäß seinem weiteren

Merkanal .der Erfindung isst der Unterteil dies

Rvemchenkafigs derart ausgebildet, .daß sowohl d;a.s

Unter- als auch das Oberrieinchen hinter der :orts-

festen Führungsschiene sicher geführt wird. Durch

diese neue Gestaltung des Unterteils des Riemchen-

käfigs wird die Riemchenlaufbahn in seitlicher

Richtung so genau festgelegt, daß die zum Spannen

dies Unterriiemchens dienende Spannrolle im wesent-

lichen nur noch als Spannmittel und nicht mehr,

wie bisher im iahgemeinen üblich, auch als Seiiten-

führungsmifel zu wirken braucht. Die für diesen

Zweck sonst vorgesiehenen, ran der umlaufenden

Spamnrolle befindlichen seitlichen Bunde können

daher wegfallen. Eis ist weiterhin zweckmäßig, die

Seitenwände des Oberteils und dies Unterbeils des

R3emchenkäfigs mit Auflageflächen und Ansätzen

ni versehen, !die lein. sicheres Aufliegen des aufge-

klappten. Oberteils auf dem Unterbeil immöglIchen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der

Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. i lein Streckwerk gemäß der Erfindung in

der Betriebsstellung in einer Seitenansicht mit

einem Spamnrollienhalter und einer Spannrolle,

Abb.2 dasselbe Streckwerk teilweisse in einem

vertikalen. Schnitt gemäß der LimnieA-B der Abb. i

und teilweise im. :einer Ansicht von der Eiinlaufsete

des Vorgannes und der Riieimchen her und

Abb.3 dasselbe Streckwerk mit aufgeklapptem

Käfigoberbeil in .einer Seitenansicht.

Die .Riemchenunterwalze i zieht das Unber-

hemchen 2. über diue feste Führungs:schvene 3. Das

Oberrieirnchen q. und damit auch die Riemchen-

oberwalze 5 werden VOM Unberriiexnchen 2 Mit-

genommen. An der der Rvemchenoberwalae 5 ab-

gewandten Umlemkstelle läuft das Oberriiemchen q.

über Beinen Führulngsbügel 6, der in den Wänden 7

.des Oberbeils 8 des Rieml.chenkäfi@gs unlösbar be-

festigt ist. Der Oberteil 8 ist auf der Achse 9 der

R.iemachenoberwalze 5 derart gelagert, daß ier mit

seinen die Achse 9 umgreirfenden, eben ausgebildeten

Anlageflächen 17 die Achse azur tangexltial berührt,

wodurch eine sichere und eindeutig bestimmte Auf-

lage zustande kommt. Am Oberteil 8 des Riemchen-

käfigs ist außen an beiden Seiten lein Kupplungs-

haken io drehbar befestigt, der in seiner Betriiebs-

stel.ung hinter eine Rast i i saßt. Die Rast i i wird

durch die obere seitliche Verlängerung des senk-

rechten Schenkels 18 seiner 'Stütze 19 für das Unter-

riemchen: gebildet, die ein der Führungsschiene 3 be-

festigt ist. Der Kupplungshaken io stellt über dien

Oberteil 8 Ües P,vernahenkäfigseine Verbindung

zwischen idem Führungsbügel 6 für das Ob@er-

rvemch®n q. und der ortsfesten Führungsschiene 3

für das Unterriemchen 2 her, durch die dafür ge-

sorgt wird, daß sowohl der Abstand zwischen dem

Führungsbügel 6 und der Führungsschiene 3 als

auch denen Lage zueinander während dies Betriebes

immer glelchbleibt. Auf diese Weise wird leine ein-

wandfreie und gleichbleibende Führung des Faser-

gutes durch die Riemchen gewährleistet. Durch

den Kupplungshaken i o wird weiterhin verhindert,

d,aß ek ietwa vorn der Ach-sie 9 auf .den Oberteil 8

des Rvemchmkäfigs ausgeübtes Drehmoment die

Lage des Oberteils 8 in. unerwünschter Weise ver-

ändert. Faaas ein solches Drehmoment auftritt, wird

es von der Raffst i i aufgenommen. Die Rast i i ist

derart angeordnet, daß sie in .der Richtung der wirk-

samen Zugkraft des Oberriemchens q. liegt, so daß

dadurch, .daß Idas umgebogene Ende 2o des Kupp-

lumgshakens io sie umgreift, eine einwandfreie

Verbindung zustande kommt. Der Kupplungshaken

io ist in der Bietriebssbellung dadurch gesichert,

daß per mit dem Hakenende 2o an der Führungs-

schiene 3 ;anliegt.

Der Kupplungshaken io ist derart als Doppel-

hebe@ ausgebildet, daß sein -oberer freier Arm 21

zur seiner Betätigung dient. Die benachbarte

Wand 7 des Oberbeils 8 weist eine Aussparung 22

auf, :damit beim Betätigen des Armes 21 keine

Behinderung eintritt.

Der Unterteil 23 dies Riemchenkäfigs ist auf der

Achse 24 der Riiemchenunberwalae i gelagert und

derart ausgebildet, daß sowohl das Oberriemchen 4.

als auch das Unberriemchen 2 von ihm an deren

Einlaufstelle hinter der Führungsschiene 3 sicher

geführt wird. Das Unterrizmchen 2 wird durch eine

Spannrolle 25 gespannt, die i11 dem 'Schlitz 26 des

Spannrollenhalbers 27 gelagert ist. Infolge der ein-

wandfreien Führung des Unberriemcbens 2 durch den Unterteil 23 dies Riernchenkäfigs braucht die Spannrolle 25 nicht die sonst bei Riemchenstreckwerken üblichen Bunde aufzuweisen. Zur Unterstützung einer g@ieichmäßägen Riemchenbewegung ist :der Sp;annrollennahmen 27 derart ausgebildet, daß seine Wände 28 allseitig über den Umfang der Spannrolle 25 hinausragen.

Um eine etwa durch die Riemchen 2 -und 4 oder durch sein Eigengewicht verursachte Bewegung des Unterteils 23 zur begrenzen, sind Anschläge 29 vorgesehen, die durch seitliche Verlängerungen des senkrechten Schenkels 18 der Riiemchenstütze i9 gebildet werden.
Der Unterteil 23 weist an seiner Oberkante noch eine Nase 33 auf, der eine Aussparung 34 an der Unterkante es Ob.erteiIs 8 entspricht. Die Nase 33 begrenzt etwaige Bewegungen des Oberbeils 8 nach Wegnahme des Belastungsträgers bei Piendelwalzen, :oder Druckwalzen ühne Seitenführung, was besonders bei geneigten Streckwerken von. Bedeutung ist.
Wie aurs Abb. 3 ersichtlich ist, hat :der Oberteil 8, nachdem er durch Lösen :des Kupplungshakens io aufgeklappt worden ist, einen durchaus sicheren Stand. Dies wird dadurch erreicht, daß sich der Oberteil 8 mit :einer geeigneten Fläche 3o der Wand 7 auf eirein Ansatz 31 der Wand 32 des Unterteils 23 ,auflegt. Die wirksamen Flächen des Oberriemchens 4 und des Unterriemchens 2 sind somit für ,die Bedienungsperson zwecks Wartung und Reinigung auf bequeme Weise zugänglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweiriemchen-Streckwerk fürSpinnmaschinen mit einem an dem abhebb.aren Riemchenkäfig ,angebrachten Führungsbügel für das Ober- riernchen, der in der Betriebslage in reinem be- sümmten Abstand von der festen Führungs- schiene für das Unterriemchen gehalten wird, nach Patent 9o6 913, dadurch gekennzeichnet, :d@aß bei Teilung des Riernchenkäfigs in einen hinfiter der :ortsfesten Unterriemchenführungs- schiene (3) angeordneten Unterteil (23) und reinen den Oherriemch@enführungsbügel (6) ent- haltenden Oberteil (8) der reine Teil .der d:ie Verbindung mit der ortsfesten Unterriernchen- führungsschi@ene (3) herstellenden, von Hand leicht lösbaren Festhaltemittel außen am auf- klappbaren Oberteil (8) des Riemchenkäfigs an- gebracht ist. 2. Streckwerk nach Anspruich i, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Verriegelumgshaken ( 10, 21) außen am Oherteil (8) dies Riemchenkäfigs ge- lagert ist und im Betriebszustand hinter eine an .der <ortsfesten Unterriiemchenführungsschlene(3) befestigte Rast (i i) greift. 3. Streckwerk nach den Ansprüchen i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Rast (11) in

.der Richtung der wirksamen Riemchenzugkraft liegt. 4. Streckwerk nach .den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast (i i) an .der mit der <ortsfesten Führungsschiene (3) für das Unterriiemchen (2) verbundenen Stütze (i9) vorgesehen ist und vorzugsweise durch eine seitliche Verlängerung von -deren senkrechtem Schenkel (18) gebildet wird. 5. Streckwerk nach den Ansprüchen i und 2, :dadurch gekennzeichnet, daß der außen am Oberbeil (8) des Riemchenkäfigs drehbar befestigte, in Betriebsstellung hinter eine Rast (i i ) fassende Kupplungshaken (i o) in dieser Stellung nnt dem Hakenende (20) an :der <ortsfesten Führungsschiene (3) anliegt. 6. Streckwerk nach den Ansprüchen i und 2, :dadurch gekennzeichnet, daß der außen am Oberteil (8) des Riemchenkäfigs drehbar befestigte Kupplungshaken (i o) als Doppelhebel ,anisgebildet ist. 7. Streckwerk nach :den Ansprüchen i, 2 und 6, :dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (7) .des Oberteils (8) dies Riemchenkäfigs neben :dem freien Arm (21) des Kupplungshakens (i o) reime Aussparung (22) a Ufweist. B. Streckwerk mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :daß der Oberteil (8) dies Riremchenkäfigs auf der Achse (9) der Rieun@chenoberwalze (5) derart gelagert ist, daß er mit Semen die Achsre (9) umgreifenden, eben ausgebildeten Anlageflächen (17) die Achse ,nur tangential berührt. . 9. Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (23) des Riemchenkäfigs mit seinen Seitenwänden (32) hinter der Führungsschiene (3) eine sichere Führung für das Unter- und das Oberriemchen (2 und 4) bildet. i o. Streckwerk nach Anspruch i, gekennzeichnet :durch Anschläge (29), die, z. B. von seitlichen Verlängerungen des senkrechten Scbenkelrs (18) der Rlemchenstütze (i9) gebildet,leine mögliche Bewegung des Unterteils (23) <des Riemchenkäfigs :begrenzen. i i. Streckwerk mach Anspruch ,, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterteil (23) an seiner Oberkante seine Nase (33) aufweist, der eine Aussparung (34) an der Unterkante des Oberbeils (8) ,entspricht. 12. Streckwerk mach Anspruch i, dadurch gekennaeichmet, daß die Seitenwände (7 und 23) des Oberteils (8) und des Unterteils (23) des Riem:chenkäfigs durch Anbringen von Auflageflüchen, (30) und Ansätzen (31) ein sicheres Aufliegen des aufgeklappten Oberbeils (8) auf dem Unterbeil (23) gewährleisten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 525 8o6, 689 7o8.