DE9215665U1 - Druckluftwerkzeug - Google Patents

Description

Druckluftwerkzeug

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckluftwerkzeug für die Verwendung als Druckluftschrauber, Bohrmaschine od. dergl. und richtet sich auf die Verbesserung eines solchen Werkzeugs in bezug auf die ergonomische Ausgestaltung für eine leichtere und genauere Handhabung des Werkzeugs unter verschiedenen Einsatzbedingungen.

Bekannte Druckluftwerkzeuge der genannten Art haben zumeist die Form einer Pistole, wobei der Motor und die Werkzeugfassung im Lauf untergebracht sind, während der Griff ein Ventil für den Anschluß an einer Druckluftleitung, einen Drücker für die Betätigung des Werkzeugs und einen Schalldämpfer enthält.

Bei diesen bekannten Druckluftwerkzeugen ist der Griff derart am Lauf angesetzt, daß die Achsen der beiden Teile einen Winkel von mehr als 90 einschließen. Der Drücker für die Betätigung des Druckluftventils ist dabei gewöhnlich unmittelbar unterhalb des Laufs angeordnet.

Diese Ausbildung und Anordnung der Hauptteile solcher Werkzeuge führt unter bestimmten Arbeitsbedingungen zu gewissen Schwierigkeiten, beispielsweise wenn das Werkzeug, wie dies allgemein üblich ist, an einer Druckluftleitung angeschlossen ist und an schwer zugänglichen Stellen, gegebenenfalls auch noch überkopf eingesetzt werden soll, gleich ob der Benutzer Rechts- oder Linkshänder ist. Im praktischen Gebrauch solcher Werkzeuge können deshalb gewisse Schädigungen auftreten, z. B. Stauchungen oder Prellungen des Handgelenks, Sehnenentzündungen und dergl.. Darüber hinaus

besteht unter solchen ungünstigen Bedingungen für den Einsatz des Werkzeugs auch erhöhte Unfallgefahr.

Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Druckluftwerkzeugs der genannten Art mit einer besonderen und neuartigen Ausbildung und Anordnung der Hauptteile zur Erzielung einer ergonomisch günstigen Ausgestaltung für eine sachgemäße Handhabung unter verschiedenen Arbeitsbedingungen ohne die Gefahr von Schädigungen für den Benutzer.

Die Merkmale des erfindungsgemäßen Werkzeugs gehen aus den der Beschreibung beigefügten Ansprüchen hervor.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht eines Druckluftwerkzeugs herkömmlicher Ausführung in der zumeist angewandten Haltung

Fig. 2 eine Schnittansicht der Werkzeugs nach Fig. 1 in der häufig notwendigen Überkopfhaltung, und

Fig. 3 eine Schnittansicht eines die Merkmale der Erfindung aufweisenden Druckluftwerkzeugs in der korrekten Arbeitshaltung.

Ein in Fig. 1 dargestelltes Druckluftwerkzeug handelsüblicher Ausführung hat im wesentlichen die Form einer Pistole mit einem Laufteil 10, in welchem der Motor und die dazugehörige Werkzeugfassung unttergebracht sind. Diese Teile sind nicht erfindungswesentlich und bedürfen deshalb keiner weiteren Beschreibung.

Am Laufteil 10 des Werkzeugs ist ein Pistolengriff 11 derart angesetzt, daß die Achsen der beiden Teile einen Winkel von mehr als 90 einschließen. Der Griff 11 enthält einen Schalldämpfer 12 bekannter Ausführung sowie einen ebenfalls in bekannter Weise ausgeführten Ventileinsatz 13. Dieser ist innerhalb eines Druckluftdurchlasses 14 angeordnet, welcher

an seiner Einlaßseite 15 mit einer Druckluftquelle, insbesondere einem (nicht gezeigten) Druckluftschlauch verbindbar ist. Am Griffteil 11 ist außerdem ein Drücker 16 für die Betätigung des Ventileinsatzes 13 vorgesehen.

Der Drücker 16 ist unmittelbar unterhalb des Ansatzes des Laufteils 10 am Griffteil 11 angeordnet. Letzteres in anatomisch derart ausgestaltet, daß der Benutzer das Werkzeug in der in Fig. 1 gezeigten Haltung ergreifen und den Drücker 16 mit dem Zeigefinger der das Werkzeug haltenden Hand betätigen kann.

Das Werkzeug ist jedoch nicht nur in dieser Haltung benutzbar, es kommt vielmehr auch häufig vor, daß es an schwer zugänglichen und/oder tiefliegenden Stellen eingesetzt werden muß. Dabei muß das Werkzeug dann in einer Überkopfstellung mit aufwärts weisendem Griffteil gehalten werden, wozu das Handgelenk abgeknickt werden muß und/oder der Unterarm des Benutzers gegenüber der Achse des Laufteils 10 abgewinkelt ist. Die Betätigung des Drückers 16 erfolgt dann mit dem Kleinfinger der haltenden Hand. Dabei ergeben sich dann die eingangs erörterten Nachteile.

In der nachstehend erläuterten Darstellung eines Druckluftwerkzeugs in einer Ausführungsforra der Erfindung in Fig. 3 sind die einzelnen Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie entsprechende Teile in Fig. 1 und 2.

In Fig. 3 erkennt man somit das den Motor und die Werkzeugfassung enthaltende Laufteil 10 und das Griffteil 11 mit dem Schalldämpfer 12, dem Ventileinsatz 13, dem Druckluftdurchlaß 14 sowie dessen Einlaßende 15 und dem Drücker 16 für die Betätigung des Ventileinsatzes 13.

Im Vergleich mit dem in Fig. 1 und 2 gezeigten bekannten Werkzeug ist in Fig. 3 ferner zu erkennen, daß das Griffteil

11 hier einen Winkelfi von weniger als 90 mit dem Laufteil 10 einschließt und daß der Drücker 16 nahe dem dem Laufteil 10 abgewandten freien Ende des Griffteils 11 angeordnet ist.

Diese neuartige Ausgestaltung des Werkzeugs und die besondere Anordnung des Drückers 16 ermöglichen es dem Benutzer, das Werkzeug bei gestreckter Haltung der Hand und des Unterarms in der Überkopf stellung zu handhaben und es so unter den meisten je vorkommenden Arbeitsbedingungen zu benutzen.

Tatsächlich ist in Fig. 3 deutlich zu erkennen, daß der Unterarm hier parallel zur Achse des Laufteils 10 liegt und daß der Drücker 16 mit dem Zeigefinger der das Werkzeug haltenden Hand betätigt werden kann.

Unter diesen Arbeitsbedingungen sind die schädlichen Belastungen des Handgelenks und des Unterarms des Benutzers vermieden, wie sie bei Werkzeugen bekannter Ausführung auftreten und zu den eingangs erörterten Schaden führen und erhöhte Unfallgefahr hervorbringen können.

Claims (2)

Pertmrtnnsprüche :

1. Druckluftwerkzeug in Form einer Pistole mit einem einen Motor und eine Werkzeugfassung enthaltenden Laufteil und einem Griffteil, welches einen Schalldämpfer, einen Ventileinsatz, einen Druckluftdurchlaß und einen Drücker für die Betätigung des Ventileinsatzes enthält,

dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (11) und das Laufteil (10) derart miteinander verbunden sind, daß ihre Längsachsen einen Winkel (ß) von weniger als 90 einschließen, und daß der Betätigungsdrücker (16) nahe dem dem Laufteil (10) abgewandten freien Ende des Griffteils (11) an diesem angeordnet ist.

2. Druckluftwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (11) unter den zumeist auftretenden Arbeitsbedingungen aufwärts gerichtet und in Richtung auf das freie Ende des Laufteils (10) hin geneigt ist, so daß die Achse des Laufteils (10) im wesentlichen parallel zum Unterarm des Benutzers ausgerichtet ist und der Betätigungsdrücker (16) sich an einer Stelle befindet, an welcher er mit dem Zeigefinger der das Werkzeug haltenden Hand des Benutzers betätigbar ist.