DR. DiETER V. BEZOLD, DIP?.. ING. PETER«CM©TZ
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Schlüsselkennzeichen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schlüsselkennzeichen für einen Schlüssel mit einem plattenförmigen Griff.
Die heute überwiegend gebräuchlichen Flachschlüssel für Zylinderschlösser sehen sich oft sehr ähnlich. Um solche
Schlüssel leichter unterscheiden zu können, werden sogenannte Schlüsselkennzeichen verwendet.
Ein bekannter Typ von Schlüsselkennzeichen besteht in einem innen genuteten Ring aus Kunststoff, der über einen runden
Griff eines Zylinderschloß-Schlüssels gezogen werden kann. Diese Schlüsselkennzeichen sind in verschiedenen Farben und
mit verschiedenen Profilen an den Seitenflächen erhältlich. Nachteilig an diesen und ähnlichen bekannten Schlüsselkennzeichen
ist es, daß sie nur für bestimmte Grifformen verwendbar sind. Außerdem haben sie nur eine geringe Gebrauchsdauer.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlüsselkennzeichen für einen Schlüssel mit einem plattenförmigen
Griff anzugeben, das einfach, preiswert und dauerhaft ist.
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Das erfindungsgemäße Schlüsselkennzeichen besteht aus einem
nietartigen Element, das in ein Loch im Schlüssel, insbesondere in dessen Griff einsetzbar ist und ein Tastprofil an
mindestens einem Ende und/oder ein Loch mit individueller Querschnittsform (Durchsicht) aufweist.
Das nietartige Element besteht vorzugsweise aus zwei Teilen, die von entgegengesetzten Seiten in ein vorzugsweise zusätzlich
zu einem üblichen Schlüsselringloch vorgesehenes Loch des Griffes eingesetzt werden und Mittel zu ihrer Verbindung
aufweisen, z.B. ein Gewinde oder eine verrastbare Anordnung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat das
nietartige Schlüsselkennzeichen ein axiales Loch mit spezieller Querschnittsform, sodaß man den Schlüssel
identifizieren kann, indem man ihn gegen das Licht hält.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele des vorliegenden Schlüsselkennzeichens dargestellt
sind. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Flachschlüssels mit einem Schlüsselkennzeichen gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung;
Figur 2 eine vergrößerte Schnittansicht in einer Ebene II-II der Fig. 1;
Figur 3 a und b Axialschnitte zweier Teile eines Schlüsselkennzeichens gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung,
Figur 3 c eine Draufsicht auf die Unterseite des in 3b dargestellten Teiles;
Figur 4 Beispiele verschiedener Tastprofile, und
Figur 5 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Flachschlüssel mit einem Schlüsselkennzeichen gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Figur 1 zeigt einen handelsüblichen Flachschlüssel 10, der einen plattenförmigen Griff 12 mit einem Schlüsselringloch
14 aufweist. Der Griff 12 hat mindestens ein zusätzliches Loch 16 für ein erfindungsgemäßes Schlüsselkennzeichen 18.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das vorliegende Schlüsselkennzeichen ein nietartiges Element, das vorzugsweise aus zwei Teilen
besteht, jedoch auch einteilig sein kann. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 haben die beiden Teile 18a, 18b
jeweils einen flachen, kugelkalottenformigen Kopf mit einem Querschlitz 20a bzw. 20b. Der Teil 18a hat einen rohrförmigen
Ansatz 22 mit einem Innengewinde, der andere Teil 18b einen zapfenförmigen Ansatz 24 mit einem Außengewinde,
so daß die beiden Teile 18a, 18b zusammengeschraubt und dadurch in dem zusätzlichen Loch 16 fixiert werden können.
Die Querschlitze 20a, 20b dienen einerseits zur Aufnahme eines Werkzeuges oder einer Münze zum Zusammenschrauben der
beiden Teile und andererseits als Tastprofil. Das Schlüsselkennzeichen 18 kann aus Metall, wie Messing, oder auch aus
Kunststoff bestehen.
Figur 3 zeigt ein weiteres, bevorzugtes Ausführungsbeispiel des vorliegenden Schlüsselkennzeichens, das vorzugsweise aus
Kunststoff besteht und durch Spritzguß hergestellt werden kann. Das Schlüsselkennzeichen gemäß Fig. 3 besteht ebenfalls
aus zwei Teilen 38a, 38b, die durch Verbindungsmittel miteinander verbunden werden können. Im vorliegenden Falle
sind die Verbindungsmittel nicht ein Gewinde wie bei Fig. sondern eine Rastanordnung. Das Teil 38b weist zwei einander
gegenüberliegende zylindersektorförmige Ansätze 32 auf, die innen mit einer z. B. sägezahnförmigen zahnung 34b versehen
sind. Das andere Teil 38b hat einen Zapfen 34, der außen mit einer komplementären Zahnung 3 4a versehen ist. Werden die
beiden Teile 38a, 38b von entgegengesetzten Seiten in ein Loch im Schlüsselgriff gedrückt, so verrasten die Zahnungen
34a, 34b miteinander und das Schlüsselkennzeichen ist sicher am Griff befestigt.
Es können auch mehr als zwei Sektoren 32 oder eine
zylindrische Buchse wie bei Fig. 2 vorgesehen sein.
Einzelstehende Sektoren mit einer Innenzahnung 34a lassen sich jedoch leichter durch Spritzguß herstellen als eine
zylindrische Buchse.
Figur 4 zeigt nur einige Beispiele für Tastprofile und zwar von links nach rechts eine kreuzförmige Vertiefung (oder
Erhöhung), zwei parallele Einschnitte (oder Rippen) bzw. ein kreisförmiges Loch (oder eine zylindrische Erhöhung).
Figur 5 zeigt vergrößert einen Flachschlüssel für ein
Zylinderschloß, der einen kreisscheibenförmigen Griff 52 mit einem üblichen Schlüsselringloch 54 und zwei zusätzlichen
Löchern 56 und 57 hat. Im Loch 56 ist ein nietartiges
Schlüsselkennzeichen 58 angeordnet, das ein axiales Loch hat, also ähnlich wie ein Hohlniet ausgebildet ist. Das Loch
hat eine individuelle, unterscheidbare Querschnittsform, z. B. wie dargestellt, die Form einer heraldischen Rose.
Andere mögliche Querschnittsformen sind z. B. Kreis,
Dreieck, Viereck und andere Vielecke, Sterne mit verschiedener Anzahl von Zacken, Dreipaß usw, ferner durchbrochene
Muster u. a. m. soweit es die Größe des Loches zuläßt. Das Profil des Kopfes, das hier ebenfalls rosenförmig ist, und
die übrigen Merkmale des Schlüsselkennzeichens können so ausgebildet sein, wie es oben anhand der Figuren 1 bis 4
erläutert wurde.
Das Loch 57 kann als Schlüsselringloch dienen. Da es eine größere Entfernung von dem das Schlüsselkennzeichen enthaltenden
Loch 56 hat als das normale Schlüsselringloch 54, läßt sich das Schlüsselkennzeichen weiter von anderen
Schlüsseln, die sich am gleichen Schlüsselring befinden, wegklappen und dadurch leichter identifizieren.
Das vorliegende Schlüsselkennzeichen kann auch nach Art eines Steckniets einteilig ausgebildet sein und weist dann
ein Ende mit einem profilierten Kopf auf, von dem ein am Ende verdickter und eine Raste bildender, zusammendrückbarer
Zapfen vorspringt, der durch das Loch 16 gesteckt werden kann und sich dann durch Expandieren des verdickten Endes am
Loch verrastet. Im Gegensatz zu den bekannten Stecknieten sollen der Kopf und der verdickte Teil hier jedoch möglichst
flach sein, damit das Schlüsselkennzeichen möglichst wenig aufträgt. Dies gilt auch für den oder die Köpfe der Teile
18a, 18b bzw. 38a, 3 8b und den Kopf bzw die Köpfe des Schlüsselkennzeichens 58.
Der Griff eines Schlüssels kann mit mehreren zusätzlichen Löchern versehen sein, so daß zur Kennzeichnung mehrere
Schlüsselkennzeichen verwendet werden können.
Das zusätzliche Loch 16 oder die zusätzlichen Löcher können durch Stanzen oder Bohren gebildet werden und sind vorzugsweise
größer als das Schlüsselringloch. Es ist auch möglich, ein zusätzliches Loch mit einem Innengewinde zu
versehen und das nietartige Element, das einen Zapfen mit einem entsprechenden Außengewinde aufweist, einzuschrauben.
Bei entsprechender Länge des Zapfens kann auf der anderen Seite eine Gegenmutter, die als Sicherungsmutter dient,
aufgeschraubt werden.
Außer durch das Tastprofil an einem oder beiden Enden und der Lochquerschnittform können zur Unterscheidung auch
Materialien, insbesondere Kunststoffe, mit unterschiedlichen Farben Verwendung finden.
13374 Dr.v.B/Ri/R6
SCHUTZANSPRÜCHE
1. Schlüsselkennzeichen für einen Schlüssel mit einem plattenförmigen Griff (12), gekennzeichnet durch ein nietartiges
Element (18), das in ein Loch (16) des plattenförmigen Griffes (12) einsetzbar ist und an mindestens einem
Ende ein Tastprofil (20a oder 20b) und/oder ein Loch (60) mit individueller Querschnittsform aufweist.