DE922002C

DE922002C - UEberdruckschutz fuer die einen Stufenschalter enthaltenden Isolierstoffgefaesse

Info

Publication number: DE922002C
Application number: DEJ1235D
Authority: DE
Inventors: Bernhard Dr-Ing Jansen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-10-19
Filing date: 1941-10-19
Publication date: 1955-01-07

Description

Es hat sich mehr und mehr als zweckmäßig erwiesen, Stufenschalter für Anzapftransformatoren oder Teile derselben, z. B. Lastumschalter, in Isoliergefäßen unterzubringen, die vom Deckel, dem Boden oder einer Seitenwand des Transformatorgefäßes in das ölgefüllte Innere des Transformatorgefäßes hineinragen. Diese Isoliergefäße haben die Aufgabe, eine Trennwand zwischen dem durch die Lastumschaltungen verschmutzten Öl in ihrem Innern und dem sie umgebenden sauberen Öl zu bilden. Ihr Ölraum ist im Verhältnis zu dem sie umgebenden Transformatorölraum verhältnismäßig klein. Sie haben infolgedessen nur in geringem Maße die Möglichkeit, sich elastisch auszudehnen, wenn durch einen Kurzschlußlichtbogen Gase entwickelt werden und dadurch ein innerer Überdruck entsteht, dem die weit größere Transformatorwandung noch verhältnismäßig leicht nachgeben kann. Soweit die Gefäße aus Isolierstoff bestehen, um die Anzapfungen des Stufentransformators isoliert ins Innere hineinführen zu können, können ihre Wandungen auch nicht in dem gleichen Maße Verformungen ertragen, wie das die eisernen Transformatorwände können. Aus diesen Gründen besteht die Gefahr, daß ein innerhalb des Isoliergefäßes auftretender Kurzschlußlichtbogen eine derart schnelle Drucksteigerung mit sich bringt, daß die Wandungsteile ihm nicht widerstehen können und deshalb platzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, in einem in den Ölraum eines Stufentransformators hineinragenden Isolierstoffgefäß, das in seinem Innern den Stufenschalter enthält und zur Öltrennung zwischen diesem Stufenschalter und dem Stufentransformator dient, einen Überdruckschutz anzubringen, der das Isolierstoffgefäß auch bei in seinem Innern auftretenden Kurzschlußlichtbögen so lange vor Zerstörung schützt, bis eine Abschaltung des Kurzschlußlichtbogens bewirkt ist. Erfindungsgemäß besteht die Lösung der gestellten Aufgabe darin, daß der Stufenschalter und das Isolierstoffgefäß gegen den Druck von Federn oder daß das im Isolierstoffgefäß enthaltene 01 gegen den Druck von zusammengepreßten Gasen von der Stelle des Kurzschlußlichtbogens weg bewegbar sind, so daß die durch einen Kurzschlußlichtbogen entstehenden Gasmengen so lange Ausdehnungsraum erhalten, bis eine Druckentlastung üblicher Art (gesprengte Überdruckmembran oder selbsttätige Abschaltung) erfolgt. Nicht in allen Fällen ist es erwünscht, das Isoliergefäß Ig nach unten in Richtung zum Transformatorinnern sich bewegen zu lassen, da hierdurch die Anzapfungen Azi und Az. abgebogen werden und da das Transformatorgefäß infolge seiner zu beschleunigenden Ölmasse nur verhältnismäßig langsam nachgeben kann. Dadurch wird die Druckminderung im Innern des Lastumschaltergefäßes nicht mit der Geschwindigkeit ermöglicht, wie die Druckerzeugung durch den Kurzschlußlichtbogen geschieht.
Die in Fig. 2 gezeichnete Ausführungsart, bei der auf dem Boden des Isoliergefäßes Jg ein mit Luft gefülltes, elastisch zusammendrückbares Gefäß G angeordnet ist, bietet die Möglichkeit einer wesentlich schnelleren Druckaufnahme, da keinerlei große Massen zu beschleunigen sind. Außerdem steigt der Druck mit zunehmender Zusammenpressung des Luftinhalts im Gefäß G ohne harte Druckübergänge an. Ein solches elastisches Druckgefäß G kann im übrigen auch zusammen mit der vorbeschriebenen Federung des Isoliergefäßes J"g und des Lastumschalters L angewendet werden. Die gleiche elastische Zusammendruckwirkung kann man auch zur Abschaltung des Transformators benutzen. In Fig. 2 rechts oben ist ein hierzu geeignetes, an sich bekanntes Druckelement Dl gezeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: _ i. Überdruckschutz für die einen Stufenschalter enthaltenden Isolierstoffgefäße, die bei Anordnung des Stufenschalters im Öl des Stufentransformators der Öltrennung dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenschalter (L) und das Isolierstoffgefäß (Tg) gegen .den Druck von Federn (F1, F2) oder das im Isolierstoffgefäß enthaltene Öl gegen den Druck von zusammengepreßten Gasen von der Stelle des Kurzschlußlichtbogens weg bewegbar sind, so daß die durch den Kurzschlußlichtbogen entstehenden Gasmengen so lange Ausdehnungsraum erhalten; bis eine Druckentlastung üblicher Art (gesprengte Überdruckmembran oder selbsttätige Abschaltung des Kurzschlußlichtbogens) das Isolierstoffgefäß vor Zerstörung schützt.
2. Überdruckschutz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegengesetzt gehende Bewegung des Stufenschalters (L) und des Isolierstoffgefäßes (Ig) zur Einleitung der Druckentlastung benutzt wird.